Übergewicht und hoher Blutzuckerspiegel lassen Darmkrebsrisiko steigen
Übergewicht ist ein seit langem bekannter Risikofaktor für Darmkrebs. Warum dies jedoch so ist, war bisher nicht geklärt. Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DifE) untersuchten daher die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Biomarkern (Messwerte, wie z. B. die Blutzuckerwerte) und dem Darmkrebsrisiko. Die Erkenntnisse daraus sollten anschliessend bei der Prävention und Behandlung des Darmkrebses helfen können.
Untersucht wurden 452 Betroffene, die zwischen 1992 und 2003 eine Darmkrebsdiagnose erhalten hatten sowie genauso viele Personen, die in diesem Zeitraum gesund geblieben waren (Kontrollgruppe). Man nutzte dazu die Daten der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition).( 1 )
Es zeigte sich, dass nicht nur eine kontinuierliche Gewichts- und Körperfettzunahme im Bauchraum eine Rolle für das höhere Darmkrebsrisiko spielen, sondern auch eine Störung des Zuckerstoffwechsels.
Hoher Langzeitzucker erhöht Krebsrisiko des Dickdarms
Wie die aktuelle Studie zeigt, haben Erwachsene, die ab dem 20. Lebensjahr jährlich mehr als 300 Gramm Körpergewicht zulegen, im Vergleich zu Personen, die unter diesem Wert bleiben, ein um 54 Prozent erhöhtes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken.
Diese Risikoerhöhung beobachteten die Wissenschaftler auch, wenn Menschen mittleren Alters über einen Zeitraum von 30 Jahren mehr als 9 Kilogramm Gewicht zunahmen. Kontrollpersonen derselben Altersgruppe, deren Körpergewicht langfristig stabil war, hatten kein erhöhtes Darmkrebsrisiko.
Die Forscher beobachteten zudem, dass auch ein hoher HbA1c-Wert (Mass für den Langzeitblutzucker) eine Rolle spielen. Hohe HbA1C-Werte lassen auf eine anhaltende Störung des Zuckerstoffwechsels schliessen, denn der HbA1C-Wert ist ein wichtiger Indikator für die durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der vergangenen acht bis zwölf Wochen.
Gesunder Lebensstil kann Darmkrebs vorbeugen
Wir nehmen daher an, dass der beobachtete Zusammenhang zwischen einer Gewichtszunahme und Dickdarmkrebs mit physiologischen Veränderungen einhergeht, die zumindest teilweise auf eine Zunahme des Bauchfetts und eine Störung des Zuckerstoffwechsels zurückzuführen sind“, sagt Erstautorin Krasimira Aleksandrova vom DIfE.
Diese Erkenntnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, nicht nur kurzfristig, sondern am besten lebenslang mit Hilfe eines gesunden Lebensstils Fett- und Zuckerstoffwechselstörungens zu vermeiden und darauf zu achten, auch im Alter nicht übermässig an Körperfett zuzunehmen.
Denn eine gesunde Ernährung und eine bewusste Lebensführung verhindern Übergewicht, halten den Blutfettspiegel im Lot, sorgen für einen gesunden Blutzuckerspiegel und beugen auf diese Weise Darmkrebs (und vielen weiteren Erkrankungen) vor.
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