Das metabolische Syndrom: Was ist das?
Sie haben das metabolische Syndrom, wenn bei Ihnen mindestens drei der folgenden vier Merkmale vorliegen ( 1 ) ( 2 ) ( 3 ):
- Übergewicht mit hohem Bauchfettanteil ist eines der offensichtlichsten Symptome beim metabolischen Syndrom
- Fettstoffwechselstörungen: Erhöhter Triglyceridspiegel (mehr als 150 mg/dl nüchtern) und erhöhter LDL-Cholesterinspiegel und gleichzeitig sehr niedriger HDL-Cholesterinspiegel (bei Männern unter 40 mg/dl, bei Frauen unter 50 mg/dl)
- Zuckerstoffwechselstörungen: Erhöhter Nüchternblutzucker (mehr als 100 mg/dl) und beginnende Insulinresistenz
- Erhöhter Blutdruck (130/85 mmHg oder höher)
Zusätzlich werden immer häufiger die folgenden Problematiken zum metabolischen Syndrom gezählt:
- Erhöhter Harnsäurespiegel, der das Risiko für Gicht (eine rheumatische Erkrankung) und Harnsäuresteinen in den Nieren erhöht sowie dauerhaft Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenschäden fördert.
- Erhöhte Entzündungsmarker und ein zu Thrombosen neigender Zustand ( 6 )
- Nicht-alkoholische Fettleber
- Schlafapnoe (starkes Schnarchen und Atemaussetzer während des Schlafs)
Alle diese Beschwerden treten deutlich häufiger zusammen auf, als es der Zufallserwartung entspricht – und zwar in allen Altersklassen und bei beiden Geschlechtern, weshalb man sie in ihrer gemeinschaftlichen Erscheinung als Syndrom bezeichnet (1).
Was bedeutet Syndrom?
Der Begriff „Syndrom“ stammt aus dem Griechischen. Die Vorsilbe „syn-“ bedeutet „zusammen“ und „drómos“ heisst „Weg“. Die verschiedenen Beschwerden sind also miteinander verflochten und gehen gemeinsam denselben Weg, nämlich geradewegs in Richtung chronische Krankheit, Unwohlsein und verfrühter Tod.
Die Symptome beim metabolischen Syndrom
Die Symptome beim metabolischen Syndrom hängen davon ab, welche der oben genannten Problematiken bei Ihnen vorliegen und in welcher Ausprägung.
- Ein Übergewicht fällt natürlich schnell ins Auge, macht u. U. weniger beweglich und verursacht Gelenkbeschwerden.
- Erhöhte Blutfettspiegel spürt man hingegen nicht.
- Störungen des Blutzuckerspiegels spürt man im Allgemeinen ebenfalls nicht – solange noch kein ausgeprägter Diabetes vorliegt.
- Leicht erhöhter Blutdruck verursacht ebenfalls keine Beschwerden; erst deutlich erhöhter Blutdruck macht sich mit Schwindel, Ohrensausen, Kopfweh, Unruhe, Panikgefühlen, Schlaflosigkeit u. a. bemerkbar.
Die möglichen Symptome der vier zusätzlichen möglichen Beschwerdebilder (Harnsäurespiegel erhöht, Schlafapnoe, Thromboseneigung, Fettleber) beschreiben wir in den jeweiligen Artikeln. Diese finden Sie, wenn Sie die obigen entsprechenden Links verfolgen, wo auch hilfreiche ganzheitliche Massnahmen und Mittel besprochen werden.
Die Folgen des metabolischen Syndroms
Das metabolische Syndrom wurde einst als teuflisches Quartett bezeichnet. Teuflisch daher, weil die Vierergruppe gerne zu zahlreichen weiteren Erkrankungen führt, nämlich zu
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen ( Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall)
- Typ-2-Diabetes
- und zusätzlich das Risiko für Krebs und viele weitere Erkrankungen erhöht – und dabei natürlich zu einer enormen Belastung der Gesundheitssysteme beiträgt.
Schon allein Übergewicht steht mit einem erhöhten Risiko für fast alle Krankheiten in Verbindung. Das Risiko für Gelenkerkrankungen steigt, auch das für Autoimmunerkrankungen ( 8 ) und jenes für Infektionserkrankungen ( 9 ).
Die Ursachen des metabolischen Syndroms
Das metabolische Syndrom wird auch als Wohlstandssyndrom bezeichnet, weshalb es schon in den frühen Hochkulturen weit verbreitet war – natürlich nur in der Oberschicht, wo ein Leben in Überfluss und ohne körperliche Anstrengungen möglich war (1).
Das Zu-viel-zu-wenig-Prinzip
Die Ursachen des metabolischen Syndroms lassen sich daher kurz mit dem Zu-viel-zu-wenig-Prinzip erklären: Man tut/isst zu viel Schädliches und isst/tut zu wenig Nützliches:
- Zu viel Fett, Zucker, Salz, Fastfood, Fertigprodukte, Softdrinks, Alkohol, Medikamente, Stress
- Zu wenig Obst, Gemüse, vollwertige Kost, Wasser, Bewegung, Schlaf, Entspannung, Vitalstoffe
Meist beginnt das metabolische Syndrom mit Übergewicht
Meist beginnt alles mit Übergewicht, das im Laufe der Zeit alle anderen Beschwerden verursacht. Denn insbesondere das Bauchfett ist ein hormonell sehr aktives Gewebe. Die von ihm gebildeten Hormone führen zu ständigem Appetit (und damit zu einem wachsenden Bauch), zu einem steigenden Blutzucker-, Insulin- und Blutfettspiegel und hemmen ausserdem Stoffe, die Blutgerinnsel auflösen würden, was Thrombosen entstehen lassen kann.
Mögliche Vorerkrankungen
Allerdings können auch bestimmte Vorerkrankungen überhaupt erst zu einem Übergewicht und anderen Beschwerden führen, z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein bereits bestehender Diabetes Typ 2.
Medikamente, die das metabolische Syndrom begünstigen
Auch manche Medikamente können zu Übergewicht und den übrigen Beschwerden des metabolischen Syndroms führen, z. B. Kortikosteroide (Cortison), manche Antidepressiva und Neuroleptika, Betablocker und Diuretika („Wassertabletten“, die bei Ödemen, Herzinsuffizienz oder auch Bluthochdruck verordnet werden). Selbst wenn Sie Medikamente nehmen müssen, gibt es oft vieles, was Sie tun können, um deren Nebenwirkungen zu reduzieren. Hier beschreiben wir beispielsweise, was Sie tun können, um die Nebenwirkungen von Cortison zu lindern.
Gestörte Darmflora
Eine gestörte Darmflora kann die Entstehung des metabolischen Syndroms fördern. Probiotika – die zu einer intakten Darmflora verhelfen – tragen daher zum Schutz vor dem metabolischen Syndrom bei.
Die intakte Darmflora würde nämlich die Darmschleimhaut vor schädlichen Bakterien schützen. Fehlen jedoch die nützlichen Darmbakterien einer gesunden Darmflora, dann fehlt auch deren Schutzfunktion für die Darmschleimhaut.
Schädliche Darmbakterien breiten sich sodann aus und können chronische Entzündungsprozesse auslösen. Diese wiederum können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit mit sich bringen - unter anderem solche, die man unter dem Begriff "metabolisches Syndrom" zusammenfasst.
Dr. Andrew Gewirtz und sein Team an den US-amerikanischen Hochschulen Georgia State University und Cornell University haben an Mäusen höchstwahrscheinlich einen jener Mechanismen aufgedeckt, der für die Entstehung des metabolischen Syndroms mitverantwortlich ist ( 11 ).
Sie fanden heraus, dass die Darmflora hier einen entscheidenden Einfluss zu haben scheint. Je weniger intakt sie ist, umso grösser das Risiko, bald zum Club der Betroffenen zu gehören.
Schädliche Darmbakterien geben Toxine ab, die im Gespräch sind, nicht nur entzündliche Darmerkrankungen wie etwa Morbus Crohn und das Leaky-Gut-Syndrom mitauszulösen, sondern auch zu chronischen und systemischen Entzündungen führen zu können – und diese wiederum erhöhen das Risiko für das metabolische Syndrom.
Dr. Gewirtz erklärt:
"Diese Ergebnisse lassen darauf schliessen, dass eine gesunde Darmflora das metabolische Syndrom verhindern könnte bzw. dabei helfen könnte, es wieder zurückzubilden."
Die Diagnose des metabolischen Syndroms
Ihr Hausarzt ist für die Diagnose der richtige Ansprechpartner. Ob bei Ihnen die Beschwerden des metabolischen Syndroms vorliegen, lässt sich leicht über die üblichen Blutwerte abklären. Zusätzlich wird der Blutdruck gemessen und Ihr Gewicht bzw. Bauchumfang kontrolliert.
Bei Frauen vor der Menopause wird beim Gynäkologen abgeklärt, ob ein PCOS vorliegen könnte, das Polyzystische Ovarsyndrom. Auch hier steckt der Begriff „Syndrom“ in der Bezeichnung der Erkrankung und weist auf das Vorliegen mehrere Beschwerdebilder gleichzeitig hin, wobei es hier einige Überschneidungen mit dem metabolischen Syndrom gibt, nämlich Übergewicht und eine Insulinresistenz.
Beim PCOS liegen zusätzlich noch massive Hormonstörungen vor, die zu Zyklusunregelmässigkeiten, Unfruchtbarkeit, Akne, Haarausfall und verstärkter Körperbehaarung führen können.
Wie wird das metabolische Syndrom ganzheitlich behandelt?
Werden mehrere Beschwerdebilder mit dem Begriff Syndrom zusammengefasst, bedeutet das auch, dass ein und dieselbe Therapie das Syndrom in seiner Gesamtheit beheben könnte.
Allerdings gilt dies nicht für die schulmedizinische Therapie, sondern nur für eine ganzheitliche und naturheilkundliche Therapie, zu der die folgenden Massnahmen gehören (einfach den jeweiligen Links für weitere Informationen folgen):
- Ernährung umstellen auf eine gesunde gemüsereiche und vollwertige Kost und dem persönlichen Energiebedarf gemäss essen (25 Regeln der gesunden Ernährung; bei der Umstellung helfen Ihnen unsere 7-Tage-Ernährungspläne)
- Führen Sie reglmäßig eine Haferkur durch! Denn Hafer weist spezielle Eigenschaften auf, die Ihre Zellen wieder insulinempfindlicher machen. Dadurch sinkt der Blutzucker und auch die Medikamentendosis kann häufig reduziert werden - schon bei nur 1 bis 2 Hafertagen pro Monat. Zusätzlich hilft die Haferkur beim Abnehmen und senkt zu hohe Cholesterinwerte. Im vorigen Link finden Sie nähere Informationen zur Kur.
- Für Bewegung sorgen: hier lesen Sie, wie z. B. Yoga helfen kann und schon nach 1 Woche den Körperfettanteil um über 4 Prozent reduzierte und hier lesen Sie, wie Bewegung einen Bluthochdruck genauso gut senken kann wie Medikamente.
- Yoga beim metabolischen Syndrom
- Individuell passende Nahrungsergänzung wählen, um Nährstoffdefizite zu beheben
- Stressmanagement (z. B. Klopfakupressur, Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, Autogenes Training o. a.)
- Gute Schlafhygiene
- Ggf. Darmgesundheit verbessern (Anleitung siehe hier: Aufbau der Darmflora mit Probiotika) - Bitte beachten Sie, dass sich probiotische Joghurts in den meisten Fällen nicht zum Aufbau der Darmflora eignen. Stattdessen sollten Sie auf eine probiotische Nahrungsergänzung setzen, die gezielt mit einer großen Varietät an verschiedenen Darmbakterienstämmen in hoher Anzahl versorgt.
- Weitere Möglichkeiten, um dem metabolischen Syndrom vorzubeugen, stellen wir Ihnen hier vor: Grapefruitkern-Extrakt beugt Metabolischem Syndrom vor
- Schadstoffe ausleiten (Entschlackung/Entgiftung)
- Übergewicht abbauen – was meist im Verlauf der zuvor genannten Punkte automatisch geschieht
- Bei Bedarf Heilpflanzen nutzen, z. B. Astragalus
Soll man jedes Beschwerdebild einzeln therapieren?
Natürlich könnten wir Ihnen auch zu jedem Beschwerdebild des metabolischen Syndroms den Link zum jeweiligen ganzheitlichen Therapiekonzept geben (siehe unten). Sie werden jedoch feststellen, dass in jedem dieser folgenden Links fast dasselbe steht.
Denn ganzheitlich heilen bedeutet, dass jede Massnahme dem Körper in seiner Gesamtheit dabei hilft, wieder in sein gesundes Gleichgewicht zu gelangen (ganz gleich, was ihm fehlt), was wir auch hier beschreiben: Chronisch krank, was tun?
Wenn Sie also das ganzheitliche Konzept bei Bluthochdruck umsetzen, dann werden sich gleichzeitig auch Ihre Cholesterin-, Blutzucker- und Triglyceridspiegel bessern. Wenn Sie das Konzept zur natürlichen Senkung Ihres Cholesterinspiegels umsetzen, dann werden sich gleichzeitig auch Ihre Blutzucker- und Blutdruckwerte einpendeln usw.
- Wie Sie abnehmen.
- Wie Sie Ihren Blutdruck senken.
- Wie Sie Ihr Cholesterin natürlich senken.
- Wie Sie Ihren Blutzucker bzw. was Sie bei Diabetes Typ 2 tun können.
- Wie Sie Ihre Blutzucker senken.
Welcher Arzt kann beim metabolischen Syndrom helfen?
Selbstverständlich sollten Sie sich bei allen diesen Schritten und Massnahmen gegen Ihr metabolisches Syndrom von Ihrem Arzt helfen und begleiten lassen. Ein Arzt für Ernährungsmedizin kann Ihnen bei der Ernährungsumstellung zur Seite stehen und sicher auch bei der Wahl der nötigen Nahrungsergänzungen behilflich sein.
Ein Facharzt für physikalische Medizin/Sportmedizin übernimmt die Erstellung eines für Sie passenden Trainingsplanes, den Sie anfangs evtl. mit Unterstützung eines Physiotherapeuten umsetzen lernen.
In Sachen Stressmanagement wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder Ihre Krankenkasse. Oft werden entsprechende Präventionskurse angeboten, die Sie in Anspruch nehmen können, um Stressbewältigungsstrategien und Massnahmen zur Entspannung zu erlernen.
Wie behandelt die Schulmedizin das metabolische Syndrom?
Die Schulmedizin/evidenzbasierte Medizin hingegen verordnet beim metabolischen Syndrom für jedes einzelne der genannten Probleme ein eigenes Medikament – eine Pille gegen den hohen Blutdruck, eine zweite Pille gegen den steigenden Blutzucker und eine dritte gegen den hohen Cholesterinspiegel.
Nimmt man nun z. B. einen Betablocker (gegen den Bluthochdruck) ein, dann kann dieser zwar meist den Blutdruck senken, erhöht aber u. U. den Blutzuckerspiegel und fördert dazu noch Übergewicht. Das Mittel hilft also gegen das eine Syndromteil, während es einen anderen Teil oder gleich mehrere womöglich noch verschlimmert ( 7 ).
Aber das ist alles kein Problem, denn man bekommt ja auch ein Mittel gegen den hohen Blutzuckerspiegel, z. B. Metformin, das „Wundermittel“ der Schulmedizin, das man sogar Adipösen rein vorbeugend gibt, weil es sogar beim Abnehmen helfen soll ( 10 ).
Wechselwirkungen bei der Einnahme mehrerer Medikamente
Problematisch ist jetzt aber, dass bei Diabetikern die Kombination aus Betablockern und Metformin zu unbemerktem Unterzucker führen kann, denn Betablocker verstärken die blutzuckersenkende Wirkung von Metformin. Unbemerkter Unterzucker aber kann gefährlich werden, im Akutfall zu Bewusstlosigkeit und Tod führen, aber auch bei immer wieder auftretenden Unterzuckerphasen langfristig Demenz, Schlaganfall, Blutdruckkrisen, Herzrhythmusstörungen oder sogar einen plötzlichen Herzstillstand verursachen.
Nebenwirkungen bei jedem einzelnen Medikament
Metformin verändert überdies die Darmflora, was Patienten sehr schnell merken, wenn sie das Medikament nehmen. Denn es führt häufig zu Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall – nicht bei jedem, aber bei mehr als jedem zehnten Patienten.
Die Veränderung der Darmflora sei jedoch teilweise positiv zu werten, heisst es. Denn wer einen hohen Blutzuckerspiegel (oder gar schon Diabetes Typ 2) hat, weist im Allgemeinen sowieso schon eine gestörte Darmflora auf. Metformin erhöht nun jene Bakterien, die kurzkettige Fettsäuren für den Darm produzieren, was sehr gut ist, da diese Fettsäuren als sehr heilsam für die Darmschleimhaut gelten und ausserdem auch gesunde Abwehrzellen fördern.
Doch sorgt Metformin gleichzeitig für die Vermehrung von unerwünschten E. coli-Bakterien – der Grund für die genannten Verdauungsbeschwerden. Daher wird seit Jahren überlegt, ob man nicht vielleicht zu Metformin auch ein Probiotikum geben sollte, das die unerwünschten E. coli-Bakterien wieder verdrängen kann. Zu einem Ergebnis kam man diesbezüglich aber noch nicht ( 4 ) ( 5 ).
Nebenwirkung bei Diabetes-Medikament: Vitamin-B12-Mangel
Metformin kann langfristig ausserdem zu einem Vitamin-B12-Mangel führen, so dass dieses Vitamin bei einer Therapie mit Metformin eingenommen werden sollte. Ein Vitamin-B12-Mangel kann die folgenden Symptome verursachen, von denen Sie vielleicht das eine oder andere wiedererkennen:
- Kopfschmerzen und Müdigkeit
- Kribbeln in Händen und Füssen
- Schlechtes Erinnerungsvermögen bis hin zu Verwirrung (man glaubt schon, eine Demenz nähere sich)
- Blutarmut
- Konzentrationsstörungen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Reizbarkeit, Unruhe, Ängste, Depressionen
- Schleimhautentzündungen im Mund/wunde Zunge
So verwundert es nicht, dass eine Auswertung von 48 Studien mit insgesamt 1,6 Millionen Diabetikern ergab (siehe nächster Link), dass 30 Prozent der Diabetiker ihr Metformin aufgrund von Nebenwirkungen absetzen oder nicht so einnehmen, wie es ihnen verordnet wurde. Wir erklären hier, auf welche Vitamine Diabetiker (abgesehen von Vitamin B12) ganz besonders achten sollten.
Nahrungsergänzungsmittel, die Nebenwirkungen vermeiden helfen
Sie nehmen nun also bereits 2 Medikamente (Blutdruck- und Blutzuckersenker) sowie – wenn Ihr Arzt auf Zack ist – zwei Präparate, um die Nebenwirkungen dieser Medikamente einigermassen in Schach zu halten (Vitamin B12 und ein Probiotikum). Damit nicht genug: Auch Ihr Cholesterinspiegel muss gesenkt werden, weshalb Sie ein Statin ( Cholesterinsenker ) erhalten.
Statine aber sind nicht nur dafür bekannt, bei vielen Patienten gar nicht zu wirken (siehe voriger Link), sondern auch noch den Blutzuckerspiegel und damit das Diabetesrisiko zu erhöhen. Diese Medikamente können also u. U. – genau wie Betablocker – das metabolische Syndrom noch verstärken. Auch andere Krankheiten können von Statinen begünstigt werden, etwa die Parkinson-Krankheit.
Wenn sich bei Ihnen Statine nicht vermeiden lassen, sprechen Sie Ihren Arzt auf Coenzym Q10 an. Diese Nahrungsergänzung reduziert das Risiko für eine weitere Nebenwirkung der Statine – Muskelbeschwerden (Myopathien) – ganz beträchtlich.
Metabolisches Syndrom besser ganzheitlich behandeln
Sie sehen also, dass die herkömmliche schulmedizinische Therapie nicht so sehr zielführend ist und auch nicht zur Heilung des metabolischen Syndroms beiträgt, sondern allenfalls das Eintreten schwerer Folgeerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt zu verzögern versucht.
Allerdings gibt es immer auch verträglichere Medikamente, z. B. könnte man im Bereich der Blutdrucksenker statt zu Betablockern zu ACE-Hemmern greifen, die den Blutzuckerspiegel nicht beeinträchtigen. Doch haben diese Medikamente wieder andere Nebenwirkungen, so dass man immer wieder zum selben Schluss kommt:
Gehen Sie – gemeinsam mit Ihrem Arzt – besser so vor, wie oben unter „Wie wird das metabolische Syndrom ganzheitlich behandelt?“ beschrieben. Wenn Sie bereits Medikamente nehmen, setzen Sie diese natürlich nicht sofort ab. Im Laufe Ihrer Lebensstiländerung können Sie diese oft langsam ausschleichen (in Absprache mit Ihrem Arzt). Rechnen Sie jedoch - je nachdem, wie lange Sie diese Medikamente schon nehmen - mit etlichen Monaten oder Jahren, bis die Arzneimittel schliesslich ganz abgesetzt werden können.
Update 20.5.2024: Wir fügten den Probiotika-Abschnitt ein.