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Curry - Das Gewürz mit exotischem Geschmackserlebnis

Ob süss, pikant, mild oder scharf – das Gewürz Curry verleiht jedem Gericht eine besondere Note. Gleichzeitig wirkt sich der regelmässige Currygenuss positiv auf die Gesundheit aus. Erfahren Sie, welch wohltuenden Beitrag jede einzelne Curry-Zutat für Ihre Gesundheit leisten kann.

Aktualisiert: 17 März 2024

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Was Curry eigentlich bedeutet

Der Begriff "Curry" stammt ursprünglich aus der tamilischen Sprache. "Kari" bedeutet übersetzt so viel wie: Reisgenuss oder Sauce. Die britischen Kolonialherren haben zunächst den Begriff "carree" in ihre Sprache aufgenommen. Erst im 19. Jahrhundert wurde daraus das Wort Curry, das bald auf der ganzen Welt Einzug hielt.

In Südasien, Südostasien und Japan versteht man unter Curry aber keineswegs das Currypulver, sondern unterschiedlichste Gerichte – die sog. Currys – die besonders würzig schmecken. Die Basis der meisten dieser Gerichte ist eine meist sämige Sauce mit bis zu 30 Gewürzen, die mit Gemüse, Obst, Fleisch und/oder Fisch kombiniert wird. Dazu gesellen sich unzählige weitere Zutaten wie Erdnüsse, Kokosmilch oder Jackfrucht, die je nach Region und Gericht verwendet werden.

Das Currypulver, das ebenfalls als Curry bezeichnet wird, stammt keineswegs aus Indien, sondern ebenfalls von den Briten. Es besteht aus verschiedenen Gewürzen, die in den indischen Currygerichten Verwendung finden: Allen voran die Kurkumawurzel, die dem Pulver seine typische gelbe Farbe verleiht. Das fertige Currypulver findet bis heute vorwiegend in der westlichen Welt Anklang, in der indischen Küche konnte es sich nicht etablieren.

Curry: Das individuelle Gewürz

In Indien entwickeln quasi jeder Koch und jede Köchin – egal ob Hausfrau oder Küchenchef – sein bzw. ihr eigenes Masala (Gewürzmischung) selbst. Man sagt daher, es gäbe fast so viele Curry-Kombinationsmöglichkeiten wie Menschen in Indien. Das Geheimnis eines aromatischen indischen Curry liegt aber darin, dass die Gewürze vor der Zubereitung frisch gemahlen und dann zu verschiedenen Zeitpunkten während des Kochvorgangs einzeln eingesetzt werden, also nicht als fertig gemischtes Gewürzpulver wie bei uns.

Was bei der Lagerung zu beachten ist

Gewürze erst kurz vor der Zubereitung zu zerkleinern, hat im Vergleich zu einem fertigen Currypulver den immensen Vorteil, dass von den Inhaltsstoffen sowohl geschmacklich als auch in puncto Gesundheit viel mehr profitiert werden kann. Denn zerkleinerte (z. B. gemahlene oder gemörserte) Gewürze verlieren sowohl während der Herstellung als auch bei der Lagerung nach und nach einen grossen Anteil der Inhaltsstoffe und des Aromas.

Wenn Sie also eine Currymischung herstellen möchten, sollten Sie daran denken, nur so viel zu produzieren, wie Sie in relativ kurzer Zeit verbrauchen können. Denn während unzerkleinerte Gewürze wie z. B. Pfefferkörner und Zimtstangen bis zu vier Jahre halten, büssen zerkleinerte Gewürze schon nach wenigen Monaten ihre ursprüngliche Würzkraft ein.

Sollten Sie mehr Currypulver hergestellt haben, als Sie in kurzer Zeit verbrauchen können, sollten Sie es in kleinen Beuteln luftdicht einschweissen (vakuumieren) sowie kühl und lichtgeschützt aufbewahren. Dann hält sich die Gewürzmischung bis zu 1 Jahr.

Die Currypaste: Wichtige Grundzutat für Currys

In der süd- und südostasiatischen Küche kommt auch die Currypaste oft zum Einsatz (über den vorigen Link gelangen Sie zu einem Rezept, wie Sie die Paste selbst machen können). Diese stammt weder aus Indien noch aus Grossbritannien, sondern aus Thailand. Hier sowie auch in Laos, Indonesien, Malaysia und Vietnam ist die Currypaste eine Grundzutat in allen Currygerichten. Anders als in der westlichen Welt, wo Currypasten meist fertig im Supermarkt gekauft werden, setzt man dort nach wie vor auf eine frische Zubereitung.

Die Paste unterscheidet sich von Gewürzmischungen wie dem Currypulver insofern, dass keine gemahlenen Gewürze, sondern vorwiegend frische Zutaten wie etwa Knoblauch, Korianderwurzeln und Chilischoten verarbeitet werden. Diese werden gemixt, sodass eine feine Paste entsteht, die eine cremige Konsistenz aufweist.

Wie bei der Gewürzmischung unterscheiden sich auch in Hinblick auf die Paste die traditionellen Rezepturen von Land zu Land und von Region zu Region. Allen Currypasten ist aber gemein, dass sie besonders würzig und meist überaus scharf schmecken. Sie werden nicht in Fett angebraten, sondern man lässt sie in Kokosmilch köcheln, bis sie sich darin aufgelöst haben.

Ein Klassiker der thailändischen Küche ist etwa die grüne Currypaste. Diese besteht u. a. aus Knoblauch, Thai-Ingwer, gerösteten Koriandersamen, Korianderwurzel, geriebener Kaffernlimettenschale und Zitronengras.

Wie eine Currysauce sämig wird

Das Entscheidende bei einer Currysauce ist neben der aromatischen Würze, dass die Konsistenz sämig bzw. cremig ist. Oft hört man die Klage, dass die Gerichte nicht wirklich gut gelingen, weil die Currysauce viel zu dünn ausfällt. Dem wird verzweifelt versucht, mit Sahne oder auch Mehlschwitze entgegenzuwirken. Doch das Resultat kann dann nicht wirklich überzeugen.

In traditionellen Rezepturen kommen dagegen z. B. Kokosmilch, Kokosmus, Currypasten und Joghurt zum Einsatz. Ausserdem werden Zutaten wie Erdnüsse sowie gekochte Mungobohnen, Kichererbsen, Tomaten und Kochbananen püriert, damit die Konsistenz so richtig schön cremig wird.

Die wichtigsten Curry-Zutaten im Überblick

Zurück zum uns bekannten Currypulver. Die wichtigsten Zutaten sind die folgenden:

  1. Kurkuma
  2. Schwarzer Pfeffer
  3. Cayennepfeffer (Chili)
  4. Koriander
  5. Kreuzkümmel (Cumin)
  6. Bockshornklee

Weitere Gewürze, die in geringeren Mengen beigemischt werden, sind beispielsweise die Gewürznelke, der Zimt, die Muskatnuss, der Knoblauch, Ingwer, Senfkörner, Kardamom, das süsse Paprikapulver, Fenchelsamen, Asant oder auch Schwarzkümmel. Daneben gibt es auch Madras-Curry zu kaufen, das deutlich mehr Chili enthält.

Curry-Gewürze sind auch für die Gesundheit eine Wohltat

Neben dem köstlich exotischen Geschmackserlebnis hat der Genuss der berühmten Gewürzmischung jedoch auch zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit – abhängig natürlich von den Eigenschaften der jeweils gewählten Einzelzutaten. Im Grunde kann man sich also sein eigenes Curry ganz nach der erwünschten Wirkung selbst zusammenstellen. Daher beschreiben wir nachfolgend die Eigenschaften und Wirkungen einiger Gewürze, aus denen eine Curry-Gewürzmischung bestehen kann:

Kurkuma

Kurkuma (Curcuma longa) ist die Hauptzutat eines jeden Currypulvers, das ihm seine typische gelbe Farbe verleiht, die ohne Kurkuma nicht möglich wäre – es sei denn, man würde Safran verwenden, was jedoch nicht üblich ist. Kurkuma ist mit dem Ingwer verwandt und zählt zu den bedeutendsten Pflanzenheilmitteln überhaupt.

So soll Kurkuma gegen Entzündungen helfen, Magen-Darm-Beschwerden lindern und sogar Krebs vorbeugen, indem es die Krebszellen schwächt und das Tumorwachstum hemmt. Zugleich werden gesunde Zellen gestärkt, was Rückfällen vorbeugt.

In einer Studie des Institutes für Chemie der Universität von Texas-Pan American Edinburg wurden die zahlreichen heilsamen Eigenschaften von Curcumin wieder einmal mehr bestätigt. Vor allem das aussergewöhnlich hohe Potenzial, die Tumorentstehung und Metastasenbildung zu behindern, verblüffte die Wissenschaftler erneut. ( 8 )

Auch in der Zahnheilkunde wird die gelbe Wurzel eingesetzt. Ja, selbst vor der Alzheimer-Krankheit soll Kurkuma schützen. ( 22 )

Schwarzer Pfeffer

Der Schwarze Pfeffer (Piper nigrum) ist – gemeinsam mit Salz – das bekannteste und beliebteste Gewürz in unseren hiesigen Küchen. Sein scharfer Geschmack und seine verdauungsfördernden Eigenschaften machen ihn zu einer aromatischen und bekömmlichen Heilpflanze und somit auch zu einer hervorragenden Zutat für eine Currymischung.

Ein englisch-pakistanisches Forscherteam der University of Karachi untersuchte jüngst die Heilwirkung des Pfeffers und stellte eindeutig schmerzhemmende und antientzündliche Eigenschaften fest, die vermutlich insbesondere auf den Pfefferstoff Piperin zurückzuführen sind. ( 10 )

Der Schärfereiz des Pfeffers kurbelt überdies im Gehirn die Produktion von Glückshormonen an, so dass die ausgeschütteten Endorphine für Wohlbefinden und gleichzeitig für eine gedämpfte Schmerzwahrnehmung sorgen.

Piperin regt ausserdem die Verdauung durch verstärkte Sekretion der Verdauungssäfte an, was auch einen positiven Effekt auf die Fettverbrennung mit sich bringt. Ähnlich wie das verwandte Capsaicin im Cayennepfeffer (Chili) hemmt auch das Piperin im Pfeffer das Wachstum schädlicher Bakterien. Das mag einer der Gründe sein, warum in der sogenannten Dritten Welt oft sehr scharf gegessen wird.

Die traditionelle Ayurveda-Medizin rät vor allem Menschen, die leicht frieren, mehr Pfeffer zu essen. ( 11 ) Ob auch Sie gezielt von den Eigenschaften wärmender Nahrungsmittel profitieren können, erfahren Sie in unserem kleinen Test: Welcher Ayurveda - Typ sind Sie? Der Test.

Cayennepfeffer (Chili)

Ein weiterer Schärfegeber jeder Currymischung ist der bereits erwähnte Cayennepfeffer (Capsicum annuum). Er wird aus gemahlenen Chilischoten hergestellt, die je nach Mengeneinsatz eine wirklich heftige Schärfe entwickeln können. Madras-Curry enthält besonders viel Chili.

Das schärfegebende und gleichzeitig phytotherapeutisch wirksame Element in Chilis ist der Wirkstoff Capsaicin. Er brennt stark auf Schleimhäuten, vor allem im Mund und auf der Zunge. Capsaicin tötet Krankheitserreger, stärkt die Verdauung und regt den Stoffwechsel an.

Auch in der Anti-Krebs-Ernährung hat sich Chili einen Namen gemacht. So fanden amerikanische Forscher der Marshall University in Huntington heraus, dass Capsaicin die Zellen des kleinzelligen Lungenkrebses dazu veranlassen kann, sich selbst zu zerstören, während gesunde Zellen keinen Schaden nehmen. ( 3 )

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs und Krebsarten der Verdauungsorgane konnten ähnlich gelagerte Untersuchungsreihen ebenfalls die hilfreiche Wirkweise des Capsaicins belegen. ( 4 )

Lesen Sie hierzu weiter: Chili. Dort erfahren Sie auch, wie der häufige Genuss von Chili erfolgreich das Herz und die Gefässe schützt. Alles über Capsaicin lesen Sie hier: Mit Capsaicin schlank und gesund.

Koriander

Vom Chili – Gesunde Schärfe (Coriandrum sativum) werden im Allgemeinen sowohl die Blätter als auch die Früchte (Samen) verwendet. Beides sind altbekannte Würz- und Heilmittel, die insbesondere bei Menschen mit Verdauungsbeschwerden (z. B. Blähungen, Durchfall, Reizdarm und Völlegefühl) magen- und nervenstärkend sowie krampflindernd wirken.

Koriander gehört ( gemeinsam mit Kümmel und Fenchel ) zu den typischen Brotgewürzen, die frisches Brot – das bei vielen Menschen zu Unannehmlichkeiten führt – bekömmlicher werden lassen. Werden gemahlene Koriandersamen dem Curry beigemischt, spürt man auch hier die wohltuende Wirkung auf das Verdauungssystem.

Zusätzlich verfügt der Koriander über entzündungshemmende Eigenschaften, die beispielsweise Rheuma, aber auch andere chronische Entzündungskrankheiten und Infektionen lindern können. In den letzten Jahren setzt man ferner insbesondere das Korianderkraut zur Entgiftung und Quecksilberausleitung ein. ( 7 )

Cumin (Kreuzkümmel)

Kreuzkümmel (Cuminum cyminum), auch Kumin oder Cumin genannt, ist ein gut erforschtes Heilpflänzchen. Belege liegen bereits für die Wirkung bei Diabetes, Krebs und hohem Blutfettspiegel vor. ( 15 )

Kreuzkümmel ist überdies Balsam für jeden gestressten Bauch. Die kleinen Samen bessern Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall und Krämpfe und können daher auch zerstossen mit heissem Wasser übergossen und als Verdauungstee getrunken werden. Genussvoller ist jedoch die Beimischung des Cumins in ein Currypulver.

Bockshornklee

Der Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist eine uralte Heilpflanze, die bereits von Benediktinermönchen in ihren Klostergärten kultiviert wurde. Die Samen des Bockshornklees helfen bei der Stärkung von Menschen mit Untergewicht oder auch von Menschen in der Erholungsphase nach einer langen Krankheit.

Ausserdem konnten wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich Bockshornkleesamen dazu eignen, die Insulinresistenz bei Diabetes-Typ-2-Patienten zu reduzieren und deren Blutzuckerspiegel in Balance zu halten. Eine über 3 Jahre dauernde indisch-malaysische Studie hat im Jahr 2014 gezeigt, dass 5 g Bockshornklee-Pulver, das zweimal täglich vor den Mahlzeiten eingenommen wurde, das Diabetes-Risiko senkt. ( 2 )

Gewürznelke

Das kräftige Aroma der Gewürznelke (Syzygium aromaticum) kennen die meisten Menschen aus der winterlichen Küche zur Würzung von Lebkuchen und Rotkohl. In der Heilkunde finden die gemahlenen Blütenknospen der Gewürznelke ihre Verwendung zur Verdauungsförderung und bei Blähungen. Dafür verantwortlich ist der in den Nelken enthaltene Wirkstoff Eugenol, den wir auch später beim Piment wieder treffen werden.

Nelken gehören zu den stärksten bekannten Antioxidantien und gelten in der Volksheilkunde als wirksames Mittel gegen innere Parasiten, Candida-Befall, Viren und Bakterien. Sie unterstützen gleichzeitig das Abnehmen. ( 20 ) Auch die Gehirnleistung verbessert sich offenbar nach dem Verzehr von Gewürznelken. ( 21 )

Senfkörner

Ist vom Senf die Rede, ist damit meist der Tafelsenf gemeint. Diese Würzpaste besteht u. a. aus den gemahlenen Samenkörnern des Weissen, Braunen und Schwarzen Senfs. Doch können die Senfkörner selbst auch als Gewürz verwendet werden, um Currys eine scharfe Note zu verleihen.

In den Senfkörnern stecken die sogenannten Senfölglycoside, die beim Zerkleinern bzw. Mahlen in Senföle wie z. B. Allylisothiocyanat umgewandelt werden. Senföle haben diverse gesundheitsfördernde Eigenschaften, so hemmen sie etwa Bakterien und Viren bei Harn- und Atemwegsinfektionen.

Senf regt zudem den Appetit an und wirkt verdauungsfördernd, da die Senföle zur Produktion von Verdauungssäften wie Speichel, Magen- und Gallensaft beitragen. Dies erklärt auch, warum Senf traditionell zu fettigen Speisen wie der Bratwurst gereicht wird. Denn die Senföle in den Senfkörnern sorgen dafür, dass fettreiche Lebensmittel besser verdaut werden können. ( 19 )

Zimt

Zimt ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde der Zimtbäume. Zimt würzt jedoch nicht nur Weihnachtsgebäck und Punsch, sondern wird auch als Heilpflanze bei einer Vielzahl von Beschwerden angewendet. Seine Heilkräfte werden gerne bei Magen-Darm-Problemen, Harnwegsinfekten, zur Linderung von Erkältungssymptomen oder den Beschwerden einer Grippe genutzt. Ausserdem weist Zimt stark antimikrobielle Eigenschaften auf und gilt gelegentlich als Fatburner, weil Zimt das Abnehmen beschleunigt.

Studien haben ausserdem gezeigt, dass Zimt auf sehr verschiedenen Wegen bei Diabetes helfen kann. Hier ist allerdings eine höhere und vor allen Dingen regelmässige Dosis nötig, um die erwünschte Wirkung zu erreichen (ab etwa 1 g Zimt). Die Mengen, die sich im Currypulver finden, reichen für eine blutzuckerstabilisierende Wirkung damit leider nicht aus. ( 18 )

Ingwer

Ingwer (Zingiber officinale) bringt neben seinem unverwechselbaren scharf-exotischen Aroma eine lange Liste heilbringender Wirkmechanismen mit. Und vielleicht haben Sie es auch schon erraten, wo sein Spezialgebiet liegt? Denn wie fast alle Curry-Zutaten kümmert sich auch der Ingwer bevorzugt um den Magen-Darm-Trakt. Laut einer britischen Studie zählt der Ingwer zu den wichtigsten pflanzlichen Heilmitteln mit verdauungsfördernder Wirkung. ( 1 )

Während jedoch die meisten anderen Curry-Gewürze eher den Darm im Blickwinkel haben, ist es beim Ingwer der Magen. Er lindert Übelkeit und Brechreiz in allen Varianten – ob auf Reisen (Reisekrankheit), während der Schwangerschaft oder bei einer Chemotherapie. ( 5 ) ( 6 )

Bei einigen Krebsarten wie Brustkrebs, Hautkrebs, Leber-, Darm- und Prostatakrebs kann Ingwer sogar eine Krebszellen vernichtende Wirkung haben. Auch bei vielen Arten von Schmerzen gilt Ingwer heutzutage als Geheimtipp. Dazu gehören Migräne, Muskelschmerzen und Rheuma. ( 13 )

Kardamom

Der Schwarze Kardamom (Amomum subulatum) ist ein naher Verwandter des Ingwers. Seine ätherischen Öle werden traditionell in der chinesischen Medizin verwendet, um Leberbeschwerden, Magenschmerzen, Verstopfung, Durchfall und andere Verdauungsbeschwerden zu behandeln. Ausserdem hat der Kardamom eine entkrampfende Wirkung auf das Nervensystem und kann Frauenbeschwerden lindern. Gleichzeitig sorgt der Genuss von Kardamom für einen frischen Atem, weshalb er auch als "Kaugummi der Antike" bekannt ist. ( 9 )

Muskatnuss

Die Muskatnuss (Myristica fragrans) ist eine weitere sehr interessante Curry-Zutat. In der traditionellen Naturheilkunde wird die Muskatnuss seit vielen Jahrhunderten bei Problemen mit dem Verdauungssystem eingesetzt. Sehr aktuelle Studien haben die Sinnhaftigkeit dieser Tradition längst bestätigt.

Eine Studie aus dem Jahr 2015 hat beispielsweise ergeben, dass die Muskatnuss die Menge jener Toxine reduzieren kann, die zur Entstehung von Darmkrebs beitragen können (z. B. Kresolsulfat, Kresolglucuronid, Phenylsulfat etc.). Auch trägt die Muskatnuss dieser Studie zufolge zur Regulierung der Darmflora bei und wirkt entzündungshemmend. Alle drei Aspekte hemmen die Krebsentstehung im Darm. ( 14 )

Anis

Der Echte Anis (Pimpinella anisum) ist eine althergebrachte Heilpflanze, die schleimlösende Eigenschaften hat und daher ein bekanntes Hustenmittel ist. Anis beruhigt aber auch den Magen, lindert Verspannungen im Darm, wirkt gegen Verstopfung und löst Blähungen. ( 17 )

Und so hat auch das Anispulver im Curry eine krampflösende, blähungstreibende und antibakterielle Wirkung, was die damit gewürzten Mahlzeiten verträglicher macht.

Sternanis

Der Sternanis (Illicium verum) ist nicht mit dem Anis verwandt, da beide ganz unterschiedlichen Pflanzengattungen angehören. Der Sternanis trägt seine kleinen schwarzen Früchte in acht kleinen Taschen, die wie ein Stern angeordnet sind – daher sein Name. Sternanis schmeckt wie Anis ein bisschen nach Lakritze, dabei aber süss, würzig und leicht feurig.

Eine 2011 im Journal of Ethnopharmakology erschienene Studie der Second Military Medical University in Shanghai konnte nachweisen, dass Sternanis in vielen medizinischen Gebieten zum Einsatz kommen kann. Er wirkt hochgradig antioxidativ, schmerzlindernd, beruhigend und krampflösend, so dass der Sternanis fette, gehaltvolle und sehr scharfe Speisen bekömmlicher machen kann. ( 12 )

Piment

Piment (Pimenta dioica) wird wegen seines Geschmacks auch Nelkenpfeffer genannt und gehört ebenfalls in die Rubrik der Verdauungsförderer. Seine kleinen schwarzen Früchte werden vor allem in schwer verdauliche Gerichte gestreut, weil das in ihm enthaltene ätherische Öl Eugenol die Verdauung anregt. Schon im Aztekenreich galt Piment als zuträgliches Gewürz für Leib und Magen. Genauso soll es aber auch bei Nervosität und Stress einen sanft beruhigenden Effekt haben. ( 16 )

Curry wird Ihr Lieblingsgewürz

Das Besondere am Currypulver ist, dass es wie kein anderes Gewürz ganz individuell zusammengestellt werden kann. Sie können es daher nicht nur Ihrem persönlichen Geschmack entsprechend zusammenstellen, sondern auch so, dass es Ihnen genau jene gesundheitliche Wirkung schenkt, die Sie sich wünschen und die Sie brauchen.

Eine ganz bestimmte Wirkung wird das Curry aber in jedem Falle haben: Es macht Mahlzeiten bekömmlicher, fördert die Verdauung und beugt Völlegefühl und Blähungen vor. Gleichzeitig werden Bakterien, Viren, Pilze und entartete Zellen bekämpft.

Dabei ist überdies zu berücksichtigen, dass nicht nur jede einzelne Zutat für sich alleine genommen Einfluss auf die Gesundheit nimmt. Als Gewürzmischung nämlich summieren sich all die gesundheitlichen Vorzüge der einzelnen Gewürze. Dasselbe gilt natürlich, wenn einzelne Gewürze nach und nach in dasselbe Essen gegeben und somit kombiniert werden. Denn die Einzelsubstanzen verstärken sich dabei gegenseitig in ihrer Wirkung, so dass die Gewürzkombination letztendlich eine bessere Wirkung zeigt, als wenn ein Gericht mit nur einem oder zwei Gewürzen versehen wird.

Rezepte mit Curry

In unserer Rezepte-Rubrik und in unserem Youtube-Kochstudio finden Sie zahlreiche Curry-Rezepte, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

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Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.