Zentrum der Gesundheit
  • Herzklopfen und Kopfschmerzen
6 min

Was verursacht Herzklopfen und gleichzeitig Kopfschmerzen?

Wenn Sie gelegentlich Herzklopfen und gleichzeitig Kopfschmerzen haben, so kann das unterschiedliche Gründe und Ursachen haben. Die meisten dieser Ursachen können Sie sehr gut beeinflussen und so Ihre Beschwerden meist sehr einfach beheben.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 18 September 2023

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Wenn Herzklopfen und Kopfschmerzen gleichzeitig auftreten

Herzklopfen an sich ist bereits beängstigend genug, wenn aber auch noch Kopfschmerzen dazu kommen, ist man meist schnell ausser Gefecht gesetzt, kann kaum noch seinem Alltagsgeschäft nachkommen und macht sich verständlicherweise Sorgen. Oft aber können Sie die Ursachen der Beschwerden selbst beheben. Treten also Kopfschmerzen gepaart mit Herzklopfen auf, so kann das die folgenden Ursachen haben:

Unterzucker 

Vielleicht haben Sie so viel um die Ohren, dass die letzte Mahlzeit schon einige Zeit zurückliegt und Sie einfach nicht zum Essen gekommen sind. Manchmal führen auch Sorgen dazu, dass man keinen Appetit hat und daher auch nichts isst. Dann kann es sein, dass der Blutzuckerspiegel abfällt, das Herz stark zu schlagen beginnt und der Kopf schmerzt. Auch Reizbarkeit kann dazu kommen. Man schwitzt plötzlich oder wird zittrig.

Wenn Sie also an Kopfschmerzen und Herzklopfen leiden, überlegen Sie zunächst, wann Sie zuletzt gegessen haben. Wenn Sie tatsächlich eine Mahlzeit übersprungen hatten, dann holen Sie diese schnellstmöglich nach. Wählen Sie etwas Gesundes und Leichtes und essen Sie langsam, z. B. zunächst eine Banane, bevor Sie eine grosse Mahlzeit zu sich nehmen. Denn schnelles Essen nach einer längeren Hungerperiode kann wiederum zu Bauchweh und Magendrücken führen.

Wenn die Beschwerden schon nach wenigen Stunden nach der letzten Mahlzeit auftreten, könnte es sich auch um eine reaktive Hypoglykämie handeln. Dabei handelt es sich um ein starkes Absinken des Blutzuckerspiegels. Gründe dafür gibt es ganz unterschiedliche, z. B. ein Diabetes oder Schwierigkeiten bei der Sekretion von Glucagon, einem Hormon, das die Blutzuckerreserven der Leber mobilisieren würde.

Wenn Sie eine reaktive Hypoglykämie bei sich vermuten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, damit dieser überprüfen kann, ob Sie richtig liegen oder eine andere Ursache Ihrer Beschwerden vorliegt ( 2).

Medikamente 

Manche Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die sich in Form von Kopfschmerzen und Herzklopfen äussern, z. B. Calciumkanalblocker vom Typ Nifedipin. Sollten Sie also diese beiden Beschwerden haben und regelmässig Medikamente einnehmen, lesen Sie die Packungsbeilage, um zu überprüfen, ob dort Ihre Symptome genannt werden und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.

Dehydrierung 

Wenn Sie nicht genügend Wasser trinken oder wasserreiche Lebensmittel zu sich nehmen (Obst, Gemüse, Salat, Smoothies etc.), kann es ebenfalls zu Kopfschmerzen und Herzklopfen kommen. Denn ohne ausreichend Flüssigkeit kann Ihr Organismus nicht ordnungsgemäss funktionieren. Über den Atem, die Haut (schwitzen) und den Urin verlieren Sie ständig Wasser, das wieder aufgefüllt werden muss.

Wenn Sie es nun versäumen, regelmässig zu trinken und auch nicht auf Durstgefühle reagieren oder diese bei Ihnen nur schwach ausgeprägt sind, kommt es zu Symptomen. Neben Herzklopfen und Kopfschmerzen kann es auch zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, trockener Haut etc. kommen.

Lesen Sie hier weiter, wie wichtig das regelmässige Trinken von Wasser ist, wie stark ein Wassermangel die Gesundheit beeinträchtigen kann und welche weiteren Symptome und Krankheiten ein chronischer Wassermangel verursachen kann.

Koffein und Alkohol 

Auch Koffein oder Alkohol können Kopfschmerzen und gleichzeitig Herzklopfen verursachen ( 1). Koffein gilt zwar bei vielen Menschen als Mittel gegen Kopfschmerzen, bei übermässigen Koffeinmengen aber oder wenn man Koffein nicht verträgt, kann es auch Kopfschmerzen verursachen.

Wer überdies täglich Koffein zu sich nimmt, gewöhnt sich daran. Lässt er dann einmal z. B. den Kaffee weg, entstehen Kopfschmerzen als Folge des Koffeinentzugs.

Koffeinentzug kann auch zu Angstzuständen führen, die nun wiederum Herzklopfen und Kopfschmerzen verursachen können.

Beim Alkohol gehören Kopfschmerzen zum üblichen Kater. Alkohol kann aber auch die Blutgefässe erweitern, was bedeutet, dass das Herz mehr arbeiten muss, um nach wie vor für eine gute Durchblutung zu sorgen. Je nach Alkoholverträglichkeit kann sich dies in Herzklopfen äussern.

Oft heisst es, kleine Mengen Alkohol seien in Ordnung, ja sie seien sogar gesund. Untersuchungen weisen aber darauf hin, dass Alkohol vermutlich auch in kleinen Mengen nicht gesund ist, was natürlich umso mehr zutrifft, je empfindlicher der einzelne Mensch auf Alkohol reagiert.

Sollten Sie also an Kopfschmerzen und Herzklopfen leiden und regelmässig koffein- oder alkoholhaltige Getränke konsumieren, so tauschen Sie diese künftig besser gegen Mineralwasser, verdünnte Säfte oder Tees aus. Wie Sie sich den Kaffee abgewöhnen können, erklären wir im vorigen Link.

Angst und Panikattacken 

Angstzustände und Panikattacken sind ein weit verbreitetes Problem. Es kommt dabei nicht nur zu extremen Ängsten und Sorgen, sondern auch zu körperlichen Symptomen. Dazu gehören insbesondere Herzklopfen und Kopfschmerzen, aber auch Hitzewallungen, Schmerzzustände, Schwindel, Atemnot oder Übelkeit. Wir haben hier einige Empfehlungen zusammengestellt, was man tun kann, wenn man an Panikattacken leidet.

Blutarmut 

Bei einer Anämie (Blutarmut) kommt es zu einem Mangel an roten Blutzellen, die andernfalls Sauerstoff im Körper verteilen würden. Der Organismus leidet jetzt an Sauerstoffmangel, so dass er müde, blass und schwach wird. Zusätzlich können sich Kopfschmerzen und Herzklopfen einstellen. Hände und Füsse sind oft kalt und Atemnot kann dazu kommen.

Eine Anämie ist oft mit Eisenmangel verbunden, der mit einer entsprechenden Ernährung oder auch mit Eisenpräparten behoben werden kann. Aber auch andere Ursachen sind denkbar, was aber Ihr Arzt abklären kann.

Niedriger Blutdruck 

Der Blutdruck zeigt, wie stark Ihr Blut gegen die Blutgefässe pulsiert. Sinkt der Blutdruck unter 90/60 mmHg, dann spricht man von einem zu niedrigen Blutdruck. Viele Menschen merken nichts von ihrem niedrigen Blutdruck. Andere leiden an Kopfschmerzen und Herzklopfen. Auch Schwindel, Sehbeschwerden, Schwäche, Übelkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können auftreten. Mögliche Ursachen und naturheilkundliche Lösungen bei einem niedrigen Blutdruck, haben wir im vorigen Link vorgestellt.

Hoher Blutdruck 

Nicht nur ein zu niedriger, auch ein zu hoher Blutdruck kann Kopfschmerzen und Herzklopfen auslösen. Daneben führt ein zu hoher Blutdruck aber auch zu weiteren Symptomen – oder er kann völlig symptomlos bleiben. Bei den genannten Symptomen lohnt es sich, den Blutdruck überprüfen zu lassen. Sollte er zu hoch sein, finden Sie bei uns viele naturheilkundliche Tipps, die helfen, den Blutdruck wieder zu senken.

Schilddrüsenstörungen 

Auch eine Störung der Schilddrüsenfunktion kann zu Kopfschmerzen und Herzklopfen führen. Eine Schilddrüsenüberfunktion geht häufig mit Herzklopfen einher, eine Schilddrüsenunterfunktion häufig mit Kopfschmerzen ( 3), allerdings können beide Symptome auch gemeinsam bei der einen oder anderen Funktionsstörung auftreten. Sollten Sie bereits Medikamente für die Schilddrüse einnehmen, lassen Sie abklären, ob die Dosierung für Sie die richtige ist oder ob sie womöglich zu hoch eingestellt sind.

Unverträglichkeiten 

Manche Menschen bekommen plötzlich nach dem Essen Herzklopfen und Kopfschmerzen, manchmal sogar eine Migräne. In diesem Fall können die Symptome auf Unverträglichkeiten oder Intoleranzen, z. B. eine Histaminintoleranz ( 4) oder Glutenintoleranz ( 5) hinweisen. Lassen Sie abklären, ob Sie an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden.

Was Sie bei Kopfschmerzen und Herzklopfen tun können

Nun kennen Sie viele mögliche Ursachen, wenn beide Symptome – Kopfschmerzen und Herzklopfen – gemeinsam auftreten sollten. Und Sie wissen, was Sie tun können, damit es Ihnen wieder besser geht. Bei vielen der möglichen Ursachen können Sie selbst aktiv werden – auch ohne Arzt. Bei anderen Ursachen wiederum (Schilddrüse, Medikamentennebenwirkungen etc.) ist es wichtig, das weitere Vorgehen mit Ihrem Arzt zu besprechen. Letzteres ist vor allem dann empfehlenswert, wenn die Symptome nicht besser werden, obwohl Sie schon zahlreiche Massnahmen umgesetzt haben.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.