Amalgamfüllungen lösen sich auf
Amalgamfüllungen haben die Eigenschaft sich langsam aufzulösen, so dass sich nach ca. 10 Jahren nur noch die Hälfte des ursprünglich vorhandenen Quecksilbers in den Plomben befindet.
Dadurch treten zwei Risikofaktoren auf:
- Zum einen werden die "ungeschützten Stellen im Mund", dankbar von Bakterien aller Arten als Lebensraum genutzt.
- Zum anderen zeigt das "Verschwinden der Füllungen", dass der Körper das Amalgam bzw. das Quecksilber im Laufe der Zeit anscheinend aufgenommen hat.
Wie gelangen die Gifte in den Körper?
Die Freisetzung von Quecksilber aus Amalgam kann durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Hier eine kleine Auswahl:
- Kauen und Zähneknirschen
- Heisse oder saure Speisen und Getränke (Cola, Limonade, Kaffee, Essig usw.)
- Zucker und zuckerhaltige Nahrung, die innerhalb von 5 Minuten von Bakterien in Säure verwandelt werden
- Schleifmittelhaltige Zahncremes
- Rauchen
Was ist so gefährlich an Amalgam/Quecksilber
Die Giftigkeit von Quecksilber hängt vor allem von seiner Neigung ab, sich an Schwefel zu binden. Schwefel ist Bestandteil vieler Proteine im Körper, z.B. von Cystin, Cystein und Methionin. Proteine wiederum sind Hauptbestandteile von Enzymen, die den Stoffwechsel abwickeln, Energie und Hormone produzieren und Schlacken entsorgen.
Quecksilber bindet sich an die Schwefelgruppen der Enzyme und blockiert sie damit. Ausserdem kann dieses Schwermetall Spurenelemente wie Selen und Zink von ihren Bindungsstellen in Enzymen verdrängen, die damit ihre Wirksamkeit verlieren. Es entsteht ein Spurenelementmangel.
Durch die Bindung an Zellmembranproteine hemmt Quecksilber - aber auch Aluminium, Blei und Cadmium - den Transport von Calcium, Kalium und Natrium in die Zellen, was deren Funktion einschränkt. Zu allem Überfluss bildet es auch noch verstärkt freie Radikale, die allen Geweben und Organen Schaden zufügen können. Es ist beteiligt an der Entstehung von Autoimmunkrankheiten, Krebs, Arthrose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beschleunigt das Altern, usw.
Eine neue Erkenntnis ist, dass Bakterien bei Anwesenheit von Amalgam gegenüber dem Quecksilber resistent werden und gleichzeitig auch nicht mehr auf verschiedene Antibiotika reagieren.
Wie bemerkt man Vergiftungserscheinungen?
Es können 15 Jahre und mehr vergehen, bis sich bei Amalgamträgern die ersten Vergiftungssymptome zeigen. Da die Giftwirkung nicht dramatisch oder akut ist, bringt man häufige Erkrankungen wie z.B. Erkältungen oder Kopfschmerzen nicht in Zusammenhang mit Amalgam/Quecksilber. (Experten meinen, dass Quecksilberbelastungen an den meisten Krankheiten zumindest mitbeteiligt sind.)
Jedoch können auch Leitsymptome ersichtlich werden. Hierzu zählen: Schmerzen oder Krämpfe im Kiefer, starke Müdigkeit, Schmerzen in Händen und Füssen, metallischer Geschmack im Mund, Zittern der Hände, verminderte Muskelkraft, starker schneller Herzschlag nach geringster Anstrengung, unklares Schwindelgefühl, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik, Infektanfälligkeit.
Welche Krankheiten können auftreten?
Nach Dr. Klinghardt ist Quecksilber im Gehirn verantwortlich für Nervenerkrankungen wie Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose, Morbus Parkinson, Polyneuropathien, Gedächtnisstörungen, Schwindel, Depressionen, Wutanfälle, Schüchternheit, Stottern, Lernstörungen, Legasthenie, Seh- und Hörstörungen mit Tinnitus.
Organische Erkrankungen: Jeder gutartige oder bösartige untersuchte Tumor an Leber, Nieren und Knochenmark wies hohe Quecksilberwerte auf. Immunschwäche und gleichzeitige Antibiotikaresistenz können auf Quecksilber hinweisen.
Gelenkprobleme, Rheuma und Fibromyalgie aber auch Darmprobleme mit Verstopfung, Durchfall oder Pilzinfektionen können durch Quecksilber verursacht sein.
Wie wird man das Quecksilber wieder los?
Wir erklären in unsere Artikel zur Quecksilber-Ausleitung, wie Sie Ihre amalgamhaltigen Zahnfüllungen fachmännisch entfernen lassen und welche Massnahmen es anschliessend erfordert, eine mögliche Quecksilberbelastung anschliessend auszuleiten. Weitere Tipps zu diesem Thema finden Sie auch hier: Schwermetalle ausleiten können.
Bevor Sie jedoch Massnahmen zur Ausleitung planen, wäre es wichtig, erst einmal herauszufinden, ob Sie überhaupt entsprechend belastet sind. Hier erklären wir, wie Sie eine Schwermetallbelastung feststellen können.