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  • Frau ist glücklich nach überstandenem Krebs
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Magnesiummangel erhöht Krebsrisiko

Magnesiummangel kann nach neuesten Erkenntnissen das Krebsrisiko erhöhen – und zwar insbesondere jenes für Pankreas- und Dickdarmkrebs. Schon bei einer minimalen Aufstockung der täglichen Magnesiumzufuhr konnte der positive Effekt beobachtet werden. Zur langen Liste der Krankheiten, die das Magnesium günstig beeinflussen kann, gehören Diabetes, Herzprobleme, Alzheimer, Krämpfe, chronische Entzündungen und jetzt auch Krebs. Es lohnt sich also, einen Magnesiummangel aufzuspüren und sodann die persönliche Magnesiumzufuhr zu optimieren. Die passenden Informationen dazu finden Sie bei uns.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 07 März 2024

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Magnesiummangel ist Mitursache von Krebs

Magnesium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe für den Menschen – und gleichzeitig einer, dessen Versorgung am leichtesten optimiert werden kann.

Viele Krankheitsrisiken steigen bei vorliegendem Magnesiummangel – und so auch das Krebsrisiko, wie man jetzt weiss.

Bei Diabetes kann Magnesium die Funktion der Bauchspeicheldrüse aktivieren, aber auch die Insulinsensitivität der Zellen erhöhen. Wer an Magnesiummangel leidet, sich also magnesiumarm ernährt, gerät eher in Gefahr, an Diabetes zu erkranken als Menschen mit guter Magnesiumversorgung.

Bei Herzproblemen senkt Magnesium den Blutdruck, lindert entzündliche Veränderungen in den Blutgefässwänden und mindert daher die Gefahr von Ablagerungen, verhindert die Bildung von Blutgerinnseln und entkrampft Blutgefässe.

Bei Alzheimer kann Magnesiummangel die kognitiven Fähigkeiten noch weiter verschlechtern, und da Alzheimer auch mit entzündlichen Veränderungen sowie oxidativem Stress in Verbindung gebracht wird, Magnesium aber beides hemmt, wird klar, dass idealerweise schon vor den ersten Anzeichen einer Demenz auf eine optimale Magnesiumversorgung geachtet werden sollte.

Bei Krämpfen aller Art – ob in der Wade, bei der Migräne in den feinen Blutgefässen des Gehirns oder während der Menstruation im Unterleib – ist Magnesiummangel die erste mögliche Ursache, an die man denken sollte. Magnesium ist hier somit DAS Erste-Hilfe-Mittel schlechthin.

Bei der Prävention von Osteoporose spielt Magnesium ebenfalls eine bedeutende Rolle. Denn Calcium kann hier nur dann positiv wirken, wenn auch ausreichend Magnesium gegenwärtig ist. Bei Magnesiummangel aber kann man Calcium tonnenweise zu sich nehmen – ohne dass sich dieses übermässig positiv auf die Knochen auswirken würde (vom zusätzlich erforderlichen Vitamin D3 und Vitamin K2 natürlich ganz zu schweigen).

Jetzt hat man die Auswirkungen eines Magnesiummangels im Hinblick auf Krebserkrankungen untersucht und festgestellt, dass Magnesium auch hier äusserst positive Effekte erzielen kann:

Magnesiummangel erhöht Darmkrebs-Risiko

Eine Studie zu diesem Thema wurde in zwei Phasen durchgeführt. Beim ersten Studienteil handelte es sich um eine Fallkontrollstudie an mehr als 1500 Menschen.

Hier konnte gezeigt werden, dass pro 100 Milligramm Magnesium, die pro Tag zusätzlich eingenommen werden (ob über die Nahrung oder Präparate), das Risiko auf kolorektale Adenome um 19 Prozent sinkt. (Bei kolorektalen Adenomen handelt es sich um eine Krebsvorstufe, zu der beispielsweise auch die Darmpolypen gezählt werden.)

Dieses Untersuchungsergebnis war allerdings nur bei jenen Teilnehmern statistisch signifikant, die einen Body-Mass-Index von 25 oder höher aufwiesen oder älter als 55 Jahre waren.

Da jedoch der durchschnittliche BMI der deutschen Gesamtbevölkerung sowie der Schweizer Männer (Schweizer Frauen sind schlanker) bereits über 25 liegt, betrifft das Ergebnis dieser Studie auch tatsächlich einen grossen Teil der Bevölkerung.

Einen BMI von 25 hat man bereits mit einem Gewicht von etwa 70 kg bei einer Grösse von 1,65 m oder mit einem Gewicht von circa 73 kg bei einer Grösse von 1,70 m ( 2 ).

Der zweite Teil der Studie war eine Meta-Analyse, die die Ergebnisse der oben genannten Studie mit jenen verschiedener früherer Untersuchungen verglich und kombinierte.

Hierbei konnten die Wissenschaftler sogar noch eindrucksvoller die ungünstigen Einflüsse eines Magnesiummangels nachweisen.

Für die Gesamtbevölkerung gelte demnach, dass pro 100 Milligramm Magnesium, die täglich zusätzlich eingenommen werden, das Risiko auf kolorektale Adenome um 13 Prozent sowie das Risiko zur Erkrankung an Dickdarmkrebs um 12 Prozent sinken würde.

Eine höhere Magnesiumaufnahme bietet also einen proportional grösseren Schutz vor einer Erkrankung, während ein Magnesiummangel das Krebsrisiko ganz unnötig erhöht.

Magnesiummangel erhöht Pankreaskrebs-Risiko

Die EPIC Kohortenstudie aus Europa, bei der insgesamt etwa 142.000 Männer und 335.000 Frauen beteiligt waren, stellt ebenfalls eine interessante Untersuchung über die Auswirkungen eines Magnesiummangels auf das Krebsrisiko dar.

Hier wurde untersucht, inwiefern sich das Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko mit Magnesium reduzieren lassen könnte ( 1 ).

Die Auswertung des riesigen Datencorpus ergab, dass ein Anstieg des täglichen Magnesiumkonsums um 100 mg das Pankreaskrebs-Risiko bei Menschen mit einem BMI von mindesten 25 um 21 Prozent senken könne.

In dieser Analyse wurden auch Ergebnisse einer früheren Studie aus Großbritannien verarbeitet, in der belegt wurde, dass Männer mit der vergleichsweise höchsten Magnesiumaufnahme (423 mg/Tag) ein um 33 Prozent geringeres Erkrankungsrisiko aufwiesen als Männer, die nur geringe Mengen an Magnesium (281 mg/Tag) zu sich nahmen, also bereits in einem Magnesiummangel waren ( 3 ) ( 4 ).

Magnesiummangel bei der Entstehung von Krebs

Eine besonders grosse Überraschung ist es nicht, dass Magnesiummangel eine so grosse Rolle bei der Entstehung von Krebs spielt.

Immerhin fungiert Magnesium bei mehr als 300 enzymatischen Reaktionen als Co-Faktor und ist darüber hinaus in jedem menschlichen Körpergewebe zu finden.

Zudem nimmt Magnesium eine wichtige Funktion bei der Reparatur der menschlichen DNA (Erbsubstanz) ein, bei der Zell-Differenzierung, der Proliferation sowie bei der Angiogenese. Alle diese Prozesse sind auch massgeblich an der Krebsentstehung beteiligt.

Liegt ein Magnesiummangel vor, fällt es den Zellen leichter zu entarten und die Krebsentstehung wird erleichtert.

Magnesiummangel beheben

In den USA sollen fast 80 Prozent der Bevölkerung einen Magnesiummangel aufweisen, in Deutschland spricht man von 10 bis 40 Prozent, wobei ein Mangel umso wahrscheinlicher wird, je älter die Personen sind, je mehr Alkohol sie trinken und je ungesünder sie sich ernähren.

Zusätzlich gehen manche Erkrankungen meist immer auch mit einem Magnesiummangel einher, wie z. B. ein Diabetes oder die Vorstufe des Diabetes (Insulinresistenz), Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. Glutenunverträglichkeit, Fructoseintoleranz, Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz o. ä.) und natürlich chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), Reizdarm oder andere Beschwerden, die mit chronischen Durchfällen einhergehen.

Es schadet daher nicht, die eigene Magnesiumversorgung zu überprüfen – ob im Hinblick auf eine Krebsprävention, schon bei bestehendem Krebs oder bei anderen Beschwerden – und entsprechend die Ernährung anzupassen.

Wie Sie einen Magnesiummangel mit einer gesunden Ernährung beheben können, erfahren Sie hier: Magnesiummangel mit gesunder Ernährung beheben

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.