Nebenwirkungen der Chemotherapie
Diese Ergebnisse einer Studie könnten erklären, warum viele Chemotherapiepatienten sich über den Zustand eines so genannten "chemo brain" beklagen. Sie litten währenddessen unter einer beeinträchtigten Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnisverlust, Sehstörungen oder gar unter Demenz.
Eine andere Studie fand heraus, dass 50 % der Brustkrebsüberlebenden ein Jahr nach Ende der Chemotherapie über kognitive Defizite klagten . Eine andere Studie geht davon aus, dass die Nebenwirkungen bei 15 bis 20 % der Frauen über Jahre hinweg auftreten. Viele Ärzte haben diese Symptome als normale Nebenwirkungen der Krebserkrankung wie Angst, Depressionen oder Müdigkeit abgetan. Im nachstehenden Link berichten wir darüber, wie Sie die Nebenwirkungen der Chemoptherapie reduzieren können.
Erschreckende Ergebnisse
In der aktuellen Studie verabreichten Forscher Mäusen das Medikament 5-Fluorouracil (5-FU) und beobachteten die Auswirkungen auf ihre Gehirne. 5-FU ist ein Zytostatikum, das eingesetzt wird um das Zellwachstum zu hemmen. Sie fanden heraus, dass das Medikament 5-FU Zellen im Gehirn angreift, die als Oligodendrozyten bekannt sind. Diese Zellen werden dabei so gründlich zerstört, dass selbst 6 Monate nach Therapieende kaum noch Oligodendrozyten in den Gehirnen der Mäuse vorkamen.
Oligodendrozyten sind für die Produktion der schützenden Myelinscheiden verantwortlich, die die Nervensignale nahtlos weiterleiten. Die Degeneration dieser Myelinscheiden wird mit vielfältigen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer und Multiple Sklerose in Verbindung gebracht.
5-FU ist ein häufiger Bestandteil des Chemotherapiecocktails, der zur Behandlung von Blasen-, Brust-, Dickdarm-, Eierstock-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt wird.
Eine andere Studie des Forschungsteams von Noble hat herausgefunden, dass 3 weitere Chemotherapiemedikamente tatsächlich mehr Schäden im Gehirn anrichten, als bei dem Krebs, den sie eigentlich abtöten sollen...
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