Rotalgen - welche gibt es?
Es gibt sehr viele verschiedene Rotalgen - sowohl im Süsswasser als auch im Salzwasser, z. B. den roten Horntang, das Korallenmoos, den Schnurtang und die in diesem Artikel im Mittelpunkt stehende Rotalge Lithothamnium calcareum.
Auch Agar Agar, das pflanzliche Geliermittel, das gerne für Sülze, Puddings, Tortenguss und Grützen verwendet wird, ist ein Pulver, das aus Rotalgen hergestellt wird. Genauso sind Dulse (wird in Flockenform zum Würzen verwendet), Kelp und Nori Rotalgen.
Lithothamnium calcareum ist also nur eine von vielen Rotalgenarten, auch wenn sie manchmal einfach nur als "Rotalge" bezeichnet wird und man glauben könnte, es gäbe nur diese eine.
Die Rotalge mit viel Calcium
Lithothamnium calcareum (auch Phymatolithon calcareum genannt) ist eine Rotalge, die auch als Kalkalge, Rotkalkalge oder Calcium-Alge bekannt ist. Sie gehört zu den Meeresalgen und wurde wegen ihrer rot-violetten Farbe lange Zeit für eine Koralle gehalten.
Sie gilt als hochwertige natürliche Calciumquelle, denn neben Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen, Zink und Jod reichert sie hohe Mengen Calcium aus dem Meer in sich an. Die Rotalge wird deshalb auch für Nahrungsergänzungen verwendet oder pflanzlicher Milch zugesetzt (z. B. Soja-, Hafer- oder Reisdrinks), um deren Calciumgehalt so zu erhöhen, dass er mit zumeist 120 mg Calcium pro 100 g genauso hoch ist wie in Kuhmilch.
Bio-Pflanzendrinks durften dann aber nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs im April 2021 nicht mehr mit L.ithothamnium calcareum angereichert werden (23), denn die Rotalge war nicht in Bio-Qualität erhältlich.
Das hat sich nun aber wieder geändert, wie uns Natumi, Hersteller hochwertiger Pflanzendrinks, auf Anfrage mitteilte (Stand 2. Juni 2022). Denn mittlerweile gibt es bio-zertifizierte Varianten dieser Alge, so dass es auch bald wieder mit Calcium angereicherte Bio-Pflanzendrinks geben wird oder teilweise schon gibt.
Ernte und Verarbeitung der Rotalge
Lithothamnium calcareum wächst 20 bis 50 Meter tief an den Küsten des Atlantiks sowie im Mittelmeer. Stirbt die Alge, sinkt sie auf den Meeresgrund und lagert sich dort in Gräben ab, von wo sie dann innerhalb eines Vierteljahres geerntet bzw. mit speziellen Vorrichtungen abgesaugt wird.
Eine solch umweltschonende Ernte ist notwendig, denn die Rotalge zeichnet sich durch ihr besonders langsames Wachstum aus – sie wächst nur wenige Zentimeter pro Jahr. Nach der Ernte wird die Meeresrotalge schonend getrocknet, zerkleinert und schliesslich zu Pulver zermahlen.
Die Nährwerte
Die Nährwerte der Rotalge sehen folgendermassen aus:
- Brennwert 102 kJ/ 24 kcal
- Eiweiss 2.5 g
- Kohlenhydrate 3.5 g
- Fett 0.0 g
Die Mineralstoffe
In Lithothamnium calcareum wurden signifikant höhere Gehalte an Calcium gefunden als in Braunalgen, Grünalgen und anderen Rotalgen. Lithothamnium calcareum besteht getrocknet zu ca. 30 % aus Calcium und zu meist 1 bis 2 %, manchmal bis zu 6 % aus Magnesium (9).
Von der Alge werden zur Nahrungsergänzung nur wenige Milligramm oder Gramm pro Tag eingenommen – in der Regel maximal 2.5 g. Diese Menge liefert durchschnittlich die folgenden Mengen an Calcium, Magnesium und Jod (die Vergleichsmenge in der Sango Meeres Koralle bezieht sich auf eine Tagesdosis von 2.4 g):
- 800 mg Calcium (Tagesbedarf 1000 mg) - zum Vergleich Sango: 576 mg
- 47 mg Magnesium (Tagesbedarf 350 - 400 mg) - zum Vergleich Sango: 266 mg
- 20 µg Jod (Tagesbedarf 200 µg) - zum Vergleich Sango: 17 µg
- 55,75 mg Silicium (gilt nicht als essentiell, daher wird kein Tagesbedarf angegeben, ist aber für Haut, Haare, Knochen, Zähne und Nägel wichtig) - zum Vergleich Sango: 0,5 mg
(Die Angaben der Alge stammen vom * Pulver des Herstellers Algenladen.)(5)
(Die Angaben von Sango stammen vom * Sango Meeres Korallenpulver von effective nature.)(22)
Es gilt jedoch zu beachten, dass die Mineralstoffgehalte von Algen stark schwanken können, da diese von den jeweiligen Gehalten in den Herkunftsgebieten abhängen und so die Produkte unterschiedlicher Hersteller auch unterschiedliche Gehalte aufweisen können.
In folgendem PDF finden Sie die vollständige Tabelle der Mineralstoffe in der Rotalge Lithothamnium calcareum.
Entnommen wurden die Werte unterschiedlichen Studien (6), (7), (8), z. B. einer Analyse von 2015, bei der man das Mineralstoffprofil verschiedener Algen untersuchte (6).
Wirkung von Calcium
Calcium ist ein sehr wichtiger Mineralstoff, so dass Sie in jedem Fall auf eine gute und ausreichende Versorgung achten sollten.Am Ende dieser Seite erklären wir, wie Sie einen Calciummangel feststellen. Sollte sich zeigen, dass Sie Ihre Calciumversorgung optimieren müssen, dann können Sie das über die Ernährung tun (am Ende dieser Seite finden Sie die besten pflanzlichen Calciumquellen) oder eine Nahrungsergänzung wie die Rotalge einnehmen.
Calcium hat im menschlichen Organismus u. a. die folgenden Aufgaben, was bedeutet, dass calciumreiche Produkte (ob Lebensmittel oder Nahrungsergänzungen) bei der Erledigung dieser Aufgaben helfen:
- Aufbau der Knochen und Zähne
- Funktion von Muskeln und Nerven
- Regulation des Säure-Basen-Haushalts
- uvm.
Wirkung der Calcium-Alge
Zur Calcium-Alge Lithothamnium calcareum und ihren gesundheitlichen Wirkungen gibt es bislang nur wenige Studien. Wir stellen eine kleine Auswahl nachfolgend vor:
Stärkt die Knochen
In einer Studie von 2010 erhielten Mäuse entweder eine normale Nahrung oder eine fettreiche typisch westliche Nahrung. Die fettreich essende Gruppe hatte nach kurzer Zeit eine geringere Knochendichte und Knochenstärke als die Gruppe, die eine normale Mäusenahrung erhalten hatte. Gab man der ungesund essenden Gruppe zum Futter Lithothamnium calcareum, konnte die Alge die ernährungsbedingten negativen Folgen auf die Knochen wieder kompensieren (7).
Aus 2018 stammt eine doppelblinde Pilotstudie mit Frauen (vor der Menopause). Sie erhielten nüchtern 720 mg Calcium aus der Rotalge, ein herkömmliches Calciumcarbonat-Präparat oder ein Placebo. Nach einer Mahlzeit nach 90 Minuten hatte die Rotalgengruppe deutlich niedrigere Parathormonspiegel als die beiden anderen Gruppen (15). Ein zu hoher Parathormonspiegel würde auf auf das Lösen von Calcium aus den Knochen hinweisen. Niedrig ist der Spiegel, wenn reichlich Calcium mit der Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln eintrifft und daher kein Calcium aus den Knochen gelöst werden müssen.
Beugt Darmpolypen vor
Bei Mäusen konnte die Calcium-Alge vor Darmpolypen schützen (24). Von drei Mäusegruppen erhielt eine Gruppe 15 Monate lang eine fettarme Nagetiernahrung, eine zweite Gruppe eine fettreiche typisch westliche Nahrung und eine dritte Gruppe ebenfalls die fettreiche Nahrung, aber zusätzlich eine Nahrungsergänzung mit der Calcium-Alge.
Im Studienzeitraum starben in der fettreichen Gruppe (ohne Lithothamnium calcareum) deutlich mehr Tiere als in den beiden anderen Gruppen. Nach Ablauf der 15 Monate hatten 20 Prozent der Tiere, die fettreich gegessen und keine Calcium-Alge bekommen hatten, Dickdarmpolypen entwickelt.
In den beiden anderen Gruppen waren keine Polypen zu finden. Die Alge hatte also offenbar die negativen Auswirkungen der ungesunden Ernährung kompensieren können - zumindest in Bezug auf Darmpolypen.
Lithothamnium calcareum und Sango Meeres Koralle – die Unterschiede
Oft wird nach dem Unterschied zwischen der Sango Meeres Koralle und der Calcium-Alge Lithothamnium calcareum gefragt. Denn beide gibt es als Nahrungsergänzungsmittel zur Optimierung der Calciumversorgung. Über Wirkungen und Eigenschaften der Sango Meeres Koralle lesen Sie alles unter dem vorigem Link.
Pazifik oder Atlantik/Mittelmeer
Da die Sango Meeres Koralle in Japan gewonnen wird, fühlen sich viele Menschen wegen einer potenziellen radioaktiven Belastung (Fukushima) nicht wohl bei der Einnahme (obwohl zumindest die Sango-Produkte von effective nature regelmässig in Radioaktivitätsanalysen überprüft werden und nie eine entsprechende Belastung festgestellt werden konnte, was auch nicht so sehr verwundert, da der Sammelort der Koralle (Pazifik bei Okinawa) annähernd 2000 km von Fukushima entfernt liegt).
Die Calcium-Alge wird im Atlantik und Mittelmeer gesammelt, ist also noch deutlich weiter von Fukushima entfernt und eher eine regionale Calciumquelle.
Calcium und Magnesium oder nur Calcium
Allerdings liefert die Alge insbesondere Calcium, während die Sango Meeres Koralle auch reichlich Magnesium enthält. Ihr Verhältnis beträgt etwa 2,5 : 1 bis 2 : 1 (Ca : Mg) (10) während in der Alge nur wenig Magnesium enthalten ist. Das Verhältnis liegt hier bei 17 : 1 (17-mal mehr Calcium als Magnesium).
Die Alge ist also insbesondere eine Calciumquelle, während die Sango Meeres Koralle eine Calcium- und Magnesiumquelle darstellt.
Bei der Calcium-Alge zusätzlich Magnesium nehmen
Wenn Sie die Alge einnehmen, müssen Sie somit zusätzlich auf eine gute Magnesiumversorgung achten, also z. B. 100 bis 200 mg über eine andere Nahrungsergänzung zu sich nehmen.
Der Vorteil einer solchen getrennten Einnahme ist, dass Sie bei Bedarf auch mehr Magnesium einnehmen können, was bei der Sango Meeres Koralle nicht der Fall ist, da Sie dann zu viel Calcium zu sich nehmen würden.
Ein weiterer Vorteil der Alge ist, dass Sie sich das individuell zu Ihnen passende Magnesiumpräparat aussuchen können (z. B. Magnesiumcitrat, - malat, -orotat etc.), also nicht wie bei Sango auf das enthaltene Magnesiumcarbonat angewiesen sind.
Die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Magnesiumverbindungen erklären wir in unserem Artikel über die Einnahme von Magnesiumpräparaten am Ende dieser Seite.
Wenn Sie nur Calcium benötigen, weil Ihre Ernährung calciumarm ist, aber gleichzeitig ausreichend Magnesium liefert (was oft bei pflanzenbasierten Ernährungsformen der Fall ist), dann sind Präparate aus der Calcium-Alge perfekt für Sie geeignet.
Nur wenig Jod in beiden Präparaten
Zwar ist Lithothamnium calcareum eine Meeresalge und damit reich an Jod. Da man von ihr aber nur 2.5 g pro Tag zu sich nimmt, ist auch die damit aufgenommene Jodmenge recht klein. Sie beträgt - wie oben angegeben - etwa 20 µg und deckt damit etwa 10 Prozent des täglichen Jodbedarfs eines Erwachsenen.
Da die Mineralstoffgehalte von Algen allerdings stark schwanken können, sollten Sie nur Calcareum-Präparate wählen, bei denen der Jodgehalt regelmässig gemessen und ausgewiesen wird.
Eine Tagesportion der Sango Meeres Koralle liefert 17 µg Jod (22) und damit ähnlich viel bzw. wenig wie die Calcium-Alge.
Mehr Silicium in der Alge
Wie in der Mineralstoffliste weiter oben angegeben, enthält die Rotalge deutlich mehr Silicium als Sango. Silicium gilt zwar nicht als essentieller Mineralstoff, wird aber immer wieder für die Gesundheit der Knochen, Zähne, Haare, Nägel und der Haut empfohlen.
* Hier erhalten Sie die Rotalge Lithothamnium calcareum als Pulver.
Aluminium in der Calcium-Alge
Laut einer Analyse von Lithothamnium calcareum aus Italien enthalten die Algen höhere Mengen an Aluminium als andere Rotalgen und auch als Braun- und Grünalgen. Die italienischen Algen enthielten bis zu 8750 mg Aluminium pro kg, was tatsächlich ein sehr hoher Wert ist (6).
Die Herkunftsregion könnte beim Aluminiumgehalt jedoch einen grossen Unterschied machen, denn der Aluminiumgehalt von Lithothamnium calcareum aus Irland betrug lediglich 291 mg/kg (7), derjenige von Algen aus Brasilien 650 mg/kg (8) - allerdings liegt uns zu letzterem nur eine Information eines brasilianischen Herstellers vor. Die von ihm genannte Studie liess sich online nicht finden (16).
Die wöchentliche Aluminiumaufnahme sollte laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung 1 bis 2 mg pro kg Körpergewicht nicht übersteigen (21). Rechnet man die obigen Aluminiumwerte auf eine tägliche Rotalgen-Dosis von 2.4 g herunter, käme man allein über die Einnahme von Lithothamnium calcareum pro Woche auf folgende Aluminiumwerte:
- Lithothamnium calcareum aus Irland: 4.9 mg
- Lithothamnium calcareum aus Brasilien: 11 mg
- Lithothamnium calcareum aus Italien: 147 mg
Eine Person, die 70 kg wiegt, könnte laut BfR ihr Leben lang zwischen 70 und 140 mg Aluminium pro Woche aufnehmen, ohne gesundheitliche Risiken fürchten zu müssen. Während sich die Algen aus Irland und Brasilien weit unter diesen Werten befinden, übersteigt der Wert für italienische Lithothamnium calcareum die Empfehlung des BfR.
Zur Sango Meeres Koralle sind uns keine Aluminiumwerte bekannt. In den üblichen Analysen taucht Aluminium unseres Wissens nach nicht auf (22).
Calcium mit hoher Bioverfügbarkeit
Wenn eine Nahrungsergänzung oder ein Lebensmittel besonders hohe Mengen eines Mineralstoffes enthält, dann heisst das noch lange nicht, dass diese grosse Menge auch tatsächlich im Darm resorbiert und vom Körper genutzt werden kann. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Bioverfügbarkeit.
Diese sagt aus, wieviel eines Stoffes vom Körper aufgenommen wird und wieviel davon einfach wieder ausgeschieden wird (mit Urin oder Stuhl). Calcium wird vorwiegend über den Dünndarm aufgenommen.
Vom Darm gelangt der Mineralstoff ins Blut, von wo aus er sich im Körper verteilt. Etwa 99 % des aufgenommenen Calciums wird dabei in den Knochen und in den Zähnen gespeichert. Nur 1 % bleibt im Blut. Überschüssiges Calcium wird mit dem Urin wieder ausgeschieden.
Calcium liegt in Lithothamnium calcareum zu 80 % als Calciumcarbonat vor. Bei Calciumcarbonat handelt es sich um Calcium, das an das Salz der Kohlensäure (Carbonat) gebunden ist. In Form von Calciumcarbonat wird Calcium in relativ hohen Mengen vom Körper absorbiert.
Allerdings kommt es auf die Quelle des Calciumcarbonates an. Denn Calciumcarbonat aus natürlichen Quellen (wie Lithothamnium calcareum oder Sango Meeres Koralle) zeigte in Studien eine höhere Bioverfügbarkeit als künstliches Calciumcarbonat, so z. B. ein Artikel von 2007 über Algen, in dem das Calciumcarbonat aus der Rotalge mit jenem aus einem Apothekenpräparat (Caltrate) verglichen wurde (13) oder eine japanische Untersuchung aus 1999, in der die Sango Koralle mit Calciumcarbonat verglichen wurde (14).
Auch in der oben (im Abschnitt "Stärkt die Knochen") genannten Untersuchung mit Frauen vor der Menopause, zeigte sich, dass die Algen auf die Knochen bzw. auf die Calciumversorgung eine bessere Wirkung hatten als das herkömmliche Calciumcarbonat-Präparat, das eine Vergleichsgruppe eingenommen hatte (15).
Die Rotalge schneidet auch im Vergleich zu anderen natürlichen Calciumcarbonat-Quellen besser ab: Während die Bioverfügbarkeit von Calciumcarbonat aus Mineralien bei rund 70 % lag und diejenige von Calciumcarbonat aus Austernschalen bei 27 %, hatte das Calciumcarbonat aus der Calcium-Alge eine Bioverfügbarkeit von rund 87 % (8), (16).
Informationen zu den besten Calciumpräparaten finden Sie am Ende dieser Seite
Worauf beim Kauf achten?
Aus den obigen Messungen zum Aluminiumgehalt lässt sich schliessen, dass es beim Kauf von Lithothamnium calcareum sinnvoll sein kann, auf die Herkunft der Rotalgen zu achten. In der Regel wird die Herkunft der Algen auf der Verpackung angegeben. Bevorzugen Sie Lithothamnium calcareum aus Brasilien oder Irland oder noch besser: Fragen Sie beim Hersteller nach aktuellen Analysen bezüglich des Aluminiumgehalts und sonstiger Belastungen (Schwermetalle, Arsen).
In unserem Artikel Aluminium ausleiten, stellen wir Ihnen am Ende dieser Seite Massnahmen vor, die verhindern, dass sich Aluminium im Körper einlagert.
* Hier finden Sie die Rotalge Lithothamnium calcareum als Pulver.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Die Aufnahme von Calciumcarbonat erfordert ausreichend Magensäure, da Calciumcarbonat die Magensäure (zum Teil) neutralisiert. In einer Studie an Ratten wurde bestätigt, dass Lithothamnium calcareum den pH-Wert im Magen signifikant erhöht (diesen also weniger sauer werden lässt) (12). Für Personen, die zu viel Magensäure produzieren und deshalb beispielsweise an Sodbrennen leiden, ist das ein Vorteil.
Wer an einem Magensäuremangel leidet, sollte die Kapseln oder das Pulver mit der Rotalge nicht zum Essen nehmen, was aber im Allgemeinen sowieso nicht empfohlen wird. Wird die Alge also 30 Minuten vor den Mahlzeiten genommen, wird sie auch bei Menschen mit Magensäuremangel eher keinen störenden Einfluss auf die Verdauung oder Magensäurebildung haben.
Wie sollte man die Rotalge einnehmen?
Die Rotalge kann in Form von Kapseln oder Pulver eingenommen werden. Die Menge an enthaltenem Pulver pro Kapsel und der entsprechende Calciumgehalt unterscheiden sich je nach Hersteller.
Häufig wird die Tagesdosis mit 2.5 g angegeben. Die Rotalge Lithothamnium calcareum wird idealerweise 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen. Das Pulver kann in Wasser oder eine Pflanzenmilch gerührt werden.
Natürlich können Sie auch Ihre Pflanzendrinks selbst herstellen und mit Lithothamnium-Calcareum-Pulver anreichern. Entsprechende Rezepte finden Sie unter vorigem Link.