Zentrum der Gesundheit
  • Vitamin D gegen Brustkrebs
3 min

Vitamin D gegen Brustkrebs

Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass ein höherer Vitamin-D-Spiegel im Blut das Brustkrebsrisiko senkt. Vor allem in den nördlichen Breitengraden leiden viele Menschen an Vitamin-D-Mangel - die Folgen können gravierend sein. Beugen Sie einem Vitamin-D-Mangel daher unbedingt vor!

Aktualisiert: 25 November 2021

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Brustkrebs immer häufiger

Brustkrebs wird immer häufiger auch bei jungen Frauen diagnostiziert. Die von den Ärtzen prognostizierten Heilungschancen liegen offenbar bei 90 Prozent, allerdings nur, wenn der Brustkrebs rechtzeitig erkannt wird. Behandlungsmethoden wie beispielsweise eine Chemotherapie oder die Amputation der Brust jagt jedoch den meisten Frauen eine enorme Angst vor dieser Erkrankung ein.

Brustkrebs mit Vitamin D vorbeugen

Die stetig ansteigenden Erkrankungsraten machen die Erforschung neuer Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von Brustkrebs für Wissenschaftler und Pharmafirmen natürlich besonders interessant. Viel wichtiger als die Diagnose und Behandlung ist unserer Meinung nach jedoch die Prävention von Brustkrebs.

Seit langem ist bekannt, dass ein hoher Vitamin-D-Spiegel das Brustkrebsrisiko senken kann. Dies konnte in verschiedenen Studien belegt werden.

Studien beweisen: Vitamin D senkt Brustkrebs-Risiko

In einer Studie mit 67.721 französischen Frauen konnten Wissenschaftler bereits im Jahre 2011 zeigen, dass ein bestimmter Vitamin-D-Blutwert das Risiko für Brustkrebs mindern kann (1, 2).

In den USA überprüften andere Wissenschaftler diesen Zusammenhang zwischen einem hohen Vitamin-D-Spiegel und dem reduzierten Brustkrebsrisiko anhand der so genannten Hill-Kriterien.

(Die Hill-Kriterien sind ein in der Medizin anerkanntes Fragenschema, um einen Zusammenhang zwischen einer Ursache und dem Auftreten eines Krankheitsbildes zu beurteilen.) Auch diese Untersuchung (3) bestätigte, dass Vitamin D das Brustkrebsrisiko senkt.

Vitamin-D-Mangel weit verbreitet

Wer Brustkrebs und anderen mit Vitamin-D-Mangel in Verbingung stehenden Krankheiten vorbeugen will, sollte daher unbedingt auf eine ausgewogene Vitamin-D-Zufuhr achten. Doch leiden heutzutage viele Menschen - oft unwissentlich - an einem Vitamin-D-Mangel.

Vor allem in den nördlichen Breitengraden reicht das Sonnenlicht besonders in den Wintermonaten nicht für eine gesunde Vitamin-D-Produktion in der Haut aus. Daher leiden vor allem in diesen Gegenden viele Menschen an einem Vitamin-D-Mangel. Dies bestätigte auch Ad Brand vom Sunlight Research Forum in einer Pressemitteilung (5):

Der moderne Lebensstil trägt dazu bei, dass sich viele Frauen in der westlichen Welt zu wenig in der Sonne aufhalten. Obwohl bereits kurzzeitige UV-Expositionen ausreichend für die Vitamin-D-Produktion sind, leiden gerade in der westlichen Welt viele Frauen an einem starken Vitamin-D-Mangel. Ein hoher Vitamin-D-Spiegel senkt das Brustkrebsrisiko und schützt auch vor vielen anderen Erkrankungen. Auf der nördlichen Halbkugel reicht die Sonneneinstrahlung von September bis März häufig nicht aus, um genug des lebensnotwendigen Vitamin D zu bilden.

Vitamin-D-Versorgung sicherstellen

Wer an einem Ort lebt, an dem nur wenig die Sonne scheint, kann die Vitamin-D-Versorgung auch mithilfe alternativer Vitamin-D-Quellen sicherstellen. Die Sonnenbank ist eine Möglichkeit. Solarien sollte man jedoch nur gezielt und mässig einsetzen.

Neue Geräte liefern mittlerweile zwar einen ausgewogenen UVA/UVB-Mix (nur UVB-Strahlung führt zu Vitamin-D-Bildung in der Haut), dennoch sollten Sie sich in jedem Fall von einer Fachperson beraten lassen, welche Einstellung und Dauer für Ihren Hauttyp geeignet ist.

Neben der Sonnenbank kann zu Hause oder im Büro auch eine Vollspektrum-Glühbirne eingesetzt werden, um mehr Vitamin D im Körper zu bilden. In diesem Fall sollte man sich jedoch beim Hersteller nach einem Nachweis erkundigen, welcher belegt, dass die entsprechende Lampe die Vitamin-D-Produktion auch wirklich aktiviert.

Neben der körpereigenen Produktion von Vitamin D mittels UVB- bzw. Sonnenlicht, kann man Vitamin D auch über die Nahrung aufnehmen. Doch ist die Vitamin-D-Menge in den typischerweise als Vitamin-D-reich geltenden Lebensmitteln (Lachs, Makrele, Eigelb) zu niedrig (oder man isst davon nicht täglich in ausreichenden Mengen), um damit dauerhaft den Vitamin-D-Bedarf zu decken, so dass die Nahrung nicht als zuverlässige Vitamin-D-Quelle gilt. 

Vitamin D gibt es längst auch in Form von Vitamin-D3-Kapseln, die man vor allem in den Wintermonaten als Nahrungsergänzung einnehmen kann, um einen Vitamin-D-Mangel sicher zu vermeiden. Worauf Sie bei der richtigen Einnahme von Vitamin D achten sollten und welche Dosierung die beste ist, lesen Sie im vorigen Link.

Aber auch im Sommer kann man die Vitamin-D-Supplementierung fortführen, wenn man wenig Zeit unter freiem Himmel verbringt oder wenn man aufgrund von sehr empfindlicher Haut stets einen Sonnenschutz verwenden muss. 

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.

Liebe Leserinnen und Leser,
Hier haben Sie die Möglichkeit, bei unseren Artikeln einen Kommentar zu hinterlassen. Wir freuen uns über Lob, aber auch über konstruktive Kritik. Wenn Sie Kritik anbringen, geben Sie bitte auch die Quelle/Studie an, auf die Sie sich beziehen.
Lieben Dank, Ihre Redaktion vom Zentrum der Gesundheit

Quellen
  1. (1) Engel P et al., "Joint effects of dietary vitamin D and sun exposure on breast cancer risk: results from the French E3N cohort." Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2011 Jan;20(1):187-98. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-10-1039. Epub 2010 Dec (Gemeinsame Wirkungen von Vitamin D und Sonneneinstrahlung auf das Brustkrebsrisiko: Ergebnisse aus der Französisch E3N Kohort.)
  2. (2) Engel P et al.,"Serum 25(OH) vitamin D and risk of breast cancer: a nested case-control study from the French E3N cohort." Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2010 Sep;19(9):2341-50. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-10-0264. (Serum 25(OH) Vitamin D und Brustkrebsrisiko: eine verschachtelte Fall-Kontroll-Studie aus dem Französisch E3N Kohort.)
  3. (3) Mohr SB et al., "Does the evidence for an inverse relationship between serum vitamin D status and breast cancer risk satisfy the Hill criteria?" Dermatoendocrinol. 2012 Apr 1;4(2):152-7. doi: 10.4161/derm.20449. (Erfüllt die inverse Beziehung zwischen Serum-Vitamin-D-Status und Brustkrebsrisiko die Hill-Kriterien?)
  4. (4) Mohr SB et al., "Serum 25-hydroxyvitamin D and prevention of breast cancer: pooled analysis." Anticancer Res. 2011 Sep;31(9):2939-48. (Serum 25-Hydroxy-Vitamin D und die Prävention von Brustkrebs: gepoolte Analyse.)
  5. (5) Pressemitteilung vom Sunlight Research Forum (SRF) "Ein hoher Vitamin-D-Spiegel senkt das Brustkrebsrisiko" Nov. 2012