Die Enzymtherapie basiert auf uraltem Wissen
Eine der ältesten schriftlichen Quellen, die zur Enzymtherapie überliefert sind, stammt aus dem Alten Testament der Bibel.
Naturvölker, vor allem jene, die mit besonders enzymreichen Pflanzen, wie Ananas und Papaya, gesegnet sind, verwenden Enzyme ebenfalls seit Urzeiten zu Heilzwecken.
Und auch heute werden die isolierten Enzyme dieser Pflanzen und Früchte in Kombination mit weiteren Enzymen äusserst erfolgreich bei unzähligen Erkrankungen eingesetzt – nicht zuletzt da eine grosse Anzahl wissenschaftlicher Studien die vielfältige Wirkweise dieser Enzymkombinationen längst bestätigen konnte.
Die Enzymtherapie zeigt bei unterschiedlichsten Krankheiten eine beeindruckende Wirkung. Zu erklären ist dies damit, dass jeder Art von Erkrankung immer auch ein Enzymmangel oder eine fehlende enzymatische Aktivität zugrunde liegt.
Sind zu wenige Enzyme vorhanden, werden wichtige Stoffwechselvorgänge blockiert. Fehlen den vorhandenen Enzymen essentielle Begleitsubstanzen, können sie ihre Aufgaben nicht mehr ordnungsgemäss erfüllen.
Enzyme sind die Basis für Lebendigkeit
Ohne Enzyme gäbe es zumindest auf unserem Planeten kein Leben - weder menschliches noch tierisches oder pflanzliches, denn Enzyme sind an sämtlichen Stoffwechselreaktionen lebender Organismen beteiligt.
Enzyme wirken im menschlichen Organismus regulierend auf alle Bereiche des Körpers ein und befähigen ihn auf diese Weise einerseits dazu, seine Homöostase, also sein gesundes Gleichgewicht, zu erhalten und andererseits auch dazu, sich selbst zu heilen.
Ohne Enzyme wäre beispielsweise die Verdauung von Kohlenhydraten, Fetten oder Eiweissen unmöglich. Ebenso wenig könnten Vitamine, Mineralstoffe oder Hormone ihre Aufgaben im Körper erfüllen.
Enzyme gewährleisten die Entgiftung des Körpers genauso wie die Heilung von Wunden. Auch die Übermittlung von Reizen sowie deren Weiterleitung über das Nervensystem funktioniert nur durch das Vorhandensein von Enzymen.
Wir könnten ohne Enzyme weder atmen noch könnten wir uns bewegen. Selbst die Zellteilung würde ohne die Anwesenheit von Enzymen nicht funktionieren, so dass ein Leben ohne Enzyme schon alleine aus diesem Grund nicht möglich wäre.
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Die Lebenszeit von Enzymen ist begrenzt
Enzyme sind ganz spezielle Eiweissmoleküle, deren Besonderheit darin besteht, dass sie als Katalysatoren fungieren. In dieser Eigenschaft steuern sie sämtliche biochemischen Reaktionen, indem sie die einzelnen Stoffwechselprozesse entweder hemmen oder beschleunigen.
Diese Leistung erbringen sie, ohne sich dabei selbst zu verändern oder anschliessend zu sterben. So sind Enzyme nach vollbrachter Arbeit erneut bereit, ihre nächste Aufgabe zu erfüllen.
Allerdings ist die Lebensdauer eines jeden Eiweisses begrenzt - so auch die der Enzyme.
Einige Enzyme sind nur etwa 20 Minuten funktionsfähig. Andere hingegen bleiben über mehrere Wochen und Monate aktiv.
Sobald ein Enzym starke Verschleisserscheinungen zeigt und somit dem Körper nicht mehr nützlich sein kann, wird es von einem anderen, gesunden Enzym gespalten und aufgelöst.
Den Abtransport seiner "Überreste" über den Blut- oder Lymphkreislauf übernehmen dann weitere, darauf spezialisierte Enzyme.
Enzyme kommunizieren miteinander
Aus diesem perfekten Zusammenspiel unterschiedlich spezialisierter Enzyme wird ersichtlich, dass Enzyme untereinander in Verbindung stehen und miteinander kommunizieren.
Diese Kommunikation zeigt sich auch darin, dass die meisten Reaktionen nicht nur durch ein einziges Enzym gesteuert werden, sondern die Zusammenarbeit mehrerer Enzyme erfordern.
In hintereinander exakt geschalteten Stufen, den so genannten Enzymkaskaden, aktiviert ein Enzym jeweils seinen Nachfolger. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die beabsichtigte Wirkung erreicht wurde.
Enzyme brauchen Vitamine und Mineralien
Um sämtliche Körperzellen ein Leben lang gesund zu halten, ist die Anwesenheit unzähliger aktiver Enzyme erforderlich, von denen der grösste Teil vom Körper selbst gebildet wird.
Neu gebildete Enzyme sind jedoch zunächst noch nicht aktiv. Sie werden erst aktiviert, wenn ihre Dienste benötigt werden. Die Aktivierung geschieht dann durch speziell darauf geschulte Enzyme.
Für die Aktivierung einiger Enzyme ist das Vorhandensein so genannter Coenzyme erforderlich. Um diese Hilfsmoleküle der Enzyme herstellen zu können, benötigt der Körper ein ganz spezielles Baumaterial.
Es besteht aus Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen.
Die Vitamine A, B, C, E und K sind zur Produktion dieser Enzyme ebenso erforderlich wie die Mineralien Magnesium, Natrium und Kalium. Auch die Spurenelemente Kupfer, Mangan, Eisen, Zink, Nickel, Selen und Molybdän sind hierzu unverzichtbar.
Die Coenzyme unterscheiden sich von den Enzymen dadurch, dass sie nicht aus Eiweiss bestehen, sehr viel kleiner sind als die grossen Enzymmoleküle und bei ihrer Tätigkeit verbraucht werden. Daher müssen sie ständig erneuert werden.
Das bedeutet, dass der Körper auf die ausreichende Zufuhr dieser Vitalstoffe über die Nahrung zur Erhaltung der enzymatischen Aktivität im Organismus angewiesen ist.
Rohkost - Wunderbare Enzymquelle
Lebensmittel liefern dem Körper - neben ihrem breiten Spektrum an Nähr- und Vitalstoffen - auch bereits aktive Enzyme. Ananas, Papaya, Sprossen und rohes Sauerkraut zählen zu den besonders enzymreichen Lebensmitteln.
Generell sind sämtliche ROHEN Lebensmittel, also Rohkost, reich an Enzymen, die vorwiegend der Nahrungsverdauung dienen.
So unterstützen sie das Verdauungssystem und entlasten die Bauchspeicheldrüse, da diese die erforderlichen Verdauungsenzyme ansonsten selbst produzieren müsste.
Doch handelt es sich bei den meisten Enzymen – und so auch bei den Nahrungsenzymen – um Eiweisse. Diese müssen – um bei der Verdauung mithelfen zu können – erst einmal unbeschadet den Dünndarm erreichen.
Das aber ist oftmals gar nicht so einfach, denn bereits im Magen lauert Gefahr in Gestalt des Pepsins, einem Eiweiss verdauenden Enzym.
Die von der Magenschleimhaut gebildete Pepsinmenge ist jedoch abhängig von der zu verdauenden Eiweissmenge. Das bedeutet, je grösser der Eiweissanteil in der Nahrung ist, umso mehr Pepsin wird gebildet.
Enzymreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse sind - im Vergleich zu Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten - jedoch sehr eiweissarm. Daher werden bei deren Verzehr auch nur minimale Mengen an Pepsin gebildet; vorausgesetzt, sie werden NICHT gemeinsam mit eiweissreichen Lebensmitteln verzehrt.
Wenn Sie also Ihre enzymreichen Früchte und rohes Gemüse zukünftig als alleinige Mahlzeit geniessen, wird sich die Chance der darin enthaltenen Enzyme, an ihren jeweiligen Bestimmungsort zu gelangen, ausserordentlich erhöhen.
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Wie Sie Ihre Enzymzufuhr erhöhen können
Die Enzymzufuhr über enzymatisch aktive Lebensmittel stellt für relativ gesunde Menschen eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, die Gesundheit zu unterstützen und weiterhin zu erhalten.
Für Menschen, die bereits erkrankt sind, reicht die Menge an Enzymen, die über Lebensmittel aufgenommen werden können, oft jedoch nicht aus.
In dieser Situation ist der Bedarf des Körpers an aktiven Enzymen enorm hoch, so dass für Betroffene zusätzlich zur enzymreichen Ernährung und in Absprache mit einem versierten Therapeuten eine systemische Enzymtherapie sehr zu empfehlen ist.
Bei dieser Enzymtherapie kommen ausgewogene und hoch dosierte Enzympräparate mit guter Bioverfügbarkeit zum Einsatz, die die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
Die systemische Enzymtherapie
Die systemische Enzymtherapie ist ein wissenschaftlich belegtes Therapieverfahren, das auf der oralen Gabe pflanzlicher und tierischer Enzyme beruht.
Die Bezeichnung "systemisch" bedeutet, dass die Enzyme nicht etwa ausschliesslich im Verdauungssystem, sondern insbesondere im Blut und im Gewebe wirken.
Die Enzymgemische gelangen über die Blutbahn in sämtliche Körperbereiche und können so überall ihre positive Wirkung entfalten.
In der systemischen Enzymtherapie kommen in der Regel die pflanzlichen Enzyme Bromelain (aus dem gemahlenen Strunk der Ananas) und Papain (aus dem Saft unreifer Papayas) sowie Enzyme tierischen Ursprungs, wie Trypsin (aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen), Chymotrypsin (aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern) und Pankreatin (aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen oder Rindern) zum Einsatz.
Jede dieser Enzymarten hat eine spezielle Wirkung auf verschiedene Regulationsbereiche im Organismus.
Um möglichst viele regulationsbedürftige Systeme im Körper zu beeinflussen und somit eine optimale Wirkung zu erzielen (1) ist die Kombination von pflanzlichen UND tierischen Enzymen, wie sie bei der systemischen Enzymtherapie angewandt wird, unbedingt erforderlich.
Bromelain gegen Metastasen
Bromelain zeigt eine entzündungshemmende und antimetastatische Wirkung. Daher trägt es erheblich zur Stärkung des Immunsystems bei.
Zudem fördert Bromelain die gesunde Fliessfähigkeit des Blutes, indem es den Abbau von Fibrin unterstützt.
Fibrin ist ein Eiweiss, das für die Blutgerinnung zuständig ist und im Übermass zur Thrombenbildung beitragen kann.
Papain gegen Schmerzen und Autoimmunprozesse
Papain wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und antibakteriell.
Darüber hinaus hat es eine schmerzlindernde Wirkung und beschleunigt die Wundheilung.
Zudem ist es in der Lage, Immunkomplexe (Erklärung folgt weiter unten), die zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen beitragen können, zu spalten.
Ebenso wie Bromelain unterstützt auch Papain den Abbau von Fibrinen.
Trypsin und Chymotrypsin fördern die Verdauung
Trypsin und Chymotrypsin sind wichtige Verdauungsenzyme, die darüber hinaus noch weitere bedeutende Eigenschaften zeigen.
So tragen sie, ebenso wie Papain, dazu bei, Immunkomplexe aufzulösen.
Darüber hinaus wirken sie entzündungs- und schmerzhemmend.
Häufig werden die beschriebenen Enzyme in Fertigpräparaten mit dem Flavonoid Rutosid kombiniert, dessen antioxidative und gefässstärkende Wirkung die Enzyme in ihrer Effektivität verstärkt.
Wie können Enzyme ins Blut gelangen?
Eigentlich sind Enzyme zu gross, um vom Dünndarm ins Blut zu gelangen. Daher – so glaubte man einst – würden sie vom Immunsystem als Fremdstoffe eingestuft und automatisch eine Immunreaktion auslösen.
Eine Studie aus dem Jahr 2001 konnte jedoch nachweisen, dass dies bei den Enzymen nicht der Fall ist, da sie sich im Dünndarm an ein spezielles Transporteiweiss (α2-Makroglobulin) binden. Auf diese Weise können sie ungehindert ihren Bestimmungsort erreichen. (2)
Auch in einer anderen Studie konnte nachgewiesen werden, dass Enzyme trotz ihrer Grösse sehr wohl in der Lage sind, über den Dünndarm ins Blut zu gelangen. Für dieses Experiment wurde ein Trypsin-Molekül mit radioaktiven Isotopen markiert.
Die Forscher verabreichten erwachsenen Hasen 1 g dieses radioaktiv markierten Enzyms und etwa zwei Stunden später war in deren Blutplasma ein Maximum an Radioaktivität messbar. Das Trypsin war demnach unzweifelhaft aus dem Dünndarm ins Blut übergetreten.
Enzyme haben hohe Ansprüche
Welche Menge der zugeführten Enzyme letztlich ins Blut übergehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
So ist einerseits der pH-Wert entscheidend, denn jedes Enzym hat sein eigenes pH-Optimum. Das Pepsin benötigt z. B. ein extrem saures Milieu von pH 2, was exakt dem pH-Wert der Magensäure entspricht.
Das Trypsin im Dünndarm hingegen bevorzugt leicht basische pH-Werte, die es in einem gesunden Dünndarm ebenfalls vorfindet.
Verändern sich die pH-Werte nur geringfügig, lässt die Enzymaktivität automatisch nach. Daher ist ein ausgeglichener Säure-Basenhaushalt, der in allen Körperbereichen für optimale pH-Werte sorgt, für die Gesundheit immens wichtig.
Andererseits spielt auch die Körpertemperatur eine bedeutende Rolle, denn alle Enzyme fühlen sich bei einer normalen Körpertemperatur von etwa 37°C am wohlsten.
Steigt die Temperatur an, wie das etwa bei Fieber der Fall ist, werden die Enzyme besonders aktiv. In dieser aktiven Phase bekämpfen sie Krankheitserreger.
Allerdings existiert hier eine deutliche Temperaturgrenze, die keinesfalls überschritten werden darf. Eine Temperatur von 45°C könnte der Körper nicht überleben, da bei dieser Hitze sämtliche Enzyme inaktiviert würden.
Die Enzymtätigkeit verändert sich natürlich auch mit sinkender Körpertemperatur. Im Bereich von Minusgraden lässt die Aktivität von Enzymen ebenso nach wie bei Temperaturen ab 45°C.
Und letztlich beeinträchtigen auch Schwermetalle, manche Medikamente sowie Gifte die Enzymaktivität immens.
Das Medikament Aspirin z. B. ist ein Enzymhemmer, denn die darin enthaltene Acetylsalicylsäure heftet sich an ein Enzym, das bei der Blutgerinnung und dem Verlauf von Entzündungen eine Rolle spielt, und beeinträchtigt so dessen Aktivität.
Die Enzymtherapie reguliert das Immunsystem
Das Immunsystem ist DAS Abwehrsystem des menschlichen Körpers.
Gemeinsam mit einer grossen Anzahl fleissiger Helfer, bei denen es sich natürlich um Enzyme handelt, schützt es den Menschen vor Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Parasiten sowie vor Fremdstoffen jeder Art.
Daher ist der Mensch so lange gesund, wie sein Immunsystem aktiv ist und fehlerfrei funktioniert.
Der grossen Beanspruchung durch eine ungünstige Lebens- und Ernährungsweise kann das Immunsystem jedoch immer seltener standhalten, und auch die Enzyme leiden qualitativ und quantitativ unter dieser Situation.
So entwickeln sich bei vielen Menschen Krankheitsprozesse, gegen die das Abwehrsystem des Körpers schliesslich machtlos ist.
Spätestens in dieser Situation sollte die Enzymtherapie ins Spiel kommen, denn die hierbei verwendeten Enzymkombinationen besitzen die Fähigkeit, das Immunsystem in allen Bereichen des Körpers optimal zu unterstützen.
Dies geschieht, indem die Enzyme dort, wo das Immunsystem zu schwach reagiert, dessen Aktivität ankurbeln. In Bereichen, in denen das Immunsystem überschiessend reagiert, wie es beispielsweise bei Allergien oder bei Autoimmunerkrankungen der Fall ist, dämpfen sie dessen Aktivität.
Welche weitreichenden positiven Auswirkungen eine Enzymtherapie letztlich auf den gesamten Organismus hat, wollen wir Ihnen nachstehend anhand einiger Beispiele aufzeigen.
Enzymtherapie bei Entzündungen
Sobald ein Gewebe im Körper verletzt wird, setzt eine Entzündungsreaktion ein. Sie zeigt sich dadurch, dass der entzündete Bereich gerötet ist, heiss wird, anschwillt und schmerzt.
Hierbei handelt es sich um eine gesunde Abwehrreaktion des Immunsystems, die zur Heilung des Gewebes notwendig und daher durchaus erwünscht ist. Bei diesem Prozess werden eingedrungene Erreger vernichtet, geschädigtes Gewebe abtransportiert, Schmerzen gelindert und neues gesundes Gewebe aufgebaut.
Daher sollte eine Entzündungsreaktion während der Behandlung nicht unterdrückt, sondern stattdessen in geordnete Bahnen gelenkt werden, damit sie weder zu schwach noch überschiessend verläuft. Diese wichtige Steuerung wird durch die Arbeit von Enzymen ermöglicht.
Aber Enzyme werden auch auf andere Weise aktiv.
So spalten sie am Entzündungsort die gebildeten Immunkomplexe aus Antigenen (jenen Substanzen, die die Entzündung ausgelöst haben) und Antikörpern. Antikörper sind Proteine, die sich zum Zwecke der Beseitigung an die Antigene geheftet haben.
Würden diese Immunkomplexe hingegen im Körper verbleiben, können sie sich im Gewebe und in den Gelenken ablagern und dort zu unkontrollierten Entzündungsreaktionen führen.
Zudem aktivieren Enzyme die so genannten Makrophagen des Immunsystems. Das sind Fresszellen, die beschädigtes oder abgestorbenes Gewebe umgehend beseitigen.
Darüber hinaus bauen Enzyme überschüssiges Fibrin ab, das ansonsten die Gefässe verstopfen würde.
Enzyme sorgen auch dafür, dass das typische Anschwellen des Gewebes, das durch eine Wasseransammlung (Ödem) im Entzündungsbereich entstanden ist, schnell wieder abklingt. Mit dem Abbau des Ödems verringert sich automatisch auch der dadurch entstandene Schmerz.
Schliesslich unterstützen Enzyme noch den Aufbau von neuem Gewebe und beenden somit den Krankheitsverlauf.
Lesen Sie auch: Entzündungen, gefährlicher als Sie denken
Enzymtherapie bei rheumatischen Erkrankungen
Gelenkerkrankungen werden häufig unter den Begriff rheumatischer Formenkreis zusammengefasst. Unterschieden wird meist nur grob zwischen entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen. Dabei umfasst der rheumatische Formenkreis mehr als 100 Erkrankungen.
Zu den bekanntesten Vertretern dieser Art zählten Arthrose (Gelenkverschleiss - einhergehend mit Entzündungen der Gelenkhäute), Arthritis und Polyarthritis (chronische Entzündung eines bzw. vieler Gelenke), Morbus Bechterew (Gelenkentzündung im Bereich der Wirbelsäule) sowie Weichteilrheumatismus (Entzündung von Gewebe im Gelenkbereich, die z. B. bei einer Sehnenscheidenentzündung oder Schultersteife gegeben ist).
Eines der Hauptsymptome aller rheumatischen Erkrankungen ist der Schmerz. Und auch hier greift die Enzymtherapie ein. Neben der entzündungssteuernden Aufgabe der Enzyme kommt auch ihre schmerzstillende Wirkung zum Tragen.
Die therapeutische Wirkung der systemischen Enzymtherapie bei Gelenkerkrankungen wird seit Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht und konnte in vielen Studien belegt werden.
Enzymtherapie gegen Thrombosen
Enzyme unterstützen auch das Reparatursystem des Körpers. So sorgen sie dafür, dass bei blutenden Verletzungen die Blutung rasch gestoppt wird. Dabei gehen die Enzyme mit einer erstaunlichen Feinabstimmung vor, so dass die Blutgerinnung weder zu schwach noch zu stark ist.
Wäre sie zu schwach, könnte die Blutung nicht zum Stillstand kommen. Wäre sie hingegen zu stark, könnten zu viele Blutplättchen aneinander kleben und ein Blutgerinnsel (Thrombus) bilden.
Entfernt sich dieses dann vom Wundbereich, kann es anderenorts zur Verstopfung der Blutgefässe führen. Die Folge eines verstopften Blutgefässes ist eine Emboli bzw. Thrombose.
Damit dies nicht geschieht, sind Fibrin auflösende Enzyme sofort zur Stelle. Sie bauen die Blutgerinnsel in lösliche Bruchstücke ab und beugen so der Entstehung einer Thrombose vor.
Enzymtherapie bei Autoimmunerkrankungen
Wenn der Körper fälschlicherweise das eigene Gewebe angreift, spricht man von einer Autoimmunerkrankung. Zu diesen Erkrankungen zählen u. a. rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Hashimoto Thyreoiditis, Lupus erythematodes oder Zöliakie.
Wie schon erwähnt, entstehen bei jeder Art von Gewebeverletzung Entzündungen. Bei der Autoimmunerkrankung verlaufen diese Entzündungsprozesse chronisch.
Hier ist das Immunsystem vollkommen ausser Kontrolle geraten. Wo waren die immunregulierenden Enzyme, die dieses Geschehen hätten abwehren können?
Sehr wahrscheinlich waren sie bereits im Vorstadium der Erkrankung nicht in ausreichendem Mass vorhanden, und so konnten sie weder die überschiessende Reaktion des Immunsystems verhindern noch die nachfolgenden Entzündungen eindämmen.
Weil das Immunsystem irrtümlich das eigene Gewebe als Fremdsubstanz betrachtet, aktiviert es auch hier wieder Antikörper, die sich an das scheinbare Antigen heften und einen Immunkomplex bilden.
Das scheinbare Antigen wird als "Autoantigen" bezeichnet. Ist dieses Autoantigen beispielsweise Teil des Gelenkknorpels, so entsteht eine rheumatoide Arthritis. Ist es hingegen Teil des Nervengewebes, entwickelt sich eine Multiple Sklerose (MS).
Dass eine systemische Enzymtherapie selbst bei diesen schweren Erkrankungen äusserst hilfreich sein kann, ist sicher nachvollziehbar. Besonders im Anfangsstadium der Erkrankung konnten erfahrene Therapeuten herausragende Ergebnisse erzielen.
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Erfahrungen einer an MS erkrankten Ärztin
Die österreichische Ärztin Frau Dr. Ch. Neuhofer, selbst an MS erkrankt, gilt als Pionierin der MS-Behandlung mittels der systemischen Enzymtherapie. Bis 1989 hatte sie bereits mehr als 350 an MS erkrankte Patienten mit dieser Therapie behandelt.
Zusätzlich verordnete sie den Patienten stets eine vitalstoffreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an Rohkost und ungesättigten Fettsäuren.
Von 107 Patienten, die an einer chronisch verlaufenden MS litten, konnte sie bei 45 Betroffenen eine wesentliche Verbesserung des Gesundheitszustands erreichen.
Bei 26 Personen konnte das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden und die restlichen 24 Probanden brachen die Therapie ab, weil die Krankenkasse die Enzympräparate nicht bezahlte.
Bei der Behandlung weiterer 43 Patienten, die unter einer schubweise verlaufenden MS litten, kam sie zu folgendem Ergebnis:
Bei 35 Betroffenen erzielte die Enzymtherapie eine wesentliche Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation und bei den restlichen 8 Patienten blieb der Zustand immerhin stabil.
Die Arbeiten von Frau Dr. Neuhofer regten verschiedene Wissenschaftler an, die ausgezeichnete Wirkung der systemischen Enzymtherapie in weiteren Studien zu überprüfen und zu erklären.
Enzymtherapie bei Krebserkrankungen
Im Laufe des Lebens findet im Organismus eine billionenfache Zellteilung statt. Dabei kann es auch vorkommen, dass einige der Zellen entarten und so zu Krebszellen mutieren.
Die entarteten Zellen werden allerdings normalerweise vom Immunsystem erkannt und von den Makrophagen umgehend vernichtet. Dies setzt jedoch ein intaktes Immunsystem voraus.
Wie bereits erwähnt, verfügen nur noch wenige Menschen über ein ausreichend aktives Immunsystem und so ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen, neben vielen anderen Erkrankungen, auch an Krebs erkranken.
Obwohl jeder Mensch einige hundert Krebszellen in sich trägt, ist dies noch lange kein Grund zur Beunruhigung. Problematisch wird die Situation erst dann, wenn die Zahl der entarteten Zellen stetig steigt.
Diese Situation zeigt, dass das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, genügend dieser Zellen aufzuspüren, bevor sie sich zusammenschliessen, vermehren und zum Tumor heranwachsen können.
Könnte die systemische Enzymtherapie auch hier helfen? Kann sie womöglich Krebszellen wieder auflösen?
Der Begründer der systemischen Enzymtherapie
Professor Dr. Max Wolf gilt als unumstrittener Begründer der modernen Enzymtherapie. Er entwickelte in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Enzymgemisch, das noch heute in nahezu unveränderter Zusammensetzung äusserst erfolgreich medizinisch eingesetzt wird.
Professor Dr. Wolf machte auf der Krebsstation der Wiener Rudolfina Klinik eine für seine Forschungsarbeit äusserst bedeutsame Bekanntschaft. Er lernte den Direktor der Klinik, Professor Ernst Freund kennen.
Dieser hatte 1932 im Zuge seiner eigenen Forschungen das Blut von gesunden und krebskranken Menschen verglichen und fand im Blut der gesunden Menschen Substanzen, die in der Lage waren, Krebszellen aufzulösen.
Diese Substanzen waren jedoch im Blut von Krebspatienten nicht aufzufinden. Leider verstarb Professor Freund, noch bevor er sie konkret benennen konnte.
Daher führte Professor Wolf seine Forschungen fort und fand heraus, dass es sich dabei um spezielle, Eiweiss spaltende Enzyme handelte, die gegen den Krebs vorgingen.
Weltweit durchgeführte wissenschaftliche Studien bescheinigen die Wirkung von Enzymmischungen sowohl in der Langzeitbehandlung bei Tumoren als auch begleitend zur herkömmlichen Chemo- oder Strahlentherapie.
Als Begleittherapie vermindern Enzyme sämtliche Nebenwirkungen der konventionellen Krebstherapie erheblich.
Sie verbessern die Lebensqualität der Krebspatienten deutlich, beugen darüber hinaus auch der Metastasenbildung vor und wirken daher insgesamt lebensverlängernd.
Eine systemische Enzymtherapie sollte insbesondere bei Krebserkrankungen IMMER in Begleitung und unter Aufsicht eines versierten Therapeuten durchgeführt werden!
Wann ist eine systemische Enzymtherapie angezeigt?
Die systemische Enzymtherapie kann aufgrund ihrer Wirkung auf den ganzen Organismus bei vielfältigen Erkrankungen als begleitende Massnahme eingesetzt werden, etwa bei
- bei sämtlichen Erkrankungen, denen eine Entzündung zugrunde liegt
- zur Stärkung des Immunsystems
- bei Erkrankungen der Blutgefässe
- bei Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen
- bei Autoimmunerkrankungen
- zur Schmerzlinderung
- begleitend in der Krebstherapie
Enzyme – Die Anwendung
Generell können in der systemischen Enzymtherapie, je nach der Art der gesundheitlichen Beschwerden, unterschiedliche Darreichungsformen zur Anwendung kommen.
So können Enzyme bei Erkrankungen, die besonders hohe Enzymkonzentrationen erfordern, über Infusionen oder Spritzen direkt in den Blutkreislauf gelangen.
Am häufigsten wird von der oralen Einnahme magensaftresistenter Tabletten, Dragees oder Kapseln Gebrauch gemacht.
Als Salbe können die Enzyme äusserlich angewandt die Heilung von Wunden und die Erneuerung von Gewebe beschleunigen. Die äussere Behandlung kann zudem sinnvoll mit einer oralen Einnahme der Enzyme kombiniert werden.
Beachten Sie jedoch: Enzyme verdünnen das Blut und beeinträchtigen die Blutgerinnung.
Daher ist die Einnahme von Enzymen bei Menschen, deren Blutgerinnung gestört ist (Bluter) sowie bei jenen, die auf die Einnahme blutverdünnender Medikamente angewiesen sind, nicht angezeigt.
Auch vor und nach einem operativen Eingriff sowie während der Schwangerschaft sollten Enzyme aufgrund ihrer blutverdünnenden Wirkung nicht eingenommen werden.
Besprechen Sie die therapeutische Anwendung von Enzymen daher am besten mit Ihrem ganzheitlich orientierten Arzt oder Ihrem Heilpraktiker.