Zentrum der Gesundheit
  • Thermographie bei Brustkrebs
3 min

Thermographie zur Früherkennung bei Brustkrebs

Die Thermographie ist eine hochtechnologische Methode, die Wärmefelder bildlich darstellen kann und sich daher besonders gut für die Ermittlung von Entzündungen im Körper eignet. Die Thermographie kann zudem als effektive Alternative zur gefährlichen Mammographie bei der Aufspürung von aktiven Bereichen, in denen sich Krebszellen bilden, eingesetzt werden.

Aktualisiert: 29 Juli 2023

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Was ist Thermographie?

Wie der Name schon sagt, ist die Thermographie ein Messverfahren, welches die Wärmeverteilung eines Objektes in Bildern darstellt. Dieses Verfahren hat verschiedene Einsatzmöglichkeiten, die von der Isolationstechnik bei Häusern bis hin zur Humanmedizin reichen. Denn nicht nur undichte Stellen an Hauswänden zeigen eine Veränderung im Wärmebild, sondern auch Entzündungen im Körper.

Entzündungen strahlen Wärme aus

Fünf Anzeichen können auf eine Entzündung im Körper hindeuten:

  1. Calor (Wärme)
  2. Dolor (Schmerz)
  3. Rubor (Rötung)
  4. Tumor (Schwellung)
  5. Functio leasa (eingeschränkte Funktionsfähigkeit)

Häufig liegen unentdeckte Entzündungsherde im Innern unseres Körpers, die auf verschiedenste Krankheiten hinweisen können. Forschungen haben gezeigt, dass Entzündungen nahezu an allen degenerativen Krankheiten beteiligt sind.

Wärmesymmetrie des Körpers

Der Körper sollte normalerweise eine Wärmesymmetrie haben. Asymmetrische Bereiche können Hinweise auf Probleme sein. Werden diese asymmetrischen Problemzonen im Körper mit Hilfe der Thermographie aufgezeigt, können sie speziell auf dahinter verborgene Krankheiten untersucht werden.

Thermographie und Krebs

Krebszellen teilen sich bekanntlich sehr schnell und brauchen daher eine erhöhte Blut- und Nährstoffzufuhr. Um diesen Bedarf zu decken, bilden sich um aktive Krebszellen auch vermehrt Blutzellen.

Die Thermographie kann solch geringfügige physiologische Veränderungen der Blutgefässe aufspüren. Denn eine erhöhte Blutzufuhr in bestimmten Regionen des Körpers erhöht auch die Hitze in diesem Bereich ( 1 ).

Betrachtet man beispielsweise eine gesunde weibliche Brust, sollte diese kaum Wärme aufzeigen und daher im Thermographie-Bild violett erscheinen. Sind nun allerdings rote, orange oder gelbe Punkte zu sehen, deutet dies auf erhöhte Aktivität und wärmere Stellen hin. Diese Stellen könnten ein Hinweis auf Brustkrebs, Gefässerkrankungen oder andere Entzündungen sein und sollten genauer untersucht werden.

Krebsfrüherkennung durch Thermographie

Durch die Thermographie kann eine anormale Blutversorgung bei Krebs scheinbar sehr früh entdeckt werden – noch bevor der Krebs gross genug ist, um als Knoten bei einer Brustuntersuchung entdeckt zu werden. Mit der Mammografie soll man den Tumor hingegen erst erkennen können, wenn er schön grösser ist.

Thermographie vs. Mammografie

Die Thermographie ist eine Scan-Methode, die mit Hilfe eines Infrarot-Messgeräts die Temperatur des Körpers misst und die Informationen als digitalisiertes Bild präsentiert ( 2 ). Im Gegensatz zu Mammographien senden Thermographien keine schädliche ionisierende Strahlung aus. Denn bei der Mammografie wird mit Hilfe von Röntgenstrahlung nach anatomischen Veränderungen gesucht, wie zum Beispiel Knoten und Klumpen in der Brust.

Mammographien zählen auf Grund dieser hohen Mengen dieser Strahlung zu den gefährlicheren medizinischen Methoden, die heutzutage eingesetzt werden. Die Infrarot-Technologie, die bei der Thermographie angewandt wird, ist hingegen absolut sicher.

Zudem wird bei einer thermographischen Untersuchung das Brustgewebe nicht zusammengedrückt, wie es bei der Mammographie der Fall ist. Falls sich nämlich Krebszellen in der Brust befinden, kann dieser Druck ein Auslöser dafür sein, dass die Krebszellen aufbrechen und sich dadurch über den Blutkreislauf im Körper ausbreiten.

Thermographie in der Praxis

Bei der ersten Sitzung, die man erhält, wird eine grundlegende Messung durchgeführt. Viele Ärzte bezeichnen diese Messung als „Wärmesignatur“. Eine zweite Messung wird normalerweise 3 Monate später empfohlen, um Veränderungen jeglicher Art feststellen zu können.

Nachdem diese beiden Wärmebilder analysiert wurden, wird den Patienten normalerweise empfohlen, einmal im Jahr eine Thermographie durchzuführen, um kleine Veränderung der Gefässe und der Blutversorgung feststellen zu können.

Thermographie ist sehr zuverlässig

Die Thermographie ist eine sehr zuverlässige und genaue Methode, die präzise und objektive Daten zur Körperwärme liefert. Diese Information kann für erfolgreiche Diagnosen, Behandlungen und Prognosen verwendet werden. Die Thermographie ist schnell (15 Minuten), wird nur von aussen durchgeführt und ist völlig schmerzfrei.

Langzeitstudien mit Thermographie

Die Thermographie wird seit mehr als 30 Jahren erforscht ( 3 ). Es gibt eine Datenbank, in welcher über 250 000 Frauen eingetragen sind, die an thermographischen Studien teilgenommen haben. Diese grossen Langzeitstudien zeigen eine durchschnittliche Sensitivität und Spezifizität der Methode von 90 %. Die Studien zeigen zudem, dass ein anhaltend anormales Thermographie-Bild mit einem 22-mal höheren Risiko für eine zukünftige Erkrankung an Brustkrebs einhergeht.

All diese Fakten zeigen, dass die Thermographie eine unschädliche und doch zuverlässige Methode ist, um versteckte oder sich anbahnende Erkrankungen frühzeitig aufzuspüren. Bevor Sie eine Mammografie durchführen lassen, sollten Sie sich vielleicht besser mit einem Therapeuten bezüglich der Thermographie in Verbindung setzen.

Wo kann man eine Thermographie durchführen lassen?

Leider liegt uns keine Liste mit Therapeuten vor, die mit der Thermographie arbeiten. Wenn Sie jedoch die Suchmaschine mit den Suchwörtern "Thermographie Krebsfrüherkennung" bemühen, werden Sie schnell fündig werden. Meist handelt es sich um Naturheilkliniken oder Heilpraktiker, die mit der Thermographie arbeiten.

Die Thermographie wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, aber oft von privaten Kassen. Fragen Sie am besten direkt Ihre Krankenkasse.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.