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Talkum - gefährlich wie Asbest

Talk ist ein Mineral, das beim Abbau von Talkgestein gewonnen wird. Der Talk wird anschliessend zerkleinert, getrocknet und zermahlen. Durch diese Verarbeitung wird ein Teil der Spurenelemente entfernt, erhalten bleiben winzige Fasern, die denen von Asbest sehr ähnlich sind.

Aktualisiert: 28 November 2023

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Die Verwendungsmöglichkeiten von Talkum sind vielfältig

Talkum findet in vielen verschiedenen Konsumgütern Verwendung. Am häufigsten wird Talkum als Körperpuder benutzt. Talk ist der Hauptbestandteil von Babypuder, medizinischem Puder und parfümiertem Puder. Da Talk feuchtigkeitsbeständig ist, wird er auch von der pharmazeutischen Industrie genutzt und ist z.B. Bestandteil einiger Antacida (Mittel zur Neutralisierung der Magensäure). Auch der Puder auf einigen Kaugummis enthält Talk.

Talk ist der Hauptbestandteil von pulverförmigen Pestizidprodukten (Talk wird als Trägerstoff verwendet), die in Haus und Garten Verwendung finden, z. B. von Floh- und Zeckenpuder. In kleineren Mengen wird Talk in Deodorants, Kreide, Buntstiften, Textilien, Seife, Isoliermaterial, Farben, Füllmaterial für Asphalt, Papier und in der Nahrungsmittelverarbeitung verwendet.

Die Gefährlichkeit ist vergleichbar mit Asbest

In den letzten 30 Jahren haben Wissenschaftler diese Talkpartikel sehr genau untersucht und gefährliche Gemeinsamkeiten mit Asbest gefunden , das als karzinogen gilt. Es wurde nachgewiesen, dass Talkpartikel Tumore in den Eierstöcken und in der Lunge verursachen können.

Zwar hat die amerikanische Zulassungsbehörde FDA bereits im Jahr 1973 den Beschluss gefasst, die Menge von asbest-ähnlichen Fasern in Kosmetikpudern zu begrenzen, allerdings wurde dieser nie wirklich umgesetzt, so dass Kosmetikpuder bis heute keiner entsprechenden gesetzlichen Regulierung unterliegt. In Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass Kosmetikpuder, auch wenn er keine asbest-ähnlichen Fasern enthält, zu Tumoren führt.

Eierstockkrebs durch Talkumpuder

Eine Studie, die in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass Frauen, die häufig (zwischen 1x pro Woche bis täglich) Talkumpuder im Genitalbereich anwenden, ein um 40% höheres Risiko haben, an Eierstockkrebs zu erkranken. Die Wissenschaftler konnten Talkpartikel in den Eierstocktumoren nachweisen ( 2 ) ( 4 ).

Talkpartikel sind in der Lage, sich durch das Fortpflanzungssystem zu bewegen und sich in der Schleimhaut der Eierstöcke einzulagern. Mediziner der Harvard Medical School haben Talkpartikel im Becken einer Frau gefunden, bei der Eierstockkrebs festgestellt wurde. Sie hatte seit 30 Jahren täglich Talkumpuder verwendet.

1982 wurde in der Zeitschrift Cancer eine Studie veröffentlicht, die zu dem Schluss kam, dass der lebenslange Gebrauch von Talkumpuder das Risiko für Eierstockkrebs um das mehr als 3fache erhöht. Viele Krebsorganisationen warnen vor dem Gebrauch von Talkumpuder.

Talkum birgt auch ein gesundheitliches Risiko, wenn es eingeatmet wird. Bergarbeiter, die Talk abbauen, weisen eine höhere Lungenkrebsrate auf.

Babys atmen den Talk ein

Gerade bei Babys wird viel Talkumpuder verwendet, da es in der Lage ist, die Haut schön trocken zu halten. Allerdings sind die Babys und Kleinkinder durch das Einatmen des Puderstaubs gefährdet. Seit den frühen 1980er Jahren gibt es Aufzeichnungen, die belegen, dass mehrere Tausend Kleinkinder jedes Jahr sterben bzw. ernsthaft erkranken, nachdem sie versehentlich diesen Puderstaub eingeatmet hatten ( 3 ).

Deshalb empfiehlt es sich, generell auf Produkte, die Talk enthalten, zu verzichten. Besonders Frauen sollten auf den Gebrauch von Talkumpuder in der Unterwäsche verzichten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.