Prostatakrebs: Jeder sechste Mann
Krebs ist weiterhin die zweithäufigste Todesursache in Amerika und Westeuropa. Speziell Prostatakrebs wird nach neueren Schätzungen künftig jeden sechsten Mann betreffen.
Nun sterben die meisten an Krebs erkrankten Menschen aber nicht am ursprünglichen Tumor, sondern an den Folgen einer Metastasenbildung, wenn sich der Tumor also vervielfältigt und es in anderen Regionen des Körpers zu Tochtergeschwülsten kommt.
Curcumin gegen Metastasenbildung
Der Prostatakrebs schreitet in der Regel nur sehr langsam voran. Solange es nicht zu Metastasen kommt, kann er ferner durch eine Ernährungsumstellung zu gesunder Ernährung und einem veränderten Lebenswandel oftmals sehr gut unter Kontrolle gebracht werden.
Zusätzlich können unterstützend natürliche Extrakte zum Einsatz kommen, die erwiesenermassen effektiv die Teilung und Vermehrung von Krebszellen – und somit das Voranschreiten dieser Erkrankung – verhindern können (z. B. Sulforaphan). Zu den vielversprechendsten Substanzen gehört mit Sicherheit das bereits erwähnte Curcumin (1).
Es handelt sich dabei um einen entzündungshemmenden bioaktiven Extrakt aus Kurkuma, jener gelben Wurzel, die dem bekannten Curry-Gewürz seine typische Farbe verleiht.
* Hier ist der 7-Tage-Kurkuma-Ernährungsplan als PDF erhältlich.
Curcumin bei Prostata- und Brustkrebs
Ein Forscherteam der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hat nun im Fachmagazin Carcinogenesis die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, wonach Curcumin die Entstehung von Metastasen bei Prostatakrebs hemmen könne.
In früheren Studien hatte die Forschungsleiterin Dr. Beatrice Bachmeier bereits zeigen können, dass Curcumin ganz erheblich das Auftreten von Lungenkrebsmetastasen bei Brustkrebspatientinnen reduzieren kann.
Daher widmete sich die Wissenschaftlerin nun einer erneuten Studie mit dem Ziel, herauszufinden, ob auch Männer, die an Prostatakrebs erkrankt waren, einen ähnlichen Nutzen aus der Anwendung von Curcumin ziehen könnten (2).
Bei Prostatakrebs unbedingt Metastasenbildung verhindern
Immerhin gehört Prostatakrebs zu den häufigsten malignen Krebserkrankungen der westlichen Welt und wird oftmals erst nach der Entstehung von Metastasen in anderen Organen erkannt. Gerade das aber kann verhängnisvoll sein.
Während annähernd 100 Prozent aller Prostatakrebs-Betroffenen fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch leben, wenn sich der Krebs auf die Prostata beschränkt, leben fünf Jahre nach der Diagnose nur noch 30 Prozent der Patienten, wenn der Krebs bereits Metastasen gebildet hat.
Curcumin verhindert Ausschüttung von metastasenfördernden Botenstoffen
Mit Hilfe besagter Studie wollte das Team um Dr. Bachmeier nun ergründen, ob und auf welche Weise Curcumin bei der Prävention von Prostatakrebs-Metastasen überhaupt wirksam sein kann.
Sowohl Prostata- als auch Brustkrebs gehen mit latenten (symptomlosen und daher unbemerkten) Entzündungsprozessen einher. Dies deshalb, weil die Krebszellen Entzündungsbotenstoffe (Zytokine) ausschütten können. Es handelt sich um die Zytokine CXCL 1 und CXCL 2. Im Verlauf beider Krebserkrankungen steigt folglich die Konzentration der beiden Zytokine im Blut.
Warum aber produzieren Krebszellen diese Zytokine? Sie erleichtern dem Krebs die Metastasenbildung.
Das Studienteam fand nun heraus, dass Curcumin die Ausschüttung der beiden zerstörerischen Zytokine hemmen und so direkt die Metastasenbildung verhindern kann. Dr. Bachmeier schloss aus den Ergebnissen ihrer bisherigen Studien folgendes:
Auf Grund der Wirkung des Curcumins synthetisieren die Tumorzellen geringere Mengen an Zytokinen, welche die Metastasenbildung begünstigen. (…) Infolgedessen war die Entstehung von Lungenmetastasen sowohl beim Mammakarzinom wie auch beim Prostatakarzinom, statistisch signifikant gehemmt.
Curcumin auch zur Krebs-Vorbeugung
Diese deutsche Studie wurde zwar an Mäusen durchgeführt, demonstriert aber dennoch auf beeindruckende Weise, wie wichtig natürliche Substanzen wie das Curcumin bei der Prävention, der Entstehung sowie der Ausbreitung von Prostata- und Brustkrebs sein kann.
Die Autoren der Studie geben an, dass bis zu acht Gramm Curcumin als täglich einzunehmendes Ergänzungsmittel vollkommen unbedenklich seien. Die meisten Ernährungsexperten empfehlen tägliche Standarddosierungen zwischen 400 und 800 mg, um sich effektiv vor Krebserkrankungen und der Bildung von Metastasen zu schützen4 ( ).
Besonders vorteilhaft sind Curcuminpräparate mit einer einprozentigen Beimischung von Piperin, dem Hauptalkaloid aus schwarzem Pfeffer. Piperin kann die Wirkung des Curcumins noch um ein Vielfaches verstärken.