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Reishi - Der Pilz des ewigen Lebens

In China und Japan wird der Heilpilz namens Reishi bereits seit Tausenden von Jahren hoch geschätzt und gilt bis heute als Symbol des Glücks und der Unsterblichkeit. Ob Leberleiden, Allergien, Entzündungen, Herzerkrankungen oder Krebs: Es gibt kaum einen anderen Heilpilz, der so vielfältig eingesetzt werden kann. Doch welche Wirkstoffe sind dafür verantwortlich? Was ist bei der Anwendung zu beachten? Wie wird Reishi-Tee zubereitet und auf welche Weise kann aus dem Reishi ein Extrakt oder ein Sirup hergestellt werden? Folgen Sie uns in die Welt des sagenhaften Reishi Heilpilzes!

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 27 Juni 2023

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Reishi ist eines der ältesten Arzneimittel der Menschheit

Der Reishi (Ganoderma lucidum) zählt zu den bedeutsamsten Heilpilzen und zu den ältesten Arzneimitteln der Menschheit. Er kommt weltweit vor und wächst vorwiegend auf Laubbäumen – sein Lieblingsbaum ist die Eiche.

Im deutschsprachigen Raum hört der Reishi auf den Namen "Glänzender Lackporling", während er in der chinesischen Volksmedizin als magischer "Ling Zhi" seit etwa 4.000 Jahren für Heilzwecke genutzt wird.

Anders als z. B. der Shiitake oder der Austernseitling, die sowohl Heil- als auch Speisepilz sind, zählt der Reishi nicht zu den Speisepilzen. Er ist ein reiner Heilpilz, seine Konsistenz ist sehr hart, und er schmeckt überdies bitter.

Dass der Reishi dennoch so viel Popularität erlangt hat, spricht für seine ausserordentliche Heilkraft.

Heilpilz Reishi – Bei diesen Krankheiten hilft er

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der Reishi bis heute z. B. bei den folgenden Leiden eingesetzt:

  1. Chronische Hepatitis
  2. Krebs
  3. Geschwächtes Immunsystem
  4. Bluthochdruck
  5. Herzkrankheiten
  6. Bronchitis
  7. Asthma
  8. Magengeschwüre
  9. Schlaflosigkeit
  10. Nierenentzündungen
  11. Gelenkentzündungen

Ausserdem gilt der Reishi als äusserst wirksames Stärkungsmittel, das gerade Menschen, die an einer schweren Krankheit wie Krebs leiden, zu neuer Kraft verhelfen kann. Es kommt also nicht von ungefähr, dass der Reishi als "Pilz des ewigen Lebens" bezeichnet wird.

Eine weitere hochinteressante Wirkung betrifft Altersflecken, die der Volksheilkunde gemäss bei regelmässiger Einnahme des Reishi Pilzes langsam aber sicher verschwinden sollen.

Ein Heilpilz, der das Immunsystem regulieren hilft und histaminhemmend wirkt und daher bei Allergien und Autoimmunerkrankungen in ein naturheilkundliches Konzept integriert werden könnte, ist der Chaga Pilz. Im vorigen Link lesen Sie alle Details zu seiner Wirkung, den Anwendungsmöglichkeiten (auch bei Schuppenflechte) und der Zubereitung des traditionellen Chaga Tees.

Reishi – Die wichtigsten Wirkstoffe im Überblick

Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Reishi sind auf eine ganze Reihe von Wirkstoffen zurückzuführen, wobei sich zwei Stoffgruppen im Besonderen hervorgetan haben. Dabei handelt es sich zum einen um spezifische Polysaccharide und zum anderen um Triterpene aus der grossen Familie der sekundären Pflanzenstoffe.

  1. Im Reishi sind mehr als 100 verschiedene hochwirksame Polysaccharide enthalten, unter anderem die sog. sulfatierten Polysaccharide, die aufgrund ihrer guten virenfeindlichen Wirkung sogar vorbeugend gegen die Grippe oder andere Viruserkrankungen empfohlen werden. Ja, sogar bei HIV zeigte diese Wirkstoffgruppe überraschende Ergebnisse. Die Polysaccharide im Reishi stabilisieren das menschliche Immunsystem so gut, dass zahlreiche Erreger keine Chance mehr haben.
  2. Die Triterpene schützen den Reishi selbst vor dem Befall von Mikroorganismen und wirken im Körper stark antibakteriell, beruhigend und entzündungshemmend. Im Reishi wurden etwa 140 hochaktive Triterpene gefunden, die u. a. der Leberinsuffizienz entgegenwirken, die Histaminfreisetzung dämmen (daher vor Allergien schützen) und sowohl den Bluthochdruck als auch die Cholesterinwerte senken. Zusätzlich stärken die Triterpene das Herz-Kreislauf-System und beugen der Tumorbildung vor.

Und doch ist die Heilwirkung des Reishi – wie bei allen anderen natürlichen Arzneimitteln – nicht auf einzelne Wirkstoffe, sondern auf die Gesamtkomposition zurückzuführen. Im Gegensatz dazu, wird in der Schulmedizin meist danach getrachtet einzelne Wirkstoffe zu isolieren und in Form eines Medikaments teuer zu vermarkten. Im Falle des Reishi sind jedoch erfreulicherweise immer mehr Wissenschaftler daran interessiert, die Wirkungsweise des gesamten Heilpilzes bzw. des Reishi-Extraktes zu erforschen, so dass der Reishi inzwischen zu den bestuntersuchten Heilpilzen der Welt gehört und in der Studiendatenbank PubMed mit mittlerweile weit über 1000 Studien gelistet ist.

Reishi aktiviert das Immunsystem

Es konnte bereits in vielen Studien nachgewiesen werden, dass der Reishi das Immunsystem aktiviert. So haben z. B. Dr. Zhang und seine Kollegen von der Freien Universität Berlin aus dem Reishi ein Proteoglykan (Zucker-Protein-Verbindung) mit dem Namen GLIS isoliert und in Laboruntersuchungen festgestellt, dass GLIS die B-Lymphozyten (B-Zellen) der Milz um das Drei- bis Vierfache erhöht.

Die B-Zellen gehören zu den weissen Blutkörperchen und sind im Körper für die Antikörper-Produktion verantwortlich. Dr. Bao von der Chinese Academy of Sciences kam in einer weiteren Studie zum Ergebnis, dass die Polysaccharide im Reishi nicht nur die Zahl der B-Zellen, sondern zusätzlich auch die Menge der T-Zellen erhöhen. T-Zellen sind im Körper ständig auf der Suche nach entarteten Zellen (Krebszellen) oder auch nach Zellen, die von Viren befallen sind, die sie daraufhin aus dem Verkehr ziehen.

Durch diese Aktivierung des Immunsystems wird einerseits Krankheiten vorgebeugt, andererseits werden bei bestehenden Krankheiten die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt (z. B. bei Krebs, aber auch bei vielen anderen chronischen Krankheiten).

Doch der Reishi wirkt sich auf das Immunsystem in zweifacher Hinsicht aus und hilft somit auch bei Autoimmunerkrankungen. Denn wenn das Immunsystem überreagiert oder falsch reagiert, dämpft der Reishi diese Reaktion und schraubt sie auf ein gesundes Mass zurück.

Der malaysische Forscher Dr. Teow Sun Soo empfiehlt für die Stärkung und Aktivierung des Immunsystems 3-mal pro Tag 1500 bis 3000 mg Reishi-Extrakt einzunehmen. Nach zwei Wochen kann die Dosis auf 1000 bis 1500 mg pro Tag reduziert werden.

Reishi in der Krebstherapie

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Reishi gegen verschiedene Krebserkrankungen wirkt. So haben beispielsweise japanische Forscher unter der Leitung von Dr. Liu von der Kyushu University in Fukuoka festgestellt, dass Reishi-Extrakt Prostata-Krebszellen in ihrem Wachstum behindert.

Dr. Gao von der Massey University in Neuseeland behandelte 34 Patienten mit unterschiedlichen Tumoren im fortgeschrittenen Stadium mit täglich 1800 mg Reishi-Extrakt und kam dabei zum Schluss, dass dadurch die Abwehrkraft der Patienten erheblich gesteigert werden konnte.

Dies führte dazu, dass das Tumorwachstum gehemmt wurde. Aufgrund dieser positiven Ergebnisse wird der Reishi in Japan längst offiziell in der begleitenden Krebstherapie eingesetzt.

Die tumorhemmenden Eigenschaften werden auf das Zusammenspiel zwischen den immunstimulierenden Polysacchariden, den für Tumorzellen toxischen Triterpenen sowie weiteren reishitypischen krebshemmenden Substanzen zurückgeführt.

Zudem ist der Heilpilz in der Lage, die Nebenwirkungen der Strahlen- und Chemotherapie zu lindern und das Allgemeinbefinden von Krebspatienten zu verbessern, da er appetitanregend, schmerzlindernd, schlaffördernd und insgesamt stärkend wirkt.

Reishi und Vitamin C: Kombinationstherapie gegen Krebs

Dr. Fukumi Morishige vom Linus Pauling Institut für Wissenschaft und Medizin in Kalifornien erforscht die Wirkungen des Reishi nun bereits seit Jahrzehnten.

Er hat inzwischen mehr als 300 Krebs-Patienten mit einer hohen Dosis Reishi-Extrakt (täglich 2 bis 10 g) behandelt. Die meisten dieser Patienten waren von den Ärzten bereits als hoffnungslose Fälle eingestuft worden.

Dabei stellte sich zunächst Durchfall als Nebenwirkung ein. Schnell war jedoch eine Lösung gefunden: Wenn nämlich der Reishi-Extrakt mit Vitamin C (täglich 6 bis 12 g) kombiniert wurde, stellte sich kein Durchfall ein. Ausserdem konnte durch diese Kombinationstherapie die Infektionsanfälligkeit gemindert und die Antikörperproduktion normalisiert werden.

Dr. Morishige hat u. a. eine 50-jährige Frau mit Brustkrebs behandelt, nachdem in Folge ihrer Brust-OP Metastasen in der Lunge festgestellt wurden. Die Patientin nahm für ein halbes Jahr täglich 6 g Reishi-Extrakt ein – und der Lungenkrebs verschwand! Dies ist nur ein Heilungserfolg von vielen, denn Dr. Morishige konnte zahlreichen bereits aufgegebenen Krebspatienten mit der Reishi-Therapie helfen.

Besonders erfolgreich erwies sich diese Therapie bei der Nachbehandlung (z. B. nach einer OP oder Chemotherapie) von Lungenkrebs, Hirntumoren, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsen- und Nierenkrebs, um mögliche Rückfälle zu verhindern.

Dr. Morishige ist der festen Überzeugung, dass der Reishi sich nicht nur bestens zur Krebsbehandlung eignet, sondern auch die beste präventive Methode darstellt, um Krebs zu verhüten. Denn rund 20 Prozent aller Krebserkrankungen sind auf Entzündungen zurückzuführen – und der Reishi wirkt entzündungshemmend.

Reishi bei Arthritis, Neurodermitis und Allergien

Der Reishi wirkt sich grundsätzlich positiv auf Entzündungen im Körper aus, was den Triterpenen zu verdanken ist. Diese wirken interessanterweise ähnlich wie das entzündungshemmende Kortison und dämmen die Histaminausschüttung.

Doch anders als Kortison verlaufen Therapien mit dem Reishi nebenwirkungsfrei!

In der Praxis zeigte der Reishi bereits bei Gelenkentzündungen (z. B. Arthritis), aber auch bei Entzündungsprozessen der Haut (z. B. Neurodermitis) gute Wirkungen. Er linderte die mit den Krankheiten einhergehende Rötungen, Schwellungen und den Juckreiz.

Reishi schützt und entgiftet die Leber

In der TCM gilt der Reishi als das beste Lebermittel überhaupt und wird zur Behandlung zahlreicher Lebererkrankungen empfohlen. Die natürlichen Inhaltsstoffe helfen zum einen, die Leberfunktionen zu stärken und zum anderen die Leber zu entgiften sowie vor Leberkrankheiten zu schützen.

Selbst in der Therapie bereits bestehender Leberkrankheiten (Hepatitis A, B und C) ist der Reishi eine empfehlenswerte Begleitmassnahme.

Dabei hat sich der Reishi vor allem in jenen Fällen als hilfreich erwiesen, in denen die Leber noch nicht allzu schwer geschädigt war. So wurden z. B. in einer chinesischen Studie 355 Hepatitis-B-Patienten mit der sogenannten Wulingdan-Pille behandelt, die mitunter aus dem Fruchtkörper des Reishi hergestellt wird: Bei rund 92 Prozent der Probanden verbesserten sich die vormals schlechten Leberwerte ganz erheblich.

Reishi hilft HIV-Infizierten

So wie viele chronische Leberentzündungen wird auch AIDS von einem Virus ausgelöst. Hierbei mehren sich die klinischen Berichte, denen zufolge sich die immunstimulierenden Polysaccharide sogar bei HIV-Infizierten positiv auszuwirken scheinen.

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift The North American Journal of Medical Sciences publiziert wurde, sind die antiviral wirkenden Triterpene des Reishi Heilpilzes dazu in der Lage, die HIV-Protease (ein Enzym, das für die Vermehrung des Virus notwendig ist) signifikant zu hemmen und somit den Ausbruch der Krankheit zu verhindern bzw. hinauszuzögern.

Auf diesem Prinzip beruhen auch die sogenannten Proteasehemmer (HIV-Medikamente), die jedoch – anders als der Reishi – mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden sind (z. B. Verdauungsstörungen oder Übelkeit), die zu einer Minderung der Lebensqualität führen.

Des Weiteren soll der Reishi auch gegen andere Viren wie z. B. das Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV) oder Grippeviren wirken. Dies tut er nicht nur ursächlich (Virenbekämpfung), sondern – wie bereits erwähnt – auch vorbeugend sowie rein symptomatisch, indem er gegen Müdigkeit und Schlafstörungen hilft – beides Symptome, die mit einer Viruserkrankung einhergehen.

Reishi beruhigt die Nerven und fördert den Schlaf

Im asiatischen Raum gibt es viele Menschen, die regelmässig Reishi-Tee trinken, so dass man längst weiss, dass der Reishi entspannt und schläfrig macht. Prof. Shojiro Inoue von der Tokyo Medical Dental University ist diesen Erfahrungsberichten nachgegangen und konnte auch nachweisen, dass Reishi-Tee tatsächlich eine schlaffördernde Wirkung hat.

Dies wird darauf zurückgeführt, dass der Heilpilz auf die Gehirnzellen eine sedierende (beruhigende) Wirkung ausübt und das zentrale Nervensystem zur Ruhe bringt. Zudem stellte der Professor fest, dass dieser Effekt nur bei einer geringen Dosierung eintritt – wie im Falle eines Reishi-Tees. Hohe Gaben eines Reishi-Extraktes haben sich bei Schlafstörungen hingegen nicht als hilfreich erwiesen.

Das Positive am Reishi-Tee ist, dass er – anders als Schlaftabletten – weder hypnotisch noch narkotisch wirkt und selbst bei längerem Gebrauch nicht abhängig macht.

Reishi-Tee – Die Zubereitung

Einen Reishi-Tee zuzubereiten ist laut dem ungarisch-deutschen Mykologen (Pilzexperten) Jan Ivan Lelley, Professor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die einfachste Möglichkeit, um den Heilpilz für eine gezielte Selbstmedikation zu nutzen.

  1. Für eine Tasse Tee benötigen Sie 1 gehäuften TL Pilzpulver bzw. 1 EL geraspelte Pilze.
  2. Übergiessen Sie die Heilpilze mit kochendem Wasser.
  3. Decken Sie dann das Gefäss ab und lassen Sie den Tee für 15 Minuten ziehen.
  4. Nachdem Sie die Flüssigkeit durch ein Sieb abgegossen haben, ist der Tee trinkfertig.

Tipps: Da der Reishi-Tee bitter schmeckt, kann zum Süssen Honig verwendet werden. Der Tee kann bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt und sowohl kalt als auch warm getrunken werden.

Reishi stärkt das Herz, senkt den Blutdruck und den Cholesterinspiegel

Forscher haben in mehreren Studien festgestellt, dass der Heilpilz die Durchblutung steigert und den Sauerstoffverbrauch des Herzmuskels senkt. Offenbar sind es die Triterpene im Reishi, die überdies den Blutdruck natürlich senken und einem Herzinfarkt vorbeugen können.

In einer grossangelegten klinischen Studie wurden in einer Universitätsklinik in Tokyo 53 Patienten mit Bluthochdruck ein halbes Jahr lang mit Reishi-Extrakt behandelt, woraufhin bei fast 50 Prozent der Probanden der Blutdruck nachhaltig gesenkt werden konnte.

In einer weiteren Studie wurde in sieben chinesischen Krankenhäusern die Wirkung von Reishi auf den Cholesterinspiegel und auf das Herz-Kreislaufsystem untersucht. Bei 70 Prozent der Patienten konnte das schlechte LDL-Cholesterin gesenkt werden, nachdem sie über mehrere Monate den Reishi eingenommen hatten.

Reishi lindert chronische Atemwegserkrankungen

In den 70er Jahren wurde in diversen chinesischen Krankenhäusern eine grosse Studie durchgeführt, woran rund 2000 Patienten mit chronischer Bronchitis teilgenommen haben. Dabei erhielten die Probanden Reishi-Extrakt-Tabletten. Innerhalb von 2 Wochen konnte bei bis zu 91 Prozent der Patienten eine deutliche Besserung ihres Zustandes erreicht werden.

Ein weiterer positiver Effekt der Therapie war, dass auch der Appetit der oft ausgezehrten Studienteilnehmer gesteigert werden konnte. Liegen chronische Atemwegserkrankungen mit verminderter Sauerstoffversorgung vor, was z. B. zu Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit oder Atemnot führt, ist der Reishi besonders hilfreich, da er die Sauerstoffsättigung des Blutes erhöht. Dies konnte auch durch die folgenden Studien bewiesen werden.

Reishi wirkt bei Höhenkrankheit

Chinesische Forscher haben zwei Studien mit Menschen durchgeführt, die unter der Höhenkrankheit litten. Diese tritt in Höhen zwischen 2.500 und 5.500 Meter auf und führt zu einer Sauerstoffunterversorgung, wobei sich in der Lunge und in anderen Körpergeweben (z. B. im Gehirn) Ödeme bilden können. Zu den Symptomen der Höhenkrankheit zählen Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schwindel und Erbrechen.

Werden jedoch Massnahmen ergriffen, die die Sauerstoffsättigung des Blutes wieder erhöhen – z. B. die Einnahme des Reishi Pilzes – verschwinden nicht nur die Symptome der Höhenkrankheit.

Denn von einer Erhöhung der Sauerstoffsättigung des Blutes profitieren all jene, die rauchen, an Kreislaufstörungen leiden, einen Herzfehler haben oder durch körperliche Anstrengung bei der Arbeit oder beim Sport einen erhöhten Sauerstoffverbrauch haben.

Bei der ersten Studie nun erhielten über 200 chinesische Soldaten 3-mal pro Tag ein Reishi-Präparat, wobei die Höhenkrankheit bei 97 Prozent der Probanden nicht mehr auftrat. An der zweiten Studie nahmen fast 1000 chinesische Gebirgsjäger teil.

Während in der Reishi-Gruppe bei 83 Prozent keine Kopfschmerzen mehr auftraten und 96 Prozent keinen Brechreiz mehr verspürten, litten in der Kontrollgruppe 80 Prozent der Probanden weiterhin unter der Höhenkrankheit.

Reishi – Anwendungsformen und Dosierung

Der Reishi kann auf unterschiedliche Weise eingenommen werden, zur Auswahl stehen Sirupe, Suppen, Pulver, Kapseln, Tee, Injektionen und Tinkturen. In der TCM liegt die übliche Tagesdosis zwischen 1500 mg und 9000 mg Pilzpulver.

Zur Erhaltung der Gesundheit werden täglich 1500 mg bis 5000 mg Pilzpulver empfohlen, bei schweren Krankheiten wie z. B. Krebs ist die Dosis höher anzusetzen.

Reishi-Tinktur

Eine weitere Form des Extrakts ist die Tinktur. Die übliche Dosierung einer Tinktur liegt bei 3-mal täglich 10-20 ml (2-4 TL). Es ist ganz einfach, eine Reishi-Tinktur selbst zuzubereiten:

Zutaten:

  1. 450 g Reishi-Pulver
  2. 1,8 l Wasser
  3. 0,5 l Alkohol

Zubereitung:

  1. Vermischen Sie das Reishi-Pulver mit dem Wasser in einem Topf und lassen Sie die Mischung aufkochen.
  2. Bedecken Sie den Topf mit einem Deckel und lassen Sie das Gemisch für eine halbe Stunde köcheln.
  3. Lassen Sie die Flüssigkeit abkühlen und giessen Sie sie in ein Glasgefäss.
  4. Nun können Sie den Alkohol zufügen und das Gefäss verschliessen.
  5. Lassen Sie die Tinktur an einem warmen Ort für 2 Wochen ziehen.
  6. Filtern Sie die Tinktur durch ein sauberes Leinentuch und füllen Sie sie in verschliessbare Dunkelglasfläschchen.

Dabei ist es für den Behandlungserfolg sehr wichtig, dass sowohl die Anwendungsform als auch die Dosierung individuell mit einem erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen und in die übrige Therapie eingepasst wird. Viele chinesische und japanische Heiler schwören übrigens auf Reishi-Kombinationstherapien.

Reishi – Kombinationstherapien wirken oft noch besser

Schon Aristoteles hat erkannt, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Wie Sie bereits wissen, hat sich die Kombination von Reishi und Vitamin C bewährt. Sie sollten dabei jedoch auf eine Zufuhr von natürlichem Vitamin C achten, das z. B. in Sanddorn, Hagebutten oder der Acerolakirsche in beachtlichen Mengen vorhanden ist. Das Vitamin C sorgt dafür, dass die Aufnahme der Wirkstoffe im Reishi verbessert und das Immunsystem zusätzlich unterstützt wird.

Ausserdem hat sich in mehreren Studien gezeigt, dass die Kombination von Reishi und grünem Tee Krebszellen daran hindert zu wachsen. So haben Dr. Jia-Shi Zhu vom Pharmanex research Institute in Utah, und sein Forscherteam herausgefunden, dass durch die Inhaltsstoffe der beiden Komponenten eine synergistische Wirkung erzeugt wird, was bedeutet, dass Reishi und grüner Tee ihre Wirkung gegenseitig verstärken, wenn sie gleichzeitig eingenommen werden.

Des Weiteren hat Dr. Thyagarajan vom Methodist Research Institute in Indianapolis bei seinen Untersuchungen festgestellt, dass Reishi und Grüntee Brustkrebszellen daran hindern in benachbartes Gewebe einzudringen, also Metastasen zu bilden.

Zu guter Letzt wird der Reishi oft gemeinsam mit anderen Heilpilzen verabreicht, da auch hier in vielen Fällen die Kombination gegenüber einer isolierten Einzelgabe sinnvoller erscheint.

So wird z. B. der Hericium meist gemeinsam mit Reishi bei chronischen Schmerzen erfolgreich eingesetzt, während Reishi und Cordyceps besonders geeignet sind, um gegen Burnout-Symptome und allgemeine Schwächezustände anzugehen, chronische Lungenerkrankungen zu behandeln oder die Leistungsfähigkeit zu steigern.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

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