Kuhmilch: eine Calciumquelle für Menschen?
Kuhmilch ist calciumreich. Sie liefert pro Glas (200 ml) 240 mg Calcium, was bei einem Tagesbedarf von 1000 mg schon ein Viertel dieses Bedarfs deckt. Das Calcium ist auch meist der Hauptgrund, warum Menschen Milch und Milchprodukte konsumieren (abgesehen vom Geschmack natürlich).
Häufig kann bei hohem Milchprodukteverzehr die grosse Calciummenge aber nicht mehr verwertet und auch nicht mehr über die Nieren ausgeleitet werden. Stattdessen lagert es sich im Körper ab: Im Bindegewebe, Gehirn, in den Arterien und in den Gelenken. Dieser Vorgang wird im Volksmund "Verkalkung" genannt.
Keine Chance für Calciumkiller!
Im Grunde bräuchte der Mensch nicht so viel Calcium, wenn er nur die calciumvernichtenden Faktoren reduzieren würde, z. B. Zucker ( 9 ), Salz ( 10 , 11 ), zu viel proteinreiche Kost, säurebildende Ernährung (Fastfood). Je weniger Calciumkiller Sie also essen oder trinken, umso geringer ist Ihr Risiko, an Calciummangel bzw. Mineralstoffmangel und dessen krankhaften Folgen zu leiden!
Bevor Sie also zu Calciumpräparaten greifen oder Kuhmilch wegen des Calciums trinken, meiden Sie lieber die genannten Calciumräuber und wählen grüne Blattgemüse (Salate, Spinat, Mangold, Brokkoli, grüne Kohlarten, Wildgemüse), die ebenfalls viel Calcium enthalten. Genau diese Pflanzen (und frische Samen wie z. B. Nüsse ) sind die naturgemässe Calciumquelle für Menschen. Denn Kuhmilch wird bekanntlich erst seit ca. 10.000 Jahren verzehrt, was bedeutet, dass sich unsere Vorfahren vor dieser Zeit sehr gut mit Calcium versorgen konnten, ohne Milch zu trinken oder Käse zu essen.
Milch und Calcium stärken nicht die Knochen
Milch ist auch nicht erforderlich, um die Knochen zu stärken oder Osteoporose bzw. Knochenbrüchen vorzubeugen. Schon 2003 zeigte eine 18-jährige Studie mit 72.337 postmenopausalen Frauen, dass zwar Vitamin D das Knochenbruchrisiko reduzieren kann, dass aber weder Calcium noch Milch darauf einen Einfluss hatten ( 12 ) .
Auch in einer Metaanalyse von 2010 (6 Studien mit fast 200.000 Frauen) konnte kein Zusammenhang mit Milchkonsum und einem verringerten Knochenbruchrisiko festgestellt werden ( 13 ).
Im Jahr 2014 erschien im British Medical Journal eine Studie mit mehr als 100.000 Frauen und Männern, in der ein hoher Milchkonsum mit einem höheren Sterberisiko und einem höheren Knochenbruchrisiko in Verbindung gebracht werden konnte ( 14 ).
In einem Review von 2020 konnte gezeigt werden, dass ein höherer Milch- und Milchprodukteverzehr das Risiko für Osteoporose oder Knochenbruchrisiken nicht senken kann ( 15 ).
Kuhmilch nicht ausreichend für das Babygehirn
Da Kuhmilch aus einem Kalb eine Kuh (mit einem Höchstalter von etwa 25 Jahren) machen soll, ist davon auszugehen, dass sie auch diejenigen Stoffe enthält, die beispielsweise für die Entwicklung eines Wiederkäuermagens nötig sind, die man für ein schönes Fell braucht und solche, die einen innerhalb kurzer Zeit zu einem schwergewichtigen und im Vergleich zum Menschen eher kurzlebigen Wesen heranwachsen lassen.
Menschliche Muttermilch enthält beispielsweise 6,8 % Laktose, was für die Entwicklung und Leistung eines so komplexen Organes wie des menschlichen Gehirns notwendig ist. Die Kuhmilch enthält jedoch nur 3,8 %, was für ein Kuhgehirn völlig ausreichend ist.
Wenn Sie Ihrem Kind Kuhmilch geben, erhält sein Gehirn jene Nährstoffe, die ein Kälberhirn benötigt, jene Nährstoffe aber, die ein im Wachstum inbegriffenes Menschengehirn benötigen würde, fehlen!
Kuhmilch begünstigt Zivilisationskrankheiten
Kuhmilch enthält im Vergleich zur menschlichen Muttermilch ausserdem sehr wenig Linolsäure, weniger Eisen, weniger Niacin, weniger Vitamin C, dafür doppelt soviel Eiweiss (Kasein, welches im Verdacht steht, Diabetes Typ 1 ( 16 ), Herzkrankheiten ( 17 ), Autismus, Schizophrenie ( 18 ) u. a. zu begünstigen).
Ebenfalls können Erkrankungen wie Rheuma ( 1 ) ( 2 ) ( 3 ) ( 4 ) Migräne ( 5 ) ( 6 ) ( 7 ), Asthma ( 8 ), Akne, Krebs etc. zusätzliche Folgen eines regelmässigen Milch- und Milchproduktekonsums sein, wie wir in unserem Artikel über Krankheiten durch Milchkonsum erklären.