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  • Altes Paar kocht Gemüse zur Diabetes-Vorbeugung
5 min

Diabetes-Vorbeugung ist möglich

Immer mehr Menschen sind von Typ-II-Diabetes betroffen. In Deutschland gibt es annähernd 10 Millionen Diabetiker, deren Zahl rasch zunimmt. In den USA werden mittlerweile jedes Jahr 1,6 Millionen neue Diabetes-Diagnosen gestellt und die amerikanische Diabetikervereinigung schätzt, dass in ihrem Land mehr als 25 Millionen Kinder und Erwachsene entweder kurz vor der Erkrankung an Diabetes stehen oder bereits an der Krankheit leiden. Trotz dieser wenig erfreulichen Tendenz zeigt eine Studie, dass Diabetes vorgebeugt werden kann. Man muss nur wissen wie!

Aktualisiert: 18 August 2023

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Diabetes ist nur der Anfang vom Ende (eines gesunden Lebens)

Diabetes bedeutet nicht nur für die Betroffenen eine Last, sondern auch für unser schwer gebeuteltes Gesundheitssystem. 40 Milliarden jährlich kostet die Behandlung der deutschen Diabetiker, in den USA ist es der fünffache Betrag.

Auch die Aussichten, putzmunter alt zu werden, reduzieren sich mit Diabetes deutlich. So verdoppelt ein Diabetes die Wahrscheinlichkeit von Herzerkrankungen und erhöht ausserdem signifikant das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, an einem Nierenleiden zu erkranken, von einer schmerzhaften Neuropathie heimgesucht zu werden oder gar zu erblinden.

Diabetes durch Industrie-Food

Seit der rasanten Verbreitung industriell verarbeiteter Nahrungsmittel sind die Fallzahlen von Diabeteserkrankungen in den Himmel geschossen. Dieser Zusammenhang ist zwar tragisch, macht aber gleichzeitig auch Mut, zeigt er doch, dass Typ-II-Diabetes eine ernährungsbedingte Erkrankung ist, die durch eigene Taten vorgebeugt oder sogar geheilt werden kann.

Schon eine behutsame Umstellung der Ernährungsweise zeigt hier teilweise wundergleiche Erfolge – wie eine Untersuchung jetzt feststellte.

Diabetes bessern mit grünem Blattgemüse

In einer schon im Jahr 2010 im British Medical Journal (BMJ) veröffentlichten Analyse ( 2 ) wertete man sechs frühere Studien aus, in denen die Daten von insgesamt mehr als 220.000 Menschen erfasst waren. Man konnte dabei beobachten, dass eineinhalb Portionen grünes Blattgemüse pro Tag das Risiko, einen Typ-II-Diabetes zu entwickeln, um 14 Prozent senken würde.

Im selben Journal erschien im Juli 2020 eine weitere Studie zu diesem Thema ( 3 ). Es zeigte sich, dass das Diabetesrisiko umso geringer war, je höher der Vitamin-C- und Carotinoid-Spiegel im Blut der mehr als 20.000 Teilnehmer war. Da der Vitamin-C- und auch der Carotinoid-Spiegel im Blut umso höher steigt, je mehr Obst und Gemüse eine Person isst, schlussfolgerten die beteiligten Wissenschaftler, dass ein hoher Obst- und Gemüseverzehr die Gefahr verringerte, an einem Diabetes Typ II zu erkranken. Die Studie wurde mit Patientendaten aus 8 europäischen Ländern durchgeführt.

Dass Obst und Gemüse nicht nur wegen des enthaltenen Vitamin C und der Carotinoide so gut vor Diabetes schützen können, sondern noch andere schützende Pflanzenstoffe enthalten, zeigte eine Studie aus dem Jahr 2014. Zwei bestimmte Pflanzenstoffe hatten sich als besonders hilfreich gegen Diabetes erwiesen: Luteolin und Apigenin. Eine Liste mit jenen Gemüsearten, die diese beiden Pflanzenstoffe enthalten, finden Sie im vorigen Link.

Gleichzeitig konnte man in anderen Untersuchungen bereits feststellen, dass eine fleischreiche Ernährung nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, sondern auch jenes für Diabetes erhöhte. Auch Zucker ist bei Diabetes oder zur Vorbeugung desselben alles andere als ideal. Er trägt zu Übergewicht bei, begünstigt eine Fettleber und so auch die Entstehung von Diabetes.

Diese Ergebnisse bestätigen das, was wir oben bereits erwähnt hatten, nämlich dass Diabetes eine Krankheit ist, die durch eine schlechte und ungesunde Ernährung ausgelöst wird und die folglich durch eine Umstellung derselbigen enorm verbessert, wenn nicht gar geheilt werden kann.

Diabetes-Ernährungsplan

Mit den nachfolgenden drei Tipps in Kombination mit mehr Bewegung wird es Ihnen nicht nur gelingen, mehr grünes Blattgemüse zu essen, sondern Ihre Ernährung so weit zu optimieren, dass Ihr Diabetes bald gar nicht mehr zu spüren sein wird.

1. Bei Diabetes: Keine isolierten Kohlenhydrate

Die traditionelle fettarme Ernährung, die Diabetikern in der Regel empfohlen wird und womöglich noch Fructose als Süssungsmittel enthält, nützt im Hinblick auf eine Heilung des Diabetes nicht viel.

Um Diabetes in den Griff zu bekommen, müssen verschiedene Richtlinien befolgt werden.

Die wichtigste ist sicher, dass Haushaltszucker und raffinierte Kohlenhydrate (Weissmehl, Stärke) in jeder Form aus dem Ernährungsplan gestrichen werden.

Dies gilt nicht nur für Hauptmahlzeiten, sondern auch für Snacks und Getränke.

Denken Sie aber nicht, dass dieser Tipp irgendetwas mit Verzicht zu tun hätte.

Denn schliesslich gibt es viele gesunde Lebensmittel, die ebenfalls süss schmecken, aber nicht krank machen, z. B. diese:

  1. Basisch naschen
  2. Basischer Kuchen
  3. Basisches Eis
  4. Drei basische Sommer-Desserts

Und wenn Sie Ihr gesundes Dessert mit etwas Zimt oder einigen Tropfen Zimtöl verfeinern, dann schmeckt der Nachtisch nicht nur besser, sondern senkt auch den Blutzuckerspiegel merklich – denn Zimt ist DAS Gewürz bei Diabetes.

In einer Studie erlebten die Teilnehmer bei täglich 1 Gramm Zimt (2 Zimtkapseln täglich mit je 500 Milligramm), dass schon nach 40 Tagen ihr Blutzuckerspiegel deutlich gesunken war.

2. Bei Diabetes: Mandeln und gesunde Fette

Fett ist nicht immer und unbedingt schlecht. Gemieden werden sollten alle fettreichen Fertigprodukte und alle raffinierten Billig-Öle aus dem Supermarkt.

Gesunde Fette sind für Diabetiker dagegen ausserordentlich wichtig. So weiss man inzwischen, dass Mandeln den Blutzuckerspiegel stabilisieren helfen und in einer Studie auch bei einem Verzehr von täglich 60 Gramm zu keinerlei Gewichtszunahme führten.

Weitere vorteilhafte Fette sind Olivenöl und Kokosfett (auch zum Kochen und Braten) sowie Öle, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind (für Rohkost).

Letztere sorgen dafür, dass unbemerkte chronische Entzündungen im Organismus gemildert werden und da man bereits vermutet, dass auch Diabetes mellitus ( wie viele andere chronische Erkrankungen z. B. Rheuma oder Arteriosklerose ) mit chronischen Entzündungsprozessen in Verbindung stehen könnte, ist es absolut empfehlenswert, hier auf die richtige Fett- bzw. Ölwahl zu achten.

Reich an Omega-3-Fettsäuren sind Hanföl, Leinöl und als Nahrungsergänzung auch das Krillöl (das viel verträglicher ist als Fischöl).

Sie reduzieren also Zucker- und Mehlmahlzeiten, entscheiden sich für gesunde Fette, essen regelmässig Mandeln und erhöhen gleichzeitig den Gemüseanteil in Ihren Mahlzeiten.

Das könnte zum Beispiel so aussehen:

3. Bei Diabetes: Mehr Salate und Gemüse

Zum Frühstück essen Sie anstelle von Brötchen mit Marmelade vielleicht lieber eine grosse Schüssel verschiedener Beeren mit einer Mandelmilch. Wenn Sie gleich richtig ins gesunde Leben einsteigen möchten, dann frühstücken Sie einen grünen Smoothie. Aber auch eine Gemüsesuppe ist ein prima Frühstück.

Für das Mittagessen und das Abendbrot ersetzen Sie Mehlspeisen, Teigwaren und Brot mit einer Vorspeise aus reichlich grünen Blattsalaten und Salaten aus Wurzel- und Knollengemüse.

Darauf folgt eine Hauptmahlzeit aus verschiedenen Gemüsearten, Pilzen, Kürbiskernen sowie dann und wann einem Bio-Ei.

Auch Kartoffeln, Hirse und Quinoa können gelegentlich die Hauptmahlzeiten bereichern.

Fisch und Fleisch sollten Sie auf zwei- bis dreimal wöchentlich reduzieren - wenn sie es überhaupt essen möchten.

Als Zwischenmahlzeit können Sie Nüsse oder Mandeln essen.

Sie werden sehen: Mit dieser Art der Ernährung werden Sie nicht nur Ihren Diabetes in den Griff bekommen, sondern gleichzeitig auch schlank und körperlich sowie geistig deutlich leistungsfähiger werden. Nutzen Sie die Gelegenheit und steigen Sie am besten heute noch in ein gesundes und fröhliches Leben ein.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.