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  • FRau, die trauert, wird getröstet
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Trauer bewältigen: Wie Sie sich selbst und andere unterstützen

Sind Sie überfordert, weil Sie nicht wissen, wie Sie mit Ihrer Trauer umgehen sollen? Oder möchten Sie gerne jemanden bei seiner Trauerbewältigung unterstützen, fühlen sich dabei jedoch hilflos? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich selbst und andere nach dem Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres am besten unterstützen können.

Aktualisiert: 20 September 2023

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Trauer bewältigen: Wenn nahestehende Menschen oder Tiere sterben

Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens mit Trauer und Verlust zu tun – sie gehören unweigerlich zum Leben. Trauern ist eine natürliche Reaktion darauf, dass man ein Lebewesen, sei es ein Mensch oder ein Tier, verliert, zu dem man eine Beziehung aufgebaut hat.

Die folgende Trauerbewältigung ist nicht einfach und kann viele Menschen an ihre Grenzen bringen. Ob Sie selbst betroffen sind oder trauernden Menschen helfen möchten, es ist wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen, damit sich die Trauer früher oder später bewältigen lässt.

Unterschiedliche Verlusterlebnisse können Trauer auslösen

Man trauert nicht nur, wenn ein geliebter Mensch oder ein Tier gestorben ist. Trauer entsteht auch dann, wenn man Abschied nehmen muss – sei es, wenn man sich von jemandem trennt oder wenn man Enttäuschungen erlebt. So kann man etwa Trauer empfinden, wenn man sich von seinem Partner trennt, wenn man seinen Wohnort verlassen muss oder wenn man seinen Job verliert.

Auch wenn man einen körperlichen Verlust erleidet, entsteht unter anderem Trauer. So kann man etwa durch einen Unfall oder eine Amputation ein Körperteil verlieren oder durch eine Krankheit seine Sehkraft, sein Gehör oder andere elementare Funktionen verlieren. All diese Verluste führen zu einer Form der Trauer, durch die das Leben aus dem Gleichgewicht gerät.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns jedoch auf den Umgang mit der Trauer nach dem Tod eines geliebten Menschen oder Tieres.

Trauerbewältigung: Die vier Phasen der Trauer

Trauer hat viele Gesichter. Sie äußert sich nicht nur dadurch, dass man traurig ist, sondern birgt noch viele andere Emotionen in sich. Verena Kast, eine Schweizer Psychologin, sprach von vier Phasen, die Trauernde nach dem Verlust eines Menschen oder Tieres durchleben. Im Folgenden werden wir uns diesen näher widmen.

Natürlich macht sich Trauer bei jedem auf andere Weise bemerkbar. Es ist daher bestimmt nicht immer möglich, jeden Zustand eindeutig einer der vier Phasen zuzuordnen.

Man kann jedoch ähnliche Muster und Merkmale während der Trauerphase erkennen. Diese können Ihnen dabei helfen, Ihren momentanen Zustand besser zu verstehen und zeigen Ihnen, dass es ganz natürlich ist, wie Sie fühlen und dass Sie nicht alleine mit Ihren Gefühlen sind ( 1 ).

Im Gegenteil: Jede einzelne Phase und jedes auftretende Gefühl gehört zur Trauerbewältigung dazu!

1. Das Geschehene nicht wahrhaben wollen

In der ersten Trauerphase möchten Betroffene nicht wahrhaben, dass der geliebte Mensch oder das Tier von ihnen gegangen ist. Oftmals wird der Tod sogar verleugnet. Man denkt, dass der Verstorbene gleich zur Tür hereinspaziert oder hört vielleicht seine Stimme. Trauernde sprechen in dieser Phase oft noch so, als wäre der Mensch oder das Tier noch am Leben. Erst allmählich wird ihnen bewusst, was passiert ist.

2. Starke Emotionen machen sich breit

Während Betroffene in der ersten Trauerphase noch kaum Emotionen zeigen, kann sich nun eine große Palette an Gefühlen breitmachen. Vor allem Verzweiflung und Wut sind vorherrschend, aber auch Schmerz, Sehnsucht oder Schuldgefühle werden häufig wahrgenommen.

Je nachdem, wie nahe einem der Verstorbene stand, kann diese Phase Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Es ist in der Trauerbewältigung wichtig, alle Emotionen, die in dieser Phase zum Vorschein kommen, zuzulassen und nicht zu unterdrücken.

3. Auseinandersetzung mit dem Verstorbenen

In der dritten Trauerphase setzen sich Hinterbliebene mit dem Verstorbenen und seinem Tod auseinander. Es werden Orte aufgesucht, wo man mit dem Menschen oder dem Tier häufig war. Man erinnert sich an gemeinsame Erlebnisse oder führt innere Gespräche mit dem Verstorbenen. Auch diese Phase kann in der Trauerbewältigung Wochen, Monate oder Jahre dauern – es ist die Phase des Abschiednehmens.

4. Start in ein neues Leben

Nachdem man sich innerlich von seinem Liebsten verabschiedet hat, beginnt die letzte Trauerphase. Obwohl die Erinnerung an den Verstorbenen präsent bleibt, beginnt man, den Tod zu akzeptieren und inneren Frieden zu finden. Neue Pläne ohne den Verstorbenen werden geschmiedet. Vielleicht plant der Betroffene, sich ein neues Hobby zuzulegen, sich eine neue Wohnung zu suchen oder ein neues Haustier bei sich aufzunehmen.

Die Phasen laufen jedoch nicht automatisch ab. Man kann in der Trauerbewältigung bzw. im Trauerprozess nur vorankommen, wenn man sich bewusst mit der Trauer auseinandersetzt und sich der Trauerarbeit widmet. Wie das funktioniert, beschreiben wir im nächsten Abschnitt.

Trauerbewältigung: Wie man mit Trauer umgeht

Häufig wird erwartet, dass man nach einem Verlusterlebnis sofort wieder funktioniert und seine Emotionen unterdrückt. Daher ist es wichtig, dass man sich zumindest im geschützten Raum, zu Hause oder mit einem Therapeuten, der Trauer bewusst aussetzt und ihr auf den Grund geht.

Vielleicht fragen Sie sich, warum Sie sich der Trauer bewusst aussetzen sollten, wenn es Ihnen ohnehin schon schlecht damit geht. Die Psychologin Eva Wlodarek sieht den Grund dafür darin, dass man dadurch wieder Kontrolle über seine Emotionen erlangt. Man ist der Trauer nicht mehr ausgeliefert, sondern bestimmt selbst, wann man sich ihr hingibt. Wir geben Ihnen nachfolgend fünf Tipps, wie Ihnen das im Rahmen Ihrer Trauerbewältigung am besten gelingt ( 1 ).

1. Schwelgen Sie in Erinnerungen

Zur Trauerbewältigung hilft es enorm, wenn Sie sich bewusst an den geliebten Menschen oder an das Tier, das Sie verloren haben, erinnern. Sehen Sie sich Fotos an, auf denen der Mensch oder das Tier zu sehen ist. Erinnern Sie sich an die schönen Erlebnisse, die Sie damit verbinden.

Erzählen Sie im nächsten Schritt die ganze Geschichte über die Beziehung zu dieser Person oder dem Tier. Bitten Sie dafür einen lieben Menschen, Ihnen lediglich zuzuhören oder wenden Sie sich an einen Therapeuten.

Angenommen, Sie waren viele Jahre mit dem Menschen zusammen, der verstorben ist, erzählen Sie die Geschichte von Anfang an. Sie könnten etwa davon berichten, wie und wann Sie sich kennengelernt haben oder welche schönen und schwierigen Zeiten es in der Beziehung gab.

Möchten Sie die Geschichte niemand anderem erzählen, können Sie diese – was eine häufige Form der Trauerbewältigung darstellt – alternativ auch aufschreiben oder mit dem Handy oder einer Kamera aufnehmen.

2. Trauer bewältigen, indem Sie der Trauer Gestalt geben

Drücken Sie Ihre Trauer aus, indem Sie etwa ein Bild malen oder eine Skulptur aus Modelliermasse formen. Spielen Sie ein Instrument, können Sie der Trauer auch dadurch Ausdruck verleihen. Malen, formen oder spielen Sie das, was Ihnen in den Sinn kommt und Ihre Trauer nach außen trägt.

Bedenken Sie, dass es dabei nicht darum geht, ein Kunstwerk zu erschaffen, sondern darum, Ihre Trauer nach und nach zu verarbeiten und zu bewältigen. Malen Sie etwa ein Bild aus roten und schwarzen Flecken, weil es das ausdrückt, was in Ihnen vorgeht, ist das vollkommen in Ordnung.

3. Geben Sie der Trauer einen Ort

Was ebenfalls sehr bei der Trauerbewältigung hilft, ist das Einrichten eines kleinen Altars in Ihrer Wohnung. Stellen Sie auf eine Kommode oder einen Tisch ein Foto des geliebten Menschen oder Tieres auf und schmücken Sie den Ort mit Blumen, Kerzen oder anderen Andenken. Das kann etwa ein Stofftier oder ein Schmuckstück sein, das Sie an den Verstorbenen erinnert.

Durch diesen Altar bleiben Sie in Verbindung mit Ihrem Liebsten, auch wenn dieser körperlich nicht mehr anwesend ist.

4. Bringen Sie die Trauer in Fluss

Weinen ist wichtig und löst innere Spannungen. Auch wenn es auf Dauer nicht förderlich ist, in Selbstmitleid zu versinken, kann es sich für kurze Zeit positiv auf den Trauerprozess und die Trauerbewältigung auswirken. Bringen Sie daher Ihre Emotionen durch Musik in Fluss. Überlegen Sie, welche Musik Sie und der Verstorbene gerne gehört haben oder hören Sie traurige Musik, die Sie zum Weinen bringt.

5. Verlassen Sie die Trauer wieder

Nachdem Sie die oben beschriebenen Übungen durchgeführt haben, ist es wichtig, dass Sie nicht in dem Zustand der Trauer verharren. Kehren Sie bewusst wieder in die Gegenwart zurück und widmen Sie sich anderen Tätigkeiten, die Ihnen guttun. Gehen Sie etwa eine Runde spazieren, sprechen Sie mit einem lieben Menschen oder kochen Sie sich etwas Gutes zu essen.

Sprechen oder schreiben Sie darüber, was Sie bewegt

Sich den Emotionen auszusetzen und bewusst zu trauern, wie wir bereits oben beschrieben haben, ist eine Methode, um die Trauerbewältigung und den Heilungsprozess nach einem Verlust zu unterstützen. Es kann jedoch auch hilfreich sein, mit jemandem über seine Trauer zu sprechen und mitzuteilen, was einen gerade bewegt.

Vielleicht möchten Sie darüber sprechen, welche Fortschritte Sie bereits in Ihrer Trauerbewältigung gemacht haben oder was der Verlust Sie gelehrt hat. Teilen Sie Ihre Gedanken mit nahestehenden Menschen oder schreiben Sie in ein Tagebuch, was Ihnen gerade durch den Kopf geht. Sich anderen mitzuteilen oder seine Gedanken für sich selbst festzuhalten, kann den Schmerz lindern und mehr Ordnung in Ihr Gefühlschaos bringen.

Lenken Sie sich von der Trauer ab

Auch Ablenkung gehört zu einer guten Trauerbewältigung. Besonders wenn Ihre Gedanken den ganzen Tag nur um das Verlustereignis kreisen, kann Abwechslung guttun. Finden Sie heraus, welche Tätigkeit Sie am besten ablenkt und schenken Sie dieser Ihre Aufmerksamkeit. Hilft es Ihnen etwa, sich vermehrt Ihrer Arbeit zu widmen, Sport zu treiben oder Ausflüge mit Freunden zu unternehmen?

Natürlich ist es nicht sinnvoll, der Trauer dauerhaft aus dem Weg zu gehen und sich ständig abzulenken. Ab und an kann ein wenig Abstand von seinen Emotionen und Erinnerungen an den Verstorbenen jedoch guttun.

Trauerbewältigung: Tun Sie sich etwas Gutes

Überlegen Sie, welche Tätigkeiten Ihnen normalerweise Freude bereiten und bauen Sie diese in Ihren Alltag ein. Kochen Sie sich gerne etwas Gutes zu essen oder essen Sie gerne auswärts? Gehen Sie gerne spazieren oder lieben Einkaufsbummel? Hören Sie gerne Musik und tanzen dabei wie wild durch den Raum? Sich selbst etwas Gutes zu tun hilft Ihnen während der Trauerbewältigung dabei, neue Kraft zu tanken.

Oft ist man geneigt, sich gehen zu lassen und glaubt, man dürfe das Leben nicht mehr genießen, weil der Verstorbene es ja auch nicht mehr kann. Es fällt daher häufig schwer, sich etwas Gutes zu tun. Denken Sie dann aber daran, dass der Verstorbene sicher nicht gewollt hätte, dass es Ihnen schlecht geht, sondern wünscht sich für Sie das Allerbeste.

Haben Sie Mut voranzugehen

Wie lange die Trauer und Trauerbewältigung dauert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt auch von der Beziehung zum Verstorbenen ab. War dieser Ihr bester Freund und haben Sie jahrelang jeden Tag miteinander verbracht oder haben Sie gar Ihr Kind verloren, dauert die Trauerbewältigung natürlich länger als bei einem Menschen, mit dem Sie eine nicht so innige Beziehung führten.

Haben Sie in jedem Fall Geduld mit sich und setzen Sie sich selbst nicht mit Gedanken wie „Ich muss die Trauer so schnell wie möglich überwinden“ oder „Bei anderen dauert das doch auch nicht so lange“ unter Druck.

Verschließen Sie sich jedoch nicht vor der letzten Phase der Trauer, die wir bereits oben unter den vier Phasen der Trauer beschrieben haben – dem Start in ein neues Leben. Denn ohne den Mut, im Leben voranzugehen, lässt sich die Trauer nicht bewältigen und wird stattdessen chronisch.

Nehmen Sie für Ihre Trauerbewältigung Hilfe in Anspruch

Vielleicht haben Sie das Gefühl, mit der Trauer alleine gelassen zu werden oder selbst von nahestehenden Menschen nicht wirklich verstanden zu werden. Scheuen Sie sich in diesem Fall nicht davor, sich Hilfe zu suchen und an einen Psychologen oder Psychotherapeuten zu wenden.

Alternativ können Sie auch einer Selbsthilfegruppe in Ihrer Stadt beitreten, bei der Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können.

Wie Sie Trauernde bei der Trauerbewältigung unterstützen können

Hat etwa ein lieber Mensch in Ihrem Umfeld einen Verlust erlitten, kann es oftmals herausfordernd sein, mit der Situation umzugehen. Man fühlt sich vielleicht hilflos, weiß nicht was man sagen soll oder wie man denjenigen am besten unterstützen kann.

Wir geben Ihnen im Folgenden ein paar Tipps, worauf Sie beim Umgang mit Trauernden achten sollten und wie Sie dem Betroffenen in dieser Phase am besten beistehen können ( 23 ) ( ).

Hören Sie dem Betroffenen zu

Hören Sie dem Trauernden aktiv zu und interessieren Sie sich für seine Erinnerungen an den Verstorbenen. Vielleicht möchte er vom Kennenlernen erzählen, das für ihn so besonders war oder davon, wie liebevoll und aufmerksam der Verstorbene mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Auch wenn der Betroffene häufiger dieselben Geschichten erzählt, seien Sie geduldig und schenken Sie ihm Ihre volle Aufmerksamkeit.

Vermeiden Sie es, Geschichten aus Ihrem Leben zu erzählen oder dem Trauernden Ratschläge zu geben, wenn dieser nicht danach fragt. Haben Sie eine ähnliche Situation erlebt und Ihr Gegenüber fragt Sie danach, wie Sie mit der Trauer umgegangen sind und Ihre Trauer bewältigen konnten, ist das natürlich wieder etwas anderes.

Nehmen Sie Abweisungen nicht persönlich

Es gibt Menschen, die in Ihrer Trauerphase nicht alleine sein möchten und andere, die Ihre Ruhe brauchen und für sich sein möchten. Es ist wichtig, zu respektieren, wenn Ihnen jemand zu verstehen gibt, dass er gerade nicht sprechen möchte oder Ihre Hilfe ablehnt.

Nehmen Sie diese Ablehnung nicht persönlich, sondern denken Sie daran, dass sich dieser Mensch in einer Ausnahmesituation befindet. Anstatt sich daraufhin beleidigt zurückzuziehen, bieten Sie dem Betroffenen einfach immer wieder Ihre Unterstützung, damit er sich Ihrer Hilfe sicher sein kann, falls er sie doch einmal benötigen sollte.

Haben Sie Geduld

Auch wenn Trauernde schon in den ersten Wochen oder Monaten nach dem Todesfall immer wieder den Anschein erwecken, als wäre nichts passiert und sie hätten ihre Trauer bereits bewältigt, bedeutet das nicht, dass Sie Ihre Trauer bereits überwunden haben. Vor allem im ersten Jahr durchleiden diese immer wieder heftige Trauerphasen. Das erste Weihnachten, der erste Geburtstag oder der erste Urlaub ohne den Verstorbenen ist meist besonders belastend.

Haben Sie daher Geduld mit dem Trauernden. Jeder braucht unterschiedlich lange, um die Situation zu verarbeiten.

Achten Sie vor allem in der ersten Zeit auf seine Bedürfnisse und stellen Sie keine Erwartungen an ihn. Haben Sie etwa einen gemeinsamen Ausflug geplant, der Betroffene sagt jedoch im letzten Moment ab, weil er noch nicht bereit dazu ist, nehmen Sie es nicht persönlich und zeigen Sie Verständnis. Seien Sie für Ihn da, wenn er das möchte oder akzeptieren Sie es, wenn er Ruhe braucht.

Seien Sie für den Trauernden da

Meist ist es für den Trauernden sehr hilfreich, wenn er das Gefühl hat, dass nahe Bezugspersonen für ihn da sind. Statten Sie ihm daher öfter einen Besuch ab oder schlagen Sie gemeinsame Unternehmungen vor. Vielleicht ist dieser dankbar für etwas Ablenkung und willigt ein, gemeinsam essen oder ins Kino zu gehen.

Manche Menschen möchten jedoch auch lieber für sich sein und lehnen Unternehmungen ab. In diesem Fall könnten Sie dem Trauernden beispielsweise etwas zu essen vorbeibringen.

Bieten Sie dem Trauernden Hilfe an

Viele Menschen benötigen vor allem in der ersten Zeit Hilfe bei alltäglichen Aufgaben. Ihnen fehlt häufig die Energie, diese selbst zu erledigen (sind wie gelähmt) oder sie waren es vielleicht auch gewohnt, dass ihr verstorbener Partner bestimmte Aufgaben übernimmt.

Oftmals fällt es Trauernden in diesem Fall schwer, auf andere Menschen zuzugehen und um Hilfe zu bitten – bieten Sie daher Ihre Hilfe an. Fragen Sie etwa Ihren trauernden Nachbarn, ob Sie für ihn Lebensmittel aus dem Supermarkt mitbringen oder seinen Hund auf einen Spaziergang abholen können.

Wenig hilfreich ist hingegen, dem Trauernden zu sagen, er möge sich einfach melden, wenn er Hilfe benötigt. Er wird es meist nicht tun. Denken Sie daher mit, gehen Sie von sich aus öfter beim Betroffenen vorbei, kochen ihm etwas oder erledigen Dinge im Haushalt, die offensichtlich liegen geblieben sind o. ä.

Ermutigen Sie Trauernde zu professioneller Hilfe

Bemerken Sie, dass der Betroffene mit der Situation überfordert ist und etwa seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann oder sich dauerhaft in einem Zustand der Trauer befindet, ermutigen Sie diesen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

So könnte er etwa Gespräche mit einem Psychologen oder einem Psychotherapeuten führen oder sich einer Selbsthilfegruppe zur Trauerbewältigung anschließen.

Trauerbewältigung: Trauerarbeit ist essentiell

So schwer es auch sein mag – in der Trauerbewältigung ist es wichtig, sich mit seiner Trauer auseinanderzusetzen und diese zuzulassen. Geben Sie sich der Trauer bewusst hin und sprechen Sie darüber. Denken Sie jedoch daran, die Trauer wieder zu verlassen und Tätigkeiten nachzugehen, die Ihnen guttun und die Sie auf andere Gedanken bringen.

Unterstützen Sie auch Freunde und Bekannte oder Familienangehörige dabei, ihre Trauer gut zu bewältigen, indem Sie auf ihre Bedürfnisse eingehen, für sie da sind und ihnen zuhören.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.