Zentrum der Gesundheit
  • Schneller gehen und dadurch länger leben
2 min

Schneller gehen und dadurch länger leben

Wer schneller geht, ist dem Tod offenbar einen Schritt voraus. Das bestätigte eine kürzlich veröffentlichte Studie von australischen Forschern. Die Wissenschaftler konnten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Schrittgeschwindigkeit und dem Sterberisiko älterer Menschen feststellen. Wie schnell muss man gehen, um dem Tod davon zu laufen?

Aktualisiert: 20 September 2021

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Dem Tod davon laufen

Wissenschaftler von verschiedenen Hochschulen, Krankenhäusern und medizinischen Institutionen in Sydney, Australien, veröffentlichten in der Weihnachtsausgabe der Fachzeitschrift BMJ einen Bericht ( 1 ), in welchem sie gewissermassen die Schrittgeschwindigkeit des Sensenmannes berechneten. Da der Sensenmann bei der Durchführung dieser Studie leider nicht selbst teilnehmen konnte, massen die Wissenschaftler die Gehgeschwindigkeit sowie die Sterblichkeitsrate von 1705 Männern im Alter von über 70 Jahren und ermittelten so die Schrittgeschwindigkeit von Gevatter Tod.

Die Schätzungen der Wissenschaftler ergaben, dass der Tod durchschnittlich mit einer Geschwindigkeit von 2,9 km/h voranschreitet. Männer, die schneller als 3,2 km/h liefen, zeigten im Vergleich zu langsameren Männern ein geringeres Risiko, innerhalb des Untersuchungszeitraums zu versterben. Erstaunlicherweise waren alle Teilnehmer, die eine Schrittgeschwindigkeit von mindestens 4,8 km/h aufwiesen, auch noch fünf Jahre nach den Messungen am Leben.

Die Forscher folgerten daraus, dass eine schnellere Schrittgeschwindigkeit vor dem vorzeitigen Ableben schütze. Zudem beschlossen die Wissenschaftler, dass eine Schrittgeschwindigkeit von mindestens 4,8 km/h optimal ist, um dem Tod von der Schippe zu springen.

Andere Studien bestätigen die Ergebnisse

Auch andere wissenschaftliche Studien belegten diesen Zusammenhang von Schrittgeschwindigkeit und Sterblichkeitsrate. Eine Untersuchung ( 2 ) aus dem Jahr 2011, die im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, wertete beispielsweise die Ergebnisse aus neun unterschiedlichen Studien zu diesem Thema aus. Dabei kam heraus, dass die Überlebensrate mit steigender Geschwindigkeit immer zugenommen hatte.

Eine Untersuchung ( 3 ) von 2008 aus der Fachzeitschrift Journal of the American GeriartricSociety fand ebenfalls heraus, dass langsameres Gehen im Zusammenhang mit einem deutlich höheren Risiko eines vorzeitigen Todes stünde. Im Jahr 2005 ergab eine Untersuchung ( 4 ), die in derselben Zeitschrift abgedruckt wurde, dass eine Schrittgeschwindigkeit von unter einem Meter pro Sekunde als Gradmesser dafür gelten könnte, Individuen mit einem hohen Gesundheitsrisiko zu identifizieren.

Aktiv und fit im hohen Alter

Wenn man altert, ist es daher von enormer Bedeutung, sich seine Fitness zu erhalten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Schritttempo eine hohe Korrelation mit der allgemeinen Fitness aufweist. Es ist sehr wichtig, immer in Bewegung zu bleiben, wenn man sich seine Körperkraft, seine Ausdauer und Flexibilität sowie das Balancevermögen erhalten möchte.

Schwimmen, Spazierengehen, Wandern, Wassergymnastik und Radfahren sind hervorragende Sportarten, die auch einen Nutzen für das Herz-Kreislauf-System haben. Ausgewogenes Krafttraining oder andere Übungen wie beispielsweise Pilates und Tai Chi tragen ebenfalls zur Erhaltung der Fitness bei. Unabhängig davon, für was genau man sich entscheidet, ist es einfach nur wichtig, aktiv zu bleiben, um dem Tod mehr als nur eine Schrittlänge voraus sein zu können.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.