Zentrum der Gesundheit
  • Fettsäuren in den Ölen erklärt
13 min

Fettsäuren - Die Definitionen

In vielen Gesundheitsartikeln geht es um Fettsäuren: Um langkettige, kurzkettige, mittelkettige, um gesättigte und ungesättigte, um einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte, um essentielle und nicht essentielle oder auch um Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Bei uns finden Sie die jeweiligen Definitionen, so dass Sie nach der Lektüre des Artikels den Durchblick haben werden - oder auch immer wieder hier nachlesen können, wenn Sie in Sachen Fettsäuren einmal nicht mehr weiter wissen.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 14 August 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Fettsäuren: Bestandteile von Fett

Fettsäuren (= FS) gelangen meist in Form von Fett (aus der Nahrung) in unseren Organismus, z. B. mit diesen Lebensmitteln: Sahne, Butter, Margarine, Wurst, Käse, Nüsse, Avocados oder pflanzliche Öle.

Fett besteht hauptsächlich aus Triglyzeriden. Triglyzeride wiederum bestehen aus einem Glyzerinmolekül, das mit drei Fettsäuren verbunden ist (tri = drei). Es sind dabei meist drei unterschiedliche FS. Es können aber auch mal zwei gleiche und eine dritte andere dabei sein. Triglyzeride werden manchmal auch Triacylglycerole genannt.

Die Konzentration der Triglyzeride im Blut wird häufig beim Arzt untersucht. Der Grenzwert liegt hier bei 150 mg/dl. Wenn Ihr Wert darüber liegt, haben Sie zu viel Fett im Blut und somit möglicherweise eine Fettstoffwechselstörung (= Hypertriglyzeridämie). Derart erhöhte Werte können unterschiedliche Ursachen haben, z. B.

  1. Übergewicht
  2. Diabetes
  3. Metabolisches Syndrom
  4. Gicht
  5. Schilddrüsenunterfunktion

Die Definition

Fettsäuren sind organische Säuren und gehören zu den Monocarbonsäuren. Das sind Ketten aus aneinandergereihten Kohlenstoffatomen. Carbon steht für Kohlenstoff (C). Das Mono- steht für eins und bedeutet, dass die Kohlenstoffkette nur eine Carboxylgruppe (-COOH) am Ende hat.

Hätte die Kette zwei Carboxylgruppen, dann wäre es eine Dicarbonsäure (Di- steht für zwei) und damit keine Fettsäure mehr. Die Oxalsäure in Spinat, Mangold oder Rhabarber ist zum Beispiel eine Dicarbonsäure.

Jedes C-Atom hat 4 Bindungsstellen. Man sagt daher: Kohlenstoff ist 4-wertig. Wenn das C-Atom in der Mitte der Kette liegt, dann ist es auf zwei Seiten mit den jeweils nebenliegenden C-Atomen verbunden und an den übrigen beiden Seiten mit je einem Wasserstoff-Atom (H). Daher nennt man die Kette nicht nur Kohlenstoffkette, sondern korrekter Kohlenwasserstoffkette.

Chemische Schreibweise

Man könnte eine Fettsäure z. B. so schreiben: H3C-C-C-C-C-C-C-COOH. Das wäre die Caprylsäure, die besonders im Kokosöl zu finden ist.

Am letzten C hängt die Carboxylgruppe (-COOH). Das H3 am Anfang bedeutet, dass das erste C an drei Bindungsstellen je ein H-Atom (Wasserstoff-Atom) besitzt, an der vierten Bindungsstelle kommt dann das nächste C in der Kohlenstoffkette. Man nennt diese Verbindung am Anfang der Kette Methylgruppe (CH3).

Die Wasserstoffatome der anderen C-Atome sind in der obigen Schreibweise nicht angegeben, erscheinen aber natürlich in den Summenformeln, die am Beispiel der Caprylsäure so aussehen können: C7H15COOH oder C8H16O2.

Kurzkettige, mittelkettige und langkettige Fettsäuren

Insgesamt (also mit dem C der Carboxylgruppe) hat die Caprylsäure 8 C-Atome. Je mehr C-Atome die Kohlenwasserstoffkette besitzt, umso länger wird die Fettsäure. Anhand der Kettenlänge kann man die Monocarbonsäuren nun auch einordnen – in kurzkettige, mittelkettige und langkettige FS. Die Caprylsäure ist mit ihren 8 C-Atomen eine mittelkettige FS.

Die Kettenlänge von Fettsäuren (= FS) kann aus mindestens 4 bis maximal 24 C-Atomen bestehen.

  1. Kurzkettige FS haben 4 bis 5 C-Atome (manchmal bis 6 C-Atome – je nach Quelle). Beispiel: Buttersäure mit 4 C-Atomen (z. B. im Milchfett, also in Milch, Butter, Sahne, Käse)
  2. Mittelkettige FS haben 6 bis 12 C-Atome. Beispiel: Caprylsäure mit 8 C-Atomen (z. B. im Kokosöl)
  3. Langkettige FS haben 14 bis 24 C-Atome. Beispiel: Palmitinsäure mit 16 C-Atomen (z. B. im Palmfett, aber auch in tierischen Fetten)

Kurzkettige Fettsäuren und mittelkettige FS sind meist noch recht gut wasserlöslich. Langkettige aber lösen sich in Wasser nicht mehr.

Die drei beispielhaft genannten FS – Buttersäure, Caprylsäure und Palmitinsäure – haben nun zwar ganz unterschiedliche Kettenlängen, haben aber dennoch ein wichtiges Merkmal gemeinsam: Alle drei sind gesättigte Fettsäuren.

Gesättigte FS können kurz-, mittel- oder langkettig sein (wobei kurz- und mittelkettige FS immer gesättigte FS sind), während ungesättigte FS immer nur langkettig sind.

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Sättigung kann im Sprachgebrauch alles Mögliche heissen. Wir sind gesättigt, wenn wir uns satt gegessen haben und nichts mehr in den Bauch passt. Auch eine Lösung kann gesättigt sein, wenn sie vom gelösten Stoff nichts mehr aufnehmen kann. Wenn wir beispielsweise Salz in Wasser schütten, löst sich das Salz am Anfang noch gut auf. Irgendwann ist das Wasser aber mit Salz gesättigt, kann nichts mehr davon aufnehmen und das Salz bleibt ganz einfach als weisse Kristalle auf dem Boden des Gefässes liegen. Die Flüssigkeit ist dann eine gesättigte Salzlösung (Sole).

Gesättigte Fettsäuren

Ganz ähnlich ist es bei den gesättigten Fettsäuren (= FS). Wenn alle C-Atome im Innern der Fettsäurekette mit zwei Wasserstoff-Atomen verbunden sind, sind die C-Atome sozusagen satt (mit Wasserstoff-Atomen gesättigt) und die jeweilige FS ist eine gesättigte FS. Gesättigte FS haben daher zwischen den einzelnen C-Atomen eine Einfachbindung.

Durch die Sättigung sind die gesättigten FS sehr stabil, daher auch länger haltbar und meist auch höher erhitzbar. Gesättigte Fette gelten oft als ungesund und als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies ist umstritten. Denn es kommt immer auf die Gesamternährung an. Manche Fachleute sind daher der Meinung: Gesättigte Fette sind nicht für Arteriosklerose verantwortlich. Der "Bösewicht" sei ein anderer (siehe voriger Link).

Ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren haben im Gegensatz zu den gesättigten eine oder mehrere Doppelbindungen zwischen zwei C-Atomen. Doppelbindungen sind nicht sehr stabil und sehr anfällig für Oxidationen. Daher sind auch Öle mit hohen Gehalten an ungesättigten FS nicht sehr haltbar und können auch nicht hoch erhitzt werden.

Wenn aber ein C-Atom mit seinem benachbarten C-Atom doppelt verbunden ist (C=C statt C-C), dann hat es nur noch zwei Bindungsstellen frei. Sie erinnern sich? C ist 4-wertig, hat also immer vier Bindungsstellen. Eine der zwei freien Bindungsstellen ist bereits für das C-Atom auf der anderen Seite reserviert. Es bleibt daher nur eine weitere für ein Wasserstoff-Atom übrig.

Während also bei den gesättigten FS die C-Atome im Innern der Kette immer zwei Wasserstoff-Atome besitzen, haben die ungesättigten FS mindestens zwei C-Atome, die über eine Doppelbindung miteinander verbunden sind und daher jeweils nur 1 Wasserstoff-Atom haben.

Eine ungesättigte Fettsäure könnte zum Beispiel so aussehen:

H3C-C-C-C-C-C-C-C-C=C-C-C-C-C-C-C-C-COOH

Das ist die Ölsäure, die in grossen Mengen im Olivenöl enthalten ist, aber auch im Mandelöl, Erdnussöl und Rapsöl. Sie besteht aus 18 C-Atomen und ist daher eine langkettige FS.

Die Doppelbindung befindet sich am 9. C-Atom. Man zählt die C-Atome dabei von der Methylgruppe aus (CH3 bzw. H3C). Da die Doppelbindung das 9. und 10. C-Atom verbindet, haben diese beiden C-Atome nur jeweils 1 Wasserstoff-Atom. Alle anderen haben 2 Wasserstoff-Atome (Ausnahmen sind natürlich immer die Methylgruppe (CH3) und die Carboxylgruppe (COOH) an den Enden der Kette).

Nun gibt es aber einfach ungesättigte FS und mehrfach ungesättigte FS. Was ist hier nun wieder der Unterschied?

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Einfach ungesättigte FS haben nur 1 Doppelbindung in ihrer Kette. Die oben vorgestellte Ölsäure ist daher eine einfach ungesättigte FS.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte FS haben 2 oder mehr Doppelbindungen. Eine mehrfach ungesättigte FS könnte zum Beispiel so aussehen:

H3C-C-C=C-C-C=C-C-C=C-C-C=C-C-C=C-C-C-C-COOH

Das ist die Eicosapentaensäure (EPA). Sie besteht aus 20 C-Atomen, ist daher natürlich langkettig und hat gleich 5 Doppelbindungen – und zwar am dritten, sechsten, neunten, zwölften und fünfzehnten C-Atom (wiederum von der Methylgruppe aus gezählt).

Vielleicht haben Sie von der Eicosapentaensäure schon gehört. Sie wird mit EPA abgekürzt und wird meist gemeinsam mit der Docosahexaensäure DHA genannt. Die beiden kommen insbesondere im fetten Fisch vor, aber auch in Algenölen und zählen zu den Omega-3-Fettsäuren.

Omega-Fettsäuren: Omega 3, Omega 6 und Omega 9

Omega-Fettsäuren sind immer ungesättigte FS und daher auch immer langkettig. Sie können einfach ungesättigt sein, also nur 1 Doppelbindung haben und sie können auch mehrfach ungesättigt sein, also mehrere Doppelbindungen haben.

Ob eine FS nun eine Omega-3-, Omega-6- oder Omega-9-Fettsäure ist, hängt davon ab, an welchem C-Atom die erste Doppelbindung liegt.

Omega-3-Fettsäuren

Das Ende der Kohlenwasserstoffkette einer Fettsäure – also dort, wo die Methylgruppe steht – wird auch Omega-Ende genannt. Omega-3-Fettsäuren nun haben ihre erste Doppelbindung am dritten C-Atom vom Omega-Ende aus gezählt.

Da sie mehrere Doppelbindungen haben können, sagt man manchmal statt „mehrfach ungesättigt“ auch „zweifach ungesättigt“ oder „fünffach ungesättigt“ und gibt damit gleich die Zahl der Doppelbindungen an. Die obige EPA ist eine fünffach ungesättigte FS, weil sie fünf Doppelbindungen hat.

Omega-6-Fettsäuren

Bei den Omega-6-Fettsäuren befindet sich die erste Doppelbindung am sechsten C-Atom vom Omega-Ende aus gezählt. Ein Beispiel wäre die folgende FS:

H3C-C-C-C-C-C=C-C-C=C-C-C-C-C-C-C-C-COOH

Es ist die Linolsäure, die besonders reichlich im Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl und vielen weiteren Ölen und Fetten enthalten ist. Sie besteht aus 18 C-Atomen und hat zwei Doppelbindungen. Es ist also eine zweifach ungesättigte FS.

Omega-9-Fettsäuren

Bei den Omega-9-Fettsäuren befindet sich die erste (und einzige) Doppelbindung am 9. C-Atom vom Omega-Ende aus gezählt. Vielleicht erinnern Sie sich an oben. Da hatten wir bereits eine FS besprochen, die am 9. C-Atom eine Doppelbindung hatte. Es war die Ölsäure aus Olivenöl, eine einfach ungesättigte FS.

Warum wird Alpha-Linolensäure als kurzkettige Fettsäure bezeichnet?

Die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) wird manchmal als kurzkettige Omega-3-FS bezeichnet, dabei zählt sie in Wirklichkeit zu den langkettigen FS. Wie ist dieser Widerspruch erklärbar?

Als kurzkettig wird sie nur bezeichnet, weil sie in der Gruppe der Omega-3-FS fast die kürzeste Kohlenwasserstoffkette hat. Sie ist also nur im Vergleich (!) mit anderen Omega-3-FS kürzer, z. B. im Vergleich mit den beiden Omega-3-FS EPA und DHA. ALA besteht aus 18 C-Atomen, während die Kette der EPA aus 20 und die Kette der DHA aus 22 C-Atomen besteht. Um soo sehr viel kürzer ist sie also nicht, aber eben kürzer.

Es gibt noch eine weitere Omega-3-Fettsäure, die eine noch kürzere Kette hat als die ALA. Sie heisst Roughaninsäure, hat 16 C-Atome in ihrer Kette, ist aber für die menschliche Ernährung unseres Wissens nach nicht relevant.

Was bedeutet C 22:6 ω-3?

Manchmal findet man bei Fettsäuren Angaben wie C 22:6 ω-3 oder auch C 18:2 ω-6 oder C 18:3 ω-3 oder etwas einfacher C 8:0. Was bedeutet das?

  1. Das C steht natürlich für Kohlenstoff.
  2. Die erste Zahl steht für die Anzahl der C-Atome in der Kohlenwasserstoffkette der FS.
  3. Die Zahl nach dem Doppelpunkt steht für die Anzahl der Doppelbindungen.
  4. Das Zeichen ω bedeutet Omega, so dass die Angabe ω-3 oder ω-6 oder ω-9 auf eine Omega-3-, Omega-6- oder Omega-9-Fettsäure hinweist.

Die obigen Beispiele stehen somit für die folgenden FS:

C 22:6 ω-3 = Docosahexaensäure DHA, eine Omega-3-Fettsäure mit 22 C-Atomen und 6 Doppelbindungen, somit also eine sechsfach ungesättigte FS

C 18:2 ω-6 = Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure mit 18 C-Atomen und 2 Doppelbindungen, somit eine zweifach ungesättigte FS

C 18:3 ω-3 = Alpha-Linolensäure (z. B. in Leinöl, Hanföl), eine Omega-3-Fettsäure mit 18 C-Atomen und 3 Doppelbindungen, somit eine dreifach ungesättigte FS

C 8:0 = Caprylsäure (die Sie von oben noch kennen), eine FS mit 8 C-Atomen. Es ist eine gesättigte FS, weil sie keine Doppelbindung hat, denn es steht 0 an der Stelle, wo die Zahl der Doppelbindungen angegeben wird.

Transfettsäuren

Transfettsäuren sind immer ungesättigte FS, haben also eine oder mehrere Doppelbindungen. Es sind aber keine normalen, also keine gesunden ungesättigten FS, sondern FS mit einer ungesunden Störung.

Normale ungesättigte FS weisen an jeder Doppelbindung einen Knick auf. Die Kohlenwasserstoffkette biegt also plötzlich ab. Das heisst, gesättigte FS sind gerade Ketten (weil sie keine Doppelbindung haben), ungesättigte FS sind geknickt. Sie können einmal geknickt sein, wenn sie einfach ungesättigt sind, also 1 Doppelbindung haben. Sind es mehrfach ungesättigte FS, die mehrere Doppelbindungen haben, sind sie mehrfach geknickt. Eine solche Struktur nennt man Cis-Konfiguration.

Bei den Transfettsäuren ist es so, dass sich diese in ihrer Kohlenwasserstoffkette so verdrehen, dass sie trotz Doppelbindung nicht geknickt sind, sondern gerade bleiben und damit von der Form her wie eine gesättigte FS aussehen. Diese Form nennt man Trans-Konfiguration, daher auch der Begriff TRANSfettsäuren. Warum Transfettsäuren ungesund sind, lesen Sie in unserem Artikel über Transfette.

Essentielle und nicht essentielle Fettsäuren

Welche von all diesen Fettsäuren sind nun essentiell und welche sind nicht essentiell? Essentiell bedeutet notwendig im Sinne von: müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und können vom Organismus nicht selbst hergestellt werden.

Die meisten FS kann unser Körper aber tatsächlich bei Bedarf selbst bilden. Nur wenige sind essentiell, nämlich die folgenden:

  1. Linolsäure - eine Omega-6-Fettsäure
  2. ALA (Alpha-Linolensäure) - eine Omega-3-Fettsäure
  3. DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) - beide sind Omega-3-Fettsäuren

Lange galten DHA und EPA als nicht essentiell, weil sie vom Körper aus ALA hergestellt werden können. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass diese Eigenproduktion bei vielen Menschen nicht genügt, weshalb häufig auch DHA und EPA zu den essentiellen FS gezählt werden können.

FS, die eine Doppelbindung bis einschliesslich zum 9. C-Atom haben (diesmal von der Carboxylgruppe aus gezählt; also inkl. der Doppelbindung zwischen 9. und 10. C-Atom), können vom Körper selbst hergestellt werden. FS aber, die Doppelbindungen nach dem 10. C-Atom besitzen, können nicht vom Körper synthetisiert werden, müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und sind somit essentielle FS, zum Beispiel:

  1. Die Linolsäure H3C-C-C-C-C-C=C-C-C=C-C-C-C-C-C-C-C-COOH hat eine Doppelbindung am 12. C-Atom und ist daher essentiell.
  2. Die Alpha-Linolensäure H3C-C-C=C-C-C=C-C-C=C-C-C-C-C-C-C-C-COOH hat Doppelbindungen am 12. und 15. C-Atom und ist daher essentiell.
  3. Die Ölsäure H3C-C-C-C-C-C-C-C-C=C-C-C-C-C-C-C-C-COOH hat nur eine Doppelbindung am 9. C-Atom und ist daher nicht essentiell.

Das Omega-6-Omega-3-Verhältnis

Essentiell sind also die Omega-6-Fettsäure Linolsäure und die Omega-3-Fettsäuren ALA, DHA und EPA. Wie kann man sich nun am besten mit diesen Fettsäuren versorgen? Sie finden hier ein PDF mit den wichtigsten veganen Omega-3-Quellen.

Die Linolsäure ist in der typisch westlichen Ernährung meist überreichlich vorhanden (in Klammern wird das Omega-6-Omega-3-Verhältnis angegeben), nämlich in:

  1. Sonnenblumenöl (128 : 1)
  2. Maiskeimöl (57 : 1)
  3. Distelöl (155 : 1)
  4. Sesamöl (39 : 1)
  5. Kürbiskernöl (89 : 1)
  6. Sojaöl (7 : 1)
  7. Weizenkeimöl (8 : 1)
  8. Erdnussöl (36 : 1)
  9. in vielen Nüssen und Samen
  10. in vielen Margarinen (je nachdem, aus welchen Fetten und Ölen sie hergestellt werden)

DHA und EPA sind nur in wenigen Lebensmitteln enthalten, in:

  1. fettreichem Fisch und fettreichen Meeresfrüchten
  2. Algenöl

Die Alpha-Linolensäure ist in den typischen Ölen und Fetten nur in geringen Mengen vorhanden. Meist überwiegt die Omega-6-Fettsäure. Lebensmittel, die besonders viel ALA enthalten, sind:

  1. Leinsamen und Leinöl (1 : 3)
  2. Hanfsamen und Hanföl (2 bis 3 : 1)
  3. Walnüsse und Walnussöl (6 : 1)
  4. Rapsöl (2 : 1)

Aber auch bei Hanföl, Walnuss- und Rapsöl ist immer auch ein hoher Omega-6-Anteil vorhanden, so dass es mit den üblichen Speiseölen nicht einfach ist, ein gutes Omega-6-Omega-3-Verhältnis zu erreichen.

So versorgen Sie sich mit essentiellen Fettsäuren

Wir würden daher zur Versorgung mit essentiellen Fettsäuren empfehlen:

  1. 1. Meiden Sie Öle, die sehr reich an Linolsäure sind und verwenden Sie besser Olivenöl statt Sonnenblumen- und Maiskeimöl zum Kochen.
  2. 2. Für Rohkost können Sie auch Hanföl oder Leinöl verwenden.
  3. 3. Nehmen Sie Algenöl als Nahrungsergänzung ein. Im folgenden Link erklären wir, warum Algenöl und Fischöl Vorteile gegenüber Hanföl und Leinöl haben. (*Algenöl kann tropfenweise eingenommen werden (oder auch für Dressings, Dips etc. verwendet werden) oder es kann in Form von * Kapseln eingenommen werden.)

Im folgenden Link finden Sie ausführliche Informationen zum Thema: Welches Fett f

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Kürzlich gestellte Fragen