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  • Amalgam und Multiple Sklerose.
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Amalgam und Multiple Sklerose

Amalgam ist eine hochgiftige Substanz, die sogar heute noch in vielen Zahnarztpraxen für Zahnfüllungen verwendet wird. Ein Grund dafür ist der, dass die Kosten für Amalgamfüllungen von den Krankenkassen übernommen werden. Patienten, die auf gesundheitlich unbedenkliche Alternativen wie Keramikfüllungen bestehen, müssen - von wenigen Ausnahmen abgesehen - die Mehrkosten selbst tragen.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 11 November 2022

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Gefährlichkeit von Amalgam seit dem 18. Jahrhundert bekannt

Amalgam wurde erstmals 1832 in Frankreich verwendet. Die Gefährlichkeit dieser Substanz wurde schon zu diesem Zeitpunkt deutlich, da zeitgleich zur Anwendung des Amalgams in Frankreich das erstmalige Auftreten von Multipler Sklerose sowie einer damals neuen Form der Leukämie festgestellt wurde.

In einer Studie testete man bei MS-Patienten die Cerebrospinalflüssigkeit (die Hirn-Rückenmarksflüssigkeit) vor und nach der Entfernung von amalgamhaltigen Füllungen. Dabei waren vorher bislang unbekannte Eiweisse nachweisbar, nachher nicht mehr. Amalgam könnte somit ein möglicher Mitverursacher der Multiplen Sklerose sein ( 1 ).

Quecksilber kann sich aus Zahnfüllungen lösen

Die Vereinigung amerikanischer Zahnärzte vertritt offiziell die Meinung, dass Amalgam als Zahnfüllung unschädlich sei. Dabei erkennen ihre Mitglieder selbstverständlich an, dass Quecksilber ausserhalb des Mundes eindeutig eine schädliche Substanz ist, nur in Form von Amalgam sei sie gebunden und somit unschädlich.

Bei jedem Kauvorgang aber können winzige Mengen des Quecksilbers aus den Füllungen gelöst werden, wovon nur Teile aus dem Körper ausgeschieden werden können. Der Rest bleibt im Körper, gelangt in die Leber, wo Methylquecksilber entstehen kann, einem Stoff, der etwa die hundertfache Giftigkeit des Ausgangsstoffes besitzt. In dieser Form lagert sich der Stoff in den Fettzellen ab, kann aber auch ins Gehirn gelangen.

Reduzierte Enzymtätigkeit im Körper

Selbstverständlich erkrankt nicht jeder Mensch, der Amalgamfüllungen im Mund hat, an Multipler Sklerose. Wenn die Krankheit jedoch diagnostiziert wird, könnte es sich lohnen, nach einer Schwermetallbelastung Ausschau zu halten. Sollte sich eine Quecksilberbelastung zeigen, lesen Sie hier, worauf Sie bei der Entfernung von Amalgamfüllungen achten sollten und wie Sie einen darauf spezialisierten Zahnarzt finden: Amalgam entfernen, Quecksilber ausleiten.

Therapie zur Entgiftung

Allerdings stellt die Entfernung der Füllungen lediglich den ersten Schritt der Behandlung dar. Jetzt kann zwar kein Quecksilber mehr aus den Füllungen in den Körper gelangen, aber das vorher ausgegaste Gift befindet sich noch in den Organen. Aus diesem Grund ist eine Therapie zur Entgiftung erforderlich. Oft setzen auf Ausleitungen spezialisierte Ärzte DMSA (Dimercaptobernsteinsäure) ein.

DMSA bildet wasserlösliche Verbindungen mit Schwermetallen und somit auch mit Quecksilber und fördert die Ausschwemmung des Giftes aus dem Körper. Die Verträglichkeit des Medikamentes ist unterschiedlich. Wer eine hohe Dosis verträgt, kann in ein bis acht Monaten entgiftet werden; in anderen Fällen dauert der Vorgang mehr als ein Jahr.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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Quellen
  1. (1) Huggins HA et al., Cerebrospinal fluid protein changes in multiple sclerosis after dental amalgam removal. Altern Med Rev, August 1998, (Liquoreiweissänderungen bei Multipler Sklerose nach Zahnamalgamentfernung)