Pflanzen, die Schadstoffe entgiften
Zunehmende Umweltbelastungen und schädliche Rückstände in unseren Nahrungsmitteln konfrontieren unseren Körper permanent mit Giftstoffen. Insbesondere die Einlagerung von Schwermetallen wie Quecksilber, Cadmium oder Blei im menschlichen Gewebe kann zu langfristigen Schäden führen.
Folgen einer chronischen Schadstoffbelastung können Kopfschmerzen und Verdauungsprobleme sein, aber auch Hautkrankheiten, Alzheimer und Krebs.
Umso wichtiger ist es, unseren Organismus in seiner Entgiftungsarbeit zu unterstützen. Denn selbst Schwermetalle lassen sich mit Hilfe bestimmter heilsamer Pflanzen entgiften, sprich binden und ausleiten - wenigstens zum Teil. Vor allem chlorophyllreiche und schwefelhaltige Lebensmittel haben sich als wirkungsvolle Entgiftungskandidaten erwiesen.
Fünf chlorophyllreiche Pflanzen zum Entgiften
Die folgenden fünf zumeist sehr chlorophyllreichen Pflanzen können sowohl Ihre tägliche Ernährung bereichern als auch Teil einer gezielten Entschlackungskur oder Entgiftungskur sein.
1. Pflanze zum Entgiften: Grünes Blattgemüse
Die wichtigste Pflanzengruppe, die sich zum Entgiften sehr gut eignet, ist das grüne Blattgemüse. Es ist das Chlorophyll, das grünem Blattgemüse seine Farbe verleiht. Dieses "Blattgrün" ermöglicht es den Pflanzen, Sonnenlicht in nutzbare Energie (Kohlenhydrate) umzuwandeln - ein Prozess, der als Photosynthese bezeichnet wird.
In unserer Ernährung erbringt Chlorophyll ebenso erstaunliche Leistungen. So fördert es u. a. die Ausleitung von Schwermetallen und Umweltgiften wie z. B. von Pestiziden, aber auch von Aflatoxinen (Schimmelpilzgiften), die wir unweigerlich mit der Nahrung aufnehmen (1).
Besonders die Leber, die Nieren und das Verdauungssystem werden bei der Ausleitung von Toxinen unterstützt.
Mit den grünen Kraftgemüsen können wir Tag für Tag unser Immunsystem schützen, Bakterien abwehren, Entzündungen entgegenwirken und unseren Körper bei Verletzungen zu gesundem Gewebewachstum anregen.
Geradezu verjüngende Fähigkeiten spielt Chlorophyll in unserem Herz-Kreislauf-System, wo es zum Wachstum neuer Blutzellen anregt. Desodorierend wirkt Chlorophyll bei schlechten Atem und bei Körpergerüchen. Außerdem hilft Chlorophyll bei der Aufnahme von Eisen im Darm.
Grünes Blattgemüse, z. B. Spinat, Mangold, Grünkohl und grüne Blattsalate wie Feldsalat und Rucola (3) passt in Salate, Suppen, Pesto, Aufläufe, Füllungen, Bratlinge, Brotaufstriche, Smoothies und vieles mehr.
Es gilt: Je dunkler das Grün, desto mehr Chlorophyll. Probieren Sie daher auch einmal Ungewohntes, wie Wildkräuter, z. B. Löwenzahn, Sauerampfer, Brunnenkresse, Brennnessel und Portulak.
Viele der grünsten Pflanzen aus der Gruppe der grünen Blattgemüse finden Sie auch hier: 50 grüne Blattgemüse
Sehr viel Chlorophyll liefert auch die Süßwasseralge Chlorella, die leicht in Form von Pulver, Kapseln oder Presslingen eingenommen werden kann (4) und im nächsten Abschnitt vorgestellt wird.
2. Pflanze zum Entgiften: Chlorella
Eine der chlorophyllreichsten Pflanzen stammt aus dem Algenreich: Die grüne Süßwasseralge Chlorella (Chlorella vulgaris) ist eine der besten Chlorophyll-Quellen (5).
Zusätzlich enthält sie antioxidativ wirkendes Beta-Carotin sowie zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente (v. a. Eisen, Zink, Jod, Magnesium).
Als aktiver Teil des Chlorophylls unterstützt der sogenannte Porphyrin-Ring die Reinigungsprozesse in unserem Organismus, indem er insbesondere Schwermetalle wie Quecksilber in gebundener Form aus der Leber und dem Darm ausleitet.
Studien zeigten, dass die tägliche Ausscheidung von Quecksilber über den Urin während einer Chlorella-Kur um das Doppelte gesteigert werden kann (7). Bei einer solchen Ausleitungstherapie werden im Laufe von zwei bis drei Monaten täglich 1,5 g Chlorella in Form von Presslingen eingenommen.
Doch auch zur regelmäßigen Entgiftung und Stärkung des Immunsystems bietet sich die Alge an. Doppelt effektiv soll die Kombination von Chlorella mit Koriander sein!
* Hier finden Sie BIO-Chlorella.
3. Pflanze zum Entgiften: Koriander
Pflanzen wie Koriander (Coriandrum sativum) besitzen hervorragende entgiftende Eigenschaften.
Die Heilkraft der "chinesischen Petersilie", die vorwiegend im asiatischen Raum als Gewürz Verwendung findet, wurde erstmals bei indonesischen Klinikpatienten nachgewiesen, die regelmäßig Koriandersuppe aßen.
Therapeutisch eingesetzt soll diese Pflanze größere Mengen von Schwermetallen und anderen Giften mobilisieren können.
Auch nach Zahnsanierungen kann Koriander unterstützend zur Ausleitung von frei gewordenem Quecksilber im Körper dienlich sein (9) (im Rahmen eines umfassenden Quecksilber-Ausleitungsprogrammes), das sich anderenfalls im Nervensystem und in schlecht durchblutetem Gewebe einlagern und den Organismus langfristig belasten würde.
So wird beispielsweise als Entgiftungskur nach zahnärztlicher Amalgamentfernung häufig eine drei- bis vierwöchige kombinierte Kur aus Korianderextrakt und Chlorella-Präparaten empfohlen (10).
Dazu werden täglich dreimal fünf bis zehn Tropfen Koriander-Essenz in etwas Wasser verdünnt vor dem Essen eingenommen (11). Diese Tinktur wird aus den jungen Trieben der Korianderpflanze hergestellt und beinhaltet die entsprechenden sekundären Pflanzenstoffe und ätherischen Öle.
* Hier finden Sie eine Koriander-Tinktur.
Das frische Kraut bereichert indes Salate und Smoothies auf würzige und zugleich reinigende Weise. Auch ein frisch gepresster Saft aus Karotten, Äpfeln und Korianderblättern regt die Entgiftung an und sorgt zugleich für exotischen Genuss!
4. Pflanze zum Entgiften: Bärlauch
Bereits die alten Römer, Gallier und Germanen schworen auf die heilsamen Kräfte von Bärlauch (Allium ursinum). Aktuelle Studien können die ausleitende Wirkung dieser krautigen Pflanze auch begründen, so dass der Bärlauch sehr gut zum Entgiften eingesetzt werden kann.
Ähnlich wie im Knoblauch finden sich auch im Bärlauch schwefelaktive Verbindungen, die in unserem Körper entgiftende Prozesse einleiten und unterstützen (13).
Zudem neutralisiert der Bärlauch freie Radikale und schützt somit Erkrankungen, die mit oxidativem Stress in Zusammenhang stehen. Auch manche Mineralstoffe sind im Bärlauch in releventen Mengen enthalten.
Der hohe Eisengehalt beispielsweise wirkt verjüngend auf Organe, Gewebe, Hormondrüsen und Zellen, indem er die Blut- und Lymphzirkulation verstärkt. Durch die verbesserte Blutzirkulation können wiederum krank machende Schlacken aus dem Gewebe gelöst und abtransportiert werden.
Das enthaltene Magnesium ist entscheidend für die Funktion von mehr als 390 Enzymen in unserem Stoffwechsel und unterstützt überdies den Gewebeaufbau. Weitere präventive Wirkstoffe im Bärlauch sind das antioxidative Vitamin C und der antibiotische "Keimkiller" Allicin.
Vor allem im Frühjahr bieten sich Entschlackungskuren mit frisch geerntetem Bärlauch an, denn von März bis Mai ist die Konzentration der entgiftenden Wirkstoffe in den Pflanzen am höchsten.
Bei einem Frühlingsspaziergang durch den Buchenwald werden Sie bestimmt fündig. Verwenden Sie den Bärlauch am besten frisch in einem Salat oder als Pesto, um die empfindlichen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören.
Möchten Sie außerhalb der Bärlauchsaison den Bärlauch in als begleitende Maßnahme in Ihre Giftstoff-Ausleitungskur integrieren, dann können Sie auch eine Kur mit einer Bärlauch-Essenz durchführen (während drei bis vier Wochen).
* Hier finden Sie eine Bärlauch-Essenz.
5. Pflanze zum Entgiften: Grüner Tee
Auch die Teepflanze eignet sich zum Entgiften. Kulturen wie Japan und China, in denen traditionell grüner Tee getrunken wird, weisen Studien zufolge eine niedrigere Krebsrate auf als andere Kulturen. Umso eifriger ist die Wissenschaft dem Geheimnis dieses Tees auf der Spur.
Im Gegensatz zu schwarzem Tee und Oolong (einer chinesischen Sorte zwischen schwarzem und grünem Tee) werden die für grünen Tee verwendeten Blätter nicht fermentiert, so dass die wertvollen Polyphenole erhalten bleiben (8).
Polyphenole zählen zu den stärksten Antioxidantien im Schutz gegen zellschädigende freie Radikale.
Der hohe Gehalt an Polyphenolen soll der Grund für die entgiftende Wirkung von grünem Tee sein (12), weshalb er ein fester Bestandteil der chinesischen und ayurvedischen Medizin zur Behandlung diverser Beschwerden ist.
Die Polyphenole im grünen Tee werden Catechine genannt und gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoide), welche die Leberfunktion unterstützen und somit die Ausleitung von Giftstoffen vorantreiben. Grüner Tee soll zur Produktion von Entgiftungsenzymen anregen, die krebserregende Substanzen und andere Giftstoffe neutralisieren.
* Hier finden Sie einen Grüntee-Extrakt.
Eine Studie des Krebs-Forschungszentrums der University of Arizona zeigte, dass grüner Tee die Abwehrkräfte gegen krebserregende Toxine stärkt. Bei klinischen Untersuchungen wurden 42 Testpersonen ein Catechin-Konzentrat verabreicht, das der Menge von bis zu 16 Tassen grünem Tee entspricht. Die Produktion von entgiftenden Enzymen (Glutathiontransferasen) steigerte sich um bis zu 80 Prozent.
Forschungsleiterin Dr. H.-H. Sherry Chow bestätigte: Dies ist die erste klinische Studie, die beweist, dass bestimmte Pflanzenstoffe im grünen Tee die Entgiftungsenzymspiegel bei Menschen erhöhen können (14).
Nicht nur in der Krebsprävention, sondern auch zur Vorbeugung der Alzheimer-Krankheit scheinen die entgiftenden Eigenschaften von grünem Tee wirkungsvoll zu sein. Eine Studie der Newcastle University machte deutlich, dass grüner Tee toxische Verbindungen binden kann, die für alzheimertypische Hirnschäden verantwortlich sind.
Wer überdies regelmäßig grünen Tee trinkt, schützt sich Erkenntnissen der University of Maryland zufolge ebenfalls vor Herzkrankheiten und hält den Blutzucker- und Cholesterinspiegel in Schach. Dass die entgiftenden Inhaltsstoffe von grünem Tee Anti-Aging-Effekte haben und die Fettverbrennung anheizen, spricht natürlich zusätzlich für den täglichen Aufguss.