Cellulite – Eine Ansammlung von Stoffwechselschlacken
Cellulite ist einerseits die Folge einer Bindegewebsschwäche, die einerseits erblich bedingt sein kann und andererseits besonders Frauen aufgrund der weiblichen Bindegewebsstruktur betrifft (die sich vom männlichen Bindegewebe unterscheidet). Aus Sicht der Naturheilkunde steht die Orangenhaut aber auch mit einer Ansammlung von Stoffwechselschlacken im Bindegewebe in Verbindung.
Als Stoffwechselschlacken bezeichnet man all das, was der Körper nicht mehr verarbeiten und ausscheiden kann. Dazu gehören Medikamentenrückstände, Zahngifte, andere Toxine, Umweltgifte im Allgemeinen, aber auch Lebensmittel, die dem Körper in einem Übermass zugemutet werden, z. B. tierisches Protein (Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte) sowie Zucker (raffinierter Haushaltszucker oder andere Industriezuckerarten).
Diese Stoffwechselschlacken sorgen zum einen für eine Übersäuerung des Körpers und teilweise auch für die Dellen, die sich hauptsächlich am Po, an den Oberschenkeln und an den Oberarmen ausbreiten.
Das Bindegewebe – unser Nährstoffdepot
Das Bindegewebe (auch Faszien genannt) dient dem Körper u. a. als Nährstoffdepot. Sind genügend Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) eingelagert, ist das Bindegewebe fest und elastisch.
Aufgrund der permanent anfallenden Stoffwechselschlacken (siehe oben), beginnt das Bindegewebe irgendwann förmlich zu verstopfen. Die Folge hieraus ist die sichtbare Veränderung des Bindegewebes und somit die Entstehung der Cellulite.
Die Entstehung der Cellulite
Um der Verschlackung und der damit einhergehenden Übersäuerung des Körpers entgegenwirken zu können, benötigt der Organismus Mineralstoffe (Basen) zur Neutralisation der anfallenden Säuren. Da das Bindegewebe ein Mineralstoffdepot ist, werden dort als Erstes die Mineralstoffe zur Säureneutralisation entnommen.
Auf diese Weise wird das Bindegewebe entmineralisiert. Anstelle der Mineralstoffe werden dort die neutralisierten Schlacken eingelagert. Dadurch wird aus dem einstigen Nährstoffdepot eine wahre Mülldeponie. Das ehemals feste Bindegewebe bekommt eine weiche Struktur und es bilden sich Dellen, die auch Orangenhaut oder Cellulite genannt werden.
Die Folgen der Cellulite für den Körper
Mit der Entwicklung der Cellulite macht der Körper auf die Übersäuerung bei gleichzeitiger Entmineralisierung des Bindegewebes aufmerksam. Durch diese Entmineralisierung wird auch die Grundregulation des Bindegewebes (Nährstoffe aufnehmen und Schadstoffe abgeben) erheblich beeinträchtigt.
Das wiederum hat zur Folge, dass der gesamte Organismus mit der Zeit verschlackt und ein sich ein Nährstoffdefizit entwickelt. Dieses Defizit kann - neben der Cellulite - zu den unterschiedlichsten Gesundheitsstörungen führen, die u. U. deutlich schwerwiegender sind als die Orangenhaut.
Natürliche Massnahmen bei Cellulite
Die beschriebenen Zusammenhänge weisen darauf hin, dass bei der Entstehung einer Orangenhaut auch eine Übersäuerung des Körpers mitbeteiligt sein kann. Dadurch wird nachvollziehbar, dass das Cellulite-Problem über ausschliesslich äussere Massnahmen nicht zu lösen ist.
Stattdessen helfen naturheilkundliche Mittel und Massnahmen dabei, die gesunde Grundregulation des Bindegewebes wieder herzustellen, also die Selbstregeneration des Gewebes zu fördern:
Ernährung
Nehmen Sie so wenig säurebildende Lebensmittel wie möglich zu sich: Alkohol, Kaffee, Cola, andere süsse Getränke, tierisches Eiweiss, Weissmehl und industriell hergestellte Zuckerarten (Haushaltszucker, aber auch Fertigprodukte mit Glucose- oder Fructosesirup).
Erhöhen Sie den Anteil basenbildender Lebensmittel (Obst, Gemüse, Salate, Sprossen). Eine Liste über saure und basische Lebensmittel finden Sie im vorhergehenden Link.
Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter stilles Wasser - unabhängig von allen anderen Getränken. Bei sportlicher Betätigung oder starkem Schwitzen entsprechend mehr). Der Körper benötigt diese Menge an reinem Wasser, um die zugeführten Nährstoffe zu transportieren und die gelösten Schadstoffe schnellstmöglich aus dem Körper zu schwemmen.
Gleichen Sie das vorhandene Mineralstoffdefizit durch die Zufuhr hochwertiger Mineralstoffquellen aus (diese sind für den Körper optimal verwertbar) aus. Mineralstoffe remineralisieren die Gewebe (inkl. des Bindegewebes), tragen zur Entschlackung bei und sind für die körpereigene Entgiftung wichtig.
Eine Übersäuerung des Körpers kann auch zu einer Einlagerung von Wasser führen. Das zeigt sich in unterschiedlichen Symptomen, wie beispielsweise in geschwollenen Fingern und/oder Augen, in dicken oder schweren Beinen, einem ständigen Gefühl von Müdigkeit oder Lustlosigkeit etc. Hier können Heilpflanzen helfen, die das überschüssige Wasser aus dem Körper ausleiten, z. B. die Goldrute oder die Brennnessel - am besten in Form von Tee.
Entsäuerung
Basenbäder stellen eine gute Unterstützung des Körpers bei der Entsäuerung dar. Durch pH-Werte bis 8,5 im Badewasser wird das Kanalsystem der Haut geöffnet und dazu angeregt, überschüssige Säuren und Schadstoffe über die Talgdrüsen auszuleiten.
Ein basisches Vollbad sollte ein- bis zweimal wöchentlich erfolgen. Auch basische Fussbäder gelten in der Naturheilkunde als entsäuernde Massnahmen, da auch zum Teil über die Füsse entsäuert werden kann. Sie könnten z. B. auch an den Vollbad-freien Tagen ein basisches Fussbad durchführen.
Innerlich erfolgt die Entsäerung mit Hilfe von Basenkonzentraten oder Basencitraten. Die Details dazu lesen Sie in den vorigen Links. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Form der Entsäuerung Sie durchführen sollten, finden Sie im folgenden Link weitere Hilfen: Die Basentherapie
Massagen
Massieren Sie die betroffenen Stellen am besten mit einer * Klosterbürste 2 x täglich in Form einer Trockenbürstenmassage. Auch Massagen mit einem Massageöl wirken der Cellulite durch die starke Aktivierung der Durchblutung und der damit einhergehenden Aktivierung des Stoffwechsels entgegen.
Bewegung
Bewegen Sie sich täglich ca 20 Minuten lang - möglichst an frischer Luft. Das aktiviert den Stoffwechsel ebenfalls und sorgt für eine schnellere Ausschwemmung der eingelagerten Schlacken. Zudem wird die Sauerstoffzufuhr im Körper erhöht und die Lymphtätigkeit angeregt. Hier finden Sie eine von uns zusammengestellte Anleitung zur Lymphreinigung.
Cellulite mit natürlichen Mitteln bessern
Alle obigen Mittel und Massnahmen zusammen führen dazu, dass etliche Mitursachen der Cellulite angegangen werden, sich das Bindegewebe wieder festigen kann und die Dellen weniger werden.
Hinweis: Im obigen Artikel wird die naturheilkundliche These der Übersäuerung und Schlackeneinlagerung vorgestellt. Die These ist aus Sicht der evidenzbasierten Medizin nicht belegt.