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  • Schadstoffe Endometriose
4 min

Diese Schadstoffe fördern eine Endometriose

Bei Frauen, die an Endometriose leiden, kann regelmässig auch eine höhere Belastung mit bestimmten Schadstoffen festgestellt werden – so eine Studie vom Herbst 2021. Eine entsprechende Überprüfung und ggf. eine Ausleitung sollte daher bei einer Endometriosetherapie unbedingt berücksichtigt werden.

Aktualisiert: 07 Juli 2023

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Umweltgifte: Mögliche Ursache von Endometriose

Die Ursachen für eine Endometriose sind nach wie vor unklar. Umweltgifte könnten jedoch an der Entstehung dieser Erkrankung beteiligt sein, wie eine Studie zeigte, die im Oktober 2021 online erschien und in der Januarausgabe 2022 des Fachjournals Environment International zu lesen sein wird ( 1 ).

Umweltgifte sind allgegenwärtig und werden tagtäglich über die Nahrung, das Trinkwasser oder die Luft aufgenommen. Einige davon sind als sog. endokrine Disruptoren bekannt, was bedeutet, dass sie den Hormonhaushalt negativ beeinflussen und entsprechende Erkrankungen, wie z. B. die Endometriose fördern können.

Bei der Endometriose bildet sich die Gebärmutterschleimhaut nicht nur in der Gebärmutter, sondern auch ausserhalb, etwa am Darm, dem Bauchfell, der Blase, den Eierstöcken etc. Während die Gebärmutterschleimhaut allmonatlich abgebaut und mit der Menstruation ausgeleitet werden kann, ist das mit der Schleimhaut ausserhalb der Gebärmutter nicht möglich. Es kommt daraufhin zu Beschwerden und Symptomen, die wir im ersten Link ganz oben erklären.

Bei Endometriose sind es häufig diese Schadstoffe

In unserem Artikel über vier wichtige Gründe für Hormonstörungen finden Sie eine Liste der wichtigsten endokrinen Disruptoren. Dazu zählen auch die sog. Persistenten Organischen Schadstoffe (POS), die in der Umwelt nur langsam abgebaut werden können, sich im Fettgewebe von Mensch und Tier einlagern und hauptsächlich über tierische Lebensmittel aufgenommen werden (da diese mehr Fett enthalten, in dem die Gifte sich anreichern, was bei Gemüse nicht der Fall ist).

Die bekanntesten Mitglieder der POS sind Dioxine (Nebenprodukte der Chemieindustrie und verschiedener Verbrennungsprozesse) und das Insektizid DDT. Letzteres ist in vielen Ländern seit Jahrzehnten verboten, aber immer noch in der Umwelt vorhanden, was zeigt, wie extrem langlebig die Giftstoffe sind.

Die Halbwertszeit von beispielsweise Dioxinen beträgt 7 bis 20 Jahre. Das heisst, es kann bis zu 20 Jahre dauern, bis der Körper die Hälfte wieder abgebaut hat bzw. ausleiten konnte. Da aber täglich neue Schadstoffe im Körper eintreffen, kann dies im Laufe der Jahre zu einer immer höheren Belastung führen.

Studie: Frauen mit Endometriose und ihre Schadstoffbelastung

In immer mehr epidemiologischen und auch experimentellen Studien zeigte sich nun, dass die Schadstoffe aus der Gruppe der POS offenbar an der Entstehung der Endometriose beteiligt sein könnten.

An der o. g. Untersuchung nahmen 87 Frauen zwischen 18 und 45 Jahren teil. Mit Hilfe von massenspektrometrischen Analysen wurden nun Blutproben der Frauen auf 30 POS untersucht, darunter Polychlorierte Biphenyle (PCB), Pestizide aus der Gruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe und per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS). Auch vier verschiedene Entzündungswerte wurden gemessen.

Je stärker die Belastung, umso höher das Endometriose-Risiko

Je stärker eine Frau nun mit diesen Schadstoffen belastet war, umso wahrscheinlicher war es, dass sie auch an einer Endometriose litt. Bei einer Belastung mit dem Pestizid trans-Nonachlor war das Risiko für eine Endometriose sogar um mehr als das Dreifache erhöht. Bei einer Belastung mit PCB war das Risiko fast doppelt so hoch.

Trans-Nonachlor erhöhte das Endometriose-Risiko noch stärker, wenn das Pestizid gemeinsam mit PCB vorkam, was darauf hinweist, dass sich die Schadstoffe in ihrer hormonschädlichen Wirkung gegenseitig verstärken. Auch die Entzündungswerte waren bei den betroffenen Frauen höher.

Bei Endometriose immer auch an Entgiftung denken!

Aus ganzheitlicher Sicht wird bei jedweder Erkrankung auch an eine mögliche Belastung mit Schadstoffen gedacht. Zur Ausleitung dieser Stoffe trägt eine pflanzenbasierte Ernährung und/oder eine pflanzliche Entschlackungskur bei, da diese zahlreiche Vitalstoffe liefert, die das körpereigene Entgiftungssystem für eine ordnungsgemässe Funktion benötigt. Auch Antioxidantien enthält eine solche Ernährung in grossen Mengen, die giftbedingte Schäden an Zellen und Geweben verhindern.

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So werden fettlösliche Gifte ausgeleitet

Um fettlösliche Giftstoffe, die im Fettgewebe eingelagert sind, zu mobilisieren, nehmen Übergewichtige ab ( 10 Tipps zum Abnehmen) und Normalgewichtige führen ein gezieltes Krafttraining zur Reduzierung des Körperfettanteils durch. Damit die mobilisierten Gifte sodann in der Leber entgiftet werden können, helfen Massnahmen zur Unterstützung der Leber und der Galle (z. B. Curcumin, Mariendistel, Desmodium).

Ein Teil der Gifte wird mit Hilfe der Gallensäuren in den Darm wandern. Damit sie von dort nicht mehr erneut in den Blutkreislauf gelangen, sondern mit dem Stuhl ausgeschieden werden können, sind Massnahmen zur Darmreinigung nötig, die die Gifte aufnehmen, z. B. Ballaststoffe ( Flohsamenschalen ), Mineralerden ( Zeolith, Bentonit ) und Chlorophyll.

Ein anderer Teil der Gifte wird in der Leber wasserlöslich gemacht und über die Nieren ausgeleitet, so dass Mittel nötig sind, die auch die Entgiftung über die Nieren fördern. Dazu gehört zuallererst das regelmässige und ausreichende Trinken von Wasser (z. B. alle 2 Stunden jeweils 200 ml) und weitere Massnahmen, die wir in unserem Artikel zur Nierenreinigung erklären (z. B. Brennnesseltee, Selleriesaft, Kresse).

Wenn Sie sich eine Ayurveda-Kur gönnen möchten, dann gibt es auch dort Methoden, die zur Ausleitung fettlöslicher Gifte beitragen sollen, z. B. medizinisches Ghee (mehrere Stunden lang mit einer speziellen Kräutermischung erhitzt – Amalkadi Ghrita). Näheres dazu im vorigen Ghee-Link.

Was Sie aus ganzheitlicher Sicht bei Endometriose sonst noch tun können, erklären wir in unserem Artikel zu den naturheilkundlichen Massnahmen bei.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.