Zentrum der Gesundheit
  •  Salat bei MS
3 min

Wichtige Vitalstoffe bei Multipler Sklerose

Ein Mangel an bestimmten Vitalstoffen könnte das Krankheitsbild bei Patienten mit Multipler Sklerose verschlechtern und sogar zur Entstehung der Erkrankung beitragen. Bei Multipler Sklerose greift das Immunsystem körpereigene Zellen an. Die Schäden können vielfältig und schwerwiegend sein. Schulmedizinisch lässt sich MS nur eingeschränkt behandeln. Umso wichtiger sind Prävention und ganzheitliche Massnahmen, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist. Wir stellen jene Vitalstoffe vor, die bei MS besonders bedeutsam zu sein scheinen.

Aktualisiert: 17 September 2023

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Antioxidantien gegen Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem identifiziert körpereigene Nervenzellen fälschlicherweise als Krankheitserreger und greift sie an.

Auf diese Weise können vielfältige Schäden entstehen, die immer mit chronischen Entzündungen einhergehen. Sehstörungen sind möglich, Schluckbeschwerden, Probleme mit dem Bewegungsapparat und viele andere unspezifische Symptome können mit MS zusammenhängen.

Die Krankheit tritt in Schüben auf. Manchmal bilden sich die Symptome nach einem Schub wieder vollständig zurück, manchmal bleiben sie aber auch teilweise bestehen.

Die Schulmedizin steht MS – wie den meisten anderen Autoimmunerkrankungen – recht hilflos gegenüber.

US-amerikanische Forscher fanden nun aber heraus, welche Vitalstoffe bei MS besonders wichtig sind – sowohl in der Therapie als auch in der Prävention, so dass wenigstens im komplementären Bereich einiges getan werden kann.

Dabei handelt es sich in erster Linie um Antioxidantien, die Zellschäden durch freie Radikale im Körper verhindern und so gegen die stets vorhandenen chronischen Entzündungen angehen bzw. diesen vorbeugen.

Vitalstoffe bei MS

Wissenschaftler der American Academy of Neurology untersuchten die Daten von 27 Frauen mit Multipler Sklerose und von dreissig gesunden Frauen im Alter von achtzehn bis sechzig Jahren ( 1 ).

Dabei stellte sich heraus, dass die MS-Patientinnen im Vergleich zu den gesunden Frauen bei fünf Vitalstoffen über niedrigere Werte verfügten.

Dabei handelte es sich um die folgenden Mikronährstoffe bzw. Mikronährstoffgruppen (da es auch Hinweise zur überragenden Bedeutsamkeit des Vitamin D bei MS gibt, fügten wir dieses am Ende noch hinzu):

  1. Folsäure
  2. Vitamin E
  3. Magnesium
  4. Lutein und Zeaxanthin
  5. Quercetin
  6. Vitamin D

Anschliessend verglichen die Wissenschaftler die Ernährungsweisen der Teilnehmerinnen.

Folsäure bei Multipler Sklerose

Die empfohlene Aufnahmemenge von Folsäure liegt bei 400 Mikrogramm am Tag. In der Studie nahmen die gesunden Frauen knapp 320 Mikrogramm täglich zu sich, bei den MS-Patientinnen waren es nur 240 Mikrogramm.

Besonders grüne Blattgemüse und Hülsenfrüchte sind sehr gute Folsäure-Quellen.

Vitamin E bei MS

Vitamin E ist ein hochwirksames Antioxidans. Als solches bekämpft es Entzündungen im Körper. Gute Vitamin-E-Quellen sind hochwertige Pflanzenöle wie etwa Weizenkeimöl oder Sesamöl.

Magnesium bei MS

Auch Magnesium wirkt unter anderem entzündungshemmend, was die mögliche Wirkung des Mineralstoffs auf das MS-Risiko erklärt.

Experten empfehlen, täglich mindestens 320 Milligramm Magnesium aufzunehmen. Die gesunden Frauen aus der Studie nahmen demnach genug Magnesium auf. Bei den MS-Patientinnen lag der Wert jedoch bei gerade einmal 250 Milligramm.

Zahlreiche Faktoren können allerdings den Magnesium-Bedarf erhöhen. Wie Sie Ihren persönlichen Magnesium-Bedarf bestimmen und diesen am besten decken können, erfahren Sie hier: Magnesiummangel mit gesunder Ernährung beheben

Lutein, Zeaxanthin & Quercetin bei MS

Lutein und Zeaxanthin sind zwei Stoffe aus der Gruppe der Carotinoide, die meist kombiniert miteinander auftreten. Quercetin gehört zu den Flavonoiden. Sowohl Carotinoide als auch Flavonoide wirken stark antioxidativ.

Lutein und Zeaxanthin finden sich in grossen Mengen in Spinat und Kohl.

Kapern und Liebstöckel sind reich an Quercetin. Auch in grünem Blattgemüse und Beeren ist viel Quercetin enthalten.

Vitamin D

In vielen früheren Studien wurde ausserdem vermutet, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel das Risiko, an MS zu erkranken, steigen lassen. Umgekehrt scheint ein gesunder Vitamin-D-Spiegel in gewisser Weise vor MS schützen zu können. Wir haben darüber schon hier berichtet: Vitamin D undMultiple Sklerose

Im Oktober 2015 erschien n Neurosciences ein Update zu diesem Thema ( 2 ). Die beteiligten Forscher untersuchten dazu sämtliche bis zu diesem Datum erschienenen Vitamin-D-Multiple-Sklerose-Studien und kamen zu folgendem Schluss:

Ein Vitamin-D-Mangel ist in jedem Fall ein beeinflussbarer Risikofaktor für Multiple Sklerose. Daher sollten Personen mit hohem MS-Risiko (z. B. Verwandte ersten Grades eines Angehörigen mit MS) und natürlich auch Personen, die bereits einen ersten Schub erlitten haben, auf einen Vitamin-D-Mangel untersucht werden.

Bei Menschen, die schon länger an MS leiden und aufgrund ihrer Immobilität seltener ins Freie gelangen können, um dort unter der Sonne ihre Vitamin-D-Vorräte auffüllen zu können, kann die Krankheit schneller voranschreiten. Die Einnahme von Cortison und manch anderen Medikamenten kann einen Vitamin-D-Mangel zusätzlich verstärken und nun zu einem erhöhten Risiko für Osteoporose führen.

Der Vitamin-D-Spiegel sollte bei MS daher unbedingt überprüft werden. Liegt ein Mangel vor, muss dieser umgehend behoben werden. Wie dies gelingt, haben wir hier beschrieben: Vitamin D – Die richtige Einnahme

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.