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  • Silymarin gegen Darmkrebs
3 min

Curcumin und Silymarin gegen Darmkrebs

Curcumin aus Kurkuma ist eindeutig krebshemmend. Silymarin aus der Mariendistel ebenfalls. Beide zusammen aber toppen die Wirkung ihrer Einzelstoffe noch deutlich – wie eine Studie mit Darmkrebszellen zeigte. Wer also Curcumin einnimmt, kann höchstwahrscheinlich die krebsfeindliche Wirkung des gelben Pulvers noch weiter verstärken, wenn er gleichzeitig zu Silymarin greift.

Aktualisiert: 23 Oktober 2022

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Curcumin und Silymarin töten Darmkrebszellen

In einer Studie der Saint Louis University stellte man fest, dass die Kombination von Curcumin und Silymarin die Ausbreitung von Darmkrebszellen hemmte und gleichzeitig zu einem verstärkten Absterben der Krebszellen führte ( 1 ) ( 2 ).

Silymarin

Silymarin ist der entscheidende Wirkstoff aus der Mariendistel, die besonders für ihre leberregenerierende Wirkung bekannt ist. Aber auch in Sachen Darmkrebs gibt es bereits erste Hinweise dafür, dass die Mariendistel hilfreich sein könnte: Mariendistel blockiert Darmkrebs

Curcumin

Curcumin ist der aktive Wirkstoff aus Kurkuma, der gelben Wurzel, die sich als wichtige Zutat in der beliebten Gewürzmischung namens Curry befindet.

Curcumin ist als hochwirksames Antioxidans eher unspezifisch wirksam, was bedeutet, dass es bei unendlich vielen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen kann.

Auch zur krebshemmenden Wirkung von Curcumin liegen längst Belege vor, z. B. bei Oralkrebs oder Prostatakrebs.

In der aktuellen Studie (Juni 2016, Journal of Cancer) ging es nun konkret um Darmkrebs und wie die beiden Pflanzenstoffe mit gemeinsamen Kräften den Krebs bekämpfen können.

Curcumin und Silymarin wirken am besten kombiniert

Die Forscher untersuchten menschliche Darmkrebszellen und ihre Reaktion auf die Behandlung mit Curcumin und Silymarin.

Dabei stellten sie fest, dass die alleinige Behandlung mit Curcumin oder mit Silymarin nicht annähernd so effektiv war wie eine kombinierte Anwendung.

Wurden die Darmkrebszellen nämlich erst mit Curcumin und dann mit Silymarin behandelt, wurde der Krebs viel schneller und nachhaltiger zurückgedrängt als mit einer Einzelstofftherapie, erklärte Dr. Uthayashanker Ezekiel, Professor an der Saint Louis University.

"Die Kombination der beiden Stoffe verhindert, dass sich die Krebszellen vermehren und ausbreiten können. Wenn die Zellen erst mit Curcumin und anschliessend mit Silymarin behandelt wurden, dann konnte man eine deutlich höhere Zahl an Krebszellen sterben sehen.“

Curcumin und Silymarin – Krebstherapie ohne Nebenwirkungen?

Pflanzliche Substanzen (Phytochemikalien) wie die beschriebenen bieten laut Ezekiel bald alternative Möglichkeiten zur Krebstherapie. Er sagt: „Im Gegensatz zur Chemotherapie führen Behandlungen mit pflanzlichen Stoffen nicht zu den chemotypischen Vergiftungserscheinungen und sonstigen Nebenwirkungen.“

Ezekiel sieht hier ein enormes Potential für die Therapie von Darmkrebs beim Menschen. Natürlich seien noch weitere Studien erforderlich. Doch sei der Einsatz der beiden Pflanzenstoffe – Curcumin und Silymarin – äusserst vielversprechend, nicht zuletzt auch in der Prävention von Darmkrebs, der – so Ezekiel – in den allermeisten Fällen die Folge von bestimmten ungünstigen Lebensgewohnheiten (Bewegungsmangel) und ungesunder Ernährung ist.

Curcumin – Wie einnehmen?

Natürlich können auch Curcumin und Silymarin Nebenwirkungen haben, wenn man sie in zu hoher Dosis zu sich nimmt. Curcuma kann nun sehr unproblematisch in Speisen gemischt werden. Allerdings sind dazu 3 bis 5 Gramm pro Tag nötig, damit eine merkliche Wirkung entsteht – und es ist nicht leicht, so viel dieses Gewürzes täglich zu essen.

Interessante Anregungen zum Kochen mit Curcuma finden Sie hier: Curcuma – Sechs Tipps zur richtigen Anwendung

Bei einer Nahrungsergänzung nun können Sie auf das konzentrierte Curcumin zurückgreifen, wovon natürlich nicht annähernd so viel erforderlich ist wie vom Curcumapulver, denn der Curcuminanteil in Curcuma beträgt gerade einmal 3 Prozent.

Wenn Sie Curcuma als Gewürz verwenden oder Curcumapulver in Kapseln nehmen möchten, dann verwenden Sie gleichzeitig auch schwarzen Pfeffer bzw. achten bei den Kapseln darauf, dass eine Beimischung von Piperin enthalten ist (Pflanzenstoff aus dem schwarzen Pfeffer), das die Bioverfügbarkeit des Curcuma stark erhöhen kann.

Silymarin – Wie einnehmen?

Hochwertige Produkte mit Silymarin aus der Mariendistel sind ebenfalls nicht leicht zu finden. Viele Präparate enthalten lediglich die gemahlenen Samen der Mariendistel oder sind aus anderen Gründen sehr niedrig dosiert.

Kein Wunder gibt es immer wieder Studien, die behaupten, die Mariendistel wirke nicht. Das Problem ist hier nicht die Mariendistel, sondern höchstwahrscheinlich die viel zu niedrigen Dosen, die zum Einsatz kamen. Oder aber die Anwendungsdauer war zu kurz.

Silymarin aus der Mariendistel sollte als Mariendistelfrüchte-Trockenextrakt eingenommen werden, z. B. mit Kapseln, die zwischen 200 und 300 mg Trockenextrakt enthalten und um die 160 mg Silymarin.

Davon können nun täglich 2 x 1 Kapsel eingenommen werden (z. B. zur allgemeinen Regeneration der Leber). Liegen konkrete Beschwerden vor, muss die Dosis natürlich entsprechend angepasst werden.

Bis zu 800 mg Silymarin können aufgeteilt in bis zu 3 Dosen pro Tag eingenommen werden – idealerweise kurweise bis zu 6 Wochen. Anschliessend kann man eine niedrigere Erhaltungsdosis nehmen.

Bei eindeutigen Beschwerden (z. B. Hepatitis) wird Silymarin sogar fünf Monate und länger eingenommen.

Curcumin und Silymarin bei Darmkrebs – Dosis noch unbekannt

Eine adäquate Dosis bei Darmkrebs oder zur Vorbeugung desselben ist leider noch nicht bekannt. Am besten besprechen Sie die Anwendung der beiden Pflanzenstoffe bei konkreten Beschwerden mit Ihrem Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.