Strophanthin – Ein fast vergessenes Herzmittel
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. Wirksame Medikamente sind gefragter denn je. Strophanthin – ein pflanzlicher Wirkstoff – wurde fast ein Jahrhundert lang bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt und galt damals sogar als Standardmedikament.
Ende des 20. Jahrhunderts geriet das Medikament jedoch in Verruf. Ein Streit zwischen Medizinern um die Wirksamkeit von Strophanthin führte zum sogenannten Strophanthin-Skandal. Bei einem Treffen der Mediziner zum wissenschaftlichen Austausch in Heidelberg – bekannt geworden als „Heidelberger Tribunal“ – wurden die Befürworter von Strophanthin vorgeführt und lächerlich gemacht. Danach galt Strophanthin als verpönt und kaum ein Arzt traute sich noch, es zu verschreiben. Später wurden Vermutungen laut, wonach die Pharma-Lobby Strophanthin gezielt vom Markt verdrängt hat – zu Gunsten teurerer Herzmedikamente (22).
Heute gibt es nur noch wenige Ärzte, die Strophanthin kennen und wenige Apotheken, die Strophanthin verkaufen. Die Wirksamkeit von Strophanthin ist jedoch nachgewiesen und gut dokumentiert, die Studien aber veraltet. Von einer Neubewertung von Strophanthin würden viele Leute profitieren – denn im Gegensatz zu den Herzmedikamenten, die aktuell im Einsatz sind, hat Strophanthin kaum Nebenwirkungen.
Strophanthin aus afrikanischen Schlingpflanzen
Strophanthin ist ein natürlicher Wirkstoff, der bei diversen Herz- Kreislauferkrankungen hilft. Man unterscheidet g-Strophanthin und k-Strophanthin. Beide werden aus den Samen afrikanischer Schlingpflanzen gewonnen: k-Strophanthin mehrheitlich aus Strophanthus kombé – g-Strophanthin hauptsächlich aus Strophanthus gratus und Acokanthera ouabaio. Die zuletzt genannte Pflanzenbezeichnung führte dazu, dass man in englischsprachigen Ländern g-Strophanthin auch Ouabain nennt.
Der Wirkstoff Strophanthin
Hergestellt wird Strophanthin entweder indem alle Wirkstoffe aus dem Samen der Pflanze verwendet werden (Urtinktur genannt), oder in moderneren Anwendungen indem nur das Strophanthin aus dem Samen isoliert wird (21).
In niedrigen Dosierungen wirkt sich Strophanthin positiv auf das Herz aus. Aus diesem Grund wurde Strophanthin stets in niedriger Dosis langsam ins Blut gespritzt oder in Form von Tropfen oder Tabletten über den Mund (oral) aufgenommen (dazu später mehr).
Die Wirkstoffe g- und k-Strophanthin wirken nicht genau gleich und wurden daher bei Herzbeschwerden unterschiedlich angewandt: k-Strophanthin wurde hauptsächlich bei Herzinsuffizienz eingesetzt und g-Strophanthin kam bei einem akuten Herzinfarkt und Angina Pectoris („Herzenge“) oder auch vorbeugend zum Einsatz.
* Ein informatives Buch über das aussergewöhnliche Herzmittel finden Sie hier: Strophanthin: Der mögliche Sieg über den Herzinfarkt
Die Wirkung von Strophanthin auf das Herz
Heute gilt als gesichert, dass Strophanthin direkt auf den Herzmuskel einwirkt, indem es dessen Kontraktionskraft fördert. Zudem erhöht Strophanthin die Widerstandsfähigkeit des Herzens gegenüber Sauerstoffmangel und übt dadurch einen gewissen Schutz aus (2, 3).
Weiter senkt Strophanthin den Stresshormonspiegel im Blut und verbessert dadurch die Herzfunktionen. Denn Stress belastet das Herz und umgekehrt ist ein belastetes Herz wiederum Stress für den Körper (4).
Strophanthin bei diversen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Strophanthin wurde jahrzehntelang bei den folgenden Beschwerden intravenös verabreicht oder in Form von Tropfen oder Tabletten über den Mund eingenommen. In Europa hatte Strophanthin dabei sogar eine Vorreiterrolle und gelangte von dort auch in andere Länder wie z. B. in die USA.
- Bluthochdruck: Das Herz pumpt das Blut mit zu hohem Druck durch den Körper. Dies belastet den Körper auf Dauer.
- Herzinsuffizienz: Herzinsuffizienz ist auch als Herzschwäche bekannt. Das Herz pumpt nicht mehr genügend Blut und damit Sauerstoff durch den Körper.
- Koronare Herzkrankheit: Durch verengte und/oder verkalkte Blutgefässe gelangt nicht mehr genügend Sauerstoff ins Herz.
- Angina Pectoris: Plötzliche Schmerzen in der Herzgegend, weil der Herzmuskel nicht genügend Sauerstoff bekommt.
- Herzinfarkt: Ist ein Blutgefäss des Herzmuskels verstopft, wird der entsprechende Teil des Herzens nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Im schlimmsten Fall stirbt dieser Teil ab – es herrscht Lebensgefahr.
- Herzrhythmusstörungen: Das Herz schlägt zu schnell, zu langsam oder unregelmässig.
Diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen hängen eng miteinander zusammen. Zum Beispiel geht eine koronare Herzkrankheit oftmals mit Angina Pectoris einher und kann zu einem Herzinfarkt führen.
Ältere Studien bestätigen die Wirksamkeit von Strophanthin bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen – diese Studien genügen allerdings den modernen Qualitätsstandards nicht mehr (5, 7, 8, 9, 10, 11). Und an neuen, gross angelegten Studien zur Wirkung von Strophanthin fehlt es – mittlerweile haben andere Herzmedikamente Strophanthin vom Markt verdrängt.
Die heutige Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wo früher Strophanthin eingesetzt wurde, sind heute neue Medikamente nachgerückt, z. B. Blutdruck-Medikamente wie ACE-Hemmer (Ramipril®, Benazapril® etc.) und Betablocker (Metoprolol®, Atenolol® usw.). Diese Medikamente zielen darauf ab, den Blutdruck zu senken und dadurch das Risiko für einen Herzinfarkt zu verringern.
Sowohl ACE-Hemmer, Betablocker als auch weitere Herzmedikamente (z. B. Diuretika), die heute zur Standardtherapie von Herzproblemen zählen, haben zahlreiche Nebenwirkungen. Dazu gehören zum Beispiel Nierenversagen, Husten, Geschmacksstörungen, Müdigkeit, Schwindel und Schwächegefühle. Vielen Menschen geht es damit verständlicherweise nicht so gut.
Weil sie aber keine Alternative haben, nehmen die betroffenen Personen die Medikamente weiter – teilweise ihr Leben lang. Denn viele (vor allem jüngere) Ärzte kennen Strophanthin nicht mehr. Das Mittel gilt als veraltet. Nur wer selbst die Initiative ergreift, findet im Internet noch Informationen dazu (was den Gang zum Arzt aber natürlich nicht ersetzt).
Allerdings fehlt es an Vergleichsstudien, die die Wirkung von Strophanthin mit derjenigen von ACE-Hemmern, Betablockern oder anderen Herzmedikamenten vergleichen würden. Man weiss also nicht, ob Strophanthin tatsächlich die modernen Mittel ersetzen könnte, aber auch nicht, ob es nicht sogar die bessere Lösung wäre.
Die Wirkung auf das Gehirn
Strophanthin soll aber nicht nur bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam sein: Forscher entdeckten, dass Strophanthin auch einen Effekt auf das Gehirn hat. Bereits früher wurde das Mittel vereinzelt bei Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata und Alzheimer eingesetzt. In den letzten Jahren rückte diese Wirkung immer mehr in den Fokus der Wissenschaft.
Strophanthin bei Alzheimer
Zum Effekt bei Alzheimer ist 2019 eine Studie erschienen: Koreanische Forscher der University of Ulsan und des Institute for Innovation in Neurodegenerative Diseases in Seoul testeten erst an Gehirnzellen im Labor und dann an Tiermodellen, ob Strophanthin vor geistigem Verfall schützen könnte. Und tatsächlich führte Strophanthin dazu, dass die Gehirnzellen im Labor um 30 Prozent besser vor Schäden geschützt waren (12).
Denn bei Alzheimer sterben nach und nach immer mehr Gehirnzellen ab. Grund dafür ist vermutlich u. a. das Tau-Protein. Das Tau-Protein ist im gesunden Gehirn am Nährstofftransport beteiligt. Bei Alzheimer ist das Tau-Protein jedoch abnormal, was zum Absterben der Zellen führt. Das abnormale Tau-Protein bildet gemeinsam mit den sog. amyloiden Plaques jene Ablagerungen, die man für die Entstehung von Alzheimer verantwortlich macht.
In Mäusestudien zeigte sich nun, dass Strophanthin in einer Dosis von 1.5 µg pro kg Körpergewicht die Anreicherung von Tau-Proteinen in den Gehirnzellen hemmen konnte (12). Laut den Forschern könnte Strophanthin somit in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Alzheimer-Patienten einnehmen. Studien am Menschen fehlen allerdings noch.
Strophanthin bei Schädel-Hirn-Traumata
Auch nach einem Schädel-Hirn-Trauma kann Strophanthin womöglich eingesetzt werden. Zu einem Schädel-Hirn-Trauma kann es zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall mit starkem Aufprall kommen. Dabei wird das Gewebe des Gehirns verletzt. Die Genesung dauert oft Monate bis Jahre.
Eine Studie, erschienen im Jahr 2014 im Journal of Neurotrauma, untersuchte erstmal an Mäusen, ob Strophanthin bei der Genesung von einem Schädel-Hirn-Trauma helfen kann. Das Mittel zeigte Wirkung, nachdem den Mäusen drei Mal wöchentlich über den Zeitraum von eineinhalb Monaten eine Dosis von 1 μg Strophanthin pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht wurde. Dies führte dazu, dass neue Gehirnzellen doppelt so schnell wuchsen als in der Kontrollgruppe (13).
Auch das verletzte Gehirnareal war bei den Strophanthin-Mäusen nach den sechs Wochen um 40 Prozent kleiner als in der Kontrollgruppe. Dies deutet darauf hin, dass Strophanthin tatsächlich die Heilung nach einem Schädel-Hirn-Trauma unterstützt.
Strophanthin bei Schlaganfällen
Strophanthin könnte auch (begleitend) zur Therapie oder Prävention von Schlaganfällen eingesetzt werden. In einer Studie von 1976 verbesserte die intravenöse Gabe von 0.25 mg Strophanthin die Durchblutung des Gehirns eindeutig – egal ob die Person schon einmal einen Schlaganfall hatte oder nicht (14).
Es liegen ausserdem Erfahrungsberichte von Ärzten vor, wonach es Patienten, die bei einem akuten Schlaganfall Strophanthin bekamen, innerhalb kürzester Zeit wieder gut ging und keine bleibenden Schäden zurückblieben. Neuere Studien zur Wirkung von Strophanthin bei Schlaganfällen gibt es momentan nicht.
Zu einem Schlaganfall kommt es, wenn das Gehirn plötzlich nicht mehr ausreichend durchblutet wird, z. B. weil ein Blutgerinnsel ein Gefäss verstopft oder weil ein Gefäss verkalkt ist (Arteriosklerose). Aber auch Bluthochdruck kann dazu führen, dass ein Gefäss im Gehirn platzt, weil es dem Druck nicht mehr standhält. Dadurch bekommen die Gehirnzellen nicht mehr genügend Sauerstoff und sterben ab, was jetzt die Symptomatik eines Schlaganfalls hervorruft.
Wie Sie Ihren Blutdruck mit natürlichen Mitteln senken können, erfahren Sie unter vorigem Link.
* Ein informatives Buch über das aussergewöhnliche Herzmittel finden Sie hier: Strophanthin: Der mögliche Sieg über den Herzinfarkt.
Strophanthin bei Lungenerkrankungen
Auch bei Lungenerkrankungen kann Strophanthin unter Umständen helfen: Laut einer Studie von 2018 hemmt die Injektion von 0.6 mg Strophanthin pro kg Körpergewicht täglich über einen Zeitraum von einer Woche das Fortschreiten von Lungenfibrosen bei Mäusen. Bei einer Lungenfibrose kommt es zu Entzündungen des Bindegewebes in der Lunge, was dazu führt, dass weniger Sauerstoff von der Lunge ins Blut gelangt (15).
Man vermutet, dass Strophanthin eine entzündungshemmende Wirkung hat, wodurch die Entzündungen bei der Lungenfibrose abgeschwächt werden. Dies zeigte auch eine weitere Untersuchung, diesmal zum Thema akutes Lungenversagen (16):
Nachdem Mäuse während drei Tagen jeweils einmal täglich eine Injektion von 0.1 mg Strophanthin pro kg Körpergewicht erhielten, waren sie besser vor akutem Lungenversagen geschützt als ihre Artgenossen in der Kontrollgruppe (16).
Grundsätzlich lassen sich die Dosierungen bei den Mäusen nicht auf den Menschen übertragen und bisher liegen noch keine Studien vor, bei denen die Wirkung von Strophanthin auf Lungenerkrankungen beim Menschen getestet wurden. Zudem wurde das Strophanthin den Mäusen gespritzt, während das Mittel beim Menschen heute nur noch oral eingesetzt wird.
Weitere mögliche Wirkungen
Strophanthin soll laut Erfahrungsberichten im Internet auch bei nachfolgenden Erkrankungen und Beschwerden helfen. In Studien wurden diese Wirkungen bisher gar nicht oder nicht einwandfrei belegt:
- Angststörungen / Panikattacken / Lampenfieber
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Parkinson
Strophanthin als Hormon
Während die Forschung früher davon ausging, dass Strophanthin nur in Pflanzen vorkommt, vermutet man heute, dass Säugetiere Strophanthin als Hormon produzieren. Man ist sich jedoch nicht ganz einig, ob dieses im Körper gefundene Hormon tatsächlich Strophanthin ist oder doch bloss ein sehr ähnlicher Stoff.
Jedenfalls ist durch diese Entdeckung das Interesse der Wissenschaft an Strophanthin wieder gestiegen, denn vieles deutet darauf hin, dass Strophanthin bei zahlreichen Prozessen im Körper eine Rolle spielt. Man vermutet, dass es hauptsächlich in der Nebenniere, aber auch im Hypothalamus (im Gehirn) gebildet wird (17).
So soll das körpereigene Strophanthin zum Beispiel bei Immunfunktionen beteiligt sein und unter bestimmten Bedingungen Entzündungsreaktionen im Körper hemmen können. Zudem ist es bei der Regulation des Blutdrucks beteiligt und übernimmt Funktionen in den Nieren und im Gehirn (18, 19).
Da Strophanthin aber lange ignoriert wurde, sind entsprechende Forschungsergebnisse noch rar und viele Fragen unbeantwortet. Die bisherigen Erkenntnisse zeigen jedoch, dass die Wirkungen von Strophanthin über das Herz hinausgehen und sich die weitere Erforschung des beinahe vergessenen Mittels lohnen würde.
Wo Sie Strophanthin kaufen können
Viele Personen, die mit den Nebenwirkungen üblicher Herzmedikamente zu kämpfen haben, wünschen sich Alternativen. Das letzte Strophanthin-Medikament in Form eines Fertigarzneimittels (Strodival®) wird allerdings seit 2012 nicht mehr produziert.
Strophanthin ist daher nur noch in sogenannten Defektur-Apotheken erhältlich, die die Urtinktur selbst herstellen. Voraussetzung dafür ist ein ärztliches Rezept. Nachfolgend finden Sie Ärzte, die Strophanthin noch verschreiben:
- Strophanthin-Ärzte in Deutschland
- Strophanthin-Ärzte in der Schweiz, Österreich und weiteren Ländern
Strophanthin-Kapseln
Inzwischen (Stand Januar 2022) bietet die Klösterl-Apotheke in München Kapseln mit g-Strophanthin an. Aber auch diese sind nur auf Rezept erhältlich. Informationen zu den Kapseln und dazu, was auf dem Rezept stehen sollte, finden Sie auf der Seite der Klösterl-Apotheke (23).
Strophanthin homöopathisch
Daneben ist Strophanthin auch rezeptfrei als homöopathisches Mittel in Apotheken und Online-Versandapotheken erhältlich. Homöopathisches Strophanthin ist potenziert, also stark verdünnt und erzielt daher nicht dieselbe Wirkung. Es wird sehr häufig in der Potenz D4 angeboten. Das bedeutet, dass die Substanz vier Mal hintereinander im Verhältnis 1:10 verdünnt und verschüttelt (potenziert) wurde.
* Ein informatives Buch über das aussergewöhnliche Herzmittel finden Sie hier: Strophanthin: Der mögliche Sieg über den Herzinfarkt.
Die Einnahme und Dosierung von Strophanthin
Strophanthin ist als Urtinktur in flüssiger Form und als homöopathisches Mittel in Form von Tabletten, Ampullen, Lösungen und Tropfen verfügbar und kostet im Internet zwischen 6 und 80 Euro – wobei die meisten Präparate sich preislich zwischen 10 und 30 Euro bewegen. Am teuersten ist die unverdünnte Urtinktur.
Die Dosierung und die Einnahme sollten nach den Angaben in der Packungsbeilage und unbedingt nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen. Setzen Sie zudem Ihre bestehenden Herzmedikamente auf keinen Fall auf eigene Faust ab.
Die Strophanthin-Präparate werden langsam eingeschlichen – sowohl die Urtinktur als auch die homöopathischen Mittel. Das bedeutet, man beginnt mit einer geringen Dosis und erhöht sie dann nach und nach, je nachdem wieviel man braucht, um die für einen selbst optimale Wirkung zu erreichen. Dies ist einer der Gründe, dass Strophanthin von anderen Medikamenten verdrängt wurde. Es galt als schwierig dosierbar und unwirksam – weil eben nicht bei jedem Menschen dieselbe Dosis wirkt.
g-Strophanthin wird am besten über die Mundschleimhaut aufgenommen, weshalb sich Tropfen anbieten. Behalten Sie das Mittel bei der Einnahme für einige Sekunden im Mund. Dies bezieht sich auch auf die homöopathischen Mittel. Zumindest die Urtinktur wirkt so bereits nach 15 Minuten. Das ist ein grosser Vorteil im Vergleich zu anderen Herzmedikamenten (1).
Die Nebenwirkungen
Strophanthin ist gut verträglich. Die Urtinktur kann jedoch in seltenen Fällen zu Reizungen der Schleimhäute in Mund und Darm führen. Diese Nebenwirkung ist vor allem von k-Strophanthin bekannt, da dieses anders zusammengesetzt ist als g-Strophanthin. Bei den homöopathischen Mitteln liegt der Wirkstoff stark verdünnt vor, deshalb kommt es nicht zu Reizungen der Schleimhäute.
Viele Leute sind jedoch verunsichert, da Strophanthin von afrikanischen Stämmen als Pfeilgift eingesetzt wurde. Dieses Pfeilgift war allerdings viel höher dosiert als das Medikament und gelangte durch den Einstich schneller ins Blut, als es über den Mund aufgenommen werden kann (21). Beim Menschen liegt kein Fall einer tödlichen Wirkung von Strophanthin-Präparaten vor. Halten Sie sich an die Angaben in der Packungsbeilage und besprechen Sie die Einnahme mit Ihrem Arzt.
Die Wechselwirkungen
Wechselwirkungen von Strophanthin mit anderen Medikamenten, z. B. mit Digitalis-Präparaten, sind nicht auszuschliessen. Besprechen Sie die Einnahme daher generell mit einem Strophanthin-erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker und behandeln Sie sich nicht selbst mit Strophanthin.
Hoffnung auf erneute Zulassung
Das deutsche Start-up „Cornavita“ wurde gegründet, um einen neuen g-Strophanthin-Wirkstoff zu entwickeln, der erstmal bei Herzinsuffizienz und später bei weiteren Beschwerden zum Einsatz kommen soll. Dies ist ein langwieriger Prozess, denn für die Zulassung müssen Daten gesammelt und Studien erbracht werden, die die Wirkung des Stoffes nach heutigem Qualitätsstandard belegen. Hinter dem Vorhaben steht der Wissenschaftler Dr. Hauke Fürstenwerth, der einige der neueren Forschungsartikel über Strophanthin geschrieben hat (20).
Es bleibt also abzuwarten, wie es mit Strophanthin weitergeht und ob der Wirkstoff ein Comeback schafft. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, wie Sie für ein gesundes Herz sorgen können. Wie Sie z. B. Ihr Herz durch gesunde Ernährung stärken, erfahren Sie unter vorigem Link.
Auch ein zu hoher Cholesterinspiegel gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wie Sie Cholesterin natürlich senken und weitere Tipps für ein gesundes Herz-Kreislauf-System, finden Sie unter vorigem Link.
Erfahrungsbericht 1 vom 11. Januar 2021
Am 11. Januar schrieb uns unser Leser Herr R. A das Folgende: Ich nehme seit mehreren Jahren Strophanthin wegen einer schweren Herzinsuffizienz ein. Meine persönlichen Erfahrungen mit diesem Heilmittel haben mich selbst, trotz vorheriger Information, völlig überrascht. Schon am Anfang der Aufsättigung gab es eine DEUTLICHE Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Ihr Artikel spricht mir also total aus der Seele. Und ich kann Ihnen wirklich versichern, dass es KEIN schulmedizinisches Erzeugnis gab, das auch nur annähernd die Wirkung von Strophanthin erreichte.
Erfahrungsbericht 2 vom 11. Januar 2021
Ebenfalls am 11. Januar sandte uns unsere Leserin Frau I. P. folgende Mail: Vielen herzlichen Dank für Ihren Artikel zu Strophantus gratus. Mein Vater überlebte eine fortgeschrittene globale Herzinsuffizienz, weil wir einen Arzt hatten, der ihm innert 3 Monaten 12 Ampullen Strophantus gratus intravenös verabreichte und danach nahm mein Vater es regelmäßig oral; die Insuffizienz war danach Vergangenheit und sämtliche pharmazeutische Produkte konnten abgesetzt werden! Der mitbehandelnde Kardiologe lobte das Medikament, wollte es jedoch nicht verordnen: er müsse schließlich an seine Karriere denken... [...] Auch sei das Buch von Rolf-Jürgen Petry empfohlen (*Strophanthin. Der mögliche Sieg über den Herzinfarkt. Die Fehlbeurteilung eines außergewöhnlichen Medikaments.).
Erfahrungsbericht 3 vom 26. Juni 2021
Gert Dorschner, Arzt in Heidelberg: Seit einem Jahr habe ich sehr erfolgreich G-Strophantin-Urtinktur in ansteigender Dosierung bei einem 88-jährigen-Patienten mit fortgeschrittenem Morbus Parkinson, rezidivierenden pectanginösen Beschwerden bei KHK (Brustschmerzen), chronischem Vorhofflimmern, Arterieller Hypertonie, nach Schrittmacher-Implantation sowie mit somatisierter Angststörung bzw. depressiven Verstimmungen und wiederkehrenden starken Blutdruckschwankungen eingesetzt.
Nicht nur die pectanginösen Beschwerden verschwanden fast vollständig, sondern auch die immer wieder fast regelmäßige Notfall-Hausbesuche erfordernden Blutdruckschwankungen. Ganz besonders positiv überrascht war ich von dem positiven Einfluss des Strophantins auf die Stabilisierung der Parkinson-Symptomatik und die deutliche Verbesserung der Psyche.