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Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV): Natürliche Behandlungsmethoden

Das Pfeiffersche Drüsenfieber kann die Folge einer Infektion mit dem Epstein Barr Virus sein. Das Virus infiziert viele Menschen. Meist bleibt die Infektion jedoch symptomlos. Das Epstein Barr Virus wird in alternativmedizinischen Kreisen inzwischen nicht nur für das Pfeiffersche Drüsenfieber - auch Mononukleose genannt - sondern für viele chronische Folgekrankheiten verantwortlich gemacht. Wir stellen natürliche Behandlungsmethoden vor.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 17 März 2024

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Pfeiffersches Drüsenfieber: Das Epstein Barr Virus

Das Epstein Barr Virus (EBV) gehört zur Familie der Herpesviren und trägt auch die Bezeichnung Humanes Herpes Virus 4 (HHV 4). Seinen Namen hat das Virus seinen Entdeckern zu verdanken, den beiden Virologen Sir Michael Anthony Epstein (*1921 in London) und Yvonne M. Barr (1932 – 2016, Irland).

Das Epstein Barr Virus ist der Erreger der sog. infektiösen Mononukleose, auch Pfeiffersches Drüsenfieber oder Pfeiffer-Drüsenfieber genannt. Nachfolgend werden diese Begriffe im Wechsel verwendet.

So kann man sich mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber anstecken

Das Epstein Barr Virus wird über Körperflüssigkeiten weitergegeben, z. B. über Geschlechtsverkehr und Küsse. Daher wird das Pfeiffersche Drüsenfieber umgangssprachlich auch als „Kusskrankheit“ (Kissing Disease) bezeichnet.

Die gemeinsame Verwendung von Gabel oder Löffel kann das Virus ebenfalls übertragen. Auch eine Tröpfcheninfektion ist möglich, wenn also eine infizierte Person niest, dadurch winzige Tröpfchen in die Luft gelangen und von einer anderen Person eingeatmet werden. Genauso kann eine Bluttransfusion das Virus übertragen.

Das Virus kann auch dann übertragen werden, wenn die jeweilige Person gerade keine Beschwerden zeigt, also z. B. noch in der Inkubationsphase ist (Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch) oder die akute Krankheitsphase schon hinter sich hat. Auch kann das Virus immer einmal im Verlauf des Lebens aktiviert werden, so dass der Betroffene zeitweise – ohne dass er es merken würde – ansteckend ist.

Wer vom Pfeifferschen Drüsenfieber besonders betroffen ist

Sehr viele Menschen tragen das Epstein Barr Virus in sich. Es heisst 95 Prozent der Bevölkerung. Symptome entwickeln jedoch die wenigsten, da das Immunsystem der meisten Menschen das Virus gut unter Kontrolle halten kann.

In manchen Fällen aber kommt es zum Pfeifferschen Drüsenfieber (Mononukleose), was auch Jahre oder Jahrzehnte nach der eigentlichen Ansteckung geschehen kann, etwa wenn das Immunsystem gerade geschwächt ist und der Mensch aus welchen Gründen auch immer überlastet ist.

Meist aber erkranken Jugendliche oder junge Erwachsene. Wenn Kinder erkranken, verläuft die Infektion oft sehr mild, z. B. mit einigen Tagen Abgeschlagenheit und leichtem Fieber, so dass meist keine Diagnose stattfindet, da die Kinder aufgrund der leichten Symptomatik gar nicht erst dem Arzt vorgestellt werden.

Die Symptome beim Pfeifferschen Drüsenfieber

Das Epstein Barr Virus infiziert zunächst den Mund- und Rachenraum sowie die B-Lymphozyten (bestimmte Zellen des Immunsystems, die zu den weissen Blutkörperchen gehören).

Wenn das Immunsystem dem Virus nicht beikommen kann, kommt es nun zum Pfeifferschen Drüsenfieber. Es entwickeln sich frühestens 10 Tage (bei Kindern) bzw. nach 30 bis 50 Tagen (bei Jugendlichen und Erwachsenen) grippeähnliche Symptome, wie allgemeines Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit.

Erst nach einigen Tagen kommt es zum Fieber (das im Verlauf der Erkrankung mal steigt, mal sinkt), zu stark geschwollenen Lymphknoten (besonders am Hals) und einer noch stärkeren Müdigkeit, die drei Wochen lang anhalten kann.

Die Mandeln entzünden sich und der Patient leidet an Halsschmerzen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Das Virus kann auch Organe, wie die Leber oder die Milz befallen, die sodann anschwellen, was sich in Bauchweh und Übelkeit äussert.

Die Dauer der Mononukleose

Normalerweise klingen die akuten Symptome der Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber) nach etwa drei Wochen ab. Allerdings kann es noch viele weitere Wochen oder sogar Monate dauern, bis die anhaltende Müdigkeit und die Abgeschlagenheit überwunden sind und man sich wieder voll leistungsfähig fühlt.

Das Epstein Barr Virus verbleibt ein Leben lang im Körper und kann auch nach bereits durchgemachtem Pfeifferschen Drüsenfieber in besonderen Situationen (wenn das Immunsystem geschwächt ist) erneut aktiviert werden. Ein weiterer Schub verläuft jedoch meist sehr viel schwächer.

Die Diagnose des Pfeiffer-Drüsenfiebers

Um eine Infektion mit dem EBV nachzuweisen, werden im Blut u. a. Antikörper gesucht, die das körpereigene Immunsystem gegen das Virus gebildet hat. Je nachdem wie akut die Infektion ist, lassen sich verschiedene Antikörpertypen finden.

Während einer akuten Infektion findet man sog. IgM-Antikörper. Ab sechs bis acht Wochen nach Beginn der Symptome des Pfeiffer-Drüsenfiebers sind im Blut IgG-Antikörper vorhanden. Letztere zeigen an, dass das Virus in die Latenzphase, also die inaktive Phase übergegangen ist und schliessen somit eine akute Infektion aus.

Bei einer akuten Infektion steigt die Zahl der Lymphozyten und auch die Leberwerte verschlechtern sich zusehends. Es können ferner die typischen mononukleären Virozyten im Blutausstrich gefunden werden. Virozyten sind die mit dem Virus befallenen Zellen.

Das Virus selbst könnte man auch nachweisen, was jedoch nichts nützt, da ja fast jeder infiziert ist und man dann noch lange nicht weiss, ob es für die augenblicklichen Beschwerden verantwortlich ist oder diese andere Ursachen haben.

So behandelt die Schulmedizin die Mononukleose

Es gibt kein Medikament gegen das Epstein Barr Virus und auch nicht gegen die Mononukleose bzw. das Pfeiffersche Drüsenfieber. Die Schulmedizin versucht daher lediglich, die Symptome zu lindern und verordnet etwa Ibuprofen oder Diclofenac gegen das Fieber und die Gliederschmerzen. Da häufig auch die Leber von der Infektion betroffen ist, sollten leberschädigende Mittel, wie z. B. Paracetamol nicht gegeben werden.

Antibiotika kommen nur zum Einsatz, wenn sich zusätzlich noch eine bakterielle Infektion ergeben hat. Bei schweren Verläufen, wenn die geschwollenen Rachenmandeln zu starke Beschwerden verursachen und das Atmen behindern, werden kurzfristig die Gaumenmandeln entfernt.

Manchmal werden in schweren Fällen antiviral wirksame Medikamente gegeben. Doch ist z. B. Aciclovir, ein häufig verordnetes Virostatikum (Mittel gegen Viren), beim Epstein Barr Virus so gut wie gar nicht wirksam ( 31 ).

Letztendlich wird bei der Mononukleose insbesondere zu Bettruhe und viel Schlaf geraten, während man gleichzeitig jede Belastung, jeden Stress und auch Sport meiden sollte, damit sich der Körper ganz auf die Bekämpfung der Viren konzentrieren kann.

Das Epstein Barr Virus kann das Risiko für Krebs erhöhen

Das Epstein Barr Virus kann das Risiko für manche Krebsformen erhöhen. Laut derzeitigem Stand der Wissenschaft gehören dazu das Hodgkin-Lymphom, das Burkitt-Lymphom, aber auch Magenkrebs und Nasenrachenkrebs ( 25 ) ( 29 ).

Zellen bestimmter Krebsformen (z. B. dem Hodgkin-Lymphom) besitzen auf ihrer Oberfläche ein Protein, das man CD30 nennt. Das CD30 ist jedoch nicht nur ein Indikator für eine solche bereits bestehende Krebserkrankung. Das Protein kann auch das Risiko steigen lassen, dass der Krebs überhaupt erst entsteht – so ein Bericht, der 2019 im Journal Blooderschien.

Die Autoren – Forscher des Helmholtz Zentrums München – erklärten, dass besonders nach manchen Virusinfektionen (z. B. einer Epstein-Barr-Infektion) die Zahl der CD30-tragenden B-Lymphozyten (bestimmte Zellen des Immunsystems) massiv ansteige.

Die Frage war also, ob die beschleunigte Bildung von CD30-Zellen nun die Folge einer Krebserkrankung ist oder vielmehr ursächlich zur Krebsentstehung beiträgt.

Dr. Ursula Zimber-Strobl vom Helmholtz Zentrum München fand mit ihrem Team heraus, dass eher letzteres der Fall ist. Das Hodgkin-Lymphom entstehe also mit Vorliebe dann, wenn B-Lymphozyten auf ihrer Oberfläche CD30-Moleküle besitzen, die zudem permanent aktiviert werden. Eine solche permanente Aktivierung findet z. B. bei einer Infektion mit dem EBV statt, also dann, wenn das Immunsystem stark und langfristig unter Stress steht, um den Erreger zu bekämpfen.

Im Normalfall werden die CD30-Zellen vom Körper schnellstmöglich eliminiert. Manchmal aber gelingt dies nicht und es kann zum Hodgkin-Lymphom oder anderen Krebsformen kommen ( 23 ).

Weltweit soll es auf diese Weise jährlich zu 200.000 Krebserkrankungen und 140.000 Krebstodesfällen infolge des EBV kommen.

Impfung gegen Pfeiffer-Drüsenfieber gibt es nicht

Derzeit (Juni 2019) gibt es keine Impfung gegen das Epstein Barr Virus und somit auch nicht gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber. Entsprechende Forschungen sind jedoch längst im Gange. Die o. g. Münchner Wissenschaftler sind der Meinung, dass eine Impfung gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber dann natürlich auch das Risiko für das Hodgkin-Lymphom und die anderen mit dem Epstein Barr Virus im Zusammenhang stehenden Krebs- und Folgeerkrankungen reduzieren würde.

Das Epstein Barr Virus könnte das Risiko für MS erhöhen

Im Jahresbericht 2014 der Charité in Berlin war zu lesen, dass eine Infektion mit dem Epstein Barr Virus eine wichtige Rolle bei Patienten mit Multipler Skerose spielen könnte. Das Virus gilt in jedem Fall als Risikofaktor für die Entwicklung einer MS, ob jedoch eine EBV-Infektion des Gehirns (zerebrale EBV-Infektion) automatisch zu einer MS führen kann, ist nicht bekannt ( 24 ).

Diese Krankheiten stehen mit dem Epstein Barr Virus in Verbindung 

Das Epstein Barr Virus soll neben dem Pfeifferschen Drüsenfieber noch viele andere Erkrankungen (mit)verursachen können, insbesondere Autoimmunerkrankungen und somit bei manchen Menschen zum chronischen Erschöpfungssyndrom führen können, zu Fibromyalgie, Hashimoto ( 6 ), der Rheumatoiden Arthritis ( 15 ), dem Lupus erythematodes ( 28 ) und womöglich noch vielen weiteren Krankheiten mit bisher ungeklärter Ursache ( 5 ) ( 7 ) ( 12 ) ( 13 )

Natürlich ist das Virus nicht der alleinige Auslöser dieser Beschwerdebilder, aber sicher ein wichtiger Faktor, der das Erkrankungsrisiko erhöht.

Aus ganzheitlicher Sicht jedoch ist es fast unerheblich, ob es nun das Virus ist, das die jeweilige Krankheit verursacht oder ob eine andere noch unbekannte Ursache dahintersteckt, da die ganzheitliche Vorgehensweise immer in etwa dieselbe bleibt. Der Körper wird entlastet und gleichzeitig gestärkt und unterstützt, damit er aus eigener Kraft das Virus (oder was auch immer) bekämpfen kann bzw. wieder eigenständig in sein gesundes Gleichgewicht finden kann.

Natürliche Mittel gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber

Es gibt keine klinische Studien, die einer naturheilkundlichen Vorgehensweise eine Wirksamkeit gegen das Epstein Barr Virus bzw. beim Pfeifferschen Drüsenfieber bescheinigen würden. Zu natürlichen Mitteln, die als antiviral wirksam bezeichnet werden, liegen meist nur In-vitro-Untersuchungen vor. Daher liegen auch leider keine konkreten Dosierungsvorschläge zu den nachfolgend genannten Möglichkeiten vor.

Allerdings ist bekannt, dass bei vielen Viruserkrankungen die derzeit beste Lösung darin besteht (selbst aus Sicht der Schulmedizin), das Immunsystem bestmöglich zu unterstützen und den Körper zu entlasten, damit er mit voller Kraft gegen das Virus vorgehen kann.

Daher können auch beim Pfeifferschen Drüsenfieber bzw. einer Infektion mit dem EBV die Basis-Massnahmen einer ganzheitlichen Therapie umgesetzt werden, wie wir sie in unserem Artikel Krank – Was tun beschreiben.

Dabei wird alles getan, was den Körper kräftigen kann (Vitalstoffe, gesunde Ernährung, frische Luft, Sonnenschein, ausreichend Schlaf, frühes Zubettgehen, geregelter Lebensrhythmus, Bewegung etc.). Gleichzeitig wird alles vermieden, was den Körper belasten könnte, wozu natürlich die üblichen Verdächtigen gehören, wie Rauchen, Alkohol, Zucker und Stress.

Meiden Sie beim Pfeiffer-Drüsenfieber Stress 

Schon im Jahr 1991 las man in Brain, Behavior and Immunity, dass Stress ein schlummerndes Epstein Barr Virus aktivieren kann ( 1). Leidet man nun am Pfeiffer-Drüsenfieber und gehört Stress zu den möglichen Auslösern, sollte man sich unbedingt um ein gutes Stressmanagement kümmern und sich mindestens ein bis zwei Entspannungsmethoden aneignen, z. B. die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, EFT oder was auch immer einem zusagt.

Ernähren Sie sich gesund und vitalstoffreich

Eine gesunde Ernährung ist beim Pfeifferschein Drüsenfieber oder einer anderen Symptomatik einer Epstein-Barr-Infektion ebenfalls wichtig, da nur ein gut versorgter Körper mit voller Kraft das Virus bekämpfen kann. Auch die Leber, die bei einer Infektion mit dem EBV oft besonders geschwächt ist, profitiert enorm von einer optimalen Ernährung. Hier finden Sie die wichtigsten 25 Regeln einer gesunden Ernährung und unser ZDG-Kochstudio versorgt Sie mit den passenden gesunden Rezepten.

Wählen Sie frische und vitalstoffreiche Lebensmittel, die besonders viel Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, wie Obst (Beeren, Granatapfel, Papaya, Zitrusfrüchte etc.), Gemüse, Wildkräuter und Wildpflanzen ( Petersilie, Dill, Oregano, Brennnessel, Löwenzahn ).

Wählen Sie beim Pfeiffer-Drüsenfieber lysinreiche Lebensmittel

Insbesondere bei der naturheilkundlichen Therapie von Herpes simplex (Lippenherpes) wird oft empfohlen, bevorzugt Lebensmittel zu verspeisen, die besonders reich an L-Lysin sind. Gleichzeitig soll man möglichst wenig L-Arginin zu sich nehmen..

L-Lysin und L-Arginin sind Aminosäuren, die sich auf den Virenstoffwechsel gegensätzlich auswirken. L-Arginin fördert die Vermehrung der Viren, L-Lysin stoppt sie. Details dazu finden Sie in unserem Artikel über den Herpes.

Man geht davon aus, dass dies nicht nur für das Herpes Virus gilt, sondern auch für das Epstein Barr Virus, so dass sich beim Pfeifferschen Drüsenfieber ein Versuch mit einer entsprechenden Ernährung lohnen könnte. L-Lysin kann auch als Nahrungsergänzung eingenommen werden, was es sodann leichter macht, mehr L-Lysin als L-Arginin zu sich zu nehmen ( 2 ) ( 3 ) ( 4 ).

* Hier finden Sie L-Arginin

* Hier finden Sie einen ausgewogenen Aminosäuren-Komplex

Achten Sie auf eine gute Vitaminversorgung

Eine gute Vitaminversorgung ist immer wichtig, bei Infekten aber natürlich umso mehr.

Vitamin C beim Pfeiffer-Drüsenfieber

Da L-Lysin besonders gut in Zusammenarbeit mit Vitamin C wirkt, sollte man unbedingt auch auf eine gute Vitamin-C-Versorgung achten.

Selbst allein Vitamin C (also ohne L-Lysin; allerdings intravenös verabreicht) konnte in einer Studie von 2014 den Antikörpertiter im Blut von EBV-Patienten reduzieren. Die intravenöse Gabe war erforderlich, da die Betroffenen bereits an Folgeerscheinungen wie dem Chronischen Erschöpfungssyndrom litten ( 8 ).

Sie können jedoch bei jedweder Virusinfektion und so auch beim Pfeifferschen Drüsenfieber hochdosiertes Vitamin C oral einnehmen (mindestens 1000 mg pro Tag).

Vitamin D beim Pfeiffer-Drüsenfieber

Gleichzeitig zeigte sich, dass auch der Vitamin-D-Spiegel mit dem Antikörperlevel korrelierte. Je niedriger der Vitamin-D-Spiegel war, umso höher war der Antikörperlevel, was auf eine stärkere Viruslast hinweist. Auch ist bekannt, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel Virusinfektionen begünstigt oder umgekehrt erklärt: Das Immunsystem kann Viren leichter bekämpfen, wenn genügend Vitamin D vorhanden ist. Man geht sogar davon aus, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel gemeinsam mit dem Epstein-Barr-Virus eine Multiple Sklerose begünstigen und Schübe auslösen kann ( 33 )( 34 ).

Lassen Sie daher beim Pfeifferschen Drüsenfieber unbedingt Ihren Vitamin-D-Spiegel bestimmen und beheben Sie einen möglichen Mangel mit den für Sie individuell passenden Vitamin-D-Dosierungen.

* Hier finden Sie einen Test, um Ihren Vitamin-D-Spigel bestimmen zu lassen

Nehmen Sie beim Pfeifferschen Drüsenfieber Magnesium ein!

Ein niedriger Magnesiumspiegel erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Epstein Barr Virus ausbreiten und aktiv werden kann, was zum Pfeifferschen Drüsenfieber führen kann. Allerdings wurde dieser Zusammenhang bei Menschen entdeckt, die genetisch bedingt an einem Magnesiummangel leiden ( 9 ).

Nichtsdestotrotz schadet es nicht, angesichts der heute eher magnesiumarmen Ernährungsweise den Magnesiumspiegel im Auge zu behalten und gerade bei einer akuten EBV-Infektion, also bei einem ausgebrochenen Pfeifferschen Drüsenfieber täglich 200 bis 300 mg Magnesium einzunehmen – selbstverständlich in Absprache mit dem Arzt (besonders dann, wenn andere Medikamente genommen werden oder Vorerkrankungen vorliegen).

Süssholz und Ingwer wirken gegen Viren

Tee aus Süssholz wird oft bei Erkältungen getrunken, da er als einer der wenigen Tees konkret antiviral wirken soll. Aus In-vitro-Studien weiss man, dass es die im Süssholz enthaltene Glycyrrhizinsäure ist, die die Vervielfältigung des Virus hemmen kann ( 10 ) ( 11 ).

Die Universitätsklinik Freiburg informiert ausserdem, dass auch Ingwer gegen Viren wirksam sein kann. Dort schreibt man, dass Ingwer „reich an ätherischen Ölen (>150 Komponenten) ist, sowie an Scharfstoffen wie den sogenannten Gingerolen, die für den speziellen fruchtig-scharfen Geschmack mit verantwortlich sind. Ingwer wirkt entzündungshemmend, aktiviert die Darmtätigkeit und war in Laborversuchen gegen verschiedene Viren wirksam.“ ( 18 ) ( 19 )

Sie können beim Pfeifferschen Drüsenfieber daher täglich abwechselnd Süssholz- und Ingwertee trinken. Lediglich mit Süssholztee sollte immer wieder pausiert werden, z. B. nach zwei Wochen legt man eine einwöchige Pause ein oder nach vier Wochen legt man eine zweiwöchige Pause ein. In den Pausen kann man dann verstärkt Ingwertee oder auch Kurkumatee trinken.

* Hier finden Sie einen Süssholz-Tee

Kurkuma und Passionsblume hemmen das Epstein Barr Virus

Auch Zitronenmelisse ( 17 ), Passionsblume und Kurkuma bzw. Curcuminpräparate könnten bei einer Infektion mit dem Epstein Barr Virus eingesetzt werden ( 32 ). In Versuchen konnten die Extrakte der genannten Pflanzen die Aktivierung des Epstein Barr Virus besonders stark unterdrücken.

Kurkuma muss nicht unbedingt als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Auch das regelmässige und üppige Würzen mit Kurkuma ist wirksam oder das oben genannte Trinken von Kurkumatee, wenn dieser etwas Fett enthält (z. B. 1 Tropfen Kokosöl).

Resveratrol und Sulforaphan gegen das Epstein Barr Virus

Die beiden sekundären Pflanzenstoffe, die sich naturgemäss in z. B. Weintrauben und Weintraubenkerne ( Resveratrol ) und in Brokkoli ( Sulforaphan ) finden, gelten aufgrund ihrer antimikrobiellen sowie tumor- und entzündungshemmenden Eigenschaften ( 16 ) bei vielen Erkrankungen als starke Helfer. Laut ersten In-vitro-Studien könnten sie auch bei Infektionen mit dem Epstein Barr Virus hilfreich sein, so dass sie beim Pfeifferschen Drüsenfieber zum Einsatz kommen könnten.

Resveratrol konnte in einem Versuch mit EBV infizierte Zellen konkret eliminieren sowie die Vermehrung des Virus stoppen und verhinderte somit die für eine EBV-Infektion typische Veränderung der B-Lymphozyten ( 20 ) ( 21 ).

Sulforaphan konnte in einem Versuch die Aktivierung des EBV in befallenen Zellen hemmen und reduzierte ausserdem die Zahl der mit EBV befallenen Zellen ( 35 ).

* Hier finden Sie Sulforaphan

* Hier finden Sie Resveratrol

Das empfiehlt Anthony William beim Pfeifferschen Drüsenfieber

Anthony William ist für viele Menschen inzwischen eine Art Guru. Er nennt sich ein „Medical Medium“, denn das, was er in seinen Büchern über Krankheiten, ihre Ursachen und Therapien schreibt, weiss er von „Spirit“, so dass er praktischerweise weder recherchieren noch Quellenangaben machen muss.

Ganzheitliche Basis-Massnahmen

Interessant ist, dass William bzw. Spirit im Allgemeinen nichts anderes rät als das, was naturheilkundliche Portale schon lange schreiben und wozu es inzwischen auch wissenschaftliche Anhaltspunkte gibt.

Und so besteht sein „Geheimrezept“ beim Pfeifferschen Drüsenfieber bzw. bei einer krankhaften Infektion mit dem Epstein Barr Virus aus einer gesunden vitalstoffreichen Ernährung, aus bestimmten Nahrungsergänzungen und den üblichen Basis-Massnahmen (wie z. B. Darmsanierung, Entgiftung, Entspannungsmethoden bzw. Stressmanagement).

Lebensmittel beim Pfeiffer-Drüsenfieber

In Sachen Ernährung rät er gerade bei einer EBV-Infektion zu einem Speiseplan, der u. a. diese Lebensmittel enthalten sollte: Sellerie, Sprossen, Wilde Heidelbeeren, Spargel, Spinat, Koriander, Petersilie, Kokosöl, Knoblauch, Ingwer, Salat, Aprikosen, Papaya, Granatäpfel, Grünkohl, Fenchel und Gurken – und damit all das, was man automatisch isst, wenn man sich gesund ernährt.

Gleichzeitig rät er von Zucker, Glutamat, Gluten, Eiern, Milchprodukten, Schweinefleisch und Fisch aus Aquakultur ab, was nun auch nicht wirklich „geheimnisvoll“ ist. Mais und Soja findet er schlecht, weil er der Meinung ist, jedes Maiskorn und jede Sojabohne seien gentechnisch manipuliert, was gerade für Europa keinesfalls gilt.

Mittel mit Anti-Virus-Wirkung

Die beim Epstein Barr Virus hilfreichen Nahrungsergänzungen seien laut William u. a. Curcumin, Katzenkralle, Vitamin B12, Zink, Süssholz, Selen, Brennnessel, Vitamin C, L-Lysin und kolloidales Silber.

Es handelt sich dabei um Mittel, die für eine leistungsfähige körpereigene Entgiftung nötig sind (z. B. Selen, Zink, Vitamin B12), die antioxidativ und entzündungshemmend wirken (Curcumin) oder die nachweislich (oder vermutlich) antiviral wirken (L-Lysin, Katzenkralle, Süssholz).

Keiner dieser Tipps überrascht oder liesse gar vermuten, ein mysteriöser Geist aus einer anderen Welt müsse dahinterstecken, da die beschriebene Wirkung der genannten Vitalstoffe oder Kräuter bekannt ist - siehe oben. Wir haben schon hier erklärt, welche Kräuter und Hausmittel Anti-Virus-Wirkung haben.

Buch von Anthony William

Nichtsdestotrotz fasst William die meisten naturheilkundlichen Möglichkeiten in seinen Büchern übersichtlich zusammen und erreicht viele Menschen, was ja im Grunde das Wichtigste ist. Nur bei der Dosis der empfohlenen Nahrungsergänzungen weiss auch „Spirit“ nicht mehr als andere Quellen, da im Allgemeinen leider keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden, so dass man am besten zunächst die vom Hersteller empfohlenen Dosen probiert und diese – je nach Reaktion der Symptomatik – ggf. erhöht oder reduziert.

* Bei Interesse erhalten Sie hier das Buch von Anthony William Mediale Medizin.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.