Die Osteoporose-Prävention
Eine Osteoporose (Knochenschwund) entwickelt sich meist infolge mehrere Ursachen: Es liegt eine entsprechende genetische Veranlagung vor, ein Hormonproblem (Wechseljahre) und vielleicht auch ein Nähr- und Vitalstoffmangel.
Schulmedizinisch wird meist nicht an Prävention gedacht. Hat sich die Erkrankung schließlich entwickelt, wird sie mit Calcium, Vitamin D, Hormonen und Medikamenten behandelt. Letztere können Nebenwirkungen haben. Auch kann damit die Erkrankung allenfalls verzögert, aber nicht geheilt werden.
Calcium allein kann nicht vor Osteoporose schützen!
Wichtig ist in jedem Fall, dass nicht - wie oft gemeint wird - allein Calcium für die Knochen entscheidend ist. Es ist also nicht sinnvoll, z. B. jahrelang Calcium-Brausetabletten oder reichlich Milchprodukte zu konsumieren und zu glauben, damit sei man vor Osteoporose geschützt.
Denn bei Osteoporose wird Calcium aus dem Knochen gelöst - meist nicht, weil Calcium fehlt, sondern weil ein Regulationsproblem vorliegt. Calcium ist nur ein Baustein der Knochen, kann aber nicht jene Prozesse regulieren, die das Calcium aus den Knochen lösen bzw. das Calcium in die Knochen einbauen.
Sterberisiko steigt mit höherer Calcium-Einnahme
Bei älteren Menschen nun ist häufig ein Krankheitsbild festzustellen, das von verhärteten ektopischen Verkalkungen bestimmt ist. "Ektopisch" bedeutet, dass die Verkalkungen nicht dort sind, wo sie hingehören, wie das etwa im Knochen der Fall wäre. Stattdessen befinden sie sich irgendwo außerhalb ihres ordnungsgemäßen Platzes, z. B. in den Arterien (Blutgefäßen).
Das ist auch der Grund, warum Osteoporose-Patienten selten am Knochenschwund an sich sterben, sondern vielmehr an den Folgen ihrer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) – die häufig auf den unaufhörlichen Transport von Calcium aus dem osteoporösen Knochengewebe in die Blutbahn zurückzuführen ist.
In einer Studie zeigte sich beispielsweise, dass Frauen, die viel Calcium zu sich nahmen (mehr als 1400 mg pro Tag in Tablettenform) ein weit mehr als doppelt so hohes Sterberisiko hatten als Frauen, die nur zwischen 600 und 1000 mg einnahmen (2).
Natürlich ist auch eine gute Calciumversorgung wichtig, aber es braucht auch noch viele andere Maßnahmen, um die Knochendichte zu erhöhen und die Knochen gesund zu erhalten.
Natürliche Osteoporose-Prävention - Die Maßnahmen
Die Naturheilkunde bietet Betroffenen ein umfassendes Programm zur Osteoporose-Prävention, so dass jeder eigenverantwortlich, umfassend und vor allen Dingen rechtzeitig für seine Knochengesundheit aktiv werden kann.
Wir stellen Ihnen daher am Ende dieses Artikels eine Checkliste zur ganzheitlichen Osteoporose-Prävention zur Verfügung, die keinen Risikofaktor auslässt und – aufgrund ihrer Ganzheitlichkeit – nicht nur der Knochengesundheit dient, sondern sich auf jedes Ihrer Organe positiv auswirken wird.
Natürlich können alle aufgeführten Maßnahmen auch bei schon bestehender Osteoporose in die Therapie eingebunden werden (in Absprache mit Ihrem Arzt).
Welches Calciumpräparat zur Osteoporose-Prävention?
Nehmen Sie zur Osteoporose-Prävention nicht wahllos Calciumpräparate zu sich, sondern hochwertige Präparate und außerdem immer nur so viel Calcium, wie Sie auch tatsächlich benötigen. Informationen zur Wahl des richtigen Calciumpräparates finden Sie hier: Calciumpräparate.
Überprüfen Sie Ihre Ernährung und entscheiden Sie dann, ob Sie überhaupt zusätzlich Calcium einnehmen müssen. Vielleicht genügt es bereits, mehr calciumreiche Lebensmittel in Ihre Ernährung zu integrieren. Eine Liste finden Sie unter dem vorigen Link.
Vielleicht essen Sie aber bereits viele Milchprodukte. Hier könnte es sinnvoll sein, diese zu reduzieren, um einen Calciumüberschuss bei gleichzeitigem Magnesiummangel zu vermeiden.
Pflanzliche Calciumquellen sind häufig besser, da sie auch gleichzeitig das oft fehlende Magnesium liefern.
Magnesium zur Osteoporose-Prävention
Die beiden Mineralstoffe Magnesium und Kalium sind im Gegensatz zu Calcium in der Osteoporose-Prävention noch viel zu unbekannt. Daher wird oft nur Calcium verordnet, eventuell gemeinsam mit Vitamin D, Magnesium und Kalium aber werden meist vergessen.
Gerade Magnesium ist ein Mineralstoff, der von vielen Experten inzwischen als bei Osteoporose und Blutgefäßerkrankungen viel wichtiger beurteilt wird als die Calciumsupplementation. So gilt Magnesium als Mineralstoff, der anabole (knochenaufbauende) Wirkung aufweist, während ein Calciumüberschuss – wie Sie bereits wissen – katabole (knochenabbauende) Wirkung hat.
Ein Magnesiummangel führt daher laut Wissenschaftlern rund um Dr. Castiglioni von der Universität von Mailand sowohl direkt als auch indirekt zu einer schlechten Knochenkonstitution und verschlimmert eine bestehende Osteoporose beträchtlich.
Eine gesunde Magnesiumversorgung wirkt sich im Umkehrschluss äußerst positiv auf die Knochenbildung und die Gesundheit der Knochenzellen aus – und zwar auf ganz unterschiedlichen Wegen. So verbessert Magnesium beispielsweise deshalb die Knochengesundheit, da das Mineral entzündungshemmend wirkt.
Entzündungsbotenstoffe nämlich, die bei chronischen Entzündungen zahlreich im Körper zirkulieren, aktivieren die Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) und führen so zum Abbau der Knochensubstanz. Darüber hinaus hemmt Magnesium die Sekretion und die Aktivität des Parathormons – ein Hormon, das Calcium aus den Knochen löst, um den Calciumblutspiegel zu erhöhen.
Magnesium ist ferner an der Aktivierung von Vitamin D beteiligt. Je weniger Magnesium vorhanden ist, umso weniger des aktiven Vitamin D zirkuliert im Körper und umso weniger Calcium kann aus dem Darm resorbiert werden (siehe auch Punkt 5.), so dass es selbst bei reichlicher Calciumzufuhr zu einem Calciummangel kommen kann, wenn einfach zu wenig Magnesium zugegen ist.
Die richtige Magnesiumversorgung über bestimmte magnesiumreiche Lebensmittel wird hier beschrieben.
Hier beschreiben wir, wie Sie einen Calciummangel diagnostizieren können.
Kalium zur Osteoporose-Prävention
Kalium ist ein basischer Mineralstoff, der oft gerne vergessen wird. Wie wichtig jedoch gerade Kalium für gesunde Knochen ist, haben wir in diesem Artikel erklärt: Gesunde Knochen durch Kalium. Darin wird über die Forschungsergebnisse eines Schweizer Wissenschaftlerteams berichtet.
Die Forscher hatten festgestellt, dass jene Osteoporosepatienten, die sich ausreichend mit Kalium versorgten, eine deutlich höhere Knochendichte aufwiesen als die Kontrollgruppe, die kein Kalium einnahm.
Im betreffenden Artikel erklären wir, wie Sie Ihren Kaliumbedarf leicht über eine gesunde und basische Ernährung decken können. Sie erfahren außerdem, dass gerade die herkömmliche eher kaliumarme Ernährung aus reichlich säurebildenden Lebensmitteln wie Käse, Wurst, Brot, Teigwaren etc. zu schwachen Knochen führt.
Meiden Sie jedoch diese säurebildenden Nahrungsmittel, dann sinkt automatisch auch Ihr Bedarf an basischen Mineralien, da ja sehr viel weniger Säuren im Körper kursieren und folglich auch weniger basische Mineralien zu deren Neutralisierung gebraucht wird.
Die bereits vorhandenen Säuren können mit einem entsprechenden Entsäuerungsprogramm aus dem Körper entfernt werden. Mit einem solchen Programm (z. B. UrBase) kann außerdem auch die Kaliumversorgung optimiert werden.
Besonders Gemüse (Spinat, Grünkohl, Fenchel, Sellerie, Löwenzahn etc.) liefert Kalium in Hülle und Fülle. In größeren Mengen kann kaliumreiches Gemüse hervorragend in Form von frisch gepressten Säften oder auch in Form von Grassäften genossen werden.
Den Einstieg in die basische bietet für Newcomer in Sachen gesunder Ernährungsweise eine Entschlackungskur über vier Wochen, mit der man viele basenüberschüssige und kaliumreiche Rezepte kennen lernt sowie gleichzeitig überflüssige Kilos verlieren kann – was für die Knochen natürlich ebenfalls eine immense Erleichterung darstellt.
Vitamin D und Vitamin K2 zur Osteoporose-Prävention
Ein weiteres in der Osteoporose-Prävention hochaktives Vitalstoff-Team besteht aus Vitamin D und Vitamin K2. Beide sind unmittelbar mit dem Calciumstoffwechsel betraut und für Ihre Knochen das, was Sauerstoff für Ihre Lungen ist – mit anderen Worten: Unverzichtbar!
Vitamin D
Wie in Punkt 3. beim Thema Magnesium erwähnt, sollten Sie sich im Rahmen Ihrer Osteoporose-Prävention unbedingt um genügend Vitamin D kümmern – im Sommer mit Hilfe der Sonne, in den übrigen Jahreszeiten mit einem passenden Nahrungsergänzungsmittel.
Vitamin D ist dafür zuständig, dass Calcium aus dem Darm aufgenommen werden kann. Leiden Sie nun an einem Vitamin-D-Mangel – was in Mitteleuropa bei einem Großteil der Bevölkerung gang und gäbe ist – dann kann das aus der Nahrung stammende Calcium nicht oder nur unzureichend genutzt werden. Ein Vitamin-D-Mangel kann daher jede erfolgreiche Osteoporose-Prävention vereiteln. Zahlreiche Studien zum Thema Vitamin D finden Sie hier: Vitamin D und hier: basische Ernährung
Vitamin D gibt es als ideales Kombinationspräparat mit vegetarischem Vitamin K2 – ebenfalls ein Vitamin, das für die Knochengesundheit und eine effektive Osteoporose-Prävention unerlässlich ist.
Vitamin K2
Vitamin K2 ist jenes Vitamin, das sich um die richtige Calciumverteilung im Organismus kümmert. Vitamin K2 zieht Calcium aus den Blutgefäßen ab (das fälschlicherweise dorthin gelangt ist) und schickt es dort hin, wo es auch hin gehört: In die Knochen und Zähne.
Bei Vitamin K2 handelt sich also um jenen Wegweiser, den wir weiter oben schon erwähnt haben und der die gefährlichen verhärteten Calciumablagerungen in den arteriosklerotischen Blutgefäßen verhindern bzw. abbauen helfen kann.
Eine wirksame Osteoporose-Prävention ohne Vitamin K2 ist folglich nur schwer möglich. Doch Achtung: Wer Blutverdünner vom Typ der Vitamin-K-Antagonisten einnimmt (Marcumar u. a.), muss eine Vitamin-K-Einnahme mit dem Arzt besprechen!
Silizium zur Osteoporose-Prävention
Silizium kann die Knochendichte erhöhen. Vermutlich ist das Spurenelement an der Synthese oder auch Stabilisierung des Kollagens beteiligt. Kollagen ist ein körpereigenes Protein, das dem gesunden Knochen, aber auch dem Bindegewebe seine elastische Stabilität verleiht.
Immer dort, wo Knochenaufbau stattfindet, kann immer auch eine hohe Siliziumkonzentration beobachtet werden. Ist an einer Stelle die Mineralisierung des Knochens abgeschlossen, sinkt dort der Siliziumgehalt wieder ab. Ein gesunder starker Knochenaufbau ist ohne Silizium also nicht möglich.
Hervorragende Siliziumquellen sind Hirse, Braunhirse und Hafer oder auch die Gerste. (Gerste gibt es in enzymatisch aufgeschlossener Form als Nahrungsergänzungsmittel unter der Bezeichnung "Aktivierte Gerste"). Auch Nahrungsergänzungsmittel auf der Grundlage von Silizium in Kolloidform können – kurweise über mehrere Monate hinweg – zum Einsatz kommen. Lesen Sie auch: Wie man einen Siliziummangel ausgleichen kann
Bor (Borax) zur Osteoporose-Prävention
Bor – ein bislang kaum bekanntes Spurenelement – kann vermutlich durch seinen Einfluss auf die Nierenfunktion die Ausscheidung von Calcium und Magnesium über den Urin reduzieren und somit dafür sorgen, dass die Mineralien nicht im Übermaß ausgeschieden werden.
Eine ordnungsgemäße Borversorgung soll gar die übermäßige Ausscheidung der Mineralstoffe um 50 % verringern können. Gleichzeitig wird Bor eine verstärkende Wirkung auf das Vitamin D nachgesagt, so dass die Mineralstoffversorgung durch den Einfluss von Bor also an gleich mehreren Fronten verbessert wird.
Genauso kann eine gesunde Borversorgung den Östrogenspiegel signifikant erhöhen, was umso spannender klingt, da ein zu niedriger Östrogenspiegel gerade in bzw. nach den Wechseljahren ein markanter Risikofaktor für eine Osteoporose darstellt.
Bor scheint also eine hormonelle Disharmonie auszugleichen – was man interessanterweise mindestens seit dem Jahr 1987 weiß. Damals verkündeten US-amerikanische Forscher nach einer entsprechenden Untersuchung das Folgende:
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Ergänzung einer borarmen Ernährung mit Bormengen, die sich normalerweise in einer gesunden Ernährung (reich an Früchten und Gemüsen) finden, bei Frauen nach den Wechseljahren der Vorbeugung von Calciumverlust und Knochenabbau (also der Osteoporose-Prävention) dienen kann.
In einem Versuch mit osteoporosekranken Ratten stellten chinesische Wissenschaftler im Jahr 2006 dann auch fest, dass deren Knochen nach einer bereits 30tägigen Boreinnahme wieder gesundet waren. Die Knochenqualität der vormals kranken Ratten – so die Forscher - war nun vergleichbar mit jener der gesunden Kontrollgruppe.
Eine Nahrungsergänzung mit Bor scheint also (nach vormals borarmer Ernährung) die Knochenbildung zu stimulieren und den Knochenabbau zu hemmen. Bor schenkt infolgedessen einen eindeutig therapeutischen Effekt bei Osteoporose, so dass zu einer erfolgreichen Osteoporose-Prävention daher auch eine Ernährung mit gezielt ausgewählten borhaltigen Lebensmitteln gehört, um einem Bormangel zuvorzukommen.
Bor ist in vielen Gemüsen, Avocados, Nüssen und Früchten (außer Zitrusfrüchten) enthalten. Trockenfrüchte (z. B. Dörrpflaumen) enthalten die vierfache Bormenge im Vergleich zu den frischen Varianten. Eine basenüberschüssige Ernährung mit all diesen Lebensmitteln liefert etwa 3 mg Bor pro Tag. Eine konventionelle Ernährung mit reichlich Brot, Teigwaren, Süßigkeiten, Wurst, Käse etc. versorgt im Durchschnitt täglich nur mit 0,25 mg Bor.
Gerade bei hormonabhängigem Brustkrebs (womöglich bereits unter Anti-Hormon-Therapie) oder auch bei Östrogendominanz würden wir daher in jedem Fall zur Borversorgung zu einer borreichen pflanzenbasierten Ernährung raten und empfehlen, Bor nicht in isolierter Form einzunehmen.
Vitamin C zur Osteoporose-Prävention
Vitamin C fördert ebenfalls die Kollagenneubildung und damit auch die Knochenbildung. Im Rahmen einer Folgestudie zur Framingham-Osteoporose-Studie beobachtete man 15 bis 17 Jahre lang knapp 1000 ältere Probanden (die zum Studienbeginn zwischen 70 und 80 Jahre alt waren) und deren Anfälligkeit für Hüftfrakturen (Hüftgelenksbrüche) und andere Brüche (außer Wirbelbrüche).
Dabei stellte sich heraus, dass jene Männer und Frauen, die stets reichlich Vitamin C zu sich genommen hatten (über die Ernährung, aber auch über Nahrungsergänzungsmittel), signifikant seltener eine Hüftfraktur erlitten als Testpersonen, die über all die Jahre hinweg eine eher vitamin-C-arme Ernährung bevorzugt hatten.
Vitamin C ist also für gesunde Knochen und eine sinnvolle Osteoporose-Prävention lebensnotwendig. Glücklicherweise versorgt die von uns empfohlene basenüberschüssige und möglichst naturbelassene Ernährung mit sehr viel Vitamin C.
Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen möchten, können Sie zusätzlich ein ganzheitliches Vitamin-C-Präparat z. B. aus der Acerolakirsche nehmen. Auch Hagebutten, Sanddorn und viele andere Beeren sind hervorragende ganzheitliche und natürliche Vitamin-C-Lieferanten und erfreuen gleichzeitig mit einem Füllhorn an Antioxidantien.
Omega-3-Fettsäuren zur Osteoporose-Prävention
Nicht weniger wichtig als Mineralien, Spurenelemente und Vitamine ist in der Osteoporose-Prävention die richtige und gesunde Fettversorgung. Wichtige Richtlinien dazu finden Sie in unserer Beschreibung der entzündungshemmenden Ernährung und der richtigen Fettwahl.
An dieser Stelle möchten wir daher nur noch auf die für die Osteoporose-Prävention und Knochengesundheit so wichtige tägliche Versorgung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren hinweisen.
Omega-3-Fettsäuren (z. B. * Algenöl von effective nature oder Norsan) wirken sich gleich mehrfach positiv auf die Knochen aus. So verbessern sie zunächst die Calciumresorption aus dem Darm als auch den Calciumeinbau in die Knochen. Auch die Mineralstoffausscheidung über die Nieren wird mit Hilfe hochwertiger Omega-3-Fettsäuren reduziert.
Da bei Osteoporose – wie wir bereits oben beim Thema Magnesium gesehen haben – chronische Entzündungsprozesse verstärkende Effekte haben können und Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken, gehören diese Fettsäuren auf jeden Fall in jedes umfassende und ganzheitliche Programm zur Osteoporose-Prävention.
Da hochwertige Fettsäuren für den Bau jeder einzelnen Zellmembran benötigt werden und deren Funktionen optimieren können, dient eine ausgewogene Fettsäureversorgung selbstverständlich nicht nur den Knochen, sondern zögert generell jeden Alterungsprozess hinaus.
So halten Omega-3-Fettsäuren das Gehirn jung und aktiv, verbessern das Hautbild und lindern alle Beschwerden, die mit chronischen (und häufig schmerzhaften) Entzündungsprozessen einhergehen – ob das nun in den Gelenken ist (Rheuma), im Kopf (Migräne), in den Blutgefäßen (Arteriosklerose) oder ganz woanders.
Osteoporose-Prävention bedeutet auch: Knochenfeinde meiden
Neben all den Dingen, die man zur Osteoporose-Prävention tun sollte, gibt es natürlich auch Dinge, die man unbedingt lassen sollte. Denn: Knochenfeinde gibt es viele. Daher gehört zur ganzheitlichen Osteoporose-Prävention natürlich auch das Meiden aller relevanten Knochenfeinde.
Osteoporose durch Bewegungsmangel
Achten Sie also auf wirklich regelmäßige und kräftige körperliche Bewegung, denn nur ein bewegter Knochen erkennt die Notwendigkeit, stark und gesund zu bleiben! Nur bei ausreichender Bewegung bleiben Ihre Knochen gut mineralisiert und behalten gleichzeitig ihre Elastizität. Bewegungsmangel hingegen ist einer der größten Knochenfeinde weit und breit! Umgehen Sie Sofa und Fernsehsessel daher weiträumig. Bewegen Sie sich!
Eine sehr praktische Form der Bewegung, die zudem noch sehr viel Spaß macht, ist das Trampolintraining. Das Zimmertrampolin erlaubt ein ganzheitliches Ganzkörpertraining, was bedeutet, dass man damit Muskeln und Herz-Kreislauf gleichermaßen trainiert. Gleichzeitig verläuft das Training ohne Belastung der Gelenke.
Das Trampolintraining übt aufgrund der Auf- und Abbewegung eine Art Sogeffekt auf die Körperstrukturen aus, auch auf die Knochen. Das Ergebnis ist, dass Mineralstoffe leichter in die Knochen wandern und die Knochen dadurch stärker werden können. Die Knochendichte nimmt zu und Sie sind besser vor Osteoporose geschützt.
Auch die Gelenkknorpel werden durch regelmäßiges Trampolintraining viel besser mit Nährstoffen versorgt. Eine Abnutzung und ein Abbau verlaufen so viel langsamer und Gelenkerkrankungen wird vorgebeugt.
Alle Details rund um das Trampolintraining – von den Wirkungen über Tipps zum Training bis hin zu Hinweisen zur Trampolinqualität – finden Sie in unserem Artikel Fit und gesund mit dem Trampolin
Risikofaktoren: Alkohol, Kochsalz, Nikotin und Softdrinks
Natürlich sollten ebenfalls die legendären Knochenfeinde wie Alkohol, Kochsalz, Nikotin und Softdrinks gemieden werden. Gerade Alkohol hemmt stark die Aktivität der knochenaufbauenden Zellen, ja, unter Alkoholeinwirkung sollen sich im Knochenmark gar verstärkt Fettzellen statt stabilisierender Knochenzellen einlagern. Der Knochen verfettet quasi von innen heraus, wird weich und schlaff.
Kochsalz nun fördert – wie übrigens auch Alkohol – die verstärkte Mineralstoffausscheidung über den Urin. Statt Kochsalz verwenden Sie daher besser Kräutersalz in gemäßigten Mengen und eine glutamatfreie Würze aus dem Naturkosthandel.
Rauchen sollten Sie künftig auch nicht mehr allzu häufig, da jeder Griff zur Zigarette Ihre Knochen weicher werden lässt. Der negative Effekt ist eindeutig – wie u. a. aus einer schwedischen Studie hervorgeht – auch wenn der Mechanismus noch nicht umfassend geklärt ist.
Softdrinks werden generell mit einer ungesunden Ernährungsweise in Zusammenhang gebracht. Wie nun konkret Softdrinks die Knochen mürbe machen, weiß man noch nicht. Was man jedoch bereits weiß, ist, dass Menschen, die reichlich Softdrinks trinken und gleichzeitig wenig Obst und Gemüse essen, eine geringere Knochendichte aufweisen – wie u. a. eine norwegische Studie aus dem Jahr 2011 herausfand.
Möglicherweise enthalten viele Softdrinks ein Übermaß an Phosphat, welches wiederum als Gegenspieler Calcium bindet, den Körper übersäuert und als Calcium-Phosphat-Komplexe mühsam über die Nieren ausgeschieden werden muss.
Kaffee in größeren Mengen ein Knochenfeind
So sehr sich die Wissenschaft auch abmüht, immer wieder Pro-Kaffee-Argumente zu finden, die Kaffee verharmlosen – verständlich, da die Massendroge auch die meisten Forscher fest im Griff hat – gilt das schwarze Gebräu als Knochenfeind, zumindest dann, wenn es in größeren Mengen konsumiert wird.
Dies u. a. weil Kaffee die Diurese in den Nieren fördert d. h. basische Mineralien verstärkt ausschwemmt.
Zwar soll Kaffeekonsum nicht umgehend zu Knochenbrüchen führen, jedoch die Knochendichte mindern – wie sich aus einer Studie ergab, die im September 2013 im American Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde. Bei Osteoporosegefahr und im Rahmen einer wirksamen und ganzheitlichen Osteoporose-Prävention raten wir daher von Kaffee ab.
Magensäureblocker schlecht für die Knochen
Auch Medikamente, wie z. B. Cortison und Magensäureblocker (PPI, Protonenpumpenhemmer) können – wenn sie langfristig, also monate- oder gar jahrelang genommen werden – gravierend zur Entstehung von Osteoporose beitragen und eine Osteoporose-Prävention zu einem anstrengenden Projekt werden lassen.
In diesem Fall müssen die genannten Maßnahmen zur Osteoporose-Prävention besonders konsequent und intensiv umgesetzt werden, um die knochenräuberischen Eigenschaften der Medikamente soweit wie möglich zu kompensieren.
Magensäureblocker (PPI) werden bei Sodbrennen und Völlegefühlen verordnet. Sie erkennen die Mittel an der Endung –prazol im Namen.
Magensäureblocker hemmen die Bildung der Magensäure. Doch ist die Magensäure für die Mineralstoffresorption essentiell. Unter Einwirkung von Magensäureblockern kann der Körper das Calcium – und andere Mineralien – nicht mehr vollumfassend resorbieren. Er bekommt also nur noch wenig Calcium (von anderen Spurenelementen ganz zu schweigen), so dass er das für Blut und Gewebe benötigte Calcium aus den Knochen nehmen muss und rasch an einem allgemeinen Mineralien- und Spurenelementemangel leiden kann.
Wenn Sie sich jetzt anschauen, wie viele Menschen mal eben Säureblocker verordnet bekommen und diese jahrelang einnehmen, ja gar nicht mehr von deren abhängigmachender Wirkung loskommen, dann wundert die hohe Osteoporoserate in unseren Breiten nicht mehr – wobei RaucherInnen, die PPI einnehmen, besonders osteoporosegefährdet sind.
Viele Informationen zu den Säureblockern und wie man sie ersetzen kann, finden Sie hier: Der Teufelskreis der Säureblocker und Alternativen zu Säureblockern
Hormonstörungen fördern Osteoporose
Selbstverständlich ist auch der Einfluss von Hormonen (Schilddrüsenhormone, Nebenschilddrüsenhormone und Geschlechtshormone) auf die Knochengesundheit nicht zu vergessen, so dass eine effektive ganzheitliche Osteoporose-Prävention auch die Diagnose und Regulierung möglicher Hormondisharmonien umfassen sollte.
Besonders die Zeit in und kurz nach den Wechseljahren mit ihrem schwindenden Hormonpegel gilt als großes Osteoporose-Risiko. Berücksichtigen Sie hier, dass der oft diagnostizierte Östrogenmangel nicht der alleinige Grund für die nachlassende Knochendichte ist. Sehr viel häufiger liegt eine Östrogendominanz vor, also ein zwar niedriger Östrogenspiegel, der aber im Verhältnis zum Progesteronspiegel zu hoch ist. Das Verhältnis zwischen beiden Hormonen stimmt in diesem Fall nicht und kann – je nach Intensität des Ungleichgewichts – z. B. mit natürlichem Progesteron in Form von Cremes oder Kapseln oder auch mit Diosgenin aus z. B. Wild Yam reguliert werden.
Da sich Gynäkologen nicht immer mit dieser These befasst haben, können Sie sich im Internet bei Hormon-Selbsthilfe-Gruppen um diesbezügliche Informationen, Hormontests und individuelle Beratungen kümmern, sofern Ihr Arzt Ihnen hier nicht weiterhelfen kann.
Alle unsere genannten Maßnahmen zur Osteoporose-Prävention tragen jedoch praktischerweise – aufgrund ihrer Ganzheitlichkeit – ganz enorm dazu bei, dass sowohl die Hormondrüsen wieder gesunden als auch die Hormonspiegel wieder in ihr natürliches Gleichgewicht finden können bzw. die Wechseljahre problemlos überstanden werden. In diesem Zusammenhang ist evtl. auch eine konkrete Hormon-Diät für Sie von Interesse. Hier finden Sie Informationmen über die beste Ernährung in den Wechseljahren.
Weitere Maßnahmen zur Osteoporose-Prävention
Sie finden nachfolgend noch weitere Tipps, die Sie zur Osteoporose-Prävention oder natürlich auch bei bereits bestehender Osteoporose umsetzen können:
- Wie eine Kur mit Probiotika bei Knochenschwund helfen kann, haben wir hier erklärt: Probiotika bei Knochenschwund
- Heilpflanzen, die auch die Knochen stärken, werden hier vorgestellt: Heilpflanzen für die Knochen