Die besten Beta-Carotin-Quellen
Zu den besten Quellen für Beta-Carotin zählen
- Süsskartoffeln
- Kürbisse
- Rote Bete
- Karotten
- Tomaten
- Paprika
- Aprikosen
- Mangos
- Papayas
- Melonen sowie
- das rote Palmöl.
Genauso sind Spinat, Grünkohl, Brokkoli und alle anderen dunkelgrünen Blattgemüse sowie Matcha hervorragende Beta-Carotin-Quellen – auch dann, wenn sie gar nicht orangefarben, sondern tiefgrün sind. Bei ihnen überlagert das Grün des hohen Chlorophyllgehalts die gelbe oder orangene Farbe der Carotinoide ( 4 ).
Beta-Carotin beugt Herzerkrankungen vor
Wenn Sie auf diese farbenfrohe Lebensmittel setzen, profitieren Sie in vielen Bereichen von der starken antioxidativen Wirkung des Beta-Carotins. Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wird reduziert und damit auch für Schlaganfall, Herzinfarkt oder pAVK (=periphere arterielle Verschluss-Krankheit). Beta-Carotin reduziert ausserdem die Oxidation des LDL-Cholesterins im Körper und hemmt so die Entstehung einer Arteriosklerose.
Zahlreiche Studien haben belegt, dass Lebensmittel, die reich an Carotinoiden sind, das Risiko, einem Herzanfall zu erliegen, signifikant senken können.
Andere Studien deuten darauf hin, dass insbesondere zwei Carotinoide – das Beta-Carotin und das Lycopin, das in Tomaten enthalten ist – das Schlaganfall-Risiko wirksam verringern können.
Beta-Carotin schützt vor Krebserkrankungen
Beta-Carotin kann vom Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. Vitamin A ist wichtig für die Magenschleimhautbildung. Die Schleimhaut wiederum schützt die Magenwände vor den sauren Magensäften. Daher ist es auch kein Zufall, dass der regelmässige Verzehr von Vitamin A-, Alpha-Carotin- und Beta-Carotin-reichen Lebensmitteln das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, um die Hälfte verringert ( 3 ).
Beta-Carotin kann - ebenfalls insbesondere aufgrund seiner antioxidativen Wirkung - auch vor anderen Krebserkrankungen schützen, wie beispielsweise vor Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs, Rektalkrebs, Prostatakrebs, Eierstockkrebs und Gebärmutterhalskrebs.
Menschen, die nur geringe Mengen an Antioxidantien durch ihre Nahrung aufnehmen, weisen hingegen ein erhöhtes Krebsrisiko auf. Im Vergleich dazu können Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, dieses Risiko um die Hälfte senken.
Der Einfluss von Beta Carotin auf das Gehirn
Als Antioxidans wirkt Beta-Carotin auch positiv auf die Hirnfunktion ein, da es die Kommunikation zwischen den Hirnzellen verbessert. Auch die Lebensdauer der Hirnzellen kann es aufgrund seiner antioxidativen Wirkung erhöhen. In Form von Vitamin A nimmt das Beta-Carotin auch Einfluss auf den Verarbeitungsprozess des Proteins Beta-Amyloid. Das ist besonders wichtig, denn wenn dieser Prozess ins Stocken gerät, kann eine Alzheimer-Erkrankung die Folge sein.
Sarkopenie – auch hier spielen Oxidationsprozesse eine wesentliche Rolle
Die Sarkopenie ist eine Erkrankung, die den Verlust von Muskelmasse und schliesslich der Körperkraft zur Folge hat, so dass der Betroffene immer gebrechlicher wird und einer erhöhten Sturzgefahr ausgesetzt ist.
Der Verlust der Muskelmasse ist somit nicht immer ausschliesslich auf einen Bewegungsmangel zurückzuführen, denn bei einem Muskelschwund spielen dieselben Oxidationsschäden eine Rolle, die auch Krebs, Herzprobleme und andere Erkrankungen zur Folge haben. Der Oxidationsprozess beschädigt auch die DNS der Muskelzellen sowie die darin enthaltenen Proteine und Fette, so dass die Muskeln mit voranschreitendem Alter degenerieren.
Zum Glück können Carotinoide wie Beta-Carotin dabei helfen, die übermässigen freien Radikale, die diese Oxidation auslösen, zu beseitigen. So kann oxidativer Schaden an den Muskelzellen und der DNS verringert werden. Um zu erreichen, dass auch die Hüften und Knie eines älteren Menschen stark bleiben, muss der Verzehr ausreichender Mengen an Obst und Gemüse gewährleistet sein, denn davon ist die Menge der im Blut enthaltenen Carotinoide abhängig.
Beta-Carotin wirkt entzündungshemmend
Oxidative Schäden, die durch eine überhöhte Anzahl an freien Radikalen im Körper entstehen, haben häufig Entzündungsprozesse zur Folge.
Interleukin-6 ist ein Entzündungsmarker, der von den weissen Blutkörperchen bei Entzündungsprozessen freigesetzt wird. Je höher der gemessene Wert vom Interleukin-6 im Blut ist, umso grösser ist auch der Grad der Entzündungen im Körper. Wissenschaftliche Forschungen haben nun gezeigt, dass ein erhöhter Interleukin-6-Spiegel gleichzeitig einen niedrigen Carotinoid-Spiegel mit sich bringt. Steigt der Carotinoid-Spiegel an, reduziert sich auch der Interleukin-6-Spiegel ( 2 ).
Vitamin A – das Augenvitamin
Die Netzhaut des Auges enthält Millionen Zellen, die dabei helfen, nicht nur Licht und Farben, sondern auch alle anderen Blick-Impulse zu erkennen. Eine unvorstellbar schnelle Kettenreaktion, ausgelöst durch eine Vielzahl spezieller Moleküle, leiten diese Impulse ans Gehirn weiter, von wo aus sie dann zu sichtbaren Bildern verarbeitet werden. Ohne Vitamin A wäre dieser Ablauf nicht möglich. Das bedeutet, dass wir ohne dieses Vitamin gar nicht sehen könnten.
Ein Mangel an Vitamin A führt daher zwangsläufig zu Sehstörungen. Es kommt zur Austrocknung der Hornhautzellen, Augenbrennen und Bindehautentzündungen. Im besonders schlimmen Fällen kann sich auch eine Makuladegeneration entwickeln ( 5 ).
Die Makula sitzt im Zentrum des Auges und ist der Bereich, in dem die Bilder die grösste Schärfe zeigen. Bei einer erhöhten Anzahl freier Radikale im Augenbereich kann der daraus entstehende oxidative Stress zu einer Makuladegeneration führen. In diesem Fall schrumpfen die Zellen in jenem Bereich der Augen, der für die scharfe Sicht verantwortlich ist.
Eine im Fachmagazin Journal of the American Medical Association veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Menschen ab dem Alter von 55 Jahren, die regelmässig grössere Mengen antioxidativer Lebensmittel zu sich nahmen, ihr Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken, um 35% senken konnten ( 1 ).
Neben Carotinoiden helfen bei der Makuladegeneration noch viele andere Vitalstoffe. Diese und weitere ganzheitliche Massnahmen, die eine Makuladegeneration aufhalten können, haben wir hier zusammengestellt: Makuladegeneration – Ganzheitliche Massnahmen
Carotinoide benötigen Fett
Um von den herausragenden Eigenschaften der Carotinoide vollumfänglich profitieren zu können, sollte ihr Anteil in der Ernährung maximiert werden. Da sowohl das Vitamin A als auch das Beta-Carotin fettlösliche Vitamine sind, muss bei der Zubereitung Beta-Carotin-haltiger Lebensmittel immer etwas Fett hinzugefügt werden. Hierzu eignen sich besonders hochwertige Fette (rotes Palmöl, Kokosöl oder Avocados) sowie kaltgepresste Öle.
Viel wichtiger als die Fettbeigabe ist jedoch, dass die jeweiligen Lebensmittel sehr gut gekaut oder – noch besser – püriert oder gemixt werden. Die Bioverfügbarkeit des Beta-Carotins steigt dadurch viel stärker als durch die Fettbeigabe. Wir haben eine entsprechende Studie hier vorgestellt: Nährstoffverluste beim Kochen
Berücksichtigen Sie bei Ihrem nächsten Einkauf daher insbesondere die ganz oben genannten Lebensmittel und bereiten Sie sich daraus köstliche Gerichte zu. Unser ZDG-Kochstudio lädt Sie herzlich ein, wenn Sie auf der Suche nach gesunden und vitalstoffreichen Beta-Carotin-Rezepten sind. Wie wäre es z. B. mit feinen Süsskartoffel-Talern mit Gurkensalat, einer delikaten Karottensuppe mit Mango oder geröstete Paprika mit Tofu-Basilikum-Füllung.