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  • Glucosamin verlängert Lebenszeit
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Glucosamin - Länger und gesund leben

Diese Nahrungsergänzung könnte unser Leben möglicherweise um bis zu zehn Prozent verlängern. Das zumindest legen die Ergebnisse einer schweizerischen Studie nahe. Glucosamin kommt natürlicherweise im menschlichen Körper vor und ist dort Bestandteil von verschiedenen Geweben. Der Stoff kann aber auch zusätzlich als Nahrungsergänzung eingenommen werden und hat interessante Nebenwirkungen, wie z. B. die Besserung von chronischen Gelenkbeschwerden.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 18 Dezember 2024

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Glucosamin verlängert Lebenszeit

Glucosamin ist ein Aminozucker (ein Einfachzucker, der sich mit einer Aminosäure verbunden hat). Er ist als hilfreiche Nahrungsergänzung bei Arthrose bekannt.

Auch soll der Stoff die Lebenszeit verlängern – und zwar um ganze zehn Prozent. Bei einer Lebenserwartung von beispielsweise 70 Jahren entspräche dies einem Geschenk von sieben zusätzlichen Jahren - wenn die Sache beim Menschen genauso funktioniert wie bei Mäusen und Fadenwürmern.

Dr. Michael Ristow und seine Kollegen von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich haben eine Studie durchgeführt, die im Frühjahr 2014 im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht wurde. Darin gaben sie Tieren den Aminozucker und konnten so deren Leben verlängern (1).

Im menschlichen Körper kommt der Stoff natürlicherweise im Bindegewebe, den Knorpeln und in der Gelenkflüssigkeit vor. Bislang wurde es als Nahrungsergänzungsmittel vor allem bei Gelenkproblemen eingesetzt. Doch liegen genauso Studien vor, die zeigen, dass der Aminozucker auch die Krebstherapie sinnvoll begleiten kann.

Lebenszeit verlängert sich um 10 Prozent

Dr. Ristow und sein Forscherteam stellten fest, dass das Leben der Fadenwürmer, die Glucosamin erhielten, um fünf Prozent länger war als das der Tiere, die ohne den Aminozucker auskommen mussten. Nun hat der Mensch mit einem Fadenwurm nicht wirklich viel gemeinsam. Daher gaben die Forscher den Aminozucker anschließend ins Futter von Mäusen, die immerhin – wie der Mensch – zu den Säugetieren gehören.

Die Probanden waren bereits 100 Tage alt. Das entspricht beim Menschen etwa 65 Jahren. Und genau wie bei den Fadenwürmern zeigte sich auch bei den Mäusen, dass der Aminozucker lebensverlängernd wirkt. Die Mäuse nämlich, die den Aminozucker in ihr Futter gemischt bekamen, hatten sogar ein zehn Prozent längeres Leben als ihre Artgenossen aus der Kontrollgruppe, die den Stoff nicht erhalten hatten.

So ähnlich wie kohlenhydratarme Ernährung

Was sich wie ein Wunder anhört, kann jedoch erklärt werden. Die Nahrungsergänzung mit Glucosamin soll dem Körper eine kohlenhydratarme Ernährung vorgaukeln.

Der Stoffwechsel der Mäuse, die ihn bekamen, verhielt sich so, als erhielten die Tiere eine kohlenhydratarme Ernährung (was am verstärkten Abbau von Aminosäuren festgestellt wurde), obwohl sie – abgesehen von der Nahrungsergänzung – haargenau das gleiche Futter erhielten wie die Kontrollgruppe, also auch reichlich Kohlenhydrate.

Eine Nahrungsergänzung mit dem Aminozucker scheint folglich bis zu einem gewissen Grad den Kohlenhydratverzehr bzw. dessen Einfluss auf den Stoffwechsel kompensieren zu können.

Glucosamin kompensiert Folgen einer kohlenhydratreichen Ernährung

Die Entdeckungen von Dr. Ristows Team bedeuten nun zwar nicht, dass wir mit Hilfe von Glucosamin nur noch von Pizza, Pasta und Kuchen leben können und trotzdem nicht mit gesundheitlichen Folgen rechnen müssen.

Die Studie könnte jedoch dabei helfen, die Konsequenzen einer kohlenhydrathaltigen Ernährung zumindest ein bisschen zu reduzieren – indem der Aminozucker insbesondere von betagten Menschen regelmäßig als Nahrungsergänzung eingenommen wird.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.