Diabetes: Pflanzliche Proteinquellen besser als Fleisch
Wir haben schon hier von Studien berichtet, die zeigen, dass ein hoher Fleischverzehr das Risiko für Diabetes und auch für Herzerkrankungen erhöht. Erste Untersuchungen wiesen darauf hin, dass es insbesondere verarbeitete Fleischprodukte seien, die das Krankheitsrisiko steigen lassen.
Zu den verarbeiteten Fleischprodukten zählen alle gepökelten, geräucherten, getrockneten oder anderweitig haltbar gemachten Fleischprodukte, wie z. B. Schinken, Salami, Wurst, Hot Dogs, Fleischpasteten usw. Wer täglich knapp über 50 Gramm dieser Fleischprodukte isst, lässt sein Diabetesrisiko um 19 Prozent nach oben klettern. Man ging davon aus, dass es der hohe Salz- und Nitritgehalt war, der diese gesundheitlichen Nachteile mit sich brachte, so dass man glaubte, unverarbeitetes Fleisch sei kein Problem.
Fleisch und Wurst erhöhen Diabetesrisiko enorm
Neuere Studien von Harvard-Forschern ergaben jedoch, dass auch unverarbeitete Fleischprodukte, wie Steak & Co. – und zwar schon ab einem Verzehr von 100 Gramm am Tag – Diabetes wahrscheinlicher machen. Im Juni 2015 veröffentlichten deutsche Wissenschaftlicher die Nachricht, dass bereits 150 Gramm Fleisch pro Tag das Diabetesrisiko um 80 Prozent erhöhen.
Wer jedoch Fleisch gegen pflanzliche Proteinquellen wie z. B. Nüsse oder Vollkornprodukte austauschte, erkrankte seltener an Diabetes.
In der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study, KIHD, die von der University of Eastern Finland durchgeführt wurde (eine epidemiologische Studie, die in den 1980er Jahren startete), konnten Wissenschaftler die genannten Fakten bestätigen.
Pflanzliche Proteine senken Diabetesrisiko
Die Daten von 2.332 Männern zwischen 42 und 60 Jahren wurden analysiert. Die Männer hatten noch keinen Diabetes. Im Laufe der folgenden 19 Jahre erkrankten 432 von ihnen an Typ-2-Diabetes. Die Forscher schauten nun, wie sich die Lebens- und Ernährungsweise der Erkankten von jener der Gesunden unterschied.
Männer, die reichlich pflanzliche Proteinquellen verzehrten, pflegten generell einen gesünderen Lebensstil. Doch der Lebensstil allein konnte das niedrigere Diabetesrisiko nicht erklären.
Männer, die am meisten pflanzliches Protein assen, hatten ein um 35 Prozent niedrigeres Diabetesrisiko als jene, die am wenigsten pflanzliche Proteinquellen zu sich nahmen. Würden nun Fleischesser nur 5 Gramm des tierischen Proteins mit pflanzlichen Proteinquellen ersetzen, dann würde dies das Diabetesrisiko um bemerkenswerte 18 Prozent senken.
Auch hatten jene Männer, die bevorzugt Pflanzenkost assen, schon zu Beginn der Studie niedrigere Blutzuckerspiegel, was bereits ein Hinweis auf ihr niedriges Diabetesrisiko gab. Als pflanzliche Proteinquellen wurden insbesondere Getreideprodukte verzehrt, aber auch Kartoffeln und andere Gemüse.
Die Schlussfolgerung lautete daher, dass eine Ernährung aus bevorzugt pflanzlichen Proteinquellen bei der Prävention von Diabetes helfen kann.
Pflanzliche Proteine – Welche gibt es?
Viele Menschen sind sich unsicher, wie sie allein mit pflanzlichen Lebensmitteln ihren Proteinbedarf decken können. Wir haben hier erklärt, wie einfach dies gelingt: Proteinbedarf vegan decken
Hier finden Sie eine Liste mit den besten pflanzlichen Proteinquellen: Pflanzliche Proteinquellen – Die Liste
Pflanzliche Proteine gibt es auch in Pulverform, die z. B. dann die Ernährung bereichern können, wenn der Proteinbedarf durch gewisse Lebensumstände steigt, z. B. wenn jemand im Leistungssport aktiv ist, wenn jemand nach auszehrender Krankheit in der Regenerationsphase ist oder wenn jemand eine sehr proteinarme Ernährungsform praktiziert.
Hier stellen wir die besten pflanzlichen Proteinpulver vor, ihre Eigenschaften und für wen sie geeignet sind: Pflanzliche Proteine – Das Powerfood