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  •  Frau leidet unter chronischem Stress
4 min

Erschöpfung wegen chronischem Stress

Stress ist ein bedeutender Mitverursacher des chronischen Erschöpfungssyndroms, da andauernder Stress zu einer Erschöpfung der Nebennieren beiträgt. Die Nebennieren unterstützen den Körper bei der Bewältigung von Gefahren- oder Stresssituationen. In Stresssituationen wird Adrenalin in die Blutbahn abgegeben und der sich in Leber und Muskeln befindliche Speicherzucker (Glykogen) wird freigesetzt, damit dem Körper mehr Energie zur Verfügung gestellt werden kann.

Stand: 25 April 2024

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Müde durch chronischen Stress

Unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom versteht man eine andauernde Müdigkeit mit zahlreichen Symptomen. Diese führen dazu, dass der Betroffene nicht mehr über ausreichend Energie verfügt , um über den Tag zu kommen, ohne sich erschöpft bzw. überfordert zu fühlen. Die Betroffenen fühlen sich schlicht ausserstande, ihr Leben zu meistern.

Durch das chronische Erschöpfungssyndrom hat der Körper nicht mehr genug Energie, um seine Körperfunktionen, wie z.B. Verdauung, Aufbau von Gewebe, oder die Hormonsynthese aufrecht zu erhalten. Auch zusammenhängendes Denken oder normale tägliche Arbeiten sind dann nicht mehr möglich. Man kann das chronische Erschöpfungssyndrom kurz als einen ständigen Abfluss von Energie bezeichnen.

Zahlreiche Ursachen möglich

Eines der Ursachen sind andauernde, ungelöste emotionale bzw. mentale Belastungen, die zu einem massiven Energieverlust von Körper und Geist führen. Da ca. 95% unserer psychischen Aktivitäten unbewusst ablaufen kann es durchaus sein, dass wir uns dieser Belastungen nicht einmal bewusst werden.

Einige dieser Belastungen, die zu dem massiven Energieverlust führen, können z.B. sein:

  1. Wut
  2. Angst
  3. Sorge
  4. Depression
  5. Schuldgefühle
  6. Überarbeitung
  7. Schlafmangel
  8. chronische Schmerzen
  9. Belastung mit Giftstoffen
  10. Hypoglykämie
  11. Nährstoffmangel
  12. Beziehungsprobleme
  13. Traumata
  14. Lebensveränderungen

Optimale Nährstoffversorgung notwendig

Beim chronischen Erschöpfungssyndrom ist es zum Einen sehr wichtig, auf eine optimale Nährstoffversorgung des Körpers zu achten, damit dieser mit den Belastungen besser umgehen kann.

Zum Anderen muss man sich mit den zugrunde liegenden emotionalen bzw. mentalen Ursachen auseinandersetzen, die zu diesem dauernden Energieverlust führen.

Erhöhter Blutzuckerspiegel führt zur Überlastung

Bei der Ernährung ist es dringend notwendig, Lebensmittel zuzuführen, die den Blutzuckerspiegel nicht zu schnell ansteigen lassen. Treten ständig Blutzuckerspitzen auf, so werden auch die Nebennieren überlastet.

Um eine optimale Funktion der Nebennieren zu gewährleisten, muss der Blutzuckerspiegel über den Tag möglichst konstant gehalten werden. Dabei ist es auch wichtig darauf zu achten, dass nicht erst dann gegessen wird, wenn der Hunger bereits eingetreten ist, da sonst wieder eine Unterzuckerung auftritt, die die Nebennieren zusätzlich belastet.

Bei den Lebensmitteln sollte möglichst auf Bio-Qualität geachtet werden, damit die ohnehin schon überlasteten Nebennieren nicht noch zusätzlich mit Hormonen oder Antibiotika fertig werden müssen.

Blutzuckerspitzen meiden

Um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten ist es wichtig, dass auch ein Gleichgewicht zwischen den Hormonen Insulin und Glukagon eingehalten wird.

Bei einer kohlenhydratreichen Ernährung wird zuviel Insulin im Verhältnis zum Glukagon ausgeschüttet. Befindet sich viel Insulin im Blut und ist nicht genügend Glukagon vorhanden, so wird von den Nebennieren vermehrt Cortisol gebildet, das dabei hilft, den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben. Allerdings werden bei diesem Vorgang die Nebennieren wieder zusätzlich belastet.

Hochwertige Eiweisse und gute Fette zuführen

Eine eiweisshaltige Ernährung führt dazu, dass nur wenig Insulin und dafür mehr Glukagon ausgeschüttet wird. Bei dem chronischen Erschöpfungssyndrom sollten dem Körper deshalb hochwertige Proteine zugeführt werden, die er leicht verwerten kann.

Ausserdem ist es wichtig, dass dem Körper hochwertige Fette durch die Ernährung zugeführt werden. Fett führt - in Verbindung mit Kohlenhydraten - dazu, dass der plötzliche Insulinanstieg im Blut gemildert wird.

* Hier finden Sie einen Stressprofil-Speicheltest

Kaffee und Co vermeiden

Viele Betroffenen versuchen, sich durch Trinken von viel Kaffee, schwarzem Tee oder Energiedrinks, die oft Guarana enthalten, einen Energieschub zu verschaffen.

Bereits eine Tasse Kaffee kann bis zu 18 Stunden für einen hohen Cortisolspiegel sorgen. Kaffee erhöht generell die Anspannung des Nervensystems, da durch Kaffee das Kampf-/Fluchtprogramm im sympathischen Nervensystem aktiviert wird. Eine ständige Überlastung des sympathischen Nervensystems ist die Hauptursache für das chronische Erschöpfungssyndrom.

Lesen Sie: Wie kann ich mir den Kaffee abgewöhnen?

Durch Ruhezeiten mehr Kraft aktivieren

Deshalb ist es wichtig, dass sympathische System zu dämpfen und gleichzeitig das parasympathische Nervensystem durch Ruhe- und Entspannungszeiten zu aktivieren.

Eine wirksame Abhilfe bei chronischer Müdigkeit können schon 5-10 Minuten Auszeit pro Tag sein. Der Körper verlangt nach Ruhe und Erholung, um wieder mehr Energie zu erhalten.

Zur Aktivierung des parasympathischen Nervensystems können zudem Meditation oder Yoga sehr hilfreich sein. Befinden sich Körper und Geist in diesen entspannten Zustand, kann der Körper seiner Selbstheilungskräfte aktivieren und sich so wieder ins Gleichgewicht bringen. Verschiedene Möglichkeiten den Stress zu reduzieren finden Sie hier.

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Eigene Emotionen akzeptieren

Wendet man sich seinen Emotionen zu, so reicht es aus, diese zu akzeptieren. Sie müssen nicht kontrolliert oder überanalysiert werden. Auch sollte man auf Schuldzuweisungen jeglicher Art verzichten, da man sich dadurch nur zusätzlichem Druck aussetzt. Dieser führt dann erneut zu Stress.

Psychische Belastungen haben tatsächlich körperliche Auswirkungen. Dabei heften sich so genannte Neuropeptide an die Zellrezeptoren, die sich in jedem Teil des Körpers befinden.

Werden diese gefühlten Emotionen dann nicht ausgedrückt ist das so, als ob die Neuropeptide im Körper stecken bleiben und keinen Weg nach draussen finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zur vollständigen Besserung des chronischen Erschöpfungssyndroms zum Einen eine ausreichende Zufuhr von Nährstoffen notwendig ist, damit die Nebennieren unterstützt werden und somit zur Energiegewinnung im Körper beitragen können. Zum Anderen müssen die Emotionen wie Wut, Angst und Sorge wahrgenommen und ausgeglichen werden, da diese für den grössten Energieverlust im Körper sorgen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.