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  • Verschiedene Gemüsesorten, dessen Pflanzenstoffe helfen bei Diabetes
4 min

Zwei Pflanzenstoffe helfen bei Diabetes

Zwei besondere sekundäre Pflanzenstoffe können bei Diabetes hilfreich sein. Forscher fanden heraus, dass die beiden Substanzen namens Luteolin und Apigenin positive Effekte auf den Zuckerstoffwechsel haben können und sich daher ideal für die Therapie des Diabetes eignen. Gleichzeitig verhindern sie die Fetteinlagerung und helfen somit beim Abnehmen. Doch in welchen Lebensmitteln stecken diese zwei sekundären Pflanzenstoffe?

Stand: 27 November 2024

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Pflanzenstoffe bei Diabetes mellitus

Obwohl Diabetes und Typ 2 unterschiedliche Behandlungstherapien erfordern, ist doch die Basistherapie gleich. Eine ausgewogene Ernährung und Diabetes Typ 1 sind bei beiden ein absolutes Muss.

In Sachen Ernährung ist es natürlich besonders wichtig, solche Lebensmittel auszuwählen, die sich auf den Zuckerstoffwechsel positiv auswirken. Dies sind einerseits Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index, also solche Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel nicht übermäßig stark anheben, wie z. B. ballaststoffreiche Lebensmittel (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Gemüse).

Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index hingegen sind z. B. Süßigkeiten, Kuchen, Weißbrot, Reis oder gesüßte Getränke (Softdrinks).

Andererseits gibt es auch Lebensmittel, die aufgrund ihrer besonderen Inhaltsstoffe dem Diabetes entgegenwirken. Besonders pflanzliche Lebensmittel haben hier ihre Nase vorn. Sie enthalten bestimmte Pflanzenstoffe, die antidiabetisch wirken.

Luteolin und Apigenin wirken antidiabetisch

Wissenschaftler kämpfen seit langem um mehr Anerkennung alternativer Diabetestherapien und fordern einhergehende Aufklärung über die Wirksamkeit bestimmter Stoffe in Gemüse, Früchten und Heilkräutern.

Denn in manchen Lebensmitteln stecken Stoffe, die für Diabetiker entscheidend sein können, auch um den typischen Folgeerkrankungen vorzubeugen (Neuropathien, Augenkrankheiten, Nierenbeschwerden).

Forscher zeigten in einer im Online-Fachmagazin PLOS ONE publizierten Studie, dass die sekundären Pflanzenstoffe Luteolin und Apigenin, die zur Gruppe der Flavone gehören, den Zuckerstoffwechsel positiv beeinflussen ( 1 ).

Unsere Ergebnisse lassen annehmen, dass beide Pflanzenstoffe antidiabetisch wirken und könnten erklären, warum Gemüse und pflanzliche Nahrungsmittel bisweilen eine wichtige Rolle bei alternativen Diabetes-Therapien spielen“,

sagt Studienleiter Prof. Dr. med. Andreas Pfeiffer.

Luteolin und Apigenin wirken antioxidativ und entzündungshemmend

An Zell- und Tiermodellen wurde weiter festgestellt, dass sowohl Luteolin als auch Apigenin antioxidativ und entzündungshemmend wirken, was angesichts der Tatsache, dass Diabetes zu den chronischen Entzündungskrankheiten gezählt wird, eine Erklärung für die gute Wirksamkeit dieser Pflanzenstoffe sein könnte.

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Luteolin und Apigenin senken Blutzuckerspiegel

Die Studie belegt außerdem, dass beide Flavone den Transkriptionsfaktor FOX O1 (Forkhead-Box-Gene 01) in den menschlichen Zellen aktivieren. FOX O1 ist ein Eiweißmolekül und für die Vermittlung des Insulinsignals in den Zellen wesentlich verantwortlich.

Das heißt, die beiden Pflanzenstoffe verbessern die Insulinwirkung und senken so den Blutzuckerspiegel auf ein gesundes Niveau.

Luteolin und Apigenin beugen der Neubildung von Körperfett vor

Zudem hemmen Luteolin und Apigenin jene Enzyme, die im Körper für den Aufbau und die Einlagerung von Fetten verantwortlich sind.

Auch werden Enzyme blockiert, die in der Leber die Herstellung von Zucker aus Glykogen initiieren, was ebenfalls zu erhöhten Blutzuckerwerten führen kann.

Diese Beobachtung ist hinsichtlich einer Diabeteserkrankung besonders relevant, da eine überschiessende Zuckerproduktion der Leber zu erhöhten Blutzuckerwerten beiträgt und eine Hemmung der Fettneubildung gleichzeitig helfen würde das Risiko einer Leberverfettung zu reduzieren“,

erklärt Dr. Martin Osterhoff, Koautor der Studie.

Für die Zukunft ergeben sich daraus neue Ernährungsstrategien. Achtet man bei der Ernährung nämlich auf eine flavonreiche Kost, so verbessert sich dadurch der Zuckerstoffwechsel und die Lebensqualität für Diabetiker nimmt deutlich zu.

Doch welche Lebensmittel enthalten nun die beiden antidiabetischen Pflanzenstoffe?

Lebensmittel mit Pflanzenstoffen gegen Diabetes

Nachfolgend finden Sie zwei Listen mit Lebensmitteln, die besonders flavonreich sind, also besonders viel der antidiabetisch wirkenden Pflanzenstoffe enthalten. In der obigen Liste geht es um Lebensmittel, die besonders viel Luteolin beinhalten. Die Liste, die Sie weiter unten finden, zählt Lebensmittel mit besonders viel Apigenin auf.

Wenn Sie Diabetes haben oder vorbeugen möchten, dann achten Sie darauf, dass Sie in mittags und abends in jeder Mahlzeit mindestens zwei, besser mehr der genannten Lebensmittel zu sich nehmen, z. B. ein Gemüse aus Karotten, Sellerie und Kohl, gewürzt mit Petersilie oder Kräutern der Provence (Rosmarin, Thymian, Oregano) und einem Schuss Olivenöl oder eine Gemüsesuppe.

Die Mahlzeiten können Sie selbstverständlich mit anderen hochwertigen Zutaten ergänzen (z. B. Quinoa, Tofu, Vollkornbrot, Pilze, Nussbratlinge, Hülsenfrüchte etc.). Zusätzlich können Sie abwechselnd verschiedene Tees trinken, z. B. Pfefferminztee, Grüner Tee, Kamillentee und in der Erkältungszeit auch Zistrosentee, der die Abwehrkräfte stärkt und gegen Viren wirkt.

Auf diese Weise sind Sie rundum gut mit den antidiabetisch wirkenden Pflanzenstoffen versorgt.

Luteolin ist besonders hier enthalten:

  1. Karotten
  2. Paprika
  3. Sellerie
  4. Pfefferminze
  5. Thymian
  6. Rosmarin
  7. Oregano
  8. Petersilie
  9. Kohl
  10. Grüner Tee
  11. Olivenöl

Lebensmittel, die viel Apigenin liefern, sind z. B. die folgenden:

  1. Kamille
  2. Petersilie
  3. Zwiebeln
  4. Grapefruit
  5. Orangen
  6. Sellerie
  7. Zistrose

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.