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Grünteeextrakt bei Endometriose und Myomen

Bei Endometriose und Myomen, zwei häufige Frauenbeschwerden, könnte Grünteeextrakt hilfreich sein. Während bei Endometriose bislang nur Tierstudien vorliegen, zeigte sich die positive Wirkung auf Myome schon in verschiedenen Anwendungsbeobachtungen mit betroffenen Frauen. Dabei führte der Extrakt zu einer Schrumpfung der Myome und einer Besserung der Beschwerden.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 22 Dezember 2023

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Was ist eine Endometriose?

Bei der Endometriose kommt es zu zwar gutartigen, aber meist sehr schmerzhaften Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, und zwar nicht innerhalb, sondern ausserhalb der Gebärmutter. Diese Wucherungen entwickeln sich im Rhythmus des Zyklus und werden daher auch zum Zeitpunkt der Menstruation abgebaut.

Doch kann das Blut natürlich nicht abfliessen, wenn die Wucherungen beispielsweise im Bauch- und Beckenraum vorhanden sind, so dass sich dort nun Zysten entwickeln. Es kann auch zu Verklebungen der Eileiter und damit zu Unfruchtbarkeit kommen. Ja, Endometriose gilt als eine der wichtigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch.

Manche der betroffenen Frauen haben keine Beschwerden. Ihre Endometriose wird oft nur zufällig entdeckt. Auch wird die Endometriose häufig erst nach vielen Jahren – im Schnitt nach 10 Jahren – diagnostiziert.

Was sind Myome?

Myome sind gutartige Wucherungen (Tumore) in der Gebärmuttermuskelwand. Ähnlich wie bei der Endometriose können sie Beschwerden verursachen oder aber auch völlig symptomlos bestehen. Myome sind ebenfalls hormonabhängig, was bedeutet, dass sie unter Östrogeneinfluss wachsen und daher in den Wechseljahren entweder schrumpfen oder zumindest nicht weiter wachsen.

Abhängig von der Lage der Myome können sie zu Menstruationsstörungen, aber auch zu Beschwerden an der Blase (häufige Blasenentzündungen ), den Nieren oder dem Darm (z. B. Verstopfung) führen und sogar Rückenschmerzen verursachen, wenn sie auf die entsprechenden Nerven drücken.

Im ersten Link in diesem Abschnitt unter "Myome" finden Sie viele Informationen zur ganzheitlichen Behandlung von Myomen, welche Ernährung bei Myomen hilft und welche Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein können.

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Grünteeextrakt als natürliches Mittel bei Endometriose

Während in der Schulmedizin nun in beiden Fällen (wenn Beschwerden vorhanden sind) operiert oder medikamentös behandelt wird, ist in der Naturheilkunde schon seit einigen Jahren der Extrakt aus Grüntee als gut verträgliches und natürliches Mittel gegen Endometriose und Myome im Gespräch.

Erste Studien (aus Brasilien) mit Mäusen stammen aus dem Jahr 2013. Hier zeigte sich, dass die Gabe von Grünteeextrakt (EGCG, Epigallocatechingallat) oder auch von Resveratrol die Zahl und den Umfang der Wucherungen verringern kann.

Beide Mittel gehören zur Gruppe der Polyphenole und sind für ihre krebshemmenden und antioxidativen Eigenschaften bekannt. Resveratrol ist der bekannte Wirkstoff aus blauen Trauben, Traubensaft und Rotwein.

In einer weiteren Studie aus demselben Jahr zeigte sich bei Mäusen in einem vierwöchigen Zeitraum ebenfalls eine Unterdrückung der Endometriose, wenn man ihnen EGCG gab, also den isolierten Wirkstoff des Grünteeextraktes.

Auch eine französische Studie aus 2014 kam zu diesem Ergebnis. Allerdings beklagte man die schlechte Bioverfügbarkeit des Stoffes und sah in EGCG lediglich dann ein hilfreiches Arzneimittel bei Endometriose, wenn man es schaffen könnte, die Bioverfügbarkeit zu erhöhen.

* Hier finden Sie einen Grüntee-Extrakt

Grünteeextrakt als natürliches Mittel bei Myomen

Aus dem Jahr 2013 stammt eine doppelblinde placebokontrollierte Studie, in der man die Wirksamkeit des Grünteeextraktes bei 33 Frauen mit Myomen (Leiomyomen) untersuchte. Sie erhielten über den Zeitraum von vier Monaten entweder 800 mg Grünteeextrakt (45 Prozent EGCG-Gehalt) oder ein Placebo.

In der Placebogruppe wuchsen die Myome um durchschnittlich 24,3 Prozent, bei den Teilnehmerinnen, die den Grünteeextrakt erhielten, zeigte sich hingegen eine Reduzierung des Myomumfanges um durchschnittlich 32,6 Prozent. Hier besserte sich auch die Lebensqualität der Frauen, sie hatten weniger Schmerzen, ihr monatlicher Blutverlust war geringer und die bei vielen Frauen vorliegende Anämie ging zurück, was in der Placebogruppe nicht der Fall war. Nebenwirkungen hatte der Grünteeextrakt keine.

Anwendungsbeobachtung an der Berliner Charité

Im Herbst 2018 suchte die Berliner Charité Teilnehmerinnen für eine Anwendungsuntersuchung von Grünteeextrakt bei Myomen. Gesucht wurden 40 Teilnehmerinnen mit den folgenden Voraussetzungen:

  1. 18 bis 50 Jahre
  2. Myom oder mehrere Myome
  3. keine oder nur geringe myombedingte Beschwerden
  4. keine Beschwerden durch Wechseljahre

Die Probandinnen sollten über sechs Monate dreimal täglich eine Grüntee-Kapsel mit je 130 mg EGCG einnehmen und sodann über Veränderungen ihrer Lebensqualität berichten. Das Endergebnis liegt noch nicht vor (Stand Dezember 2021), doch haben wir von ersten Tendenzen in unserem Artikel über die kombinierte Wirkung von Grünteeextrakt und Vitamin D bei Myomen berichtet.

Grünteeextrakt könnte somit in die Therapie von Myomen und Endometriose integriert werden. Neben individuell passenden Nahrungsergänzungen sollte jedoch unbedingt die Ernährung auf eine vitalstoffreiche und vollwertige Kost umgestellt werden und die Lebensweise insgesamt gesund gestaltet werden. Im obigen Link unter "Myome" finden Sie Hinweise zur richtigen Ernährung bei Myomen.

Ganzheitliche Massnahmen, die bei Beschwerden aller Art zum Einsatz kommen können, die die Selbstheilkräfte des Körpers stärken und zu einem gesunden Gleichgewicht beitragen, finden Sie in unserem Artikel über die ganzheitliche Vorgehensweise bei Krankheiten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.