Zentrum der Gesundheit
  • Mediterraner Salat auf einem Teller
3 min

Mediterrane Ernährung reduziert Gebärmutterkrebsrisiko

Die Mediterrane Ernährung wird oft als die gesündeste der Welt bezeichnet. Eine Studie – veröffentlicht im British Journal of Cancer – liefert dafür jetzt einen erneuten Beweis: Je näher die Studienteilnehmerinnen sich an den Richtlinien der mediterranen Ernährung orientierten, umso geringer war ihr Risiko für Gebärmutterkrebs. Ja, die Ernährung konnte das Risiko für diesen Krebs gar um die Hälfte reduzieren.

Aktualisiert: 02 Juni 2021

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Ernährung schützt vor Gebärmutterkrebs

Gebärmutterkrebs (Endometriumkrebs) tritt bei Frauen doppelt so häufig auf wie Gebärmutterhalskrebs – doch wird weit seltener darüber gesprochen. Vermutlich weil es im Gegensatz zum Gebärmutterhalskrebs noch keine entsprechende Impfung dazu auf dem Markt gibt…

Die Forscher rund um Dr. Cristina Bosetti vom IRCCS-Istituto di Ricerche Farmacologiche in Italien erklären in ihrer Studie (1), dass eine Kombination aus Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien, Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen und ungesättigten Fetten eine äusserst günstige Wirkung auf Gebärmutterkrebs zeigt.

Sie haben die Wahl!

Bosetti erklärt:

Unsere Forschungen zeigen, wie günstig die Auswirkungen einer gesunden und ausgewogenen Kost auf das Risiko der Krebsentstehung sein können. Das beweist einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir endlich erkennen, wie gross unser eigener Einfluss auf das Krebsrisiko ist. Unsere tägliche Wahl – bei allem was wir essen und auch wie aktiv wir sind – wirkt sich auf unsere Gesundheit aus und darauf, ob wir Krebs bekommen oder nicht.

In den letzten Monaten wurden bereits zahlreiche Studien zu den gesundheitsfördernden Eigenschaften der mediterranen Ernährung veröffentlicht, z. B. wie die mediterrane Ernährung das Risiko chronischer Nierenkrankheiten reduziert (5), die kognitiven Fähigkeiten bei älteren Menschen erhält oder auch ganz generell den Alterungsprozess entschleunigt (4).

Jetzt zeigt sich immer öfter, dass die Ernährung auch das Krebsrisiko beeinflusst.

Mediterrane Ernährung reduziert Gebärmutterrisiko um 57 Prozent

Für Bosettis Studie wurden die Daten von mehr als 5.000 Frauen aus Italien und der Schweiz ausgewertet. Es handelte sich dabei um Daten aus drei Fallkontrollstudien, die zwischen 1983 und 2006 durchgeführt worden waren. Gut 1.400 der Frauen hatten bereits eine Gebärmutterkrebsdiagnose.

Jetzt schaute man, wie sich die einzelnen Frauen ernährten bzw. in den letzten Jahren ernährt hatten. Dazu stellte man neun Richtlinien auf. Befolgte man alle neun, war dies eine nahezu perfekte mediterrane Ernährung.

Die neun Richtlinien der mediterranen Ernährung

  1. Hoher Verzehr von Gemüse
  2. Hoher Verzehr von Früchten und Nüssen/Mandeln
  3. Hoher Verzehr von Hülsenfrüchten
  4. Hoher Verzehr von Vollkornprodukten und Kartoffeln
  5. Hoher Verzehr von Fisch
  6. Hoher Verzehr von einfach ungesättigten Fettsäuren (Olivenöl)
  7. Wenig Alkohol
  8. Wenig Fleisch
  9. Wenige Milchprodukte

Man stellte fest, dass jene Frauen, die zwischen sieben und neun dieser Punkte befolgten, ihr Gebärmutterrisiko um 57 Prozent reduzieren konnten.

Frauen, die nur sechs der genannten Punkte befolgten, minderten ihr Gebärmutterkrebsrisiko um 46 Prozent und Frauen, die fünf Richtlinien umsetzten konnten ihr Risiko, an Gebärmutterkrebs zu erkranken, immer noch um 34 Prozent reduzieren.

Ungesunde Lebensweise erhöht Gebärmutterkrebsrisiko

Wenn Frauen aber weniger als fünf der genannten Punkte berücksichtigten, konnten sie damit ihr Gebärmutterrisiko nicht senken.

Erst im Januar 2015 wurde ferner eine Studie veröffentlicht (2, 3), die gezeigt hatte, dass das metabolische Syndrom – die Folge einer ungesunden Lebens- und Ernährungsweise – das Risiko für Gebärmutterkrebs um bis zu 21 Prozent erhöhen konnte.

Zum metabolischen Syndrom gehören u. a. Übergewicht, Bluthochdruck, hoher Nüchternblutzuckerspiegel und hohe Blutfettwerte. Ein weiterer Risikofaktor für Gebärmutterkrebs ist ein hoher Östrogenspiegel z. B. durch gestagenfreie Hormonersatztherapien in den Wechseljahren.

Ernährungsumstellung – Ganz einfach!

Wie Sie sich gesund ernähren, erfahren Sie z. B. hier: Die basenüberschüssige Ernährung, deren Richtlinien mit jenen der mediterranen Ernährung in grossen Teilen übereinstimmen.

Für Anfänger in Sachen gesunder Ernährung ist eine Entschlackungskur zum Einstieg eine äusserst sinnvolle Idee. Die Entschlackungskur wird über vier Wochen hinweg durchgeführt, bietet viele wertvolle Tipps zur Umsetzung einer gesunden Ernährung und liefert für jeden Tag ein leckeres Rezept aus der basenüberschüssigen Küche. Anschliessend fällt es Ihnen leicht, bei der gesunden Ernährung zu bleiben. Achten Sie jedoch auf die Fehler während einer Ernährungsumstellung.

Viel Spass!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.