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  • Sportler nimmt veganen Drink zu sich
4 min

Vegane Ernährung: Optimal für Sportler

Eine vegane Ernährung hat auch für Sportler viele Vorteile: Die Herz-Kreislaufgesundheit wird optimiert, die Kondition bessert sich und die Regenerationsphasen werden kürzer.

Stand: 06 Mai 2024

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Vegane Ernährung bietet Sportlern viele Vorteile

Vegetarisch oder vegan lebende Sportler, wie Tennis-Ass Venus Williams, Formel-1-Star Lewis Hamilton, Footballspieler Derrick Morgan oder Natural-Bodybuilding-Meister Patrick Reiser haben die leistungsfördernde Kraft einer pflanzenbasierten Ernährung* eigentlich längst beweisen.

(*Mit „pflanzenbasierter Ernährung“ ist insbesondere die vegane Ernährung gemeint, es können zur Definition dieses Begriffs jedoch auch andere Ernährungsformen gehören, die vorwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln bestehen, aber mit kleinen Mengen tierischer Lebensmittel ergänzt werden.)

In Nutrients erschien nun im Januar 2019 ein wissenschaftlicher Review (Übersichtsarbeit bestehender Studien), der zeigen konnte, dass Sportler, die auf eine pflanzenbasierte Ernährung setzen, mit einer besseren Herzgesundheit, höheren Leistung und kürzeren Erholungsphasen rechnen können ( 2 ) ( 3 ).

Immer mehr Sportler ernähren sich vegan!

„Es ist kein Wunder, wenn immer mehr Sportler auf eine vegane Ernährungsweise umstellen“

, sagt Mitautor der Studie, Dr. James Loomis, Internist und ärztlicher Leiter des Barnard Medical Centerin Washington DC.

„Ob Sie für einen einfachen 5-Kilometer-Lauf trainieren oder für den Ironman-Triathlon, eine pflanzenbasierte Ernährung ist in jedem Fall ein mächtiges Werkzeug, um die sportliche Leistung zu erhöhen und den Regenerationsprozess zu beschleunigen“

, so Dr. Loomis, der sich vegan ernährt, derzeit selbst für den Ironman-Triathlon trainiert und auch in der Dokumentation The Game Changers zu sehen ist.

Die Doku stammt aus dem Jahr 2018 und zeigt Sportler, die einst glaubten, nur mit Hilfe einer fleischreichen Ernährung sportliche Erfolge erzielen zu können, dann aber nach der Umstellung auf eine vegane Ernährung eines Besseren belehrt wurden.

In unserer verlinkten Liste finden Sie eine Übersicht veganer Sportler.

Pflanzliche Ernährung bessert insbesondere Herz-Kreislauf-Gesundheit

Gerade die Herz-Kreislauf-Gesundheit, die für Ausdauersportler so entscheidend ist, kann dank einer pflanzenbasierten Ernährung sehr positiv beeinflusst werden. Denn obwohl man immer glaubt, dass leidenschaftliche Sportler generell gesünder sein müssten, zeigte sich im genannten Review, dass sogar gut trainierte Athleten von Herzkrankheiten ereilt werden können.

In einer Studie von 2017 stellte man überdies bei 44 Prozent der untersuchten Ausdauersportler (Radfahrer und Leichtathleten) mittleren und höheren Alters Ablagerungen in den Herzkranzgefässen fest ( 6 ). Eine fettarme vegetarische Ernährung ist hier die effektivste Ernährungsweise, mit der sich diese Ablagerungen wieder abbauen lassen (wie frühere Studien von Ornish und Esselstyn zeigten ( 1 ) ), da sie sich gleichzeitig auf verschiedene Risikofaktoren positiv auswirkt:

Sie senkt die Cholesterin- und Blutfettwerte, das Diabetesrisiko, den Blutdruck und baut Übergewicht ab. Die pflanzenbasierte Ernährung ist daher eine der besten Ernährungsformen für das Herz-Kreislauf-System.

Leistungsfähigkeit steigt, Regeneration wird verbessert

Die Forscher zeigten überdies, dass die pflanzenbasierte Ernährung die sportliche Leistungsfähigkeit steigern und die Regeneration verbessern kann, da sie den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung des Gewebes erhöht sowie gleichzeitig oxidativen Stress und das Entzündungsgeschehen im Körper mindert.

Grösseres Sauerstoffvolumen, bessere Ausdauer

Eine weitere Studie verglich eine Gruppe von 56 jungen Frauen, von denen sich die eine Hälfte vegan ernährte und die andere nicht ( 4). Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht gross, was den Körperfettanteil, die Muskelmasse und die Muskelkraft anging.

Die Veganerinnen hatten jedoch ein grösseres maximales Sauerstoffvolumen. Dies bedeutet, dass sie unter sportlicher Belastung mehr Milliliter Sauerstoff pro Minute verwerten können. Das maximale Sauerstoffvolumen (auch VO 2 max geschrieben) wird im Sport für die Bewertung der Ausdauer verwendet.

Zudem war auch die submaximale Geschwindigkeit besser bei den Veganerinnen. Bei submaximaler Geschwindigkeit wird trainiert, wenn das Üben mit maximaler Geschwindigkeit noch nicht möglich ist, etwa weil man die Technik noch nicht beherrscht. Die submaximale Geschwindigkeit beträgt etwa 95 % der Maximalgeschwindigkeit ( 5 ).

Zur Optimierung der Leistungsfähigkeit wird häufig Kreatin eingenommen. Wir berichten im folgenden Link darüber, auch über die Nebenwirkungen von Kreatin.

Gesunde vegane Ernährung im Sport

Unter einer gesunden Ernährung versteht man eine Kost, die aus unterschiedlichen Obst- und Gemüsearten besteht, aus Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Saaten und Nüssen – plus einer Nahrungsergänzung mit Vitamin B12. Eine solche Ernährung versorgt jeden Sportler mit allen erforderlichen Nähr- und Vitalstoffen – ganz gleich ob Protein, Calcium, Magnesium, Eisen, Vitamine oder Spurenelemente. Auch die für Sportler im Allgemeinen erforderliche höhere Kalorienmenge kann mit einer pflanzlichen Ernährung leicht erreicht werden.

Zur rein pflanzlichen Proteinversorgung finden Sie im vorigen Link weitere Informationen. Und wenn Sie bisher gerne Proteinshakes aus Molke und Co. genutzt haben, so gibt es längst auch höchst wirkungsvolle vegane Proteinshakes aus Reis-, Erbsen- oder Hanfprotein.

Eine interessante Dokumentation über vegane Ernährung, Zivilisationskrankheiten und mehr finden Sie hier unter diesem Link.

* Ein spannendes Buch: "China Study: Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise" finden Sie hier unter diesem Link.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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