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Natürliche Mittel bei hohem Blutdruck

Bei hohem Blutdruck gibt es sehr viele natürliche Mittel und Massnahmen, die den Blutdruck in den meisten Fällen wieder regulieren können. Dazu gehören neben einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise auch ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Mineralstoffe, aber auch spezielle Pflanzenextrakte.

Aktualisiert: 08 Februar 2024

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Blutdruck mit natürlichen Mitteln senken

Das Basisprogramm zur ganzheitlichen Blutdrucksenkung umfasst die folgenden Massnahmen:

  1. zielgerichtete Ernährungsumstellung
  2. regelmässige Bewegung
  3. bei Übergewicht eine Gewichtsabnahme
  4. bei stressmitbedingtem Bluthochdruck ein entsprechendes Stressmanagement
  5. Optimierung der Vitalstoffversorgung

Zusätzlich können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zur Senkung eines zu hohen Blutdruckes eingesetzt werden, etwa Vitamine, Mineralstoffe oder auch spezielle Pflanzenextrakte.

Gerade im Bereich der Vitamine und Mineralstoffe wirkt die Einnahme umso besser auf den Blutdruck, wenn zuvor ein entsprechender Mangel vorhanden war – worauf auch der obige Punkt Optimierung der Vitalstoffversorgung hinweist. Lassen Sie sich daher auf Vitalstoffmängel durchchecken, damit Sie die für Sie passenden Präparate einnehmen können. Denn Mängel – ganz gleich an welchem Vitamin oder Mineralstoff – können auch verhindern, dass der Blutdruck sinkt.

1. Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel bei hohem Blutdruck

Magnesium wirkt entspannend und entkrampfend – auch auf die Blutgefässe. Dass Magnesium - auch als Nahrungsergänzungsmittel - den Blutdruck senken kann, haben inzwischen viele Studien ergeben ( 7 ) ( 8 ).

Der blutdrucksenkende Effekt von Magnesium ist besonders ausgeprägt, wenn zuvor ein Magnesiummangel vorlag. Das ist z. B. bei Hochdruckpatienten, die entwässernde Medikamente (Diuretika) einnehmen, gar nicht so selten. Als Nebenwirkung dieser Präparate gehen dem Körper auch wertvolle Mineralstoffe wie Kalium und eben Magnesium verloren.

Wird der Mangel durch eine Nahrungsergänzung ausgeglichen, sinkt der Blutdruck laut Untersuchungen um durchschnittlich 12 mmHg systolisch und 8 mmHg diastolisch.

Aus einer Meta-Analyse ( 6 ) von 2016 ergab sich, dass eine Dosis von 300 mg Magnesium pro Tag (in Form eines Nahrungsergänzungsmittels) schon nach einem Monat den Magnesium-Serumwert erhöht und den Blutdruck um 2 mmHg (systolisch) bzw. 1,78 mmHg (diastolisch) senken kann. Achten Sie in jedem Fall gleichzeitig auf eine magnesiumreiche Ernährung. Besonders magnesiumreich sind Vollkornprodukte, Müslis, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Kürbiskerne und Hülsenfrüchte.

2. Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel bei hohem Blutdruck

Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans und an nahezu jeder biochemischen Reaktion im Körper beteiligt. Bei zu hohem Blutdruck wird angenommen, dass Vitamin C eine Erhöhung der Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) bewirkt. NO wird für die Erweiterung der Blutgefässe benötigt und diese Erweiterung reduziert dann den Blutdruck.

Im Mai 2012 erschien dazu eine Übersichtsarbeit ( 16 ) im American Journal of Clinical Nutrition. Darin untersuchte man 29 Studien, in denen es um den Zusammenhang zwischen Vitamin C und Blutdruck ging. Insgesamt zeigte sich, dass die tägliche Gabe von 500 mg Vitamin C in Form eines Nahrungsergänzungsmittels über einen Zeitraum von durchschnittlich 8 Wochen hinweg einen zu hohen Blutdruck um 4,85 mmHg (systolisch) bzw. 1,67 mmHg (diastolisch) senken konnte.

Da Vitamin C noch viele weitere positive Wirkungen auf die Gesundheit hat, kann es – nicht nur bei hohem Blutdruck – regelmässig als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

3. Folsäure, Vitamine B6 und B12 bei hohem Blutdruck

Die Vitamine Folsäure , B6 und Vitamin B12 sind am Abbau von Homocystein beteiligt. Dieser Stoff entsteht während des Proteinstoffwechsels. Wird er aufgrund eines Folsäure-, B6- und/oder Vitamin B12-Mangels nicht abgebaut, steigt der Homocysteinspiegel. Das Homocystein führt nun an den Blutgefässwänden zu Schäden und fördert damit die Entstehung von Ablagerungen und Blutgefässverengungen, was nun wiederum einen Bluthochdruck begünstigt – wie erneut eine Studie vom Juni 2018 bestätigte ( 15 ).

Der Zusammenhang zwischen erhöhten Homocysteinwerten und einem hohen Blutdruck ist ausserdem umso stärker ausgeprägt, je mehr Alkohol ein Patient trinkt. Alkohol lässt den Blutdruck aber auch direkt steigen, also abgesehen von seinem Einfluss auf den Homocysteinspiegel, so dass er bei hohem Blutdruck nicht konsumiert werden sollte.

Ein Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure, B6 und B12 gehört daher zu einem ganzheitlichen Programm zur Senkung eines zu hohen Blutdruckes dazu. Inzwischen gibt es bereits kombinierte Nahrungsergänzungsmittel (oder auch Spritzenkuren) mit diesen drei Vitalstoffen, um erhöhte Homocysteinwerte zu reduzieren. Der Homocysteinspiegel kann leicht beim Arzt im Rahmen eines Blutbildes überprüft werden.

4. Coenzym Q10 als Nahrungsergänzungsmittel bei hohem Blutdruck

Coenzym Q10 hat sich ebenfalls als wirksam bei hohem Blutdruck erwiesen. Coenzym Q10 ist eine fettlösliche Substanz und sollte deshalb mit Nahrungsmitteln, die etwas Fett enthalten eingenommen werden.

Coenzym Q10 kann als Nahrungsergänzungsmittel bei einigen Hochdruckpatienten den Blutdruck signifikant um 11 bis 17 mmHg systolisch und 8 bis 10 mmHg diastolisch senken. Coenzym Q10 zeigte die besten Ergebnisse bei Blutspiegeln über 2 Mikrogramm pro Milliliter. Die dafür erforderlichen Dosierungen schwankten jedoch erheblich von Patient zu Patient und lagen zwischen 75 und 360 Milligramm täglich. ( 9 )

Die Einnahme von Coenzym Q10 senkt den Blutdruck nicht sofort, sondern ganz allmählich. Es gibt allerdings auch Menschen, deren Blutdruck nicht darauf anspricht. Dann profitiert der Körper jedoch in anderer Hinsicht von Nahrungsergänzungsmitteln mit Coenzym Q10, wie wir an anderer Stelle berichtet haben.

5. L-Arginin gegen hohen Blutdruck

Die Aminosäure L-Arginin ist ein wahrer Tausendsassa für das Gefässsystem. Sie stimuliert die körpereigene Bildung von Stickstoffmonoxid (NO), welches die Gefässe weitet und so den Blutdruck senkt.

Die Behandlung mit L-Arginin als Nahrungsergänzungsmittel mit 3 Gramm täglich kann den systolischen Blutdruckwert um 5,4 mmHg, den diastolischen um 2,7 mmHg absenken. Darüber hinaus reduziert die Aminosäure das Arteriosklerose-Risiko, indem sie die Gefässfunktion verbessert und Ablagerungen in den Gefässen vorbeugt. ( 10 )

L-Arginin ist besonders reichlich im Erbsenprotein enthalten, einem natürlichen pflanzlichen Eiweisspräparat, das sehr gut als Nahrungsergänzungsmittel, z. B. in Form von Proteinshakes eingenommen werden kann. Nimmt man davon die empfohlene Tagesdosis (40 g), versorgt diese bereits mit 2,8 g L-Arginin – und dazu noch mit vielen anderen wichtigen Stoffen, wie z. B. mit sehr viel Eisen. Wenn Sie zusätzlich noch eine Handvoll Erdnüsse (in der Schale, also ungeölt und ungesalzen) oder Mandeln knabbern, dann haben Sie Ihre 3 g L-Arginin schon beisammen.

6. Omega-3-Fettsäuren gegen hohen Blutdruck

Bei Bluthochdruck ist auch eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ausserordentlich wichtig ( 1 ), denn diese Fettsäuren entspannen die Muskulatur der Blutgefässwände und halten sie auf diese Weise elastisch. Darüber hinaus erhöhen sie die Fliessfähigkeit des Blutes. Daher haben sich Omega-3-Fettsäuren - wenn als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen - auch in wissenschaftlichen Studien als wirksame Blutdrucksenker erwiesen.

Eine hochwertige pflanzliche Omega-3-Quelle ist beispielsweise Leinöl ( 4 ) (2 EL pro Tag) oder Leinsamen. In einer Studie ( 5 ) mit Hochdruckpatienten, die zudem unter Gefässverengungen in den Beinarterien ("Raucherbein") litten, konnten 30 Gramm Leinsamenschrot pro Tag den Blutdruck um beeindruckende 15 mmHg (systolisch) bzw. 8 mmHg (diastolisch) senken. Mehr schafft oft auch ein Blutdruckmedikament nicht!

Denken Sie daran, dass zu Leinsamen und Leinsamenschrot immer viel Wasser getrunken werden muss, damit es nicht zu Verstopfung kommt. Mahlen Sie den Leinsamen ausserdem immer erst frisch vor dem Verzehr. 

Leinöl darf nur für die kalte Küche verwendet und nicht erhitzt werden. Bei der Verwendung von Leinsamen ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter pro Tag), sonst droht Verstopfung! Leinöl gibt es überdies in Kapselform - für all jene, die den Leinölgeschmack nicht mögen und das Öl daher nicht in der Küche verwenden.

Aber auch Nahrungsergänzungsmittel mit den langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die sich nicht im Leinöl und auch in keinen anderen veganen Quellen finden (Ausnahme Algenöl), senken den Blutdruck. In einer placebokontrollierten doppelblinden Studie von 2013 hat sich beispielsweise ergeben ( 2 ), dass die tägliche Einnahme von 3,4 g EPA/DHA den Blutdruck senken kann, die Einnahme von nur 0,85 g zeigte keinen deutlichen Effekt. Je höher der EPA/DHA-Gehalt der roten Blutkörperchen ist, umso besser sinkt der Blutdruck, so heisst es in dieser Studie.

Im Jahr 2015 zeigte sich in einer weiteren Studie ( 3 ) - diesmal an Dialyse-Patienten, die besonders häufig an Bluthochdruck leiden - dass die achtwöchige Gabe von täglich 3 g Fischöl mit 540 mg EPA und 360 mg DHA den Blutdruck um 22 mmHg (systolisch) bzw. um fast 12 mmHg (diastolisch) senken konnte. In der Placebogruppe hingegen zeigte sich keine Veränderung der Blutdruckwerte.

7. Knoblauch gegen hohen Blutdruck

Die im Knoblauch enthaltenen Substanzen verbessern die Fliesseigenschaft des Blutes, indem sie es auf natürliche Weise verdünnen. Zudem zeigen sie eine gefässstärkende, gefässentspannende und gefässerweiternde Wirkung. Somit trägt ein Knoblauchextrakt erheblich zu einem verbesserten Blutfluss und einer erhöhten Spannkraft der Gefässe bei.

In einer australischen Studie konnte im Jahr 2010 die Einnahme von zwei Knoblauchkapseln täglich, über einen Zeitraum von 12 Wochen den Blutdruck (ursprünglich lag er über 140 mmHg systolisch) um durchschnittlich 12 mmHg senken.

Dasselbe Forscherteam führte 2016 erneut eine Studie durch, in der sich der Knoblauchextrakt ebenfalls als blutdrucksenkend zeigte. Die Probanden erhielten täglich 1,2 g Knoblauchextrakt mit 1,2 mg S-allylcystein (dem Hauptwirkstoff im Knoblauch). ( 11 ) ( 12 )

Doch Achtung: Es wurde in diesen Studien stets Nahrungsergänzungsmittel mit Extrakten aus dem sog. schwarzen Knoblauch verwendet, auch als „Aged Garlic“ im Handel. Schwarzer Knoblauch entsteht, wenn Knoblauch unter bestimmten Bedingungen fermentiert wird.

Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel mit Knoblauchextrakt wirken blutverdünnend, daher dürfen sie nicht mit blutverdünnenden Medikamenten kombiniert werden und müssen auch vor einer Operation abgesetzt werden.

8. Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel bei Bluthochdruck

Ein gesunder Darm und eine gesunde Darmflora haben bekanntlich positive Einflüsse auf den gesamten Organismus – und so auch auf den Blutdruck. Zwar kennt man die Zusammenhänge noch nicht genau. Doch zeigte sich in Studien, dass eine gesunde Darmflora bzw. die Einnahme von Probiotika auch einen zu hohen Blutdruck senken kann (mindestens 8 Wochen lang einnehmen): Probiotika senken Blutdruck und Probiotika gegen das metabolische Syndrom

Genauso hilft die regelmässige Einnahme von Flohsamenschalen dabei, nicht nur den Blutdruck, sondern auch gleich den Cholesterinspiegel, Übergewicht und die Blutzuckerwerte zu senken. In dem nachstehend verlinkten Text finden Sie mehr über eine sinnvolle Darmsanierung.

9. Olivenblattextrakt bei hohem Blutdruck

Olivenöl ist weithin bekannt für seine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Konkret blutdrucksenkend sind jedoch eher die Olivenblätter – wozu es mindestens zwei Studien gibt. Der Olivenbaum gehört damit zu den Heilpflanzen gegen zu hohen Blutdruck.

Im Jahr 2010 las man in Phytomedicine, dass die Einnahme von zweimal täglich eines Nahrungsergänzungsmittels mit 500 mg Olivenblattextrakt genauso gut den Blutdruck senken könne wie der Blutdrucksenker Captopril (zweimal täglich 12,5 bis 25 mg).

Zwei Jahre zuvor berichtete die Phytotherapy Research, dass 1000 mg Olivenblattextrakt den Blutdruck deutlich senkten. Bei der Gabe von nur 500 mg pro Tag zeigte sich keine Änderung in Bezug auf den Blutdruck. Der Cholesterinspiegel sank jedoch in beiden Gruppen. ( 13 ) ( 14 )

10. Vitamin D bei hohem Blutdruck

Auch die meist positive Wirkung von Vitamin D3 auf den Blutdruck ist mit zahlreichen Studien hinlänglich bewiesen. So konnte beispielsweise in einer dänischen Studie von 2012 mit 180 Bluthochdruckpatienten durch eine Nahrungsergänzung mit täglich 3.000 IE Vitamin D der obere (systolische) Blutdruckwert durchschnittlich um 7 mmHg gesenkt werden.

Eine amerikanische Studie ergab, dass die Blutgefässe bei Menschen mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel generell weniger elastisch sind. Sobald der Vitamin-D-Mangel jedoch durch entsprechende Substitution behoben war, verbesserte sich die Flexibilität der Gefässe und der Blutdruck sank durchschnittlich um 4,6 mmHg.

Die Blutdruck senkende Wirkung von Vitamin D liegt in erster Linie in seiner Eigenschaft begründet, spezielle Botenstoffe (z. B. Angiotensin II), die zur Gefässverengung beitragen und so den Blutdruck erhöhen, in ihrer Aktivität zu hemmen. ( 17 ) ( 18 )

Vitamin D kann hervorragend mit Vitamin K kombiniert werden, da das Vitamin K verhindert, dass sich Calcium (das durch Vitamin D verstärkt aus dem Darm resorbiert wird) in den Blutgefässen ablagert, was wiederum eine Verengung der Blutgefässe und somit Bluthochdruck zur Folge hätte.

11. OPC/Kiefernrindenextrakt bei hohem Blutdruck

OPC, der Stoff aus den Traubenkernen und aus Kiefernrinden, wirkt als Nahrungsergänzungsmittel nicht nur sehr positiv auf die Haut (z. B. gegen Schuppenflechte), sondern kann – laut einer Studie von 2014 – auch den Blutdruck senken. Bereits 150 mg Kiefernrindenextrakt (3 x 50 mg pro Tag) führten in dieser Untersuchung nach 12 Wochen zu einer Verbesserung der Durchblutung um 66 Prozent und infolgedessen zu einer Senkung des Blutdrucks.

12. Brennnessel als Tee bei hohem Blutdruck

Wenn Sie gerne Kräutertees trinken, dann könnte Brennnesseltee eine gute Idee sein. Auch Brennnesselgemüse oder Brennnesselpesto kommen – regelmässig verzehrt – in Frage. Denn die Brennnessel ist Bestandteil volksheilkundlicher Bluthochdrucktherapien. Die Heilpflanze soll das Blut verdünnen, seine Fliesseigenschaften verbessern und die Blutgefässe entspannen.

Da die Brennnessel auch entwässernd wirkt, trinken Sie über den Tag verteilt ausreichend Wasser, also nicht nur Brennnesseltee.

13. Nattokinase als Nahrungsergänzungsmittel gegen hohen Blutdruck

Auch das Enzym Nattokinase konnte als Nahrungsergänzungsmittel in einer Studie den Blutdruck etwas senken und kann – als natürlicher und nebenwirkungsfreier Blutverdünner – insgesamt zur Verbesserung der Blutqualität und der Blutfliesseigenschaften sowie der Hemmung von Blutgerinnseln eingesetzt werden.

Nattokinase sollte nur in Absprache mit dem Arzt eingesetzt werden, besonders dann, wenn bereits andere Arzneimittel eingenommen werden, da es andernfalls zu einer unerwünscht verstärkten Wirkung dieser Medikamente kommen könnte.

14. Atemtraining bei Bluthochdruck

Mit einem bestimmten Gerät, das eigentlich zur Therapie schwerer Atemwegserkrankungen entwickelt wurde, kann man mit nur 5 Minuten pro Tag und innerhalb von 6 Wochen seinen Blutdruck um durchschnittlich 9 mmHg senken, so eine Studie von 2021. Man atmet dazu 30-mal (entspricht etwa 5 Minuten) gegen einen Widerstand in das Gerät und trainiert auf diese Weise seine Atemmuskulatur. Das Atemtraining nennt sich inspiratorisches Muskelkrafttraining und wird mit IMST für engl.: Inspiratory Muscle Strength Training abgekürzt.

Wenn Sie das Training regelmässig durchführen, erhöht es den Stickstoffmonoxidspiegel im Blut. Stickstoffmonoxid wiederum entspannt die Arterien und der Blutdruck sinkt bzw. kann sich normalisieren. In genannter Studie verbesserten sich überdies die Blutgefässfunktionen der Teilnehmer um 45 Prozent. Nähere Informationen dazu finden Sie im obigen Link unter "Atemtraining".

( *In der Studie wurde für das Atemtraining dieses Gerät verwendet.)

Hohen Blutdruck mit Nahrungsergänzungsmitteln senken: Das Programm

Natürlich können Sie nicht alle der genannten Nahrungsergänzungsmittel gleichzeitig nehmen, was auch nicht Sinn der Sache ist. Schliesslich sollen die Produkte die anderen – viel wichtigeren – Massnahmen (Ernährung, Bewegung, Gewichtsabbau, Stressmanagement) nur ergänzen und unterstützen.

Wir empfehlen Ihnen daher folgende Vorgehensweise:

  1. Überprüfen Sie zunächst Ihre allgemeine Vitalstoffversorgung, um individuell bestehende Mängel zu beheben bzw. solchen vorzubeugen. In Sachen Bluthochdruck interessieren hier natürlich insbesondere die Spiegel von Vitamin D3, Vitamin B6, B12 und Folsäure sowie Magnesium.
  2. Meist ist es ratsam, die Magnesiumversorgung mit einem hochwertigen Magnesiumpräparat zu optimieren (300 – 400 mg pro Tag).
  3. Nehmen Sie täglich so viel Vitamin D3 ein, wie Sie benötigen. Wie Sie die für Sie passende Vitamin-D-Dosis herausfinden können, erklären wir im Artikel Vitamin D richtig einnehmen.
  4. Vergessen Sie nicht, ggf. Vitamin D3 mit Vitamin K2 zu kombinieren. Calcium hingegen – das häufig gemeinsam mit Vitamin D3 empfohlen wird – nimmt man nur (z. B. Sango Meeres Koralle), wenn die Ernährung entsprechend calciumarm ist bzw. der Bedarf höher ist.
  5. Erhöhen Sie Ihre Antioxidantienzufuhr, z. B. mit Astaxanthin, Safran, OPC, Aroniasaft o. a.
  6. Nehmen Sie täglich ein Präparat mit Omega-3-Fettsäuren ein, z. B. das Omega-3-Algenöl von effective nature.

Wählen Sie dann aus den folgenden fünf Nahrungsergänzungsmitteln eines bis zwei aus:

  1. Kiefernrindenextrakt (150 mg pro Tag)
  2. Coenzym Q10 (75 bis 360 Milligramm pro Tag)
  3. L-Arginin (40 g Erbsenprotein pro Tag) – bietet sich besonders bei proteinarmer Ernährung an
  4. Knoblauchextrakt (Auf „Aged Garlic“ bzw. Schwarzer Knoblauch achten; Dosierung nach Angabe des Herstellers)
  5. Probiotika und Flohsamenschalenpulver (Dosierung nach Angabe des Herstellers)

Weitere natürliche Mittel bei hohem Blutdruck

Besprechen Sie jede Massnahme mit Ihrem Arzt und kontrollieren Sie Ihren Blutdruck täglich, damit – nach Absprache mit dem Arzt – eine Reduzierung oder das Absetzen der Blutdruckmedikamente vorgenommen werden kann, sobald die blutdrucksenkende Wirkung der Nahrungsergänzungsmittel einsetzt.

Selbstredend gehören auch adäquate Bewegung und eine gesunde Ernährung zu den natürlichen Mitteln, die einen zu hohen Blutdruck regulieren helfen. Sie finden hier einen beispielhaften Ernährungsplan, der bei Bluthochdruck eingesetzt werden kann. Zusätzlich gibt es hilfreiche Heilpflanzen, die den Blutdruck senken können. Sie sehen, es gibt sehr viele Massnahmen, die man zur Senkung des Blutdrucks einsetzen kann - noch dazu ohne schädliche Nebenwirkungen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.