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  • Omega-3 schützt vor Thrombosen
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Studie: Schützt Omega 3 vor Thrombosen?

Omega-3-Fettsäuren senken das Risiko für die Entstehung einer venösen Thromboembolie (Verschluss eines Blutgefässes) erheblich. Zu diesem Ergebnis kam die auf 16 Jahre angelegte Tromsø-Studie. Bei einer Thromboembolie entwickelt sich eine Thrombose zur Embolie.

Aktualisiert: 14 August 2023

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Omega-3-Fettsäuren für die Venengesundheit

Unsere Venen leisten tagtäglich Schwerstarbeit. Schliesslich muss das Blut entgegen der Schwerkraft zurück ins Herz gepumpt werden. Häufig wird uns erst bei auftretenden Venenleiden bewusst, wie wichtig ein gesundes Gefässsystem ist.

Sind die Venen und Venenklappen geschwächt, kann das Blut nicht mehr vollständig zurückgeleitet werden. Eine Venenschwäche ist da.

Ein die Gesundheit bedrohendes Ereignis im Rahmen einer Venenschwäche ist die Thromboembolie. Hierbei verklumpen die Blutplättchen durch einen Blutstau in den Venen. Ein Blutgerinnsel entsteht, löst sich, schwimmt mit dem Blutstrom weiter und verstopft schliesslich die erste Vene, die für eine Passage des Gerinnsels zu eng ist.

Damit die Venen elastisch und leistungsfähig bleiben, kann der Körper in seiner natürlichen Regenerationsfähigkeit jedoch unterstützt werden, z. B. über eine umfassende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren sind ein wichtiger Grundbaustein einer jeden einzelnen Körperzelle und daher für deren Instandhaltung dringend erforderlich.

Werden dem Körper Omega-3-Fettsäuren in zu geringem Umfang zur Verfügung gestellt, kann es zu Schäden an den inneren Blutgefässwänden kommen und als Folge davon langfristig auch zu Thrombosen.

Omega-3-Fettsäuren senken Thromboserisiko

Eine norwegische Studie (Tromsø Studie), die im Juni 2014 im Fachmagazin Journal of Nutrition veröffentlicht wurde ( 1 ), konnte aufzeigen, dass Teilnehmer mit einem hohen Fischverzehr von 3 Portionen pro Woche ein um 22 Prozent geringeres Risiko hatten, eine venöse Thromboembolie zu entwickeln als Teilnehmer mit einem Fischverzehr von nur 1 - 1,9 Portionen pro Woche.

Wer zusätzlich zum Fischverzehr Omega-3-Fettsäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nahm – so die Wissenschaftler der University of Tromsø – konnte sein Thromboserisiko sogar um 48 Prozent senken.

Omega-3-Fettsäuren als Blutverdünner?

Omega-3-Fettsäuren gelten manchmal sogar regelrecht als naturheilkundliche „Blutverdünner“ und es wird geraten, man solle einfach 2 bis 3 EL Leinöl einnehmen (das ebenfalls reich an Omega-3-Fettsäuren ist). Andere Studien konnten jedoch keine diesbezügliche Wirkung feststellen.

In einer Untersuchung von 2020 zeigte sich beispielsweise, dass Leinöl (täglich 25 ml) im Vergleich zu Sonnenblumenöl nach 7-wöchiger Einnahme keine Auswirkungen auf die Blutgerinnung hatte; es konnte lediglich ein Entzündungswert verbessert werden ( 3 ).

Leinöl enthält die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren (die Alpha-Linolensäure). Wie verhält es sich nun mit den langkettigen Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA), die insbesondere in Fisch und Algenölen enthalten sind?

In einer Studie von 2015 halfen diese Fettsäuren wenigstens bei den gesunden Teilnehmern blutverdünnend, nicht aber bei den Teilnehmern, die bereits an einer Herz-Kreislaufkrankheit litten. Sie alle hatten vier Wochen lang zweimal täglich je 1 Kapsel mit 320 mg langkettigen Omega-3-Fettsäuren (260 mg DHA und 60 mg EPA) eingenommen – insgesamt täglich also 640 mg. Dadurch konnte bei gesunden Teilnehmern die zirkulierende Thrombinmenge reduziert und gleichzeitig die Fibrinolyse erhöht werden.

Thrombin ist ein Enzym, das die Bildung von Fibrin aus seiner Vorläufersubstanz Fibrinogen in die Wege leitet. Fibrin ist der Klebstoff, der mit den Blutplättchen zusammen die Blutgerinnsel bildet ( 2 ).

Natürlich sollten Sie mit Omega-3-Fettsäuren in jedem Fall gut versorgt sein. Erwarten Sie aber allein von Omega-3-Fettsäuren keine Wunder in Sachen Thromboseschutz.

Gesunde Ernährungs- und Lebensweise hilft bei Thrombosen

Natürlich genügt nicht allein die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, um rundum gesunde Blutgefässe zu behalten. Denn in vielen Fällen sind ein bewegungsarmer Alltag, Übergewicht oder hormonelle Einflüsse Auslöser für Venenerkrankungen und Thrombosen.

Werden Sie also auch diesbezüglich rechtzeitig aktiv und sorgen Sie für regelmässige Bewegung (Spaziergänge, Sport, Trampolin etc.).

Ergänzend hilft eine basenüberschüssige Ernährung, damit sich keine venöse Thrombose entwickeln kann. Greifen Sie verstärkt zu Obst, Gemüse sowie komplexen Kohlenhydraten und trinken sie Wasser oder Kräutertees.

Diese vitalstoff- und ballaststoffreiche naturbelassene, gesunde Ernährung harmonisiert die Verdauung und hilft Verstopfungen zu vermeiden. Starkes Pressen wegen hartem Stuhlgang kann den Druck in den Beinvenen nämlich erhöhen und nach und nach zur Bildung von Krampfadern führen.

Nahrungsmittel wie Fast Food, Fertiggerichte, Tiefkühlkost, Süssigkeiten, Limonaden, Kaffee oder Alkohol wirken im Gegensatz zu den gesunden Basenbildnern stark säurebildend. Diese Säuren lagern sich im Bindegewebe ab und verringern dort die Durchblutung. Damit wird die Stützfunktion des Bindegewebes für die Venen stetig verschlechtert und ihre Arbeit zunehmend behindert.

Übermässige Mengen gesättigter Fettsäuren aus Wurst und Fleisch aber auch aus Frittiertem führen zusätzlich zu erhöhten Blutfetten, die das Blut dicker und zähflüssiger machen und die Venendurchblutung auf diese Weise beeinträchtigen.

Neben einer basenbetonten Ernährung erhält vor allem Bewegung Ihre Venengesundheit. Hier gilt die Faustformel: und Liegen ist besser als Sitzen und Stehen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.