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Leinöl – Das Omega-3-Kraftpaket
© ZDG/nigelcrane

Leinöl – Das Omega-3-Kraftpaket

Autor: Susanne Meier

Aktualisiert: 14 Januar 2021

Leinöl ist eines jener Öle, die viel mehr sind als nur ein Lebensmittel. So ist Leinöl beispielsweise eine der besten Quellen für hochwertige Omega-3-Fettsäuren. Und Omega-3-Fettsäuren sind für die menschliche Gesundheit unverzichtbar. Die übliche Ernährung ist jedoch arm an Omega-3-Fettsäuren, so dass ein entsprechender Mangel heute nicht mehr zu den Seltenheiten gehört. Warum Sie sich um eine ausgewogene Versorgung mit allen essentiellen Fettsäuren kümmern sollten und wie Sie Ihren Omega-3-Fettsäurenbedarf mit Leinöl decken können, erfahren Sie bei uns!

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Leinöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren

Wussten Sie, dass Leinöl mehr Omega-3-Fettsäuren enthält als Fisch? Während 100 Gramm Leinöl bis zu 55 Gramm Omega-3-Fettsäuren aufweisen kann, finden sich selbst in fetten Seefischen wie Hering, Makrele oder Thunfisch nicht mehr als 3 Gramm davon.

    Das ist zwar verständlich, da Leinöl ja ein konzentriertes Fett darstellt, Fisch jedoch aus weit mehr besteht als nur Fischöl. Der Vorteil des hohen Omega-3-Gehaltes im Leinöl ist jedoch, dass man mit nur wenig Leinöl pro Tag seinen Bedarf an kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure) decken kann – und zwar, ganz ohne Fisch oder Fischöl essen zu müssen.

    Leinöl – Futter fürs Gehirn

    Welch grosse Rolle die Omega-3-Fettsäuren bei Herz-Kreislauferkrankungen spielen, ist allgemein bekannt. Tatsächlich aber lassen sich zahlreiche weitere gesundheitliche Störungen auf den Mangel an Omega-3-Fettsäuren zurückführen.

    Dazu gehört neben Herzproblemen und Kreislaufschäden auch die Beeinträchtigung der Sehkraft.

    Viel zu wenig beachtet wird die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf das Gehirn. Tatsächlich führt ein Omega-3-Fettsäuren-Mangel zu spürbaren Beeinträchtigungen des Denkvermögens bis hin zu Verhaltensänderungen und Depressionen.

    Werden nun wieder verstärkt Omega-3-Fettsäuren verzehrt, kommt es häufig zu einer deutlichen Besserung der Gesundheitsbeschwerden. Die Konzentrationsfähigkeit steigt genauso wie die innere Ausgeglichenheit.

    Leinöl verbessert die Blutfettwerte

    Es wurden bereits zahlreiche Studien zur Wirkung des Leinöls und der Leinsaat auf das menschliche Wohlbefinden durchgeführt.

    Eine dieser Studien fand in New Jersey (USA) statt. Darin wurde die Wirkung des Leinöls auf die Blutfettwerte überprüft. Die Probanden ergänzten ihre Ernährung mit einem Esslöffel Leinöl täglich sowie drei Scheiben Leinsamenbrot.

    Bei der Kontrolle der Cholesterin- sowie der Blutfettwerte konnte nach drei Monaten festgestellt werden, dass sich beide Werte deutlich verbessert hatten.

    Sowohl der Wert des Gesamt-Cholesterins als auch der des unerwünschten LDL-Cholesterins waren gesunken.

    Da auch andere Studien mit dem gleichen Ergebnis abschlossen, können Leinöl sowie andere Leinprodukte (natürlich nur in Absprache mit Ihrem Arzt) eine ausgezeichnete Alternative zu den herkömmlichen Statinen darstellen – und das ganz ohne Nebenwirkungen.

    Leinöl und Diabetes

    Leinöl und Leinsamen vermögen auch zur Vermeidung von Diabetes beitragen, da das Öl die unmittelbar nach den Mahlzeiten auftretenden Spitzenwerte beim Blutzucker abschwächen kann.

    Dies bestätigte eine kanadische Studie unter der wissenschaftlichen Leitung von Stephen Cunnane.

    Seine Probandinnen erhielten täglich wahlweise 90 Gramm geschroteten Leinsamen oder eine Mischung aus ungeschrotetem Leinsamen in Verbindung mit Leinöl. Eine Kontrollgruppe erhielt weder Leinöl noch Leinsamen.

      Cunnane mass nun die Blutzuckerwerte jeweils nach den Mahlzeiten und kam zu folgendem Ergebnis:

      Der Blutzuckerspiegel stieg nach den Mahlzeiten am höchsten bei der Kontrollgruppe, während er bei den Leinöl- und Leinsamenkonsumentinnen nur gering anstieg.

      Ein starker Anstieg des Blutzuckerspiegels unmittelbar nach den Mahlzeiten wird als ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes angesehen.

      Da der regelmässige Verzehr von Leinöl und Leinsamen ganz offensichtlich zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beiträgt, kann dies der Entstehung von Diabetes massiv entgegenwirken.

      Auch wer bereits an Diabetes erkrankt ist, profitiert vom Leinöl, da die benötigte Insulinmenge durch den regulierten Blutzuckerspiegel meist reduziert werden kann.

      Leinöl verbessert die Nierenwerte

      Eine englische Studie, die unter der Leitung des Arztes William F. Clark durchgeführt wurde, bestätigte zudem die positive Wirkung des Leinöls bei chronisch nierenkranken Probanden.

      Während der zwei Jahre andauernden Langzeituntersuchung brachen zwar einige Probanden die Teilnahme vorzeitig ab, doch die verbliebenen Teilnehmer zeigten durch den Leinölverzehr deutlich verbesserte Nierenwerte.

      Eine Studie mit Ratten kam zu dem gleichen Ergebnis. Die an Nierenentzündung leidenden Tiere erhielten ebenfalls Leinöl, wodurch die Entzündung zurückging und die Nierenfunktion insgesamt deutlich verbessert werden konnte.

      Leinöl reguliert den Blutdruck

      Die Wirksamkeit der Omega-3-Fettsäuren zur Blutdrucksenkung wurde primär in Deutschland erforscht.

      Peter Singer und Manfred Wirth stellten bei einer Studie mit 44 männlichen Probanden fest, dass die tägliche Gabe von 60 ml Leinöl den Blutdruck spürbar zu senken vermag.

      Bei zwei Kontrollgruppen, deren Mitglieder die gleiche Menge an Oliven- oder Sonnenblumenöl zu sich nahmen, wurde eine weitaus geringere Wirkung beobachtet.

      In der Gruppe, die das Leinöl bekam, konnte selbst eine Zunahme an Stress die Verringerung des Blutdrucks nicht verhindern.

      Leinöl – Ein Segen für die Gesundheit

      Leinöl verfügt neben seinem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren noch über zahlreiche weitere gesundheitlich relevante Inhaltsstoffe.

        Hier sind in erster Linie die Polyphenole aus der grossen Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe zu nennen. Sie wirken u. a. antioxidativ und schützen so die Körperzellen vor den negativen Einflüssen freier Radikale.

        Weitere wichtige Bestandteile der Leinsaat sind deren Phytohormone (Lignane), die ebenfalls den sekundären Pflanzenstoffen zugehörig sind. In ihrer Wirkung ähneln sie dem Östrogen, wodurch sie auf die Verlangsamung des Alterungsprozesses einen grossen Einfluss haben.

        Darüber hinaus zeigen Lignane eine antikarzinogene Wirkung, so dass sie einen präventiven Schutz vor Krebs bieten können.

        Anti-Krebs-Diät mit Leinöl

        Bereits im vergangenen Jahrhundert hat die Biochemikerin Johanna Budwig darauf hingewiesen, dass Leinöl und Leinsamen aufgrund ihrer vielen positiven Wirkungen auf den Organismus ausgezeichnete Lebensmittel zur allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens seien.

        Infolge ihrer Forschungsergebnisse entwickelte Dr. Budwig ihre spezielle Budwig Krebs-Diät, die sie mit sehr guten Erfolgen bei vielen ihrer Krebspatienten eingesetzt hat.

        Zur Budwig Krebs-Diät gehören neben reichlich Rohkost, milchsauer vergorenem Gemüse und Gemüsesäften u. a. der Verzehr von Leinsamen, kaltgepresstem biologischem Leinöl, Bio-Quark und Hüttenkäse.

        Laut Dr. Budwig müsse Leinöl ein grundsätzlicher Bestandteil der Ernährung sein.

        Quark und Hüttenkäse seien aufgrund ihres hohen Anteils an schwefelhaltigen Aminosäuren in der Kombination mit den Omega-3-Fettsäuren äusserst wichtig, so Frau Dr. Budwig. Sie konnte nämlich belegen, dass die schwefelhaltigen Aminosäuren die Omega-3-Fettsäuren leichter löslich und somit besser resorbierbar machen konnten.

        Lesen Sie hier mehr über: Die Öl-Eiweiss-Kost nach Budwig

        Achten Sie auf Qualität!

        Damit Ihr Körper von den zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften des Leinöls optimal profitieren kann, muss das Leinöl von bester Qualität sein.

        Manche Menschen berichten, dass ihnen von Leinöl schlecht werde. Dieser Effekt tritt jedoch im Allgemeinen ausschliesslich bei ranzig gewordenem Öl auf.

        Der hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Leinöl führt bei unsachgemässer Lagerung schnell zur Oxidation der Fettsäuren und somit dazu, dass das Öl ungeniessbar wird.

        Daher muss Leinöl im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Wochen nach Öffnung aufgebraucht werden.

          Bedenken Sie, dass Leinöl eine Haltbarkeit von 3 Monaten ab Herstellung/Abfüllung hat. Nach Ablauf der Haltbarkeit sollte es nicht mehr verwendet werden.

          Kaufen Sie Leinöl auch nur dort, wo Sie sicher sein können, dass es in kurzen Abständen immer frisch von der Ölmühle eintrifft. Auch sollte das Leinöl beim Händler ebenfalls dunkel und gekühlt gelagert werden und sicher nicht im hellen und ungekühlten Verkaufsregal stehen. Natürlich sollte es sich ausschliesslich um ein Leinöl aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft handeln.

          Die Menge macht das Gift

          Was für jede Heilpflanze und auch für viele Lebensmittel gilt, gilt genauso für das Leinöl: Die Menge macht das Gift. Eine zu hohe Dosis Leinöl ist der Gesundheit nicht mehr dienlich. Die kritische Dosis liegt allerdings bei etwa 100 Gramm pro Tag.

          Auf die Idee, eine solche Menge Leinöl täglich zu verzehren, würde wahrscheinlich kein Mensch kommen. Eine mögliche Vergiftungsgefahr durch eine Überdosierung ist daher eher unwahrscheinlich.

          Da jeder Mensch jedoch anders reagiert und Omega-3-Fettsäuren auch die Blutgerinnung regulieren helfen (das Blut "verdünnen"), sollte man besser nicht mehr als 3 Esslöffel Leinöl pro Tag zu sich nehmen.

          Die verschiedenen Möglichkeiten der Leinöl-Versorgung

          Sie können Ihren Bedarf an kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren mit Leinöl auf ganz unterschiedliche Weise decken.

          1. Nehmen Sie Leinöl löffelweise pur ein.

          Morgens vor dem Frühstück nehmen Sie einen oder zwei Esslöffel Leinöl ein. Besonders bei träger Verdauung ist diese Vorgehensweise eine Wohltat. Sie werden nämlich überrascht sein, wie schnell sich Ihre Verdauung mit Hilfe des Leinöls regulieren wird.

          2. Nehmen Sie Leinöl-Kapseln ein.

          Sie mögen das Leinöl nicht? Möchten aber dennoch von seinen Vorteilen profitieren? Dann nehmen Sie einfach täglich zwei Leinöl-Kapseln ein. Die Kapseln sind ausserdem ideal für unterwegs und können jederzeit mit etwas Wasser eingenommen werden.

          3. Geben Sie das Leinöl in kalte Speisen

          Geben Sie 1 bis 2 Esslöffel Leinöl in Ihren Smoothie, über den Salat oder nach dem Kochvorgang über die Kartoffeln und das Gemüse.

          4. Integrieren Sie die Öl-Eiweiss-Kost nach Budwig in Ihre Ernährung

          Wenn Sie eine Quelle für hochwertigen Bio-Quark (auch Ziegenquark) kennen und darüber hinaus eindeutig Milchprodukte vertragen, dann können Sie auch die Quark-Leinöl-Speise nach Johanna Budwig in Ihren Speiseplan einbauen.

          Eine dieser Varianten des Leinölverzehrs wird sicher auch für Sie die richtige sein. Probieren Sie es aus!

          Hinweis: Im Artikel geht es um die kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren im Leinöl (Alpha-Linolensäure). Wie Sie Ihren Bedarf an langkettigen Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) decken können, lesen Sie hier: Omega-3-Bedarf vegan decken

          Dass sich Fisch in der heutigen Zeit eher nicht mehr als Omega-3-Quelle eignet, haben wir hier beschrieben: Omega-3-Fettsäuren ohne Fisch und hier: Wie Quecksilber aus Fisch ein Gesundheitsrisiko macht

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            Quellen

            • Leinöl macht glücklich, Hans-Ulrich Grimm / Bernhard Ubbenhorst; ISBN: 978-3-9810915-2-6

            Hinweis zu Gesundheitsthemen

            Diese Informationen werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Sie sind ausschliesslich für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Verwendung der Angaben entstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Heilpraktiker

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