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  • Mikronährstoffe im Gemüse
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Mikronährstoffe reparieren und schützen die DNA

Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente erledigen in unserem Körper rund um die Uhr unzählige lebenswichtige Aufgaben. Eine ganz besonders wichtige Aufgabe ist die Reparatur und Instandhaltung der DNA, die eine gesunde Zellneubildung gewährleistet.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 30 Juli 2023

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Mikronährstoffe: Schleichender Mangel kann krank machen

Der Begriff Mikronährstoffe umfasst Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe - also Nährstoffe, die wir nur in winziger Menge benötigen und die häufig auch einfach als Vitalstoffe bezeichnet werden. Im Gegensatz dazu brauchen wir die Makronährstoffe (Protein, Kohlenhydrate und Fett) in deutlich höherer Menge.

Mikronährstoffe sind essenzielle Stoffe, was bedeutet, dass wir sie mit der Nahrung zu uns nehmen müssen, unser Körper kann sie nicht selbst herstellen. Oft wird die Versorgung mit Mikronährstoffen vernachlässigt, was zu Krankheiten führen oder beitragen kann. Da sich ein Mangel an diesen Stoffen oft nicht sofort zeigt, sondern sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte entwickeln kann, lässt sich dieser sehr gut mit chronischem Geldmangel vergleichen:

Denn was tun Sie, wenn Sie – und das über viele Jahre hinweg – jeden Monat 1.000 Euro verdienen, aber in Wirklichkeit 1.500 Euro bräuchten? Ganz einfach: Sie kaufen Lebensmittel und bezahlen die Rate für Ihr Haus, weil Sie nicht unter der nächsten Brücke leben wollen. Auch die Strom- und Wasserrechnung begleichen Sie. Für viel mehr reicht es aber nicht. Was geschieht?

In den ersten Jahren noch nicht viel. Alles läuft bestens. Irgendwann aber wird plötzlich Ihr Dach undicht, dann fallen im Bad die Kacheln von der Wand, in der Küche blättert der Putz ab und mangels Rasenmäher ist Ihr Vorgarten längst ein meterhohes Dickicht. Ihr Haus zerfällt immer mehr und mehr. Viele Jahre lang haben Sie ihm all die Fürsorge, die Reparaturen und Investitionen, die es gebraucht hätte, vorenthalten. Irgendwann aber müssen Sie die Konsequenzen für Ihre jahrelange Nachlässigkeit tragen.

Genauso wie Ihrem Haus geht es Ihrem Körper. Wenn Sie Ihrem Körper – aufgrund mangelhafter Ernährung und ungesunder Lebensweise – Mikronährstoffe in nur spärlichen Mengen zur Verfügung stellen, er davon aber viel mehr bräuchte, muss er klugerweise Prioritäten setzen. Die vorhandenen Mikronährstoffe werden für die akut überlebensnotwendigen Aufgaben und Organe eingeteilt und alle übrigen Körperfunktionen, die nicht mit dem unmittelbaren Überleben zu tun haben, landen vorerst auf der Warteliste.

Selbstverständlich sind diese "übrigen Körperfunktionen" nicht minder wichtig. Werden sie ab und an vernachlässigt, mag das möglicherweise keine Schäden ausrichten. Tut man dies aber über viele Wochen, Monate oder gar Jahre hinweg und speist kontinuierlich die "weniger wichtigen" Körperfunktionen mit nur winzigen Mikronährstoffmengen ab, entwickeln sich früher oder später ernsthafte gesundheitliche Probleme.

Die Aufgaben von Mikronährstoffen

Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe haben viele Aufgaben in unserem Körper. Vitamin C und Vitamin E beispielsweise schützen ihn in Form von Antioxidantien vor oxidativem Stress (freie Radikale), der durch zahlreiche Faktoren verursacht oder verstärkt werden kann, z. B. durch schlechte Ernährung, Rauchen, Alkohol, Infektionen mit Bakterien oder Pilzen, Umweltgiften und vielem mehr. Mineralstoffe und Spurenelemente werden als Bausteine benutzt (z. B. Eisen bei der Blutbildung, Calcium für die Knochenbildung, Mangan und Zink für Enzyme).

Vitalstoffe stabilisieren unsere Nerven (z. B. B-Vitamine, Magnesium). Sie sind an den meisten Körperfunktionen beteiligt (z. B. Vitamin K an der Blutgerinnung), und sämtliche Stoffwechselprozesse wären ohne Mikronährstoffe undenkbar. Allein Vitamin C ist aktiver Teilnehmer an 15.000 Stoffwechselprozessen - und Magnesium wird für die Funktion mehrerer hundert Enzyme benötigt.

Mikronährstoffe überwachen und reparieren die DNA

Eine sehr wichtige Aufgabe von Mikronährstoffen ist jedoch die Instandhaltung und Reparatur der DNA (Desoxyribonukleinsäure). In Form der DNA liegt unser Erbgut verschlüsselt in den Chromosomen unserer Zellen. Leider wird bei Mikronährstoffmangel die DNA-Wartung und -Reparatur vernachlässigt.

Wenn Sie beim Holzhacken versehentlich Ihren Finger mit dem Holz verwechseln, dann ist es absolut überlebenswichtig, dass der Blutstrom gestillt wird, dass eindringende Keime vernichtet werden, dass sich Nerven und Herz wieder beruhigen usw. Alle Mikronährstoffe, die dazu nötig sind, werden im Eiltempo an den Ort des Geschehens verfrachtet.

Verständlich denkt in einem solchen Fall keiner mehr an die Wartung der DNA. Nun hackt man sich nicht jeden Tag den Finger ab. Bei der heutigen Ernährungsweise gelangen jedoch regelmäßig zu geringe Mengen Mikronährstoffe in den Körper, so dass diese (auch ohne blutige Geschehnisse) für die ganz alltäglichen Arbeiten im Organismus nicht mehr ausreichen.

Die Wartung der DNA wird also immer wieder aufgeschoben. Wenn die DNA aber aufgrund mangelnder Vitalstoffe nicht mehr ordnungsgemäß überwacht wird, werden auch DNA-Defekte nicht mehr entdeckt. Eine defekte DNA aber ist eine Mutation, die die Gefahr für Krebs erhöht ( 2 ) ( 3 ), den Alterungsprozess beschleunigt und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson begünstigt.

Mikronährstoffmangel macht die DNA anfällig

Bekannt ist, dass sog. Genotoxine wie Chemikalien, UV-Licht oder Röntgenstrahlen, erbgutschädigend wirken, also Defekte in unserer DNA auslösen können. Daher meiden wir Chemikalien so gut es geht, verwenden im Sommer Sonnencremes und lassen uns nur dann röntgen, wenn es nicht anders geht.

Ein Mangel an Vitalstoffen kann genauso starke Schäden an unserer DNA verursachen wie Chemikalien und Strahlung. Wenn unsere DNA nun durch bereits vorhandene Nährstoffdefizite vorgeschädigt ist, dann ist sie besonders anfällig für Angriffe von Genotoxinen. Andersherum ausgedrückt bedeutet das:

Wenn Sie Ihren Körper mit genügend Mikronährstoffen versorgen, dann ist er für Angriffe von Chemikalien, UV-Licht und anderen erbgutschädigenden oder krebserregenden Stoffen oder Strahlen besser gewappnet und kann sie abschmettern.

Studie beweist: Mikronährstoffmangel birgt Krebsrisiko

Eine Studie ergab schon im Jahr 2001, dass DNA-Schäden das Krebsrisiko erhöhen können: Eine Gruppe Krebspatienten und eine gesunde Kontrollgruppe aus Skandinavien und Italien wurden abhängig vom Grad ihrer DNA-Defekte in drei Gruppen eingeteilt ( 1 ).

Die Teilnehmer mit den schwersten DNA-Schäden hatten ein 2,35mal (Skandinavien) und 2,66mal (Italien) höheres Risiko, eine Krebserkrankung zu entwickeln als die Studienteilnehmer mit den geringsten DNA-Schäden. Dabei spielte es keine Rolle, was die DNA-Defekte letztendlich ausgelöst hatte - ob Chemikalien, Strahlung, Nikotin, Umweltgifte oder ein Mikronährstoffmangel. In Bezug auf das erhöhte Krebsrisiko war nur das Ausmass des DNA-Schadens wichtig.

Das bedeutet also, dass Mangel an Mikronährstoffen dasselbe Krebsrisiko birgt wie Rauchen, Chemikalien oder andere Genotoxine.

Übliche Ernährung ist Mangelernährung

Die Aussage, mit der heute üblichen Ernährung (selbst wenn diese streng nach den Empfehlungen gewisser offizieller Ernährungsexperten gestaltet wird) versorge man sich ausreichend mit allen Mikronährstoffen, ist definitiv überholt.

Die angeblich wissenschaftlich untermauerten empfohlenen Tagesdosen für Vitamine, Mineralien und Spurenelemente müssen vielmehr dringend überarbeitet werden, um die DNA-Gesundheit (Genom-Stabilität) der Bevölkerung zu optimieren. Nur so könnte man Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Problemen, Alzheimer sowie dem vorzeitigen Alterungsprozess effektiv vorbeugen.

Versorgung mit Mikronährstoffen optimieren

Was kann man also selbst tun, um DNA-Defekte, die durch Mikronährstoffmangel verursacht werden und zu schweren Erkrankungen führen können, zu vermeiden? Die Ernährung sollte so verändert werden, dass der Körper mit allen Mikronährstoffen bestmöglich versorgt wird. Wenn eine ausreichende Versorgung über eine gesunde Ernährung nicht möglich ist, können die individuell erforderlichen Mikronährstoffe in Form von hochwertigen Nahrungsergänzungen eingenommen werden.

Wie Sie sich individuell richtig mit allen Vitalstoffen versorgen können, erklären wir hier: Optimierung der Vitalstoffversorgung

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.