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Oregano - das starke Antioxidans der Natur

Oregano ist eine aromatische und sehr heilkräftige Pflanze, die aus der Bergwelt der Mittelmeerländer stammt. Oregano zählt zu den kraftvollsten Kräutern und den wirkungsvollsten natürlichen Antibiotika. Interessant ist ausserdem seine fungizide Wirkung.

Aktualisiert: 15 Januar 2024

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Oregano – echt mediterran

Oregano (Origanum vulgare) wird auch Gewöhnlicher Dost oder Wilder Majoran genannt, darf aber nicht mit dem Majoran (Origanum majorana) verwechselt werden, da es sich dabei um eine andere Pflanzenart handelt. Die beiden Gewürze aus der Familie der Lippenblütler gehören zwar zur selben Pflanzengattung (Origanum) und sehen sich optisch ähnlich, unterscheiden sich aber im Geschmack. Während Oregano eher herb schmeckt, geht Majoran mehr in die süßliche Richtung.

Oregano kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Er ist einer der Hauptbestandteile italienischer Gewürzmischungen und findet sich daher traditionell in Pasta und Pizza, aber auch in Gemüse und Salatdressings. Wer also gerne mediterran kocht und isst, kommt um den Dost nicht herum.

Am besten frisch verwenden

Das Aroma des Oregano bzw. Wilden Majorans kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Seine Intensität hängt vom Standort, dem Klima und den Bodenverhältnissen ab. Je karger und trockener der Boden, je heißer die Witterung, umso kräftiger sein Geschmack. Es kann sogar sein, dass die Pflanze im baldigen Frühjahr noch gar kein Aroma hat und man schon glaubt, es könne sich gar nicht um Oregano handeln, wenn man ihn im Garten sieht. Frisch schmeckt der Wilde Majoran am besten. Sobald er getrocknet wird, nehmen sein Aroma und damit leider auch seine Heilkraft etwas ab. Dennoch ist auch getrockneter Oregano noch immer ein hilfreicher Helfer bei Gesundheitsbeschwerden der unterschiedlichsten Art.

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Die Wirkungen

Chinesische Mediziner setzen Oregano seit Jahrhunderten bei Fieber, Erbrechen, Durchfall und Hautproblemen ein. Da der Dost unter anderem schleimlösend wirkt, wird er auch bei Atemwegserkrankungen verordnet. Er wirkt außerdem derart parasitenfeindlich, dass er Darmparasiten vertreiben können soll ( 1 ). Studien zufolge wirkt das Gewürz unter anderem ( 2 ) ( 3 ):

  1. antibakteriell
  2. antiviral
  3. antifungal (gegen Pilze)
  4. antioxidativ
  5. entzündungshemmend
  6. antidiabetisch

Grund dafür ist das ätherische Öl im Dost, das sich bis zu 85 Prozent aus den beiden Stoffen Carvacrol und Thymol zusammensetzt. Der Dost besteht zu rund 0.1 bis 1 Prozent aus ätherischem Öl ( 4 ) ( 5 ).

Gegen resistente Bakterien

Oregano-Öl beinhaltet die konzentrierte Heilkraft der Pflanze und wirkt nicht nur sehr viel stärker als das getrocknete Kraut, sondern auch besser als das frische Kraut. Das ätherische Öl ist ein außergewöhnlich kraftvolles natürliches Antibiotikum. In einer Studie der Georgetown University fand man heraus, dass es anstelle von Antibiotika zur Behandlung von Infektionen mit MRSA-Staphylokokken eingesetzt werden kann ( 6 ).

MRSA-Staphylokokken sind multiresistente Bakterien, die gegen die herkömmlichen Antibiotika bereits Resistenzen entwickelt haben und daher jedes Jahr für viele Tausend Todesfälle sorgen. Die im Dost enthaltenen Polyphenole (Antioxidantien) zerstören dagegen auch solche Bakterien, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind.

Oregano-Öl kann daher sehr gut bei bakteriellen Infektionen der Ohren und der Atemwege zur Anwendung kommen. Es tötet jedoch nicht nur pathogene Keime, sondern soll auch die Bildung von Entzündungsbotenstoffen hemmen, was darauf hinweist, dass die Pflanze auf verschiedenen Ebenen Krankheiten bekämpft.

Gegen Pilze

Oregano-Öl hat außerdem eine extreme Anti-Pilz-Wirkung, weshalb es bei Pilzinfektionen, wie z. B. Infektionen mit Candida sehr erfolgreich (innerlich und äußerlich) eingesetzt werden kann ( 7 ). Da Kokosöl ebenfalls eine fungizide Wirkung hat, ist die Kombination von Kokosöl und Oregano-Öl eine Therapiemöglichkeit bei Pilzerkrankungen (siehe Absatz "Die Anwendung").

Gegen Krebs?

Die im Wilden Majoran enthaltenen fungizid wirksamen sekundären Pflanzenstoffe (Rosmarinsäure, Thymol und Thymoquinon) wirken (in Zellstudien) außerdem gemeinsam mit dem hohen Antioxidantiengehalt der Pflanze hemmend auf die Teilung von Krebszellen, so dass auch eine Anti-Krebswirkung diskutiert wird.

Die Anwendung

Nachfolgend verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Heilpflanze:

Smoothie und Tee

Natürlich kann Oregano sehr gut nach wie vor als Küchenkraut verwendet werden oder Sie geben einige Zweiglein davon in Ihren grünen Smoothie. Auch ein Tee kann aus dem Heilkraut gebraut werden, wenn er auch etwas gewöhnungsbedürftig ist, da der Geschmack immerzu an italienische Delikatessen erinnert. Der Tee bietet sich vor allem bei Atemwegsbeschwerden wie Husten oder Erkältungen als Hausmittel an, da er schleimlösend wirkt. Für einen Tee werden entweder ein Esslöffel des getrockneten oder zwei Esslöffel des frischen Krauts mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen. Anschließend seien Sie den Tee ab und trinken ihn in kleinen Schlucken.

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Candida-Programm mit Oregano-Öl

Bei konkreten Beschwerden einer Candida-Infektion (Blähungen und/oder Müdigkeit, Hautausschlag etc.) hilft das Oregano-Öl ganz besonders gut. Man gibt einen Tropfen davon in einen Teelöffel biologisches Kokosöl und nimmt diese Mischung mindestens 10 Tage lang täglich ein- bis dreimal ein. (Mit einmal täglich beginnen und – je nach Verträglichkeit – langsam auf dreimal täglich steigern).

Sind die Beschwerden nach diesen 10 Tagen noch nicht verschwunden, macht man eine zweitägige Pause und beginnt dann mit einer erneuten Einnahme über 10 Tage (diesmal kann man sofort mit der dreimaligen Einnahme beginnen).

Alternativ können Oregano-Öl-Kapseln eingenommen werden. Ihre Anwendung ist deutlich unkomplizierter als die oben beschriebene und die Wirkstoffdosis der erforderlichen Antioxidantien ist bei hochwertigen Präparaten standardisiert.

Gleichzeitig zum Candida-Programm muss viel Wasser getrunken werden, um den Organismus bei der Entgiftung zu unterstützen. Das Öl tötet Bakterien, Viren und Pilze ab. Dabei werden Gifte frei, die umso besser und schneller ausgeschieden werden können, je mehr getrunken wird.

Zusätzlich sollte daher täglich ein- bis zweimal ein Teelöffel Bentonit oder Zeolith eingenommen werden, da diese Mineralerden die abgetöteten Mikroorganismen absorbieren und somit deren Ausscheidung erleichtern.

Die Oregano-Öl/Kokosöl-Mischung kann bei Hautpilzproblemen auch äußerlich aufgetragen werden.

Achtung: Ätherisches Oregano-Öl ist eine nur fettlösliche Substanz (wie alle ätherischen Öle), mischt sich daher nicht mit Wasser und könnte bei der Einnahme mit Wasser zu Schleimhautschäden im Mund-Rachenraum führen. Nehmen Sie daher ätherische Öle immer nur mit fetthaltigen Getränken/Lebensmitteln ein.

Oregano-Öl kaufen

Oregano-Öl können Sie flüssig oder in Kapselform kaufen. Beim flüssigen Öl sollten Sie auf reines, 100 Prozent ätherisches Öl setzen, das auch Lebensmittelqualität besitzt und nicht etwa für die Duftlampe gedacht ist. Auch gibt es Oregano-Öle als sog. Würzöle im Supermarkt zu kaufen, diese bestehen jedoch aus einem Basisöl (z. B. Sonnenblumenöl) mit einer kleinen Menge ätherisches Öl.

Bei Kapseln ist im Grunde dasselbe zu beachten: Sie sollten zu 100 Prozent mit reinem, ätherischem Oregano-Öl gefüllt sein. Zudem sollten keine Zusatzstoffe, wie künstliche Aromen oder Stabilisatoren enthalten sein. Die Kapseln bieten sich zum Beispiel an, wenn Sie den scharfen Geschmack des Öls nicht mögen oder um die Einnahme zu vereinfachen.

Da herkömmliche Küchenkräuter häufig mit Pestiziden belastet sind, sollten Sie zudem darauf achten, dass die jeweiligen Produkte aus Bio-Produktion stammen ( 8 ) ( 9 ).

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Nebenwirkungen

Ätherisches Oregano-Öl sollten Sie nur verdünnt einnehmen und auch bei der äußerlichen Anwendung nur verdünnt auftragen, da ansonsten Hautreizungen auftreten könnten. Testen Sie vorher am besten an einer Hautstelle, wie Sie auf das Öl reagieren, bevor Sie es großflächiger auftragen.

Vorsicht bei Eisenmangel

Wer an Eisenmangel leidet, sollte Oregano-Öl zwei Stunden vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen, da es die Eisenaufnahme behindern könnte.

Dünnes Blut

Als unerwünschte Nebenwirkung wird bei Oregano-Öl manchmal von einer blutverdünnenden Wirkung gesprochen. "Unerwünscht" deshalb, weil das Öl die Wirkung blutverdünnender Medikamente verstärken könnte. Für Menschen aber, die keine Medikamente nehmen, könnte es zur Verbesserung der Blutqualität bzw. zu einer vorbeugenden Thrombosewirkung führen.

Nicht während der Schwangerschaft einnehmen

Oregano-Öl sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden, da es vorzeitige Wehen auslösen könnte. Auch Babys und Kinder sollten nicht mit dem Öl behandelt werden, da es ein sehr stark wirksames Naturheilmittel ist. Wilder Majoran zum Würzen stellt in den üblichen Dosen hingegen kein Problem dar ( 10 ).

Pyrrolizidinalkaloide aus Verunreinigungen

Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind natürliche Pflanzenstoffe. Sie gelten in hohen Konzentrationen jedoch als potenziell gesundheitsschädlich. Da es keinen gesetzlichen Grenzwert gibt, werden meist lediglich auffällig hohe Gehalte beanstandet.

Die Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit Baden-Württemberg fanden zwischen November 2018 und Juni 2019 auffallend hohe PA-Gehalte in Oregano. Jede zweite Probe wurde als „nicht zum Verzehr geeignet“ eingestuft. Es handelte sich dabei um gerebelten Oregano – das bedeutet, die Stängel wurden entfernt und die Blätter zerkleinert ( 11 ).

Dabei können immer auch versehentlich Fremdpflanzen mitverarbeitet werden, die höhere Gehalte an PA aufweisen und den Dost somit verunreinigen. Solche Verunreinigungen scheinen laut Bericht kein Einzelfall zu sein. Die Untersuchungsämter raten daher dazu, auf frischen Dost aus dem Kräutertopf oder aus dem eigenen Garten zurückzugreifen.

Oregano selbst anbauen

Der Dost wird im Garten oder im Topf auf dem Balkon idealerweise an einem sonnigen, warmen Standort angebaut. Die Pflanze bevorzugt einen durchlässigen Boden – Staunässe verträgt sie überhaupt nicht. Dafür übersteht sie kürzere Trockenperioden im Beet problemlos. Im Topf dagegen sollte sie im Hochsommer regelmäßig gegossen werden.

Obwohl der Dost eine sonnenverwöhnte Pflanze ist, können manche Arten auch in Mitteleuropa draußen überwintern. Der Griechische Oregano (Origanum heracleoticum) beispielsweise hält Temperaturen von bis zu minus 15 Grad stand. Andere Sorten sollten ab den ersten Frösten mit Tannenzweigen oder Mulch abgedeckt werden. Im Topf können Sie den Dost an eine windgeschützte Wand stellen und mit einem Vlies oder Luftpolsterfolie ummanteln.

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Ernten und trocknen

Sobald die Fröste vorbei sind, können Sie vom Wilden Majoran immer wieder einige Blätter oder ganze Zweige nach Bedarf abschneiden, z. B. wenn Sie ihn gerade zum Kochen benötigen. Möchten Sie eine größere Menge ernten, sollten Sie bis zur Blüte im Hochsommer warten, denn dann schmecken die Blätter am aromatischsten. Hierfür schneiden Sie die Triebe am besten oberhalb einer Verzweigung ab. Dies regt das Wachstum an. Sie sollten jedoch nicht in den verholzten Teil hineinschneiden, denn ansonsten wachsen keine neuen Triebe mehr nach.

Nach der Ernte können Sie die Zweige zu einem luftigen Bündel schnüren und an einem warmen, trockenen Ort aufhängen, bis die Blätter vollständig getrocknet sind (ca. eine Woche). Die Blätter sollten sich anschließend einfach mit den Fingern zerbröseln lassen. Reiben Sie die Blätter schließlich von den Zweigen ab und füllen Sie sie in ein luftdicht verschließbares Glas, das Sie am besten an einem dunklen Ort aufbewahren. So ist der getrocknete Dost etwa ein Jahr haltbar.

Einfrieren

Alternativ können Sie ganze Zweige auch einfrieren und nach Bedarf wieder auftauen, oder Sie füllen die kleingeschnittenen Blätter mit Wasser in Eiswürfelförmchen. Auf diese Weise lassen sie sich beim Kochen gut portionieren. Im Gegensatz zu getrocknetem Dost behält gefrorener weitgehend seine Farbe.

Rezepte mit Oregano

Oregano verleiht Gerichten aller Art einen fein-herben, würzigen Geschmack. Das Küchenkraut passt hervorragend zu Ratatouille, Tomatensugo oder in ein mediterranes Kräuterbrot. In unserer Rezepte-Rubrik und auf unserem Youtube-Kanal finden Sie zahlreiche Rezepte mit dem Wilden Majoran.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.