Was ist MSM?
MSM ist die Abkürzung für Methylsulfonylmethan – auch bekannt als Dimethylsulfon. Dabei handelt es sich um eine organische Schwefelverbindung, die den menschlichen Körper mit wertvollem natürlichem Schwefel versorgen kann. Schwefel ist ein lebenswichtiges Element, und der menschliche Körper besteht zu 0,2 Prozent aus Schwefel.
Auf den ersten Blick scheint dieser Bruchteil eines Prozents nicht der Rede wert zu sein. Betrachtet man die mengenmässige Verteilung der Elemente im menschlichen Körper aber näher, wird die Wichtigkeit des Schwefels mehr als deutlich.
So enthält unser Körper beispielsweise fünfmal mehr Schwefel als Magnesium und vierzigmal mehr Schwefel als Eisen.
Wie wichtig es ist, täglich ausreichend Magnesium und Eisen zu sich zu nehmen, wissen die meisten. Um eine ausreichende Versorgung mit Schwefel dagegen kümmert sich kaum jemand. Viele sind ausserdem der Meinung (und so wird es auch meist in den Medien verbreitet), dass in der täglichen Nahrung genügend Schwefel vorhanden sei, weshalb die Notwendigkeit einer zusätzlichen Versorgung mit Schwefel gar nicht realisiert wird.
Das ist auch kein Wunder, denn Schwefel gilt als derjenige Nährstoff, der ernährungswissenschaftlich bislang am wenigsten erforscht wurde.
Organischer Schwefel fördert die Bildung von Körpereiweiss
Schwefel ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler körpereigener Stoffe, wie beispielsweise von Enzymen, von Hormonen (z. B. Insulin), von Glutathion (einem körpereigenen Antioxidans) und vielen wichtigen Aminosäuren (z. B. Cystein, Methionin, Taurin).
Fehlt Schwefel, kann Glutathion – unser grossartiger Kämpfer gegen freie Radikale – nicht seine Arbeit tun. Glutathion gilt als eines der stärksten Antioxidantien überhaupt. Kann der Körper nun infolge eines Schwefelmangels nicht ausreichend Glutathion bilden, leidet der Mensch unter verstärktem oxidativen Stress, und auch das Immunsystem erleidet einen harten Schlag, weil es jetzt viel mehr arbeiten muss.
Aus schwefelhaltigen Aminosäuren wird (gemeinsam mit anderen Aminosäuren ) unser körpereigenes Eiweiss aufgebaut. Sogenannte Schwefelbrücken (Bindungen zwischen zwei Schwefelteilchen) legen die räumliche Struktur sämtlicher Enzyme und Eiweisse fest.
Ohne diese Schwefelbrücken entstehen zwar immer noch Enzyme und Eiweisse, doch haben diese jetzt eine ganz andere räumliche Struktur und sind daher biologisch inaktiv. Das heisst, sie können ihre ursprünglichen Funktionen nicht mehr erfüllen. Wird der Organismus mit MSM versorgt, können dagegen wieder aktive Enzyme und perfekte Eiweisse gebildet werden.
MSM stärkt das Immunsystem
Die schwefelhaltige Aminosäure Methionin beispielsweise hat viele wichtige Aufgaben im Körper. Eine davon ist der Transport des Spurenelementes Selen zu dessen Einsatzorten. Selen hilft bei der Abwehr von Krankheitserregern, schützt vor freien Radikalen und ist sehr wichtig für die Augen, für die Gefässwände und das Bindegewebe.
Fehlt Schwefel, dann fehlt auch Methionin. Fehlt Methionin, dann transportiert niemand mehr Selen dorthin, wo es gebraucht wird. Mangelt es an Selen, dann funktioniert die körpereigene Abwehr nicht mehr richtig und der Mensch wird anfällig für Infektionen, Entzündungen und sog. Abnutzungserscheinungen, die allesamt bei einem gesunden Immunsystem gar nicht auftreten würden.
Der Mangel nur eines einzigen Stoffes hat also niemals nur eine einzige Fehlfunktion zur Folge, sondern viele verschiedene, die sich – lawinengleich – gegenseitig verursachen und verstärken.
Lange wurde angenommen, dass selbst Allergien durch ein zu schwaches Immunsystem ausgelöst werden. Heute weiss man jedoch, dass eine Fehlsteuerung der körpereigenen Abwehr dafür verantwortlich ist. Auch in diesem Fall kann MSM hilfreich sein.
Organischer Schwefel lindert Symptome bei Allergien
Menschen mit Pollenallergien ( Heuschnupfen ), Nahrungsmittelallergien und Allergien gegen Hausstaub oder Tierhaare berichten oft schon nach wenigen Tagen der MSM-Einnahme von einer gravierenden Besserung ihrer allergischen Symptome.
Diese Wirkungen konnten inzwischen auch von medizinischer Seite vielfach bestätigt werden, z. B. von einem amerikanischen Forscherteam vom GENESIS Center for Integrative Medicine. An der Studie nahmen 50 Probanden teil, die 30 Tage lang täglich 2.600 mg organischen Schwefel verabreicht bekamen.
Schon am siebten Tag hatten sich die typischen Allergiesymptome der oberen Atemwege ganz signifikant verbessert (1). In der dritten Woche waren auch die Symptome der unteren Atemwege viel besser geworden. Die Patienten spürten überdies ab der zweiten Woche eine Zunahme ihres Energielevels.
Die Forscher kamen zum Schluss, dass der Schwefel in besagter Dosierung viel dazu beitragen kann, die Symptome von saisonal auftretenden Allergien (z. B. Atemwegsbeschwerden) signifikant abzuschwächen (2).
Obwohl sich in obiger Studie keine Änderungen im Bereich der Entzündungsmarker ergeben hatten, zeigt MSM bei anderen entzündlichen Erkrankungen durchaus entzündungshemmende Effekte, z. B. wenn Arthrose in ein entzündliches Stadium übergeht.
MSM lindert Schmerzen bei Arthrose
Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil der Gelenkschmiere und auch der Innenschicht der Gelenkkapseln. Beides wird aufgrund permanenter Belastung der Gelenke vom Körper selbständig immer wieder erneuert. Fehlt Schwefel jedoch, dann kann der Körper die nötigen Gelenkreparaturen nicht mehr durchführen. Ein chronischer Schwefelmangel trägt daher zur Entstehung von Gelenkbeschwerden bei: Schmerzhafte Degenerationserscheinungen und steife Gelenke sind die Folge.
In einer Untersuchung von 1995 (allerdings am Pferdeknorpel) zeigte sich, dass die Schwefelkonzentration in einem durch Arthrose geschädigten Knorpel nur ein Drittel derjenigen Schwefelkonzentration eines gesunden Knorpels beträgt (17).
Während die üblichen Arthrosemedikamente nun einfach nur die Entzündung hemmen und Schmerzen stillen, scheint MSM direkt in den Knorpelstoffwechsel einzugreifen. Der Schwefel wirkt auf ganz unterschiedlichen Ebenen positiv auf die Gelenkgesundheit ein (was sich aus den unten vorgestellten Studien ergab):
- lindert Schmerzen.
- hemmt Entzündungen.
- wirkt abschwellend.
- hilft beim Aufbau des Knorpels bzw. verhindert einen Knorpelabbau.
- fördert die Kollagenbildung und sorgt daher für eine schnelle Regeneration des Bindegewebes.
- wirkt antioxidativ, neutralisiert also jene freien Radikale, die sich schädigend auf die Gelenkgesundheit auswirken würden.
Es lohnt sich daher, einen Versuch zu wagen, zumal kaum ein Risiko für Nebenwirkungen besteht. Klinische Studien mit organischem Schwefel bei Arthrose gibt es etliche (zumeist jedoch mit geringer Teilnehmerzahl), z. B. jene von 2006:
Wissenschaftler vom Southwest College Research Institute haben im Jahr 2006 eine randomisierte, doppelblinde und Placebo-kontrollierte Studie durchgeführt, woran 50 Männer und Frauen teilnahmen. Sie waren zwischen 40 und 76 Jahre alt und litten alle an schmerzhafter Kniearthrose. Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt zweimal täglich je 3000 mg MSM (insgesamt also 6 g pro Tag), die andere ein Placebo. Im Vergleich zum Placebo führte die Verabreichung des Schwefels zu einer deutlichen Abnahme der Schmerzen (9).
Auch konnten sich die Teilnehmer wieder besser bewegen, sodass erhebliche Verbesserungen in Bezug auf die täglichen Aktivitäten erzielt werden konnten. Besonders angenehm war, dass der Schwefel keine Nebenwirkungen mit sich brachte.
Aus 2011 stammt eine Studie mit 49 Kniearthrose-Patienten (45 - 90 Jahre), die 12 Wochen lang 3-mal täglich je 1125 mg MSM erhielten oder ein Placebo. Der Schwefel-Gruppe ging es anschließend signifikant besser (20).
Im Jahr 2023 erschien eine randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, in der man 88 Patienten mit noch leichten Kniegelenksschmerzen 12 Wochen lang täglich 10 Tabletten à 200 mg organischen Schwefel oder Placebo-Tabletten gab. In der Schwefel-Gruppe kam es nicht nur zu einer Besserung der Kniegesundheit, sondern auch zu einer Verbesserung der Gesamtgesundheit (18).
Für die Gelenke: Schwefel mit anderen Mitteln kombinieren
Sinnvoll könnten auch Kombinationspräparate sein, z. B. organischen Schwefel mit Kollagen, wie sich in einer Doppelblindstudie von 2008 zeigte.
Darin erhielten 100 Arthrose-Patienten (alle über 50 Jahre) 12 Wochen lang täglich ein Präparat, das u. a. MSM enthielt (AR7 Joint Complex aus Kollagen, MSM, CMO (Cetylmyristoleat), Lipase, Vitamin C und Bromelain) oder ein Placebo.
Auch die Kombination von organischem Schwefel und Glucosamin hat sich in einer Untersuchung als vorteilhaft erwiesen, da beide Mittel gemeinsam bei Arthrose eine analgetische (schmerzlindernde) und antiinflammatorische (entzündungshemmende) Wirkung erzielen.
In Verbindung mit Glucosamin wird dem Knorpel Struktur und Flexibilität verliehen. In der Studie nahmen 118 Patienten über 12 Wochen lang entweder täglich 1500 mg MSM oder 1500 mg Glucosamin oder aber eine Kombination aus beiden. Zusätzlich gab es eine Placebo-Gruppe.
In regelmässigen Zeitabständen wurden daraufhin die Schmerzen, Entzündungen sowie Schwellungen in den Gelenken der Patientengruppe gemessen. In der Schwefel-Gruppe konnte nach 12 Wochen eine Schmerzreduktion von 52 Prozent beobachtet werden, während der Schmerzwert in der Glucosamin-Gruppe sogar um 63 Prozent sank.
Das beste Ergebnis wurde jedoch in der Gruppe erzielt, die die Kombination einnahm: Hier verringerten sich Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen in den Gelenken um 79 Prozent8 ( ).
Im selben Jahr überprüfte man die Wirkung der Kombination aus MSM, Glucosamin und Chondroitin und stellte ebenfalls eine Besserung der Kniearthrose fest (19).
Während MSM nun bei Arthrose bzw. Gelenkbeschwerden sowohl innerlich (Kapseln) wie auch äusserlich (MSM-Gel) angewendet werden kann, könnte man bei akuten Gelenkschmerzen zeitweise auf das stärker wirksame, aber nur äusserlich anzuwendende DMSO zurückgreifen.
DMSO bei Gelenkbeschwerden
MSM ist ein Abbauprodukt von DMSO (Dimethylsulfoxid). DMSO ist in Apotheken, aber auch online pur als Flüssigkeit erhältlich, die dann aber unbedingt noch verdünnt werden muss. Sinnvoller ist es, nach DMSO-Cremes oder -Salben zu fragen, die man dann bei akuten Schmerzen auf das Gelenk auftragen kann.
DMSO kann jedoch auch Nebenwirkungen haben und sollte daher nur im akuten Schmerzzustand verwendet werden. MSM kann bei Gelenkbeschwerden also insbesondere innerlich wirken, DMSO äusserlich. Details zu DMSO und seiner Wirkweise, aber auch zu Risiken der DMSO-Anwendung lesen Sie in unserem Artikel über DMSO.
Weitere Informationen zu Arthrose und ganzheitlichen Massnahmen, die bei Arthrose Linderung verschaffen, finden Sie im vorigen Link. Zum ganzheitlichen Konzept bei Arthrose gehört auch die richtige Ernährung. Daher finden Sie hier unseren siebentägigen Ernährungsplan bei Arthrose, der Ihnen zeigt, wie Sie sich bei Arthrose richtig ernähren. Der Ernährungsplan enthält für sieben Tage gelenkgesunde Rezepte für das Frühstück, das Mittagessen, das Abendessen sowie für Zwischenmahlzeiten.
MSM verringert Muskelschäden
Gelenkbeschwerden sind nicht selten auch ein Sportler-Problem. Für Sportler hält MSM aber auch noch weitere Vorteile bereit: Einerseits stabilisieren starke Muskeln die Gelenke, andererseits machen gerade Muskelverletzungen etwa 30 Prozent aller Sportverletzungen aus. Das Verletzungsrisiko steigt z. B. durch unzureichendes Aufwärmen, falsche Trainingsmethoden oder Überbelastung.
Ein iranisches Forscherteam von der Islamic Azad University hat untersucht, wie sich eine zehntägige Supplementation mit organischem Schwefel auf sportbedingte Muskelschäden auswirkt (13).
An der Studie nahmen 18 gesunde junge Männer teil, die in zwei Gruppen unterteilt wurden. Während die einen pro Tag ein Placebo erhielten, nahmen die anderen 50 mg MSM pro Kilogramm Körpergewicht. Nach 10 Tagen nahmen die Männer an einem 14-Kilometer-Lauf teil.
Es zeigte sich, dass die Creatinkinase- und Bilirubinwerte in der Placebogruppe höher waren als in der Schwefel-Gruppe. Beide Werte weisen auf sportbedingte Muskelschäden hin. Der TAC-Wert hingegen, der die antioxidative Kraft des jeweiligen Menschen zeigt, war in der Schwefel-Gruppe höher als in der Placebogruppe.
Ausserdem hat eine Pilotstudie an der University of Memphis ergeben, dass eine tägliche Einnahme von 3 g des organischen Schwefels das Auftreten von Muskelschmerzen reduziert und den Regenerationsprozess nach dem Sport fördert. Was der Schwefel für Sie als Sportler sonst noch tun kann, haben wir hier zusammengefasst: MSM macht Sportler fit.
Schwefel für mehr Energie, Fitness und Schönheit
Schwefel sorgt für den reibungslosen Ablauf bei der Energieproduktion auf zellulärer Ebene, treibt gemeinsam mit den B-Vitaminen den Stoffwechsel an und erhöht auf diese Weise Fitness und Energielevel der betreffenden Person.
Gleichzeitig sorgt Schwefel für zarte Haut, gesundes Haar und gesunde Fingernägel. Denn alle diese Körperteile bestehen u. a. aus Proteinen, zu deren Herstellung Schwefel nötig ist. Sie heissen Kollagen, Elastin und Keratin.
Die Hautstrukturen des Menschen werden durch das zähe, faserartige Kollagen zusammengehalten. Das Protein Elastin gibt der Haut ihre Elastizität. Und Keratin ist jenes widerstandsfähige Protein, aus dem Haare und Nägel bestehen.
Steht nicht ausreichend Schwefel zur Verfügung, verliert die Haut an Elastizität. Sie wird rau, faltig und altert rasch. Die Nägel werden brüchig und die Haare spröde.
Wird Schwefel innerlich (und auch äusserlich in Form von MSM-Gel) eingesetzt, kann sich die Haut wieder regenerieren und wird in ihren nahezu faltenfreien Urzustand zurückversetzt. Fingernägel wachsen stark und glatt nach und das Haar wird voll und glänzend.
Bei Ichthyose bewirkt MSM ein kleines Wunder
Auch bei Hautkrankheiten kann MSM gute Dienste leisten, z. B. bei der unheilbaren Ichthyose (Fischschuppenkrankheit). Die Ichthyose zählt zu den häufigsten Erbkrankheiten. Zu den Symptomen zählen Schuppen, eine trockene, raue Haut, Schmerzen und Juckreiz – ganz zu schweigen von der immensen psychischen Belastung.
Eine Fallstudie hat gezeigt, dass eine Feuchtigkeitscreme mit MSM, Aminosäuren, Vitaminen und Antioxidantien zu einer deutlichen Besserung der Symptome führen kann.
An der Studie nahm ein 44 Jahre alter Mann teil, der unter einer schweren Form der Hauterkrankung litt. Er hatte schon alle möglichen Therapien über sich ergehen lassen, doch ohne Erfolg.
Nach einer vierwöchigen Behandlung mit der besagten Feuchtigkeitscreme war die Haut rein und die Schuppenbildung war abgeklungen (16). Ausserdem zeigten sich durch die Anwendung der Creme keine Nebenwirkungen und das Hautbild verbesserte sich zunehmend.
MSM bessert die Symptome bei Rosacea
Die Rosacea ist eine weitere Hauterkrankung, bei der MSM hilfreich sein kann. Es handelt sich hierbei um eine entzündliche und als unheilbar geltende Hautkrankheit, die – zum Leidwesen der Betroffenen – insbesondere das Gesicht betrifft.
Während zu Beginn eine anhaltende Gesichtsrötung auftritt, kann es im weiteren Verlauf zu Pusteln, Knötchen sowie Gewebeneubildungen der Haut kommen. Die Patienten werden von Juckreiz und Schmerzen geplagt und leiden zudem an einem unschönen Hautbild.
An der doppelblinden und placebokontrollierten Studie eines Forscherteams vom San Gallicano Dermatological Institute in Rom nahmen 46 Patienten teil. Sie wurden für einen Monat mit einem Präparat behandelt, das organischen Schwefel und Silymarin enthielt. ( Silymarin ist der heilsame Wirkstoff in der Mariendistel).
Die Haut der Probanden wurde nach 10 und 20 Tagen sowie nach Beendigung der Behandlung genau untersucht. Die Wissenschaftler stellten dabei fest, dass die Rötung der Haut, die Knötchen und der Juckreiz reduziert werden konnten (3). Des Weiteren konnte der Feuchtigkeitsgehalt der Haut gesteigert werden.
Organischer Schwefel für den Magen-Darm-Trakt
MSM verbessert überdies allgemein die Darmfunktionen und sorgt für ein gesundes Darmmilieu, so dass sich Pilze wie Candida albicans oder auch Parasiten nicht so leicht ansiedeln können.
Die Säureproduktion im Magen wird ebenso reguliert, was zu einer besseren Nährstoffausnutzung führen und viele Verdauungsprobleme wie Sodbrennen, Völlegefühl oder Blähungen beheben kann.
MSM verstärkt die Wirkung von Vitaminen
Organischer Schwefel verbessert die Durchlässigkeit der Zellmembranen und somit auch den Stoffwechsel: Nährstoffe können jetzt von den Zellen besser aufgenommen und überschüssige Stoffwechselprodukte und Abfallstoffe besser aus den Zellen herausgeschleust werden (11).
MSM verstärkt daher auch die Wirkung vieler Vitamine und anderer Nährstoffe. Ein gründlich entschlackter und gut mit Vitalstoffen versorgter Körper aber ist auch besser gegen Krankheiten aller Art gefeit, z. B. gegen Krebs.
Schwefel aktiviert das Heilgeschehen bei Krebs
Patrick McGean, Leiter der Cellular Matrix Study, war einer der ersten Forscher, die sich sehr intensiv und umfangreich mit den medizinischen Wirkungen von MSM auseinandergesetzt haben. Sein Sohn war an Hodenkrebs erkrankt, nahm daraufhin organischen Schwefel ein und konnte auf diese Weise das Heilgeschehen in seinem Organismus aktivieren.
Inzwischen geht man davon aus, dass der organische Schwefel u. a. durch die Sauerstoffanreicherung von Blut und Gewebe zur Hemmung des Krebswachstums beitragen kann, da sich Krebszellen in sauerstoffreicher Umgebung deutlich unwohl fühlen.
Heute weist eine ganze Reihe von Studien darauf hin, dass organischer Schwefel gegen Krebs wirkt und folglich zukünftig bei der Krebstherapie eine bedeutende Rolle spielen könnte.
MSM hindert das Wachstum von Brustkrebszellen
Diverse Studien haben gezeigt, dass vor allem Brustkrebszellen auf MSM gewissermassen allergisch reagieren.
So haben z. B. Forscher von der University Glocal Campus in Seoul herausgefunden, dass organischer Schwefel Brustkrebszellen am Wachstum hindert (5). Die Studienergebnisse waren derart überzeugend, dass die beteiligten Wissenschaftler den Einsatz von organischem Schwefel bei allen Brustkrebsarten nachdrücklich empfohlen haben (12).
90 Prozent aller durch Krebs verursachten Todesfälle sind auf die Bildung von Metastasen zurückzuführen. Da Metastasen nicht allein mit Hilfe einer Operation beseitigt werden können, werden die Betroffenen in der Regel mit einer Chemotherapie behandelt.
Problematisch ist hierbei aber, dass Metastasen immer wieder nicht gut auf die Chemotherapie ansprechen. Amerikanische Forscher stellten fest, dass organischer Schwefel Metastasen für die Chemotherapie anfälliger machen kann, so dass die herkömmliche Therapie besser wirkt.
Sicher trägt auch die entgiftende Wirkung des organischen Schwefels zur Krebsprävention und erfolgreichen Krebstherapie bei:
Organischer Schwefel entgiftet den Körper
Schwefel ist wichtiger Bestandteil des körpereigenen Entgiftungssystems. So enthalten viele Entgiftungsenzyme Schwefel z. B. die Glutathionperoxidase oder die Glutathiontransferasen.
Wie diese wirken, haben wir ausführlich hier erklärt: Detox-Kur – Entgiften ist wichtiger denn je!
In dieser Funktion ist Schwefel eine unentbehrliche Unterstützung für unser Entgiftungsorgan, die Leber. Er hilft dabei, Tabakrauch, Alkohol und Umweltgifte auszuleiten, so dass MSM folglich ein erstklassiges Hilfsmittel zur körpereigenen inneren Reinigung darstellt.
Fehlt Schwefel, werden Gifte nicht mehr ausgeschieden, sondern im Körper gelagert, was den Alterungsprozess beschleunigen und zu vielen verschiedenen chronischen und/oder degenerativen Erkrankungen führen kann.
Schwefelmangel ist weit verbreitet
Natürlich sind in unserer Nahrung gewisse Mengen an Schwefel enthalten. Dennoch leiden viele Menschen heutzutage an einem Schwefelmangel. Warum? Die industrielle Landwirtschaft sorgt gemeinsam mit der modernen Ernährungsweise dafür, dass letztendlich nur noch geringe Mengen Schwefel beim Konsumenten ankommen (10).
Schwefelmangel durch industrielle Landwirtschaft und Verarbeitung der Lebensmittel
Früher düngten die Landwirte mit Mist und reicherten den Boden auf diese Weise mit grossen Mengen natürlichen Schwefels an. Die Anwendung von Kunstdünger aber führte über viele Jahrzehnte dazu, dass der Schwefelgehalt der Erde und damit auch der Nahrung immer geringer wurde.
Organischer Schwefel ist nicht giftig
Möglicherweise wundern Sie sich, warum hier die gesundheitliche Bedeutung von Schwefel so überschwänglich hervorgehoben wird, wenn andererseits vor Schwefel gewarnt wird. Schwefeldioxid-Emissionen aus Verkehr und Industrie beispielsweise können die Ökosysteme in Wäldern und Seen gefährden sowie Gebäude angreifen und zerstören (4).
Trockenfrüchte, Wein und Essig aus konventioneller Herstellung werden oft zum Zwecke der Haltbarkeit mit Sulfiten bzw. schwefliger Säure geschwefelt. MSM jedoch hat mit diesen gesundheitsbedenklichen Schwefelverbindungen nichts gemein.
MSM richtig anwenden und einnehmen
Organischer Schwefel ist in Tabletten- oder Kapselform erhältlich, z. B. von effective nature. Andere Anbieter haben gelegentlich auch ein MSM-Pulver im Programm, das aber geschmacklich nicht für jeden angenehm ist.
Richtig dosieren
Meist können Sie sich an den Empfehlungen der jeweiligen Hersteller orientieren und zwischen 3000 und 4000 mg MSM pro Tag einnehmen - aufgeteilt auf zwei Dosen, also z. B. morgens und frühabends oder morgens und mittags je die Hälfte - jeweils nüchtern vor den Mahlzeiten.
Die nüchterne Einnahme wird auch in etlichen MSM-Studien gehandhabt, weshalb wir diese Vorgehensweise ebenfalls empfehlen.
Empfindliche Personen beginnen mit der kleinstmöglichen Dosierung (z. B. 1 Kapsel à 800 bis 1000 mg (je nach Hersteller)) und erhöhen die Dosis langsam im Laufe von z. B. zwei Wochen auf die vom Hersteller empfohlene Dosis, z. B. so:
- zweimal täglich 400 - 500 mg
- nach ein paar Tagen einmal täglich 800 - 1000 mg und einmal täglich 400 - 500 mg
- nach ein paar Tagen zweimal täglich 800 - 1000 mg
- nach ein paar Tagen einmal täglich 1600 - 2000 mg und einmal täglich 800 - 1000 mg
Bei Arthrose und Gelenkschmerzen
Die Dosierung von MSM bei Arthrose und chronischen Schmerzen im Gelenkbereich liegt lt. einer Studie bei 1.500 mg morgens nüchtern vor dem Frühstück und 750 mg mittags nüchtern vor dem Mittagessen.
Wirkung mit Vitamin C verstärken
Die positiven Effekte von MSM können durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C verstärkt werden. Sie könnten z. B. jeweils 200 bis 500 mg Vitamin C einnehmen.
Mit Saft einnehmen
Um den Geschmack zu verbessern, kann man MSM-Pulver in Wasser auflösen und etwas Orangensaft dazugeben oder Zitronensaft - beide liefern auch gleichzeitig Vitamin C. Bei der Einnahme von Kapseln und Tabletten, die man ja schluckt, ist kein Saft nötig.
Zu welcher Tageszeit einnehmen?
Abends - heisst es häufig - soll man MSM nicht einnehmen, da es u. U. das Energieniveau anheben können soll, wozu wir aber keine Belege gefunden haben. Vorsichtshalber empfehlen wir die Einnahme morgens und mittags oder morgens und am frühen Abend, also nicht kurz vor dem Schlafengehen.
Auch höhere Dosierungen sind möglich
In schwerwiegenden Fällen, etwa bei Arthrose, starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, kann die Dosierung langsam auch auf bis zu 9000 mg am Tag erhöht werden. Tasten Sie sich langsam an jene Dosis heran, die zur bestmöglichen Linderung Ihrer Beschwerden führt.
Wenn Sie mit zu hohen Einzeldosen von 4000 mg und mehr starten, kann es zu Magen-Darm-Irritationen mit Gasbildung und häufigerem Stuhlgang kommen. Denn Überschüsse an MSM werden einfach über den Darm ausgeschieden, was zu einer flotteren Ausscheidung führen kann.
Setzen Sie überdies nicht allein auf organischen Schwefel! Bei jeder Krankheit, jedem Beschwerdebild gibt es noch viele weitere ganzheitliche und naturheilkundliche Massnahmen, die Sie umsetzen sollten. Erst ein umfassendes und vor allem ursächliches Therapiekonzept wird zum Erfolg führen!
Was tun, wenn Nebenwirkungen auftreten?
Wenn Sie Nebenwirkungen, wie Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Hautausschläge an sich beobachten, reduzieren Sie Ihre Dosis oder setzen Sie MSM erst einmal ab, warten einige Tage und starten dann erneut mit der Einnahme. Gehen Sie langsam vor, z. B. so, wie oben bereits erklärt.
Was tun, wenn die Nebenwirkungen auf eine Entgiftungsreaktion hinweisen?
Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Hautausschläge können auch auf eine zu heftige Entgiftungsreaktion des Organismus hinweisen - die bei 20 Prozent der Anwender innerhalb der ersten 10 Tage auftreten.
Ist das bei Ihnen der Fall, dann können Sie den organischen Schwefel auch weiterhin nehmen (evtl. etwas niedriger dosiert) und zusätzlich eine toxinbindende Mineralerde ( Zeolith oder Bentonit) einnehmen. Denn der Schwefel kann eingelagerte Toxine im Körper mobilisieren. Wenn diese nicht sofort ausgeschieden werden können, führt dies zu den beschriebenen Symptomen. Mineralerden binden die Gifte (immer auch viel Wasser dazu trinken!) und verhindern daher Entgiftungssymptome.
Die Mineralerde wird zeitversetzt zu MSM eingenommen, also am besten am Abend 2 Stunden vor dem Schlafengehen (z. B. 1 TL Zeolith mit 400 ml Wasser).
Wie schnell wirkt organischer Schwefel?
Die Wirkung von MSM setzt unterschiedlich schnell ein - je nach Beschwerdebild, Art der Erkrankung und Ausprägung der Symptomatik. Die Wirkung kann sich innerhalb weniger Tage, oft aber auch erst nach einigen Wochen einstellen. Die ersten positiven Resultate sollten aber innerhalb von drei Wochen zu bemerken sein.
Wie lange soll man den Schwefel nehmen?
Nehmen Sie MSM langfristig, also über Monate hinweg. Sie können organischen Schwefel auch dauerhaft nehmen, eventuell alle 6 bis 8 Wochen eine Pause von 1 Woche einlegen. Auf diese Weise merken Sie dann auch, ob Sie den Schwefel vielleicht inzwischen auch absetzen können. Denn Sie werden bei Ihren Beschwerden ja nicht nur den organischen Schwefel einsetzen, sondern viele andere ganzheitliche Massnahmen mehr, die irgendwann Wirkung zeigen werden, so dass viele eingesetzte Mittel schliesslich nicht mehr erforderlich sein werden.
Wenn MSM bei Ihnen schnell anschlägt, können Sie es auch nur bei Bedarf nehmen, z. B. bei Schmerzschüben.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Bei der Einnahme von Blutverdünnungsmitteln wie Aspirin, Heparin oder Marcumar sollte vor Beginn einer MSM-Einnahme der Rat eines Arztes eingeholt werden.
Stimmt der Therapeut der Einnahme zu, sollte am besten mit einer geringen Dosierung begonnen werden, die langsam gesteigert wird. Die Blutgerinnungswerte sollten dabei öfter kontrolliert werden, um rechtzeitig zu erkennen, wenn MSM die Blutgerinnung zusätzlich verringert bzw. die Wirkung der Medikamente verstärkt.
Können Kinder organischen Schwefel einnehmen?
Auch Kinder können den Schwefel einnehmen, falls dies erforderlich sein sollte. Man geht von einer Tagesdosis von 500 mg MSM pro 10 kg Körpergewicht aus. Starten Sie aber - wie bei jeder Nahrungsergänzung - mit sehr kleinen Dosierungen und erhöhen Sie diese langsam im Laufe mehrerer Tage auf die vom Arzt oder Heilpraktiker empfohlene Dosis.
Kann man organischen Schwefel in der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen?
MSM wird aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen als in der Schwangerschaft und Stillzeit sicheres Mittel bezeichnet. Erkenntnisse aus klinischen Studien mit schwangeren Frauen gibt es jedoch nicht, weshalb geraten wird, die Einnahme mit dem Arzt zu besprechen.
Organischer Schwefel kann Entgiftungsprozesse einleiten, was in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht wünschenswert ist, weshalb wir von Hochdosen (über 3000 mg) in jedem Fall abraten würden.
Kann man MSM äußerlich anwenden?
MSM kann auch äusserlich aufgetragen werden, z. B. mit dem * MSM-Gel von effective nature. Es ist für die reife Haut konzipiert, da es die Kollagenproduktion der Haut fördert, sie elastisch und geschmeidig hält und so der Faltenbildung vorbeugt.
Das Gel hilft ausserdem bei Akne, Quetschungen, Hautproblemen (wie zum Beispiel Ekzemen), Krampfadern, Schleimbeutel- und Sehnenentzündungen, Muskelschmerzen, Verbrennungen und Sonnenbrand.