Zentrum der Gesundheit
  • Pflanzliches Protein schützt vor Typ-2-Diabetes
2 min

Pflanzliches Protein schützt vor Typ-2-Diabetes

Erneut zeigt eine Studie, dass es für die Gesundheit eine grosse Rolle spielt, ob man seinen Proteinbedarf nun vorwiegend mit tierischem oder mit pflanzlichem Protein deckt. Forscher entdeckten im April 2017, dass der Verzehr von tierischem Protein – insbesondere in Form von Fleisch – das Risiko erhöht, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Pflanzliches Protein hingegen scheint vor Diabetes zu schützen. Wer also statt Fleisch pflanzliche Proteinquellen wählt, erkrankt seltener an Diabetes. Die Studie wurde im renommierten Fachmagazin British Journal of Nutrition veröffentlicht.

Stand: 05 August 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Diabetes: Pflanzliche Proteinquellen besser als Fleisch

Wir haben schon hier von Studien berichtet, die zeigen, dass ein hoher Fleischverzehr das Risiko für Diabetes und auch für Herzerkrankungen erhöht. Erste Untersuchungen wiesen darauf hin, dass es insbesondere verarbeitete Fleischprodukte seien, die das Krankheitsrisiko steigen lassen.

Zu den verarbeiteten Fleischprodukten zählen alle gepökelten, geräucherten, getrockneten oder anderweitig haltbar gemachten Fleischprodukte, wie z. B. Schinken, Salami, Wurst, Hot Dogs, Fleischpasteten usw. Wer täglich knapp über 50 Gramm dieser Fleischprodukte isst, lässt sein Diabetesrisiko um 19 Prozent nach oben klettern. Man ging davon aus, dass es der hohe Salz- und Nitritgehalt war, der diese gesundheitlichen Nachteile mit sich brachte, so dass man glaubte, unverarbeitetes Fleisch sei kein Problem.

Fleisch und Wurst erhöhen Diabetesrisiko enorm

Neuere Studien von Harvard-Forschern ergaben jedoch, dass auch unverarbeitete Fleischprodukte, wie Steak & Co. – und zwar schon ab einem Verzehr von 100 Gramm am Tag – Diabetes wahrscheinlicher machen. Im Juni 2015 veröffentlichten deutsche Wissenschaftlicher die Nachricht, dass bereits 150 Gramm Fleisch pro Tag das Diabetesrisiko um 80 Prozent erhöhen.

Wer jedoch Fleisch gegen pflanzliche Proteinquellen wie z. B. Nüsse oder Vollkornprodukte austauschte, erkrankte seltener an Diabetes.

In der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study, KIHD, die von der University of Eastern Finland durchgeführt wurde (eine epidemiologische Studie, die in den 1980er Jahren startete), konnten Wissenschaftler die genannten Fakten bestätigen.

Pflanzliche Proteine senken Diabetesrisiko

Die Daten von 2.332 Männern zwischen 42 und 60 Jahren wurden analysiert. Die Männer hatten noch keinen Diabetes. Im Laufe der folgenden 19 Jahre erkrankten 432 von ihnen an Typ-2-Diabetes. Die Forscher schauten nun, wie sich die Lebens- und Ernährungsweise der Erkankten von jener der Gesunden unterschied.

Männer, die reichlich pflanzliche Proteinquellen verzehrten, pflegten generell einen gesünderen Lebensstil. Doch der Lebensstil allein konnte das niedrigere Diabetesrisiko nicht erklären.

Männer, die am meisten pflanzliches Protein assen, hatten ein um 35 Prozent niedrigeres Diabetesrisiko als jene, die am wenigsten pflanzliche Proteinquellen zu sich nahmen. Würden nun Fleischesser nur 5 Gramm des tierischen Proteins mit pflanzlichen Proteinquellen ersetzen, dann würde dies das Diabetesrisiko um bemerkenswerte 18 Prozent senken.

Auch hatten jene Männer, die bevorzugt Pflanzenkost assen, schon zu Beginn der Studie niedrigere Blutzuckerspiegel, was bereits ein Hinweis auf ihr niedriges Diabetesrisiko gab. Als pflanzliche Proteinquellen wurden insbesondere Getreideprodukte verzehrt, aber auch Kartoffeln und andere Gemüse.

Die Schlussfolgerung lautete daher, dass eine Ernährung aus bevorzugt pflanzlichen Proteinquellen bei der Prävention von Diabetes helfen kann.

Pflanzliche Proteine – Welche gibt es?

Viele Menschen sind sich unsicher, wie sie allein mit pflanzlichen Lebensmitteln ihren Proteinbedarf decken können. Wir haben hier erklärt, wie einfach dies gelingt: Proteinbedarf vegan decken

Hier finden Sie eine Liste mit den besten pflanzlichen Proteinquellen: Pflanzliche Proteinquellen – Die Liste

Pflanzliche Proteine gibt es auch in Pulverform, die z. B. dann die Ernährung bereichern können, wenn der Proteinbedarf durch gewisse Lebensumstände steigt, z. B. wenn jemand im Leistungssport aktiv ist, wenn jemand nach auszehrender Krankheit in der Regenerationsphase ist oder wenn jemand eine sehr proteinarme Ernährungsform praktiziert.

Hier stellen wir die besten pflanzlichen Proteinpulver vor, ihre Eigenschaften und für wen sie geeignet sind: Pflanzliche Proteine – Das Powerfood

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Kürzlich gestellte Fragen