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18 min

Die ersten drei Monate Ihrer Schwangerschaft: Folge 2

In der zweiten Folge unserer Schwangerschaftsserie geht es heute um die ersten drei Monate Ihrer Schwangerschaft. In dieser Zeit ereignet sich unglaublich viel, nicht nur körperlich, sondern insbesondere auch emotional und gedanklich. Wem verraten Sie Ihr noch unsichtbares Geheimnis zuerst? Wie entwickelt sich Ihr Baby, was passiert mit Ihrem Körper? Was können Sie gegen Übelkeit und Rückenschmerzen tun? Und was bei schmerzenden Brüsten? Wie geht man mit seltsamen Gelüsten um? Es gibt in dieser Zeit so viele Fragen. Hier finden Sie – aus ganzheitlicher Sicht – die passenden Antworten und viele Tipps für diese spannende Zeit.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 13 März 2024

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Die Entwicklung Ihres Babys

Von der Befruchtung der Eizelle bis zum Ende der 12. Woche einer Schwangerschaft entwickelt sich Ihr Baby so rasant wie sonst nie wieder in seinem Leben. Alle Organe entstehen. Kopf, Arme, Beine und Körper entwickeln sich. Zusätzlich erschafft Ihr Körper in diesen ersten Wochen ein komplett neues Organ: die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt. Sie versorgt Ihr Baby mit allem, was es zum Wachsen und Gedeihen braucht.

1. bis 4. Woche Ihrer Schwangerschaft

In den ersten beiden Wochen dieser – rein medizinischen - Rechenweise sind Sie eigentlich noch gar nicht schwanger. Vielmehr entwickelt sich erst die Eizelle in Ihrem Eierstock, die heranreift, am Ende der zweiten Woche in den Eileiter abgestossen wird und sich nun auf den Weg in die Gebärmutter macht. Der Eisprung hat stattgefunden und die Befruchtung der Eizelle kann erfolgen.

Da Sie bereits wissen, dass Sie schwanger sind, hat die Befruchtung der Eizelle tatsächlich stattgefunden. In der dritten Woche teilt sich die Eizelle stetig und wächst weiter zu einem Zellhaufen, den die Mediziner Morula nennen.

In den nächsten Tagen differenzieren sich die Zellen in einen inneren, mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum und eine umgebende Schicht. Der gedeihende Zellhaufen wird Blastozyste genannt. Die aus zwei Zellgruppen bestehende Blastozyste nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein.

Aus der inneren Zellgruppe wird sich nun Ihr Kind entwickeln, aus der äusseren Zellgruppe entstehen die Plazenta und die Fruchtblase (Amnionsack). Bis zum Ende der vierten Schwangerschaftswoche ist aus dem Zellhaufen bereits ein winzig kleiner Embryo entstanden, der schnell weiter wächst. Ihr Kind hat zu diesem Zeitpunkt die Grösse eines Apfelkerns.

In den ersten vier Wochen produziert der sog. Dottersack rote Blutkörperchen und versorgt Ihr Baby mit Nährstoffen, bis die Plazenta soweit ausgereift ist, um diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Erst gegen Ende der vierten Woche wachsen die Zellen der Plazenta in die Gebärmutterschleimhaut und sichern ab diesem Zeitpunkt die Blutzufuhr und Nährstoffversorgung Ihres Babys.

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5. bis 8. Woche Ihrer Schwangerschaft

In der fünften Schwangerschaftswoche passiert etwas Weltbewegendes: Das Herz Ihres Babys beginnt zu schlagen. Es ist so winzig wie ein Mohnsamen, aber pumpt bereits jetzt Blut. Es ist schon in verschiedene Kammern unterteilt und wird bald einen geregelten Rhythmus finden, der übrigens mit circa 150 Schlägen pro Minute viel schneller ist, als der von Ihnen.

Die wichtigsten Organe wie Nieren und Leber beginnen zu wachsen. Die Nervenröhre, die das Gehirn mit dem Rückenmark verbindet, schliesst sich in dieser Woche. Die oberen und unteren Gliedmassen bilden sich heraus und auch die Gedärme entstehen und finden Ihren Platz.

In der sechsten Woche formen sich bereits die Gesichtszüge Ihres Kindes mit grossen dunklen Punkten an den Stellen, an denen sich die Augen befinden. Die Nasenlöcher sind schon zu erkennen und Vertiefungen zeigen, wo die Ohren wachsen werden.

Im Gehirn bildet sich die Hirnanhangdrüse heraus und die ersten Muskelstränge wachsen heran. Auch im Mund tut sich einiges: Die Zunge und die Stimmbänder entstehen.

In der siebten Woche misst Ihr Baby schon über einen Zentimeter und ist so gross wie eine kleine Weintraube. Seine Leber produziert fleissig rote Blutkörperchen, bis sich das Knochenmark gebildet hat und diese Aufgabe übernimmt. Die bereits vorhandenen Organe wie Herz und Gehirn werden immer komplexer.

Zusätzlich entstehen jetzt die Zähne, die noch lange als Zahnknospen im Kiefer versteckt sind und auch der Gaumen bildet sich. Die Haut ist noch dünn und durchsichtig. Die Adern sind deutlich sichtbar. Eine Darmschlinge Ihres Babys wölbt sich hervor, um die Nabelschnur zu bilden.

Ab der achten Woche wird Ihr Kind von den Medizinern Fötus genannt, was "das Kleine" bedeutet. Der embryonale Schwanz hat sich als Steissbein in den Körper zurückgezogen und alle Organe, Muskeln und Nerven beginnen zu arbeiten. Augenlider bedecken jetzt die Augen Ihres Babys, sie bleiben aber bis zur 27. Schwangerschaftswoche fest verschlossen. Nun sind auch schon Kniegelenke ausgebildet und Ihr Kleines kann mit seinen Beinen reflexartig strampeln.

9. bis 12. Woche Ihrer Schwangerschaft

Ihr Kind ist nun etwa zwei Zentimeter gross und wiegt ungefähr zwei Gramm. Alle Gelenke sind vorhanden und können bewegt werden. Dazu gehören Schultern, Ellbogen, Knie, Hand- und Fussgelenke. Sogar die Finger und Zehen sind deutlich sichtbar. Das Innenohr ist ausgebildet und die Genitalien beginnen sich zu formen, auch wenn zu diesem Zeitpunkt das Geschlecht per Ultraschall noch nicht erkennbar ist. Die Plazenta ist weit genug entwickelt, um ihre volle Funktionstüchtigkeit aufzunehmen und die komplizierte Hormonproduktion zu unterstützen.

Am Ende der zehnten Woche sind alle lebenswichtigen Organe wie Leber, Nieren, Darm, Gehirn, Herz und Lungen angelegt und zumindest schon in gewissem Umfang funktionstüchtig. Könnten Sie Ihr Baby jetzt sehen, würden Sie schon winzige Fingernägel und flaumiges Haar entdecken können.

Am Ende der 12. Woche schluckt und trinkt Ihr Baby bereits Fruchtwasser und die Nieren produzieren daraus Urin, der über die Blase wieder ausgeschieden wird. Das Fruchtwasser wird übrigens alle paar Stunden komplett erneuert.

Die Nervenzellen multiplizieren sich mit grosser Geschwindigkeit und Nervenverbindungen und Nervenbahnen beginnen sich im Gehirn zu formen. Sogar der Greifreflex ist schon vorhanden: Würden Sie die Handinnenfläche Ihres Babys berühren, würde es sofort die winzigen Händchen um Ihre Finger schliessen und Sie festhalten.

Die sensible Phase ist damit abgeschlossen, Ihr Kleines ist schon ganze vier Zentimeter gross und sieht tatsächlich aus wie ein winzig kleiner Mensch. Alles ist angelegt und vorhanden – von den Organen bis hin zu allen Körperteilen. Ihr Baby tritt und strampelt. Seine Hauptaufgabe besteht in den nächsten Wochen und Monaten nur noch darin, weiter zu wachsen und alle Organe noch feiner auszubilden bis ein Überleben ausserhalb des Mutterleibes möglich ist.

Ihr Körper in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft

Mit Beginn der Schwangerschaft verändert sich als erstes Ihr Hormonhaushalt. Zunächst sorgt das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin) dafür, dass sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann und die Schwangerschaft erhalten bleibt. Bis etwa zur 10. Schwangerschaftswoche verdoppeln sich alle zwei Tage die Hormonwerte. Dies führt zu einem schnellen und sehr starken Anstieg der Hormone im mütterlichen Organismus.

Das hCG führt ausserdem dazu, dass die Gelbkörper in den Eierstöcken der Frau ein zusätzliches Hormon, das Progesteron, produzieren. Dieses ist ebenfalls für die gesamte Schwangerschaft von Bedeutung. Es bewirkt, dass keine weiteren Eisprünge mehr stattfinden, keine Menstruationsblutung einsetzt und die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung der befruchteten Eizelle gelockert wird. Progesteron lockert überdies Muskeln, Bänder und Gewebe, damit das Kind im Mutterleib genügend Platz zum Heranwachsen bekommt und schliesslich geboren werden kann.

In der Schwangerschaft werden jetzt auch die Nährstoffe wie Proteine und Fette stärker gespeichert, was bei entsprechender Veranlagung und Ernährung natürlich besonders rasch ein Übergewicht fördern kann.

Das Blutvolumen vergrössert sich bis zum Ende der Schwangerschaft um etwa 1,5 Liter. Und auch der Flüssigkeitshaushalt nimmt in Ihrem Körper um bis zu 7 Liter zu. Das bedeutet für Herz und Kreislauf natürlich deutlich mehr Arbeit, weshalb Sie gerade beim Treppensteigen oder anderen körperlichen Aktivitäten schneller aus der Puste geraten können und vielleicht häufiger als gewöhnlich mit Müdigkeit zu kämpfen haben.

Schwangerschaftsbeschwerden und was Sie dagegen tun können

Durch die beschriebenen hormonellen und stoffwechselbedingten Veränderungen werden viele Prozesse in Ihrem Körper beeinflusst. Das wiederum kann zu einigen teils heftigen und unangenehmen Begleiterscheinungen während der Schwangerschaft führen.

Doch Sie müssen nicht alles stoisch ertragen, es gibt viele Tipps, die Ihnen Linderung verschaffen können. Natürlich ist jede Frau anders, und was bei der einen super hilft, nutzt bei der anderen gar nichts. Geben Sie in diesem Fall nicht gleich auf, wenn ein Tipp bei Ihnen nicht funktioniert. Probieren Sie einfach den nächsten aus

Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

Bis zu 90 Prozent aller Frauen leiden an mehr oder weniger ausgeprägter Übelkeit oder an Erbrechen während der Schwangerschaft. Dabei muss sich die Übelkeit keineswegs nur auf die Morgenstunden beschränken. Bei den meisten Frauen bessert sich die Übelkeit nach der 12. Schwangerschaftswoche. Einige wenige leiden jedoch die gesamte Schwangerschaft darunter.

Ein Trost für alle Betroffenen ist, dass Schwangerschaften mit dieser Begleiterscheinung als stabiler gelten. Das heisst, es treten im Vergleich zu einer Schwangerschaft ohne Übelkeit und Erbrechen weniger Frühgeburten und seltener Verzögerungen der kindlichen Entwicklung auf. Das heisst im Umkehrschluss natürlich nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen, wenn Ihnen nicht übel ist.

Warum dieser Zusammenhang mit der Übelkeit besteht, ist allerdings wissenschaftlich bis heute nicht eindeutig erwiesen. Genauso wenig, warum Schwangeren überhaupt so oft schlecht wird. Es gibt zwar unzählige Theorien, aber keine gesicherten Erkenntnisse. Trotzdem gibt es einiges, was man selbst gegen die schwangerschaftsbedingte Übelkeit tun kann.

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Schwangerschaftsübelkeit – Was tun?

  1. Essen Sie schon vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit, wie z. B. ein Dinkel-Knäckebrot, etwas frisches Obst, Mandeln oder Nüsse. Stellen Sie sich den Snack schon am Abend direkt neben Ihr Bett.
  2. Essen Sie häufig am Tag eine Kleinigkeit. Vielen Frauen hilft es, wenn Sie stündlich etwas zu sich nehmen, damit der Magen nicht rebelliert und keine Blutzuckerschwankungen auftreten. Gerade letztere stehen im Verdacht, eine Schwangerschaftsübelkeit zu verstärken. Meiden Sie also möglichst zuckerhaltige Speisen bzw. Mahlzeiten aus isolierten Kohlenhydraten (Weissmehl, weisser Reis, helle Nudeln, Kuchen etc.), die den Blutzuckerspiegel enorm belasten.
  3. Warten Sie mit dem Zähneputzen am Morgen bis es Ihnen besser geht und Sie schon etwas essen konnten.
  4. Probieren Sie ätherische Öle aus: Tragen Sie ein kleines Riechfläschchen immer bei sich, an dem Sie sofort riechen können, wenn die Übelkeit Sie überrascht. Suchen Sie sich den für Sie passenden Duft aus den folgenden Ölen aus: Bergamotte, Grapefruit, Mandarine, Neroli, Pfefferminze und Zitrone.
  5. Vorbeugend und in akuten Situationen können Sie zwei Akkupressurpunkte stimulieren. Der erste Punkt heisst Nei-Kuan-Punkt. Betrachten Sie Ihre linke Handinnenfläche. Der gesuchte Punkt liegt nun drei Fingerbreit von der Handgelenksfalte entfernt genau zwischen Elle und Speiche. Klopfen Sie mehrmals mit dem Mittelfinger der rechten Hand auf diesen Punkt oder drücken Sie ihn sanft. Der zweite Punkt heisst Magen 36 und liegt eine Handbreit unterhalb der Kniescheibe und genau eine Daumenbreite seitlich aussen neben der Schienbeinkante. Drücken Sie mit Ihrem Daumen mehrere Male auf diesen Punkt, während Ihnen übel ist.
  6. Gehen Sie so oft wie möglich an die frische Luft. Auch Bewegung hilft bei einigen Frauen gut gegen die Übelkeit.
  7. Trinken Sie Fencheltee, Kamillentee, Cumin- oder Ingwertee.
  8. Gerade Cumin ( Kreuzkümmel) kann – besonders wenn gleichzeitig Gelüste auf saure Speisen vorherrschen - auch in einem Glas (heissem) Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft getrunken werden.
  9. Nehmen Sie bei Bedarf Ingwerkapseln. Obwohl häufig vor Ingwer wegen dessen angeblich wehenanregender Wirkung gewarnt wird, hat sich gezeigt, dass Ingwer nur in solchen Mengen problematisch wäre, die kaum jemand zu sich nehmen würde. In verzehrüblichen Dosen ist Ingwer in der Schwangerschaft jedoch vollkommen unbedenklich, wie eine Studie ergeben hat, die sich der Sicherheit des Ingwers während der Schwangerschaft gewidmet hat. In dieser Untersuchung wogen sogar die Kinder der Ingwergruppe bei der Geburt mehr als die Kinder der ingwerfreien Kontrollgruppe. In einer weiteren Studie hat sich ferner gezeigt, dass schon nach viertägiger Einnahme von zweimal täglich je zwei Ingwerkapseln à 250 mg Ingwer die schwangerschaftsbedingte Übelkeit im Vergleich zur Placebogruppe deutlich rückläufig war.
  10. Essen Sie Vollkornbrot, Bananen und Nüsse. Darin sind Vitamine der B-Gruppe (insbesondere Vitamin B6) enthalten. Bei manchen Frauen helfen diese Vitamine gegen die Übelkeit. Besonders vitamin-B6-reich sind Walnüsse, Sesam, getrocknete Bananen, Avocados und auch Kohlgemüse.
  11. Gute Erfahrungen werden mit einigen homöopathischen Mitteln berichtet, die jedoch sehr individuell nach dem jeweiligen Befinden der Schwangeren ausgewählt werden sollten. Fragen Sie hierzu einen erfahrenen Homöopathen um Rat.

Geruchsempfindlichkeit in der Schwangerschaft

Meist ist die gesteigerte Geruchsempfindlichkeit eines der ersten Schwangerschaftsanzeichen. Plötzlich können Sie Ihr Parfum oder das Deo Ihres Mannes nicht mehr ertragen, beim Geruch von bestimmten Speisen wird Ihnen speiübel und erst recht, wenn in Ihrer Nähe jemand raucht. Ja, sehr vielen Frauen schmeckt nicht einmal mehr der geliebte Kaffee am Morgen. Hören Sie unbedingt auf Ihre Nase und gehen Sie all diesen üblen Gerüchen aus dem Weg, denn Ihr Körper zeigt Ihnen, was gut für Sie und Ihr Baby ist und signalisiert Ihnen mit der plötzlichen Abneigung, was Sie unbedingt meiden sollten.

Spezielle Gelüste während der Schwangerschaft

Gerade in der Frühschwangerschaft kann es Ihnen nun passieren, dass Sie eigenartige Gelüste an sich entdecken. Vielleicht möchten Sie nun zum Frühstück saure Gurken auf Ihr Nutellabrot legen oder greifen nun häufig zu Nahrungsmitteln, die Sie früher immer links liegen gelassen haben. Hier sollten Sie Ihre Gelüste jedoch ganz genau in Augenschein nehmen. So bedeutet Lust auf Schokolade nun nicht unbedingt, dass Sie täglich eine Tafel Schokolade (oder mehr) essen sollten.

Im Gegenteil: Ein gesteigertes Verlangen nach Schokolade kann darauf hindeuten, dass Ihr Körper bestimmte Nährstoffe, z. B. mehr Magnesium benötigt, da Kakao zu den magnesiumreichsten Lebensmitteln gehört. Um sich jedoch mit dem dringend erforderlichen Magnesium zu versorgen, ist herkömmliche Schokolade die denkbar schlechteste Lösung. Alles über gesunde Schokolade und wie sie eine solche sogar selbst herstellen können, lesen Sie hier: Schokolade ist eine Versuchung wert

Darüber hinaus gibt es noch viele andere Lebensmittel, die Ihnen wertvolles Magnesium liefern, wie z. B. Mandeln und grünes Blattgemüse.

Auch bei typisch sauren Gelüsten wählen Sie gezielt jene sauren Lebensmittel aus, die auch gesund sind. So sollten Sie von sauren Drops oder gezuckerten Essiggurken eher Abstand halten und stattdessen zu frischem rohem Sauerkraut, einem Senfdip zur Rohkost oder zuckerfreien Essiggurken aus dem Bioladen greifen.

Empfindliche oder schmerzende Brüste

Für viele Frauen ist ein ungewohntes Brustspannen oder empfindliche Brüste und Brustwarzen eines der ersten Anzeichen der Schwangerschaft – oft noch bevor ein Schwangerschaftstest gemacht werden kann. Die Brüste bereiten sich von Anfang an auf ihre bevorstehende Aufgabe – das Ernähren des Kindes mit Muttermilch – vor. Sie sind somit ab sofort ein lebenswichtiges Organ für Ihr Kind.

Wenn das Brustspannen Ihnen zu schaffen macht, kann ein weicher, gut stützender Schwangerschafts-BH helfen. Bei starken Schmerzen machen Sie ein warmes Lavendel-Brustbad oder einen warmen Lavendelumschlag. Das beruhigt und entspannt gleichzeitig. Sie können sich auch in der Apotheke ein Massageöl aus Lavendel und Neroli emulgiert in einem kaltgepressten Basisöl mischen lassen und damit sanft Ihre Brüste massieren. Achten Sie unbedingt auf alkoholfreie Hydrolate, da diese die Haut nicht austrocknen, sondern ihr noch Feuchtigkeit zuführen.

Leisten- und Kreuzbeinschmerzen

Manchmal machen Schwangeren auch heftige Leisten- und Kreuzbeinschmerzen in den ersten Wochen zu schaffen. Die Leistenschmerzen kommen daher, dass sich die sogenannten Mutterbänder dehnen, um der wachsenden Gebärmutter Platz zu machen. Diesen Dehnungsschmerz können Sie als heftiges Ziehen in Ihren Leisten spüren. Legen Sie sich bei zu starken Schmerzen hin und gönnen Sie sich Ruhe. Ein warmes Bad entspannt und lindert zusätzlich den Schmerz.

Die Schmerzen im unteren Rücken – auch Kreuzbeinschmerzen genannt, können verschiedene Ursachen haben. Bei manchen Frauen hat sich die Gebärmutter in Richtung Kreuzbein verlagert. Durch das Wachstum des Kindes und das zunehmende Gewicht der Gebärmutter entsteht dort nun ein starker Druck. Hier hilft es, in Bauchlage zu schlafen, um den Druck zu nehmen. Tagsüber können Sie sich öfter mal kurz in die Knie-Ellenbogenlage begeben (auf alle Viere sozusagen), um Ihren Rücken zu entlasten.

Eine andere Ursache von Kreuzbeinschmerzen ist die ganz natürliche, hormonell bedingte Auflockerung des Iliosacralgelenkes (Darmbein-Kreuzbein-Gelenk). Warme Bäder, Umschläge mit ätherischen Ölen von Wacholder und Rosmarin oder Massagen mit entsprechenden Ölen helfen gut gegen die Schmerzen.

Am besten sind jedoch tägliche Übungen, um diesen Bereich zu unterstützen. Es gibt verschiedene Yoga-Übungen und andere Rückenschulen, die gezielt dieses Gelenk entlasten und die Muskeln lockern und stärken. Erkundigen Sie sich nach Yogakursen für Schwangere oder gezielten Rückenschulen. Fragen Sie auch Ihre Hebamme nach speziellen Kursangeboten für Sie.

Wichtig ist, dass Sie den unteren Rücken häufig auflockern durch Streck- und Beugeübungen und Rumpfdrehen. Legen Sie sich zum Beispiel mit dem Rücken auf den Boden. Die Schultern bleiben in Bodenkontakt. Dann ziehen Sie das linke Knie an, während das rechte Bein ausgestreckt am Boden liegen bleibt. Drehen Sie nun den Kopf zur linken Seite und drücken Sie mit Ihrer Hand Ihr linkes Knie sanft zur rechten Seite so weit wie Sie kommen. Sie müssen nicht den Boden mit dem Knie berühren, aber Sie sollten spüren, wie sich Ihr unterer Rücken dehnt. Das Gefühl sollte angenehm, keinesfalls schmerzhaft sein. Wiederholen Sie die Übung dann mit dem anderen Bein zur anderen Seite.

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Medikamente in der Frühschwangerschaft

Bei der Einnahme von Medikamenten ist besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Die Medikamente gelangen über den mütterlichen Blutkreislauf in die Plazenta und können von dort direkt auf das Kind einwirken. Zwar lässt die Plazenta nicht jedes Medikament gleichermassen durch, aber manche Substanzen können über diesen Weg schwere Schädigungen beim Kind verursachen.

Stehen Sie wegen chronischer Erkrankung wie beispielsweise Diabetes, Asthma, Epilepsie oder Bluthochdruck unter Dauermedikation, sollten Sie Ihren Kinderwunsch unbedingt schon vor der Schwangerschaft mit Ihrem Arzt besprechen, um die bestmögliche Versorgung Ihrerseits zu gewährleisten und möglichst keine Schäden beim Kind zu riskieren.

Sind Sie jedoch überraschend schwanger geworden, setzen Sie bitte nicht plötzlich Ihre Medikamente ab – auch das kann schwere Folgen für Sie haben, die dann möglicherweise Auswirkungen auf Ihr Kind haben. Vereinbaren Sie in diesem Fall sofort nach Bekanntwerden der Schwangerschaft einen Termin bei Ihrem behandelnden Arzt und besprechen Sie die weitere Vorgehensweise.

Verfallen Sie keineswegs in Panik. Gerade in den ersten beiden Schwangerschaftswochen gilt das "Alles-oder Nichts"-Prinzip. Das heisst, übersteht der Embryo in den ersten 14 Tagen sämtliche Einflüsse unbeschadet und entwickelt sich gesund, bleibt die Schwangerschaft bestehen, anderenfalls kommt es in den meisten Fällen zu einem ganz natürlichen Schwangerschaftsabbruch, den die Frau gar nicht bemerkt, sondern höchstens als leicht verspätete oder stärkere Regelblutung wahrnimmt.

Impfungen in der Frühschwangerschaft

Impfungen sollten ebenfalls nicht während einer bestehenden Schwangerschaft durchgeführt werden. Zum einen wegen einer möglichen Impfreaktion, das heisst Erkrankung der Geimpften, zum anderen aber vor allem auch wegen der Zusatzstoffe, die in den meisten Impfstoffen enthalten sind wie Aluminium, Quecksilber und Formaldehyd. Dies sind Giftstoffe, die über die Plazenta zu Ihrem Kind gelangen und dort Schäden verursachen könnten.

Reisen in ferne Länder, die besondere Impfungen erfordern, sollten Sie besser nicht während Ihrer Schwangerschaft unternehmen.

Nahrungsergänzungsmittel in der Frühschwangerschaft

Wenn Sie keine chronischen Vorerkrankungen haben und sich gesund, vitalstoffreich und basenüberschüssig ernähren, gibt es prinzipiell keine Notwendigkeit, irgendwelche Arzneien, Vitamine oder sonstige Nahrungsergänzungsmittel in der Frühschwangerschaft einzunehmen. Insbesondere Nahrungsergänzungsmittel, die Folsäure, Eisen oder Jod beinhalten, sollten erst nach entsprechenden Blutuntersuchungen bzw. nach einer Analyse Ihrer augenblicklichen Ernährung verordnet werden.

Wie Sie sich in der Schwangerschaft auf gesunde und ganzheitliche Weise mit allen erforderlichen Nähr- und Vitalstoffen versorgen können, lesen Sie hier: Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft .

Haarefärben, Flugreisen und Co.

Eine Schwangerschaft kann von einem auf den anderen Tag liebgewonnene Gewohnheiten auf den Kopf stellen. Plötzlich tauchen Fragen auf, wie z. B. ob Sie sich wohl noch die Haare färben oder Ihre Nägel lackieren dürfen. Und was ist mit Flugreisen während der Frühschwangerschaft?

Der Umgang mit Chemikalien

Die Chemikalien von Haarfärbemitteln dringen durch die Kopfhaut der Mutter ein und sind dann sowohl in der Muttermilch als auch im Fettgewebe des gestillten Kindes nachweisbar. Eindeutige Hinweise auf eine vorgeburtliche Schädigung des Kindes wurden in den bisher durchgeführten Studien jedoch nicht nachgewiesen. Trotzdem sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass die Chemikalien bis zu Ihrem Kind durchdringen und deshalb vorsichtshalber wenigstens in den ersten drei Monaten auf das Haarefärben verzichten.

Ähnliches gilt auch für Nagellacke und Nagellackentferner. Häufiges Hantieren mit Lösungsmitteln, wie sie in Nagellackentfernern vorkommen, ist nicht ungefährlich. Die inhalierten Lösungsmittel können Fehlgeburten und Schädigungen wie Taubheit, Hirnfehlbildungen, einen offenen Rücken oder Klumpfüsse verursachen. Wenn Sie sich daher die Nägel lackieren möchten, dann wählen Sie unbedingt einen naturbelassenen Lack und einen ebenso natürlichen Nagellackentferner aus dem Naturkosmetiksektor. Sie werden sofort den Unterschied erkennen, da der Nagellackentferner angenehm duftet und der Nagellack nur wenige Tage hält. Letzteres sollten Sie positiv werten, da es die natürliche Qualität unterstreicht. Auch Ihre Nagelgesundheit wird sich über diese Änderung in Ihrem Leben freuen.

Gehen Sie in jedem Fall mit sämtlichen Chemikalien, die in Kosmetika, Putzmitteln und Heimwerkerprodukten vorkommen, äusserst vorsichtig um. So sollten Sie in der Frühschwangerschaft auf das Anstreichen von Wänden, das Hantieren mit Epoxidharzen, wie sie in vielen Zwei-Komponenten-Klebern vorkommen, oder das Verwenden von jeglichen Lösungsmitteln konsequent verzichten.

Flugreisen während der Schwangerschaft

Flugreisen sind während der Schwangerschaft generell kein Problem. Weder der Kabinendruck noch die Strahlung in höheren Lagen sollen eine Gefährdung für Ihr Kind oder die Schwangerschaft darstellen. Auch die Metalldetektoren können Sie bedenkenlos passieren. Diese arbeiten mit schwacher elektromagnetischer Schwingung, die leitfähige Gegenstände wie Metalle aufspürt. Es gibt bisher keinen Anhaltspunkt dafür, dass dies in der Schwangerschaft schädlich ist. Allerdings wird das Handgepäck mit Röntgenstrahlen durchleuchtet. Die Streustrahlung für Vorbeigehende soll aber vernachlässigbar sein.

Dennoch würden wir von Langstrecken-Flugreisen – wenn es sich einrichten lässt – abraten, da damit für das Baby in jedem Fall Stress und Einschränkungen verbunden sind. Falls Sie dennoch mit Ihrem Baby im Bauch abheben möchten, dann sollten Sie bei Langstreckenflügen unbedingt darauf achten, dass Sie ausreichend trinken (keinen Kaffee, keinen Alkohol), leichte Kost essen (am besten selbst mit ins Flugzeug gebracht), viel herumlaufen und nicht zu lange mit angewinkelten Beinen sitzen wegen der Thrombosegefahr.

Hiergegen helfen auch Stützstrümpfe sowie Fuss- und Beingymnastik. Falls Sie zu einer Schwangerschaftsübelkeit neigen, könnte es sein, dass diese durch das Fliegen verstärkt wird. Denken Sie in diesem Fall an die weiter oben erwähnten Ingwerkapseln und fragen Sie zusätzlich vor der Flugreise Ihre Hebamme oder Ihre Ärztin um Rat, was Sie in Ihrem persönlichen Fall beachten sollten.

Nun wünschen wir Ihnen weiterhin eine gesunde und glücklich "Kugelzeit" sowie viel Vorfreude auf Ihr Baby :-).

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Zu den nächsten Folgen unserer Schwangerschaftsserie geht es hier entlang:

  1. Schwangerschaftaus ganzheitlicher Sicht – Folge 1
  2. Die beste Zeit derSchwangerschaft– Folge 3
  3. Schwangerschaftganzheitlich erleben – Die letzten Wochen – Folge 4
  4. Natürliche Geburt: spontan, sanft und schmerzfrei – Folge 5
  5. Entschlacken in der Schwangerschaftund Stillzeit

Die erste Folge finden Sie hier: 

Viele weitere wertvolle Informationen zur Schwangerschaft und wie man seinem Kind den bestmöglichen Start ins Leben bieten kann, finden Sie, wenn Sie in unsere Suchfunktion einfach " Schwangerschaft" eingeben.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.