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  • Frau ist am Arbeitsplatz müde
17 min

Müdigkeit - Mögliche Ursachen für Ihre anhaltende Erschöpfung

Sie sind häufig müde und erschöpft und wissen nicht, warum? Müdigkeit kann viele Ursachen haben, etwa ein ungesunder Lebensstil, eine Giftbelastung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch körperliche und psychische Erkrankungen. Welche weiteren Gründe es für chronische Müdigkeit gibt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 23 April 2024

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Chronische Müdigkeit: Welche Gründe kann es dafür geben?

Wer kennt es nicht – eine anstrengende Woche im Job, ein Wandertag mit viel Bewegung und frischer Luft oder eine Feier bis in die Nacht hinein. Gelegentliche Müdigkeit nach anstrengenden oder schlafraubenden Aktivitäten ist ganz normal.

Bemerken Sie jedoch, dass Sie müde sind, obwohl Sie ausreichend geschlafen haben oder tritt nach kleinen Anstrengungen schon Erschöpfung ein, sollte den Ursachen auf den Grund gegangen werden.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2021 zeigt, dass häufige Müdigkeit (tagsüber) keine Seltenheit in der deutschen Bevölkerung ist. 60 % der Befragten gab an, mehrmals pro Woche an Müdigkeit und Konzentrationsschwäche zu leiden ( 1 ).

Oftmals können Kleinigkeiten wie Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung oder zu wenig Flüssigkeit der Grund dafür sein. Manchmal sind jedoch auch psychische oder körperliche Erkrankungen die Ursache für anhaltende oder (tagsüber) immer wiederkehrende Müdigkeit.

Wenn Sie über längere Zeit hinweg chronisch müde sind - und zwar so, dass Sie dadurch sogar in Ihrem Alltag beeinträchtigt werden oder Sie noch an zusätzlichen Symptomen leiden, dann ist es besser, einen Arzt aufzusuchen, der Sie gründlich durchchecken wird.

In den folgenden Abschnitten gehen wir näher auf mögliche Auslöser für Müdigkeit ein und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese auf natürliche Weise behandeln können.

Schlafmangel und Schlafstörungen

Eine der häufigsten Ursachen für Müdigkeit ist zu wenig oder unruhiger Schlaf. Das kann natürlich Ursachen haben, die in diesem Moment nicht oder nur schwer verändert werden können. So gibt es Berufe mit Schichtdienst oder Notdiensten – und bei frischgebackenen Eltern ist es häufig das Baby, das sich nachts immer wieder meldet.

Manchmal liegt die Ursache für Müdigkeit jedoch auch einfach nur darin, dass man zu spät zu Bett geht oder Körper und Geist nicht zur Ruhe kommen können. Versuchen Sie also, abends beruhigende Abendrituale einzuführen und aktivierende Tätigkeiten wie anstrengende Workouts oder aufwühlende Filme zu vermeiden. (Auch Nachrichten können empfindliche Gemüter zu stark belasten).

Lesen Sie stattdessen besser in einem Buch und trinken Sie dazu eine warme Tasse Tee, nehmen Sie ein entspannendes Bad, hören Sie beruhigende Musik oder machen Sie Yoga oder eine Meditation. Achten Sie darauf, so zeitig zu Bett zu gehen, dass Ihnen noch 7-8 Stunden Zeit zum Schlafen bleiben, wobei die Zeit vor Mitternacht besonders wichtig ist.

Versuchen Sie außerdem, für einen besseren Schlaf abends fettige, kalorien- oder auch zuckerreiche Speisen zu vermeiden und etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte wie Smartphones oder Laptops zu benutzen. Auch ein Nachmittagsschläfchen sollte lieber ausgelassen werden, da man dadurch verleitet wird, die „verlorene“ Zeit am Abend nachzuholen und später zu Bett geht. Zudem kann es das Einschlafen am Abend erschweren, weil man durch das nachmittägliche Nickerchen viel zu munter ist.

Leiden Sie trotz beruhigender Abendrituale an Ein- oder Durchschlafstörungen, kann dies viele Ursachen haben. So können etwa negative Gedanken, Medikamente oder ein gestörter Melatoninhaushalt dafür verantwortlich sein.

Lesen Sie mehr zu Ursachen und natürlichen schlaffördernden Mitteln wie Ashwagandha oder Vanille in unserem Artikel über Schlafstörungen.

Flüssigkeitsmangel

Bekommt der Körper nicht ausreichend Flüssigkeit, wird diese dem Blut entzogen. Dadurch dickt das Blut ein und ist nicht mehr in der Lage richtig zu zirkulieren. Es kommt zu einer Sauerstoff- und Nährstoffunterversorgung der Körperzellen, was der Grund dafür ist, dass Flüssigkeitsmangel zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen führt.

Achten Sie daher darauf, zwei Liter Flüssigkeit pro Tag in Form von Wasser oder Tee zu sich zu nehmen ( 2 ).

Bewegungsmangel

Sind Sie etwa durch Ihren Job gezwungen, viel zu sitzen oder machen Sie generell kaum Sport, kann dies dazu führen, dass Sie sich müde und erschöpft fühlen ( 3 ). Achten Sie bei häufiger Müdigkeit daher darauf, dass Sie regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag integrieren.

Bleibt Ihnen in Ihrer Freizeit wenig Zeit dazu, versuchen Sie, Bewegung mit Tätigkeiten zu verbinden, die Sie ohnehin erledigen müssen.

So könnten Sie etwa mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder ein Stück des Weges zu Fuß gehen. Sie könnten auch in Ihren Arbeitspausen immer mal wieder aufstehen und eine kleine Runde im Haus drehen, Dehnübungen machen oder sich ein paar Minuten auf dem Zimmertrampolin bewegen.

Ungesunde Ernährung

Bestimmt kennen Sie Situationen, in denen Sie viel zu viel essen und anschließend so müde sind, dass Sie sich nach einem Mittagsschläfchen sehnen. Vor allem kalorienreiche, fetthaltige Mahlzeiten wie etwa eine Pizza mit viel Käse, eine Lasagne oder in Öl getränkte Pommes und einem Dessert zur Krönung fördern Ermüdungserscheinungen.

Achten Sie bei Müdigkeit daher darauf, leichtere Mahlzeiten anstatt Kalorienbomben zu sich zu nehmen. So könnten Sie etwa Ihre Pizza das nächste Mal mit mehr Gemüse und einem leichteren Käse wie Ricotta belegen.

Fügen Sie Ihren Speisen Öle mit hohem Gehalt an gesunden Omega-3-Fettsäuren wie etwa Leinöl oder Walnussöl hinzu. Damit Sie trotz geringerem Fettanteil eine leckere Mahlzeit zaubern können, könnten Sie etwa mehr Gewürze oder angerösteten Knoblauch verwenden.

Auch zu viel Zucker und raffinierte Kohlenhydrate etwa aus Süßigkeiten oder Weißmehlprodukten können aufgrund von Blutzuckerschwankungen zu ständiger Müdigkeit führen. Greifen Sie daher lieber zu Vollkornprodukten und gesunden Snacks wie Nüssen oder getrockneten Früchten.

Achten Sie zudem darauf, so viel frisches Obst und Gemüse in Bioqualität wie möglich zu sich zu nehmen – denn die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sind unerlässlich für einen fitten, munteren Körper und Geist.

Dauerhafter Stress

Wenn Stress chronisch wird und gleichzeitig die Zeit zur Entspannung fehlt, kommt es irgendwann auch zu chronischer Müdigkeit und Erschöpfung ( 4 ).

Um zu vermeiden, dass sich daraus Depressionen, ein Burnout oder das chronische Erschöpfungssyndrom entwickeln, ist es wichtig, Strategien für sich zu entwickeln, um sich vor den negativen Auswirkungen von Stress bestmöglich zu schützen.

Achten Sie daher auf ein gutes Stressmanagement mit Arbeitspausen sowie Zeit für Entspannung, wie Meditation oder Yoga. Nehmen Sie sich mehr Zeit für sich und für entspannende Treffen mit Freunden.

Auch sog. Adaptogene können hilfreich sein. Dabei handelt es sich um pflanzliche Präparate, die vor der schädlichen Wirkung von Stress schützen können, Sie also stressresistenter machen, z. B. Ashwagandha oder Rhodiola rosea.

In unserem Artikel über Möglichkeiten zur Stressreduzierung finden Sie weitere Tipps, wie Sie am besten mit Stress umgehen können.

Unterforderung

Nicht nur Überforderung und damit verbundener Stress kann zu Müdigkeit führen – auch Unterforderung kann eine Ursache dafür sein ( 5 ). Gehen Sie etwa einem Job nach, in dem Sie die Abläufe schon in- und auswendig kennen, der Ihnen keine Freude bereitet, Ihnen als sinnlos erscheint oder in dem Sie vor keine neuen Herausforderungen gestellt werden?

Angelehnt an den Begriff „Burnout“, kann dadurch das Gegenteil, ein sogenanntes „Boreout“ (vom Englischen „Boredom“ = Langeweile) eintreten. Neben Müdigkeit kann es bei einem Boreout zu Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen bis hin zur Depression kommen.

Sind Sie also vor lauter Unterforderung ständig müde, ist es an der Zeit für eine Veränderung. So könnten Sie beispielsweise in Ihrem bestehenden Job neue, herausfordernde Aufgaben annehmen oder Weiterbildungen machen, die Sie zu neuen Aufgaben befähigen.

Ist dies nicht möglich oder sind Sie generell unglücklich mit Ihrem Job, überlegen Sie, welche Tätigkeit Ihrem Leben Sinn verleihen würde. Riskieren Sie einen Jobwechsel und wagen Sie den Schritt in ein neues, aufregenderes Leben!

Giftbelastung im Körper

Im Laufe des Lebens sammeln sich unzählige Gifte aus Lebensmitteln, Wasser, Kosmetika, Kleidung, Möbeln, Elektrogeräten, Verpackungsmaterialien usw. im Körper an, wodurch viele Menschen früher oder später eine Giftbelastung entwickeln können. Diese kann sich unter anderem durch chronische Müdigkeit äußern.

Auch etwa Schwierigkeiten beim Abnehmen, Muskelschmerzen, Hautirritationen, Verstopfung oder Mundgeruch können darauf hinweisen, dass Ihr Körper mit den Giften überfordert ist. Wichtig bei einer Giftbelastung ist es, den Körper zu entgiften. Wie Sie dabei am besten vorgehen, lesen Sie in unserem Artikel unter vorigem Link.

Vitamin- und Mineralstoffmangel

Ein Vitamin- und Mineralstoffmangel kann sich durch Müdigkeit äußern, die auch dann auftritt, wenn man ausreichend schläft. Doch auch viele weitere Symptome wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit, Infektanfälligkeit, Gelenksschmerzen, Hautirritationen oder nachlassende Sehkraft können darauf hinweisen, dass der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.

In unserem Artikel über Vitaminmangel beschreiben wir, dass ein Vitamin- und Mineralstoffmangel auch in Deutschland absolut keine Seltenheit ist. So sind etwa mehr als 75 % der Bevölkerung mit Vitamin D und Folsäure unterversorgt, während 25 bis 50 % einen zu geringen Spiegel an Vitamin C und Vitamin E aufweisen.

Wenn Sie also ständig müde sind, empfehlen wir, bei einem Arzt überprüfen zu lassen, ob Sie an einem Vitamin- oder Mineralstoffmangel leiden. In unseren Artikeln Vitaminmangel feststellen und Mineralstoffmangel feststellen erklären wir, worauf Sie dabei achten sollten.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sich neben Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen oder Hautausschlägen auch durch chronische Müdigkeit äußern. So könnte etwa eine Glutenunverträglichkeit, eine Laktoseintoleranz, eine Fruktoseintoleranz oder eine Histaminintoleranz vorliegen. Ob Sie von einer dieser Unverträglichkeiten betroffen sind, können Sie bei Ihrem Hausarzt überprüfen lassen.

Vielleicht haben Sie bereits einen Verdacht, welches Nahrungsmittel Sie nicht vertragen, etwa weil Ihnen nach dem Verzehr von Milchprodukten Blähungen oder andere Symptome zu schaffen machen. Oder Sie nach dem Essen von manchen Käsesorten oder nach einem Glas Rotwein plötzlich eine laufende Nase haben.

Nebennierenschwäche

Eine Nebennierenschwäche ist durch ein hormonelles Ungleichgewicht gekennzeichnet. Denn im Normalfall steigt der Spiegel des Muntermacher-Hormons Cortisol am Morgen an und sinkt im Tagesverlauf wieder, während es am Abend vom Schlafhormon Melatonin abgelöst wird.

Bei einer Nebennierenschwäche ist jedoch das Gegenteil der Fall − der Cortisolspiegel ist in der Früh niedrig und am Abend hoch. Dadurch entstehen Schlafstörungen sowie Müdigkeit und Erschöpfung. Betroffene können außerdem an Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Blutzuckerproblemen oder chronisch entzündlichen Erkrankungen leiden.

Wie Sie herausfinden können, ob Sie an einer Nebennierenschwäche leiden und welche natürlichen Behandlungsmethoden es dafür gibt, können Sie in unserem Artikel Nebennierenschwäche nachlesen.

Chronisches Erschöpfungssyndrom

Betroffene eines chronischen Erschöpfungssyndroms leiden vor allem an extremer Müdigkeit, die seit mindestens sechs Monaten besteht und sich selbst durch Schlaf und Ruhe nicht verbessert. Lesen Sie mehr zu Ursachen und natürlichen Behandlungsmethoden in unserem Artikel Chronisches Erschöpfungssyndrom.

Medikamente, die zu Müdigkeit führen

Einige Medikamente haben Müdigkeit als Nebenwirkung. Dazu zählen unter anderem Antidepressiva, Medikamente gegen Bluthochdruck oder Allergien, Neuroleptika, Opiate, Parkinson-Medikamente, antivirale Medikamente, Chemotherapeutika und Schlaf- und Beruhigungsmittel ( 6 ).

Vermuten Sie, dass ein Medikament bei Ihnen das Problem sein könnte (z. B. weil Sie vor der Verschreibung des Medikaments nicht annähernd so müde waren), besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie auf ein anderes Medikament umsteigen oder die Dosis verringern können.

Wenn Medikamente in der Nacht zu Schlafstörungen führen, machen diese natürlich im Umkehrschluss tagsüber müde. Dazu können sogar Medikamente gehören, die Sie rezeptfrei kaufen können, z. B. abschwellende Nasentropfen (Wirkstoff Xylometazolin), die fast jeder bei Erkältungen einsetzt. Die Nase ist frei, aber plötzlich kann man nicht mehr schlafen.

Gestörte Darmflora

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2021 zeigt, dass bei chronischer Müdigkeit sowie psychischen Erkrankungen, die mit Antriebs- und Freudlosigkeit einhergehen, eine Darmdysbiose vorliegt ( 7 ). Bei einer Dysbiose herrscht ein Ungleichgewicht in der Darmflora − also der Bakterien, die in unserem Darm leben.

Leiden Sie an chronischer Müdigkeit, ist es daher wichtig, ein gesundes Darmmilieu herzustellen. Dazu gibt es sehr viele Maßnahmen, u. a. die passende Ernährung und die Einnahme ausgewählter Probiotika. Weitere Informationen dazu lesen Sie in unseren Artikeln Die richtige Ernährung für eine gesunde Darmflora und Anleitung zum Darmflora-Aufbau.

* Hier finden Sie einen Gesundheits-Check für den Darm

Körperliche Erkrankungen, die chronisch müde machen

Eine Reihe körperlicher Erkrankungen können neben vielen anderen Symptomen auch Müdigkeit verursachen ( 8 ). Dazu zählen die folgenden, die Sie alle bei Ihrem Arzt überprüfen bzw. ausschließen lassen können:

Blutarmut (Anämie)

Neben Müdigkeit leiden Betroffene unter anderem an eingeschränkter Leistungsfähigkeit und Kopfschmerzen. Zu einer Anämie kann es durch einen Eisenmangel, einen Vitamin-B12-Mangel, einen Mangel an Folsäure aber auch durch (innere) Blutungen, Infekte oder andere Erkrankungen kommen.

* Hier finden Sie einen Eisenmangel-Schnelltest

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Erkrankungen des Herzens wie etwa Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und Niedriger Blutdruck können chronische Müdigkeit zur Folge haben. Wie Sie Ihr Herz mit natürlichen Mitteln unterstützen können, erfahren Sie unter den vorigen Links.

Infektionen

Bei einer Infektion wie etwa einer Grippe oder Erkältung wird das Immunsystem stark beansprucht, da der Körper mit all seiner Kraft Viren und Bakterien bekämpft. Man wird müde, was aber manchmal nicht nur während der Erkrankung der Fall ist, sondern auch noch nach Abklingen des Infekts anhalten kann.

Wie Sie Erkältungen und andere Infekte wie das Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV) sowie Folgen von Infekten wie Long Covid natürlich behandeln können, lesen Sie unter den vorigen Links.

Krebs

Müdigkeit kann bei Krebs als frühes Symptom der Erkrankung sowie als Folge der Chemotherapie oder der Bestrahlung auftreten. In unserem Artikel Kokosöl gegen Krebs beschreiben wir, dass Kokosöl bei Krebs eine gute Energiequelle sein kann.

Die Teilnehmer einer malaysischen Studie berichteten, dadurch weniger erschöpft zu sein, besser zu schlafen, weniger an Kurzatmigkeit zu leiden, mehr Appetit zu haben und eine allgemeine Verbesserung der Lebensqualität zu erleben ( 12 ).

Auch mit bestimmten Lebensmitteln wie etwa Beeren oder grünem Blattgemüse, Vitamin D, Vitamin C oder Zink können Sie Ihren Körper bei Krebs unterstützen.

Schlafapnoe

Bei der Schlafapnoe setzt die Atmung während des Schlafs immer wieder kurzzeitig aus. Dadurch wird den Betroffenen der erholsame Schlaf geraubt, den sie eigentlich brauchen würden, weshalb diese Menschen dann tagsüber oftmals von Müdigkeit geplagt werden.

Ein häufiger Grund für diese Erkrankung ist Übergewicht, während Alkohol und eine fettreiche Ernährung die Symptome verschlimmern. In unserem Artikel über die Schlafapnoe finden Sie natürliche Methoden zur Behandlung der Problematik.

Schilddrüsenunterfunktion

Da die Schilddrüse Hormone für einen aktiven Stoffwechsel produziert, führt eine Schilddrüsenunterfunktion zu einem gedrosselten Stoffwechsel und damit auch zu Müdigkeit, aber auch zu vielen anderen Symptomen, wie Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Schwellungen im Gesicht, juckender, trockener Haut und sprödem Haar.

Naturheilkundliche Maßnahmen bei einer Schilddrüsenunterfunktion stellen wir unter vorigem Link vor.

Diabetes

Auch Diabetes kann zu Müdigkeit führen (sowohl Diabetes Typ 1 als auch Diabetes mellitus Typ 2 ). Gerade unbehandelt können beide Erkrankungen natürlich noch zu vielen anderen Symptomen beitragen (Kopfschmerzen, Hungerattacken, Appetitlosigkeit, Schwindel etc.). Allerdings werden ein Diabetes bzw. Vorstufen davon meist bereits beim hausärztlichen Check rechtzeitig erkannt.

Wie Sie Diabetes über die richtige Ernährung, Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralstoffe oder Probiotika positiv beeinflussen können, lesen Sie in unseren Artikeln unter den obigen Links.

Weitere körperliche Erkrankungen, die Müdigkeit auslösen können

Neben den oben genannten Erkrankungen können noch viele weitere zu Müdigkeit führen. Dazu zählen unter anderem Multiple Sklerose, Rheumatoide Arthritis, chronische Niereninsuffizienz oder Sarkoidose, eine entzündliche Erkrankung, bei der knötchenförmige Gewebeveränderungen die Funktion verschiedener Organe – meist die der Lunge − stören können.

* Hier finden Sie ein Set zur Blutzucker-Kontrolle

Psychische Erkrankungen, die zu Müdigkeit führen können

Nicht nur körperliche Erkrankungen, auch psychische Störungen können dazu führen, dass man sich müde und erschöpft fühlt ( 9 ). Folgende Erkrankungen können mit Müdigkeit einhergehen:

Burnout-Syndrom

Bei einem Burnout-Syndrom führen berufliche oder private Belastungen zu einem schleichenden Zusammenbruch. Während anfangs Symptome wie Unkonzentriertheit, Nervosität und Schwäche auftreten, berichten Betroffene in einem späteren Stadium von lähmender Müdigkeit, Leere im Kopf und Schwere in den Gliedern.

Betroffene fühlen sich in diesem Zustand unfähig, ihren Alltag zu bewältigen und sehnen sich nach Ruhe. In unserem oben verlinkten Artikel über das Burnout-Syndrom erfahren Sie, welche naturheilkundlichen Maßnahmen Sie ergreifen könnten.

Depressionen

Neben Symptomen wie Antriebs- und Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder verminderter Aufmerksamkeit kann eine Depression mit Müdigkeit einhergehen. Es gibt jedoch viele natürliche Behandlungsmethoden bei dieser Erkrankung, die Sie im vorigen Link finden.

Angststörungen

Anzeichen einer Angststörung können wiederholt auftretende Panikattacken sein, die sich durch Symptome wie Zittern, Atemnot, Herzklopfen, Brustenge oder Schwindel äußern können. Da Panikattacken extrem anstrengend für den Körper sind, können darauf Phasen völliger Erschöpfung und Müdigkeit folgen.

Auch dauerhafte Angstgefühle und Phobien können sich neben Anspannung durch lähmende Müdigkeit äußern. Wie Sie Ihre Ängste auf natürliche Weise lindern können, erfahren Sie in unseren Artikeln unter den obigen Links.

Essstörungen

Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Esssucht können mit Müdigkeit einhergehen. Während etwa bei Magersucht der Auslöser dafür häufig eine zu geringe Nährstoffaufnahme ist, die zu Mangelerscheinungen führt, kann Esssucht zu starkem Übergewicht führen, wodurch es zu Symptomen wie Müdigkeit, Atemnot oder Gelenksschmerzen kommen kann.

Suchterkrankungen

Müdigkeit bei Suchterkrankungen kann sowohl im Rahmen von Entzugserscheinungen als auch als Folge von Alkohol- oder Drogenkonsum auftreten. So greift Alkohol auf Dauer die Nerven sowie die Verdauungs- und Stoffwechselorgane an und kann neben Leberschäden auch etwa zu anhaltender Müdigkeit, Leistungsschwäche oder Gewichtsverlust führen.

Wie Sie Ihre Sucht loswerden können und welche natürlichen Mittel Sie dabei unterstützen können, erfahren Sie in unserem Artikel Ganzheitliche Wege aus der Sucht.

7 Tipps gegen Müdigkeit

Wenn Sie chronisch müde sind, ist es wichtig, die Ursache dafür herauszufinden. In den vorherigen Abschnitten beschrieben wir bereits, welche Gründe dafür in Frage kommen und was Sie jeweils dagegen tun können. Bei länger anhaltender Müdigkeit sowie bei weiteren auftretenden Symptomen empfehlen wir, einen Arzt aufzusuchen.

Unabhängig davon, welche Ursache Ihre Müdigkeit hat, gibt es einige Möglichkeiten, diese zumindest kurzfristig zu verringern.

1. Essen Sie leicht verdauliche Speisen

Nehmen Sie besser leicht verdauliche Speisen wie Salate, Suppen oder Obst zu sich anstatt schwerer, fettreicher Mahlzeiten wie Pizza oder frittierter Pommes. Auch Weißmehlprodukte und Süßigkeiten können durch den schnellen Anstieg und den darauf folgenden Abfall des Blutzuckerspiegels Müdigkeit verstärken. Greifen Sie daher lieber auf Vollkornprodukte und gesunde Snacks wie getrocknete Früchte zurück.

Achten Sie allgemein auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und gesunden Fetten aus Nüssen, Saaten oder Ölen mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren wie Lein- oder Walnussöl.

2. Nehmen Sie kleinere Portionen zu sich

Achten Sie darauf, kleinere Portionen zu sich zu nehmen anstatt sich zu überessen. Denn durch die Verdauung wird vermehrt Blut benötigt, die dadurch anderen Organen fehlt. Man wird müde und träge.

Versuchen Sie, Ihre Mahlzeit sorgfältig zu kauen und achtsam und ohne Ablenkungen zu essen − somit bemerken Sie eher, wann Sie bereits satt sind und benötigen kleinere Portionen.

3. Lassen Sie frische Luft herein

Verbringen Sie mehrere Stunden in einem geschlossenen Raum ohne zu lüften, kann das zu Ermüdungserscheinungen und schlechterer Konzentration führen ( 11 ). Achten Sie daher darauf, häufiger für einige Minuten zu lüften oder lassen Sie ein Fenster offen. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft ist optimal, um Müdigkeit entgegenzuwirken.

4. Bewegen und strecken Sie sich

Müssen Sie in Ihrem Job viel sitzen, versuchen Sie, zwischendurch aufzustehen und sich zu strecken oder einen Spaziergang um das Haus zu machen. Dadurch wird Ihre Blutzirkulation kurzzeitig verbessert und Sie fühlen sich munterer.

Versuchen Sie, bei häufiger Müdigkeit allgemein mehr Bewegung in Ihren Alltag einzubauen und weniger zu sitzen. Anstatt mit dem Auto zu fahren, könnten Sie etwa in Zukunft kürzere Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen oder zu Fuß gehen.

5. Erfrischen Sie sich mit kaltem Wasser

Kaltes Wasser regt den Kreislauf an und kann bei Müdigkeit helfen. Halten Sie etwa Ihre Hände und Handgelenke unter kaltes Wasser oder waschen Sie sich Ihr Gesicht damit. Im Sommer eignet sich auch eine kalte Dusche hervorragend, um sich munterer zu fühlen.

6. Machen Sie ein Nickerchen

Fühlen Sie sich vom Essen schläfrig oder haben Sie letzte Nacht zu wenig geschlafen, kann manchmal ein kleines Nickerchen Wunder wirken. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass Sie nicht länger als 30 Minuten schlafen, um nicht Gefahr zu laufen, dass Sie sich danach noch müder fühlen bzw. am folgenden Abend dann wieder nicht einschlafen zu können, weil sie zu munter sind.

7. Ginseng kann bei Müdigkeit helfen

Ginseng soll sich durch die in ihm enthaltenen Ginsenoside positiv auf das Nervensystem auswirken, antioxidativ und entzündungshemmend wirken sowie die Produktion des Stresshormons Cortisol regulieren. Aus diesem Grund geht man davon aus, dass die Pflanze auch bei Müdigkeit hilft.

Eine Metanalyse über zehn Studien zeigt, dass Ginsengextrakt in Dosen von mindestens 400 mg täglich zu einer signifikanten Verbesserung der Müdigkeit führte. Das Ginsengpräparat wurde bei den meisten Studien, die eine signifikante Verbesserung erreichten, über mindestens vier Wochen eingenommen ( 10 ).

Ginseng-Kapseln mit hohem Ginsenosidgehalt finden Sie hier unter diesem Link.

Müdigkeit kann viele Ursachen haben

Häufige Müdigkeit kann durch einen ungesunden Lebensstil wie Stress, falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung aber auch durch viele Erkrankungen verursacht werden. In jedem Fall gibt es natürliche Behandlungsmethoden sowie Möglichkeiten, die kurzfristig bei Müdigkeit helfen können.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.