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  • Junge Frau mit guter Laune dank der Basentherapie
15 min

Die Basentherapie zur Prävention und Therapie chronischer Beschwerden

Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden, Osteoporose, Mundgeruch und viele Beschwerden mehr werden in der Naturheilkunde häufig auf eine chronische Übersäuerung zurückgeführt. Mit Hilfe einer Basentherapie kann man die Übersäuerung rückgängig machen und somit auch viele Beschwerden aufhalten, lindern oder heilen.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 19 Januar 2024

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Basentherapie bei diesen Beschwerden

Eine Basentherapie wird in der Naturheilkunde insbesondere dann durchgeführt, wenn chronische Beschwerden vorliegen, die auf eine chronische Übersäuerung hindeuten könnten. Zu diesen Beschwerden können die folgenden gehören:

  1. Gelenkbeschwerden (Rheuma, Gicht, Arthrose sowie unspezifische Gelenkschmerzen)
  2. Muskel- und Nervenschmerzen
  3. Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
  4. Chronische Kopfschmerzen
  5. Konzentrationsstörungen
  6. Osteoporose
  7. Karies
  8. Mundgeruch
  9. Haarausfall
  10. Magenprobleme, u. a. Sodbrennen

Eine Basentherapie kann aber auch zur Prävention durchgeführt werden, um also Krankheiten gar nicht erst auftreten zu lassen. Auch zur Entgiftung, etwa vor einer geplanten Schwangerschaft ist eine Basentherapie geeignet. Und natürlich dann, wenn der im übernächsten Abschnitt vorgestellte Säure-Basen-Test eine Übersäuerung anzeigt.

Übersäuerung: die Definition

Eine chronische latente Übersäuerung ist nicht mit der akuten Übersäuerung zu verwechseln. Eine akute Übersäuerung des Blutes ist häufig ein Fall für die Intensivstation und kann z. B. im Rahmen eines Diabetes oder bei Herzerkrankungen auftreten.

Zwar kommt auch hier eine Basentherapie zum Einsatz, doch werden die Basen in diesem Fall meist intravenös verabreicht, um den pH-Wert des Blutes möglichst rasch wieder in gesunde Bereiche zu heben. Diese Basentherapie kann also nicht zu Hause durchgeführt werden und ist auch nicht Thema dieses Artikels.

Als latente Übersäuerung des Gewebes hingegen – und nur darum geht es hier – wird in der Naturheilkunde ein chronischer Zustand bezeichnet, der sich über Jahre und Jahrzehnte hinweg entwickelt und zu einem langsamen Abbau der Vitalität und des Wohlbefindens und schliesslich zu chronischen Krankheiten führt. Details dazu haben wir hier erklärt: Übersäuerung aus wissenschaftlicher Sicht

Die Ursachen der Übersäuerung

Die Ursache für eine chronische Übersäuerung findet man in der modernen Ernährungs- und Lebensweise, die einerseits zu viele Säuren liefert (ungesunde Ernährung und Getränke, Einnahme von Medikamenten) und gleichzeitig dem Körper zu wenige Möglichkeiten zur Säureausleitung bietet (zu wenig Bewegung, falsche Atemtechniken, zu wenige Vital- und Mineralstoffe, zu wenig Wasser etc.).

Der Säure-Basen-Test nach Sander

Nun können manche Beschwerden natürlich auch andere Ursachen haben, wobei in den meisten Fällen eine Übersäuerung zumindest als Mitursache beteiligt ist. Im Zweifel kann man vor einer Basentherapie jedoch einen Test durchführen lassen (den Säure-Basen-Test nach Sander), um genau zu wissen, ob eine Basentherapie überhaupt sinnvoll ist oder ob eine solche vielleicht gar nicht nötig ist. Diesen Test können Sie in aller Ruhe bei sich zu Hause machen. Sie müssen dazu also keinen Arzt aufsuchen.

Oft versucht man den Zustand des Säure-Basen-Haushaltes über die pH-Wert-Bestimmung des Urins mit Hilfe von Teststreifen einzuschätzen. Wie Sie dabei vorgehen, erklären wir im vorigen Link. Diese Methode kann nun zwar bereits erste Hinweise auf eine mögliche Übersäuerung geben, viel aussagekräftiger aber ist der genannte Säure-Basen-Test nach Sander, den Sie im Netz online bestellen können, z. B. hier:

* Säure-Basen-Test nach Sander

Ein Grossteil der Bevölkerung ist massiv übersäuert

Dr. Friedrich F. Sander war Arzt und Biochemiker und widmete sich bereits in den 1950er Jahren dem Säure-Basen-Haushalt und entsprechenden Testmethoden. Im Laufe der Jahre entwickelte er den heute zur Verfügung stehenden Säure-Basen-Test, den jeder für sich zu Hause durchführen kann, den aber auch viele naturheilkundlich arbeitende Therapeuten ihren Klienten empfehlen.

Dr. med Michael Worlitschek beispielsweise – Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren – empfiehlt den Test nach Sander in seinem Werk Praxis Säure-Basen-Haushalt – Grundlagen und Therapie (2015) und schreibt dazu:

"Inzwischen liegen ca. 17 000 Urinmessungen nach Sander vor. Der Durchschnittswert des mittleren Aziditätsquotienten (mAQ) beträgt ca. +44 Prozent. Dieser Wert entspricht einer mittelmässigen Übersäuerung."

* Sie finden hier das Buch von Worlitschek Praxis Säure-Basen-Haushalt.

Normal wären Werte zwischen -10 und +10 Prozent. Werte bis +30 Prozent zeigen eine leichte Übersäuerung an, Werte bis +50 Prozent eine mittelschwere Übersäuerung und Werte bis +100 Prozent eine schwere Übersäuerung.

Ähnliche Ergebnisse erbrachte in der Vergangenheit die Messmethode nach Jörgensen. Hier misst man die Pufferkapazität des Blutes (PB) und die Pufferkapazität des Plasmas (PPL). Daraus wird nun wiederum der Wert des Intrazellulärpuffers (IZP) errechnet. Dieser sollte beim gesunden Menschen höher als 80 mmol/l sein, lag jedoch in den letzten Jahren durchschnittlich bei nur 69 mmol/l.

Normalerweise ist es ratsam, bei Werten zwischen 78 – 80 mml/l bereits mit einer basischen und basenüberschüssigen Ernährung der bestehenden Übersäuerung entgegenzuwirken, bei Werten zwischen 72 und 78 mmol/l werden Basenmittel empfohlen und bei Werten von unter 72 mmol/l sind Baseninfusionen mit Kalium zu überdenken.

Die Ergebnisse beider Messmethoden bestätigen, worauf naturheilkundliche Therapeuten immer wieder hinweisen: Ein Grossteil der Bevölkerung ist chronisch übersäuert – und zwar nicht etwa nur ein bisschen, sondern ganz massiv, nämlich so, dass ein eindeutiger Therapiebedarf besteht.

Der Säure-Basen-Test nach Sander

Der Test nach Sander hat nun im Vergleich zu den üblichen Teststreifen den grossen Vorteil, dass nicht nur der pH-Wert des Urins bestimmt wird, sondern dass auch die Säurepufferkapazitäten des Körpers im Tagesverlauf ermittelt werden können.

Denn die Urin-pH-Werte können noch recht normal sein, wenn die Pufferkapazitäten des Organismus schon fast erschöpft sind. In diesem Falle misst man also im Urin zufriedenstellende pH-Werte und ist dennoch übersäuert.

Den Säure-Basen-Test nach Sander erhalten Sie u. a. im Online-Handel (* Säure-Basen-Test). Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob die Kosten erstattet werden können, was insbesondere bei privaten Versicherern in manchen Fällen möglich ist).

So funktioniert der Test nach Sander

Sie erhalten mit dem Test-Kit neben einem Urin-Sammelbecher, der Anleitung und einem Formular, in das Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten eintragen, auch fünf Röhrchen für fünf Urinproben.

Die Proben werden zu fünf verschiedenen Zeitpunkten an ein und demselben Tag genommen: um 6.00, 9.00, 12.00, 15.00 und um 18.00 Uhr – und zwar bei drei Mahlzeiten pro Tag (um 6.00, 12.00 und 18.00 Uhr), wobei stets vor den Mahlzeiten der Urin gesammelt wird.

Anschliessend verpacken Sie die Röhrchen in der mitgelieferten Versandtasche und senden diese an das entsprechende Labor. Innerhalb weniger Tage (5 – 7 Werktage) erhalten Sie Ihre Testauswertung per Post zu sich nach Hause. Natürlich können Sie die Ergebnisse auch online abrufen.

Die Auswertung des Tests

Die Auswertung umfasst u. a. eine Kurve, die Ihre sog. Ästuation deutlich macht. Ästuation bedeutet Schwankung. Je stärker nämlich die Werte im Tagesverlauf schwanken, umso besser, da Schwankungen auf eine starke Eigenregulationsfähigkeit des Körpers schliessen lassen.

Oft zeigt die Kurve aber keine Schwankung an oder nur eine geringe – ein Zeichen für eine Übersäuerung, denn der Körper ist in diesem Fall nicht mehr in der Lage, Säuren umfassend auszuleiten und auch nicht mehr fähig, ausreichend eigene Basen zu bilden.

Sie erfahren ferner Ihren mittleren Aziditätsquotienten (mAQ), der ein Mass für Ihre Säurebelastung darstellt, darüberhinaus ein Wert, der die tägliche Menge der ausgeschiedenen Säuren wiedergibt und etliche Werte mehr.

Dr. Worlitschek zeigt in seinem o. g. Buch ferner eine Abbildung, wie gut eine Basentherapie die nach der Sander-Methode bestimmten Werte bessern kann. Sie können also, wenn Sie die Wirkung Ihrer Basentherapie überprüfen möchten, vor und nach der Basentherapie einen Test durchführen und so Ihren Therapieerfolg dokumentieren.

(Sollte Ihr Heilpraktiker eine Irisdiagnose durchführen können, kann auch diese auf eine Übersäuerung hinweisen. Liegt eine Übersäuerung vor, dann können sich im Auge z. B. helle Schattierungen in der Iris zeigen.)

* Hier finden Sie Produkte für ein 7-tägige Basenkur nach Wacker

Basentherapie bei positivem Test

Liegen nun eindeutige Hinweise für eine Übersäuerung vor und fällt der Sander-Test positiv aus, können Sie mit einer gezielten Basentherapie gegen das Problem vorgehen. Nun gibt es natürlich sehr viele Formen einer Basentherapie. Wählen Sie jene, die am besten zu Ihnen und Ihrem Alltag passt.

1. Die Ernährung während der Basentherapie

Die basische oder basenüberschüssige Ernährung ist fast der wichtigste Bestandteil einer Basentherapie. Denn schon allein mit diesen beiden Ernährungsformen kann der Organismus in den Entsäuerungszustand gelangen.

In den ersten 7 bis 10 Tagen wird kurweise rein basisch gegessen, anschliessend essen Sie basenüberschüssig. Sie finden hier alle Informationen über die basenüberschüssige und basische Ernährung.

Bei der rein basischen Ernährung essen Sie nur Gemüse, Salate, Früchte, Kartoffeln und Sprossen (und etwas Fett). Bei der basenüberschüssigen Ernährung können Sie zusätzlich Nüsse, Saaten, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte und Vollkornprodukte in Ihre Ernährung integrieren.

Die basische und die basenüberschüssige Ernährung liefern keine schädlichen Säuren mehr, so dass der Körper zunächst entlastet wird. Gleichzeitig liefern beide Ernährungsformen

  1. basische Mineralstoffe zur Bindung und Kompensation der Säuren,
  2. Bitterstoffe, die die körpereigene Basenproduktion anregen und
  3. Vitalstoffe zur Förderung der körpereigenen Entgiftung.

Unsere Tabelle mit den basischen und säurebildenden Lebensmitteln finden Sie hier: Säure-Basen-Tabelle. Hier finden Sie basische Rezepte, die Sie während einer Basentherapie geniessen können.

* Hier finden Sie basischen Ernährungsplan für 7 Tage

Die Entschlackungskur zur Ernährungsumstellung

Wenn Sie sich die Umstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung allein nicht zutrauen, empfehlen wir Ihnen die Entschlackungskur von effective nature. Sie ist für einen Zeitraum von vier Wochen konzipiert. Teilnehmer erhalten allwöchentlich einen Speiseplan mit vitalstoffreichen und basenüberschüssigen Rezepten für die nächsten sieben Tage inkl. der erforderlichen Einkaufsliste. Auch für Berufstätige ist die Kur problemlos durchführbar.

Während der Entschlackungskur kann gleichzeitig auch mit Basenpräparaten noch zusätzlich entsäuert werden. Nach der Entschlackungskur werden Sie sich nicht nur besser fühlen, sondern sind auch ein echter Profi in der Zubereitung gesunder basenüberschüssiger Ernährung geworden.

Wenn Sie sich für die Entschlackungskur interessieren, finden Sie hier weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung: Die Entschlackungskur

Rein basisch essen: Basentherapie mit Basenfasten kombinieren

Als Alternative ist auch ein reines Basenfasten möglich. Beim Basenfasten praktiziert man keine basenüberschüssige, sondern die rein basische Ernährung (ausschliesslich Gemüse, Salate, Kartoffeln, Sprossen und Obst). Hier finden Sie eine Anleitung zum Basenfasten.

2. Die Getränke während der Basentherapie

Natürlich muss bei der Basentherapie auch ausreichend Flüssigkeit getrunken werden. Denn je mehr Sie trinken, umso leichter und schneller können die Säuren Ihren Körper verlassen.

In Frage kommen Mineralwasser (mit oder ohne Kohlensäure ) oder gefiltertes Leitungswasser sowie zwei- bis dreimal täglich eine Tasse Basentee. Die Gesamtmenge dieser beiden Getränke (Wasser und Tee) sollte etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag betragen oder – wenn Sie es individueller mögen – 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht.

Schon allein die basische und basenüberschüssige Ernährung liefert über den hohen Gemüse- und Obstanteil reichlich Flüssigkeit. Daher genügen in Form von Wasser und Tee 1,5 bis 2 Liter täglich. Zu empfehlen wäre auch eine entsprechende Saftkur.

3. Das richtige Basenmittel während der Basentherapie

Dieser Punkt interessiert oft ganz besonders, da es sehr viele Basenmittel auf dem Markt gibt und die Entscheidung für das richtige Präparat nicht gerade leicht fällt.

Hydrogencarbonate

Besonders preiswert und daher beliebt ist reines Natriumhydrogencarbonat, auch Natron genannt (z. B. Kaiser Natron). Natron entsäuert zunächst den Magen, neutralisiert also die Magensäure (je nach Dosis zu einem Teil), was bei empfindlichen Menschen zu Verdauungsproblemen führen kann (Völlegefühl, Aufstossen u. ä.).

Der Magen wird nun neue Magensäure bilden – und da bei der Magensäurebildung immer gleichzeitig auch körpereigenes Natriumhydrogencarbonat entsteht, kann auf diese Weise das Gewebe entsäuert werden. Denn das basische Natriumhydrogencarbonat bleibt natürlich nicht im Magen (der ja sauer sein soll), sondern wird in den Blutkreislauf geleitet und von dort im Gewebe verteilt.

Reine Carbonate aus Magnesium- und Calciumcarbonat

Wie schon die Hydrogencarbonate, so neutralisieren auch Carbonate (Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat) die Magensäure, entsäuern daher über den Magen (aber milder) und liefern gleichzeitig wertvolle Mineralstoffe.

Wer an Sodbrennen leidet, fühlt sich mit Carbonaten meist sogleich deutlich besser.

Ein empfehlenswertes Präparat, das nur aus einer Mischung aus Hydrogencarbonaten und Carbonaten besteht, ist die Basenkur Urbase – die nicht zuletzt deshalb so empfehlenswert ist, da sie keinerlei überflüssige Zusatzstoffe enthält (keine Füllstoffe, keine Süssstoffe, keine Zuckeraustauschstoffe, keine Aromen, kein Titandioxid, keine Lactose etc.).

Reine Basencitrate

Basencitrate hingegen entsäuern direkt das Gewebe, umgehen also den Magen-Darm-Trakt. Allerdings können auch Citrate zu Unwohlsein führen, wenn sie hochdosiert und auf leeren Magen eingenommen werden.

Ein reines Citratpulver, das ohne bedenkliche Zusätze auskommt und in Kapseln abgefüllt vorliegt, ist das Basencitrat von effective nature.

Da das Basencitrat von effective nature auch Vitamin D3 in relevanten Mengen enthält (800 IE), können Sie - falls Sie bereits anderweitig Vitamin D3 einnehmen - Ihre bisherige Dosis während der Basenkur entsprechend reduzieren.

Mischpräparate aus Carbonaten und Citraten

Manche Entsäuerungsprodukte im Handel bestehen aus einer Mischung verschiedener basischer Mineralstoffverbindungen (z. B. Magnesiumcitrat, Kaliumcitrat, Calciumcitrat, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat etc.) und Vitaminen.

Allerdings findet man hier oft auch überflüssige und zweifelhafte Zusatzstoffe, wie z. B. verschiedene Süssstoffe sowie – im Falle von manchen Basentabletten – das wahrscheinlich krebserregende Titandioxid. Achten Sie beim Kauf darauf!

Häufig werden auch Spurenelemente wie Zink und Eisen beigefügt. Das klingt positiv, kann aber zu einer Überversorgung kommen, wenn jemand bereits Zink oder Eisen über ein anderes Nahrungsergänzungsmittel einnimmt oder gerade diesbezüglich gar keinen Mehrbedarf hat.

Wenn Sie also bereits Nahrungsergänzungen einnehmen, sollten Sie die in Frage kommenden Basenmittel auf die enthaltenen Mineralien- und Spurenelementemengen überprüfen, um durch das Basenmittel jetzt nicht in eine Überversorgung zu geraten.

Neben basischen Mineralien, neben Eisen, Zink und vielen weiteren Spurenelementen können Basenmittel auch Vitamin D3 enthalten – allerdings ist die Vitamin-D-Menge meist so minimal (z. B. 100 bis 200 IE), dass man sich fragt, warum sie überhaupt hinzugefügt wurde.

Diese winzige Menge hilft kaum bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Vitamin-D-Spiegels, und bei einem Vitamin-D-Mangel schon gar nicht. Denn der Vitamin-D-Tagesbedarf eines Erwachsenen wird inzwischen auf mehrere 1000 IE geschätzt.

Basenkonzentrate

Eine weitere Möglichkeit der Entsäuerung bieten Basenkonzentrate, die auch dann empfohlen werden, wenn bisherige entsäuernde Massnahmen nicht den gewünschten Erfolg hatten.

In solchen Fällen wird in der Naturheilkunde häufig von einem sog. Säurestau gesprochen. Damit ist eine Art Blockade der Zellen aufgrund jahrelanger Übersäuerung gemeint. Dann - so heisst es - könnten die Zellen nicht mehr so leicht entsäuern und entschlacken.

Der Zellstoffwechsel funktioniere nicht mehr reibungslos. Das heisst, Nährstoffe können nicht mehr so gut aufgenommen werden, auch keine Basen. Gleichzeitig können Säuren und andere Stoffwechselabbauprodukte nicht mehr so gut ausgeleitet werden.

Die Zelle muss aus Sicht der Naturheilkunde nun erst aus ihrem Säurestau befreit werden. Dies gelinge mit Basenkonzentraten – wie wir hier beschrieben haben: Basenkonzentrate. (Die Einnahme der Basenkonzentrate erfolgt am besten kurweise – und zwar am besten BEVOR man zu einem Basenmittel auf Carbonat-, Hydrogencarbonat- oder/und Citratbasis greift).

Basentherapie: Mögliche weitere Massnahmen

Eine Basentherapie kann grundsätzlich mit weiteren Präparaten ergänzt werden, die die Entsäuerung unterstützen und fördern, z. B. mit den folgenden Präparaten:

  1. Bitterstoffe – zur Anregung der körpereigenen Basenbildung, z. B. das Basenpulver von Sonnentor (man nimmt davon mehrmals täglich einige Minuten vor den Mahlzeiten eine Messerspitze ein und lässt die Bitterstoffe vor dem Schlucken möglichst lange im Mund einwirken, da diese schon über die Mundschleimhaut wirken; auch ein Tee kann davon zubereitet werden).
  2. Mineralerden, wie Bentonit oder Zeolith – zur Bindung von Säuren und Giftstoffen im Darm
  3. Basenbäder – zur Unterstützung des Stressmanagements, was schon allein entsäuernd wirkt und zur etwaigen Säureausleitung über die Haut, Details dazu lesen Sie hier: Basenbäder zur Entsäuerung
  4. Mineralstoffe – natürliche basische Mineralien, wie z. B. die Sango Meeres Koralle können die Calcium-Magnesium-Versorgung optimieren. Natürlich können Sie auch - je nach Bedarf - ganz andere Mineralstoffpräparte in Ihre Basentherapie integrieren, z. B. solche, die auch Kalium, Eisen, Zink und weitere Spurenelemente, wie Jod und Selen enthalten. *Wir empfehlen dazu die Rundum-Mineralstoffpräparate von Greenfood ( * Multi Mineral mit einem höheren Spurenelementegehalt).
  5. Zellschutz und Zellnahrung – zum Schutz der Zellen können Antioxidantien eingenommen werden, z. B. Astaxanthin. Als natürliche Zellnahrung kann auf eine Mikroalge, z. B. Spirulina oder Chlorella zurückgegriffen werden.
  6. Natürliche Bio-Basenpulver, wie das * Basenpulver von M. Reich (aus 107 pulverisierten Kräutern, Gewürzen, Gräsern, Früchten etc.) zur Erhöhung des Basenpotentials der Mahlzeiten – die Pulver werden einfach über die Mahlzeiten gestreut und schmecken sehr gut.
  7. Basische Körperpflege – um eine Säurebelastung über herkömmliche Kosmetika zu vermeiden, eignen sich * basische Körperpflegemittel, z. B. ein basisches Deo, basisches Shampoo, eine basische Bodylotion, basische Gesichtshautpflege etc.
  8. Trockenbürstenmassage – fördert die Durchblutung der Haut, beschleunigt den Lymphfluss und damit die Säureausleitung über Darm und Nieren, z. B. mit der * veganen Klosterbürste aus Sisalborsten von Kost Kamm.

Basentherapie – Die Dauer

Eine Basentherapie wird meist über einen Zeitraum von vier Wochen durchgeführt. Achten Sie jedoch stets darauf, wie es Ihnen geht und was Ihr Körper signalisiert. Sollten sich Symptome zeigen, die auf eine Entgiftungskrise hinweisen (Durchfall, Kopfschmerzen, Übelkeit etc.), pausieren Sie einfach oder reduzieren die Dosis der Basenpräparate, bis es wieder besser geht. Dann können Sie bei der niedrigen Dosis, bei der es Ihnen noch gut ging, bleiben oder aber die Dosis wieder langsam steigern.

Basentherapie während Schwangerschaft und Stillzeit

Eine Basentherapie ist eine Form der Entschlackung. Idealerweise sollte man eine solche VOR einer geplanten Schwangerschaft durchführen. Wann und in welchem Umfang eine Entschlackung auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit durchgeführt werden kann, haben wir hier erklärt: Entschlacken während der Schwangerschaft und Stillzeit

Basentherapie bei Krankheit

Die Basentherapie ist eine hervorragende Möglichkeit der Prävention und kann jährlich ein- bis zweimal durchgeführt werden – je nach Lebensstil und Ernährungsweise. Wenn Sie jedoch bereits an einer chronischen Krankheit leiden oder/und bereits Medikamente einnehmen müssen, dann besprechen Sie die Durchführung der Basentherapie bitte mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.

Insbesondere wenn Sie Bentonit oder Zeolith in Ihre Basentherapie integrieren, müssen Sie darauf achten, die Mineralerden im Abstand von etwa 3 Stunden zu Ihren Medikamenten einzunehmen. Die Mineralerden würden andernfalls auch Ihre Medikamente "entgiften" und somit unwirksam machen.

Wenn Sie sich auch für eine Darmsanierung interessieren oder vielleicht schon an eine Leberreinigung oder Nierenreinigung dachten, wenn Sie eine Lymphreinigung ins Auge gefasst haben oder sogar eine Entgiftung planen, dann schauen Sie bitte hier, wo Sie erfahren, wie man die verschiedenen Kuren kombinieren bzw. in welcher Reihenfolge man sie durchführen kann: Entschlackungsmethoden – Die richtige Reihenfolge

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.