Gewürze senken Blutfettwerte
Wer gerne fett und/oder süss isst, hat häufig mit hohen Blutfettwerten zu kämpfen. Bestimmte Gewürze und Kräuter können hier hilfreich sein und dafür sorgen, dass die Triglyceride gar nicht erst steigen, wie eine Studie von 2011 zeigen konnte.
Triglyceride: Normalwerte
Neben dem Cholesterin werden auch die so genannten Triglyceride (Blutfette) durch fetthaltige Nahrung beeinflusst. Triglyceride sind die Hauptbestandteile von Fetten und Ölen, aber auch von unseren Zellmembranen. Triglyceride werden daher von all unseren Zellen benötigt, allerdings auch nicht im Übermass. Der normale Blutwert für Triglyceride sollte unter 150 mg/dl liegen.
Erhöhte Triglyceridwerte (Blutfettwerte) sind wie auch zu hohe LDL-Cholesterinwerte ein Risikofaktor für die Bildung von Arteriosklerose oder für andere Herz-Kreislauferkrankungen. Zu hohe Triglyceridwerte treten auf, wenn zu viel Fett oder auch zu viel Zucker gegessen wird oder wenn man an einer Fettstoffwechselstörung, einer Nierenerkrankung, einer Schilddrüsenunterfunktion, an Übergewicht oder an Diabetes leidet.
Wie Gewürze die Blutfettwerte reduzieren
Eine gesunde Ernährung beeinflusst das Cholesterin und die Triglyceride im Blut im positiven Sinne. Dazu gehören Nüsse, grüner Salat, Heidelbeeren, Gerstengras und Knoblauch. Auch Artischocken oder bestimmte Gewürze sind dafür bekannt, erhöhte Blutfettwerte zu senken - wie nun auch eine Studie von Forschern der Pennsylvania State University zeigte (4).
Sie untersuchten, inwiefern sich Gewürze, wie zum Beispiel Zimt, Oregano, Petersilie und Kurkuma auf die Blutfette auswirken. Es zeigte sich, dass eine bestimmte Gewürzmischung dazu führte, dass der Körper weniger negativ auf den Verzehr von sehr fetthaltiger Nahrung reagiert.
Diese Gewürze senken die Blutfettwerte
Studienteilnehmer waren sechs übergewichtige, ansonsten aber vollkommen gesunde Männer im Alter von 30 bis 35 Jahren. Sie erhielten an zwei Tagen spezielle Mahlzeiten, die mit Gewürzen (täglich insg. 14 g) angereichert wurden (Rosmarin, Oregano, Zimt, Kurkuma, Ingwer, Schwarzem Pfeffer, Gewürznelken, Knoblauchpulver und Paprika):
- Zu einem "Dessert biscuit" gab es eine Mischung aus 0,38 g Zimt, 0,38 g Ingwer und 0,3 g Nelken.
- Zum "Kokoshuhn" gab es eine Mischung aus 0,45 g Schwarzem Pfeffer, 0,23 g Zimt, 0,31 g Nelken, 0,91 g Knoblauchpulver, 0,75 g Ingwer, 1,13 g Oregano, 1,43 g Paprikapulver, 2,09 g Kurkuma.
- Zum "Käsebrot" gab es eine Mischung aus 0,45 g Schwarzem Pfeffer, 0,9 g Knoblauchpulver, 1,13 g Oregano, 1,42 g Paprikapulver, 0,61 g Rosmarin und 0,7g Kurkuma.
Diese Gewürze hatten bereits in vorherigen Laborstudien eine sehr gute antioxidative Wirkung gezeigt ( 4 ).
Die Mahlzeiten der Kontrollgruppe waren mit den Testmahlzeiten identisch - mit Ausnahme der genannten Gewürze. Über einen Zeitraum von drei Stunden nahmen die Wissenschaftler alle 30 Minuten Blutproben von den Teilnehmern. Dabei zeigte sich, dass die Blutfettwerte dank der Gewürze um 30 Prozent niedriger waren als in der gewürzfrei essenden Gruppe.
Auch Insulinspiegel sinkt
Die Forscher fanden zudem heraus, dass die gewürzten Mahlzeiten im Vergleich zu den ungewürzten Speisen offenbar in der Lage sind, den Insulinspiegel um 20 Prozent zu verringern, was auf die Wirkung der in den Gewürzen enthaltenen Antioxidantien zurückgeführt wurde.
Antioxidantien gegen chronische Krankheiten
Zahlreiche medizinische Studien der letzten Zeit deuten darauf hin, dass oxidativer Stress eine entscheidende Rolle bei Herzerkrankungen, Diabetes, Arthritis und anderen gesundheitlichen Leiden spielt.
Auch Professorin Sheila West - Leiterin der o. g. Studie - ist der Meinung, dass Antioxidantien wie diese aus den oben genannten Gewürzen sehr wichtig sein könnten, um oxidativen Stress zu mindern und so das Risiko auf chronische Erkrankungen zu verringern. Wie die Studie zeigte, genügen scheinbar schon geringe Mengen der Gewürze wie zwei Esslöffel, um eine wirksame Dosis an Antioxidantien zu sich zu nehmen.
Kräuterbitter für Blutfettwerte und gute Fettverdauung
Gewürze und Kräuter enthalten neben den wertvollen Antioxidantien zudem wichtige Bitterstoffe, die sich positiv auf die Fettverdauung auswirken. Aus diesem Grund wurden schon in den alten Klöstern Kräuterbitter zur Förderung der Verdauung eingenommen. Inzwischen gibt es viele hochwertige Bitterstoffpräparate, etwa den Kräuterbitter namens Bitterliebe, den es als Tropfen, Kapseln und Pulver gibt. Die enthaltenen Kräuter sind dafür bekannt, besonders nach einer reichhaltigen oder sehr fettigen Mahlzeit enorm wohltuend zu wirken: Enzianwurzel, Tausendgüldenkraut, Wermut, Artischocke, Pomeranze, Ingwer, Kardamom, Curcuma, Löwenzahnwurzel, Schafgarbe, Fenchel, Schwarzkümmel und Lavendelblüten.
Viele dieser Bitterkräuter fördern nicht nur die Fettverdauung, sondern wirken sich auch positiv auf die Cholesterin- und Blutfettwerte aus, so dass sie über mehrere Vorteile gleichzeitig verfügen.
Geben Sie Ihrem Leben daher die richtige Würze und bleiben Sie gesund.