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Frau cremt sich mit Sonnencreme ein
© gettyimages.de/ljubaphoto

Gefährliche Sonnencreme mit Nanoteilchen

Autor: Carina Rehberg

Aktualisiert: 20 November 2019

Synthetisch erzeugte Nanopartikel werden immer häufiger für die Herstellung von Kosmetika und Sonnenschutzmitteln verwendet. Sie galten als ungefährlich, da sie bei Tests die Haut nicht durchdringen konnten. Doch können bestimmte Nanopartikel sehr wohl durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen – und dort gehören sie auf keinen Fall hin. Welche Nanopartikel gilt es nun zu meiden? Und welche sind unbedenklich?

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Laborergebnisse angezweifelt

Professor B. Baroli von der chemisch-pharmazeutisch-technologischen Abteilung der Universität von Cagliari/Sardinien bezweifelte die Aussagekraft der bisherigen Testergebnisse in Sachen Nanopartikel – und führte eigene Untersuchungen durch. Frühere Versuche fanden unter Laborbedingungen statt und setzten damit eine absolut heile Haut voraus – was in der Realität natürlich nicht immer der Fall ist.

    Nano-Partikel durchdringen die Schutzbarriere der Haut

    Die Wissenschaftlerin hat nun Tests unter realen Bedingungen durchgeführt, deren Ergebnisse deutlich von denen der Laborversuche abweichen. So durchdrangen Nanopartikel die Lipid-Barriere und drangen bis in tiefe Hautschichten durch. Das Stratum corneum (Hornschicht der Oberhaut) wurde regelmässig durchdrungen, bei einer Anwendung von mit Nanopartikeln durchsetzten Reinigungsprodukten für die Haarpflege drangen die Partikel bis zu den Haarwurzeln vor.

    Nach den Ergebnissen der von Prof. Baroli durchgeführten Tests bestimmen unterschiedliche Einflussfaktoren die Wahrscheinlichkeit des Eindringens in die Haut. Neben dem Grad der vorhandenen äusseren Verletzung der untersuchten Haut ist vor allem die Grösse der Nanopartikel für diese massgeblich, da kleinere Partikel besonders leicht eindringen. Am kritischsten sind Partikel, die kleiner als zehn Nanometer sind.

    Von Bedeutung für die mögliche Gefahr durch Nanopartikel ist neben der Menge auch die verwendete Emulsion, zumal diese dazu führen kann, dass den Partikeln das Durchdringen der Schutzschicht der Haut erleichtert wird. Über das Zusammenwirken von Emulsionen und Nanopartikeln ist bisher noch zu wenig bekannt, als dass hier von Sicherheit gesprochen werden kann.

    Vorsicht vor Sonnenschutzmitteln mit Nano-Anteilen

    Als Schlussfolgerung aus ihren Untersuchungen gibt Prof. Baroli den Rat, keine Produkte mit kleinen Nanopartikeln zu kaufen, solange es keine Belege für ihre Ungefährlichkeit gibt. Das gilt besonders für Sonnenschutzmittel, weil die Haut gerade durch Sonnenbestrahlung vorgeschädigt sein kann, und dann besonders durchlässig für Kleinstpartikel ist.

    Gesunde Sonnenschutzmittel

    Achten Sie daher beim Kauf von Sonnenschutzmitteln darauf, nur solche zu wählen, die Nanopartikel enthalten, die grösser als 330 nm sind. Selten wird die Partikelgrösse auf der Packung deklariert. Schreiben Sie den Hersteller daher an, erkundigen Sie sich nach der Partikelgrösse und verlangen Sie eine entsprechende Analyse, damit Sie sicher gehen können.

      Am besten wäre es vermutlich, die Sonnencreme einfach selbst zu machen. Dann kann man nämlich jene Zutaten kaufen und verwenden, die man selbst ausgewählt hat. Nimmt man als UV-Blocker Zinkoxid, dann achtet man beim Kauf des Zinkoxidpulvers, dass es sich um Zinkoxid non-nano handelt. Dieses liefert Nanopartikel ab 330 nm, wobei sich diese in der Creme und auf der Haut noch verklumpen (Agglomeration), was die Partikel dann noch grösser werden lässt.

      Ein Rezept für eine selbst gemachte Sonnencreme finden Sie hier: Gesunde Sonnencreme – natürlich, wirksam und selbst gemacht

      Mit Lupe und Lexikon einkaufen

      Umweltverbände und Verbraucherschützer liefen zunächst Sturm gegen die Nano-Euphorie der Industrie. Doch dann feierten sie es als Erfolg, als das EU-Parlament die Kennzeichnungspflicht für riskante Produktzusätze entschied: Am 24. März 2009 meldete die ARD-Tagesschau, dass Nano-Materialien in Sonnencreme und anderen Kosmetika gekennzeichnet werden müssen.

      Solche Kennzeichnungen stehen dann in kaum lesbarer Schriftgrösse und oft hinter unverständlichen Nomenklaturen versteckt auf den Packungen. Ohne Lupe und Lexikon der Chemie, Physik oder Medizin ist Auskunft Glücksache. Die Industrie behält Narrenfreiheit. In jener Tagesschau wurde auch Klartext gesprochen:

      Nanotechnologie verspricht Milliardengewinne, gerade für die deutsche Industrie, die hier federführend ist."

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      Quellen

      • Baroli B. "Skin absorption and potential toxicity of nanoparticulate nanomaterials." J Biomed Nanotechnol. 2010 Oct;6(5):485-96. (Hautabsorption und potenzielle Toxizität von nanopartikulierten Nanomaterialien.)
      • Baroli B et al., "Penetration of metallic nanoparticles in human full-thickness skin." J Invest Dermatol. 2007 Jul;127(7):1701-12. Epub 2007 Mar 22. (Das Eindringen von metallischen Nanopartikeln in menschliche Vollhaut.)
      • Gulson B et al., "Small amounts of zinc from zinc oxide particles in sunscreens applied outdoors are absorbed through human skin." Toxicol Sci. 2010 Nov;118(1):140-9. (Kleine Mengen Zink aus Zinkoxid-Partikel von Sonnenschutzmitteln, die im Freien angewendet werden, werden durch die menschliche Hautabsorbiert.)
      • Lin W et al., "Toxicity of nano- and micro-sized ZnO particles in human lung epithelial cells" Journal of Nanoparticle Research Volume 11, Number 1 (2009), 25-39 (Die Toxizität von Nano- und Mikro-ZnO-Partikeln in menschlichen Lungenepithelzellen)

      Hinweis zu Gesundheitsthemen

      Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker

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