Zentrum der Gesundheit
  • Gallenstein in der Hand
6 min

So verhindern Sie Gallensteine

Wenn Sie die Bildung von Gallensteinen in Ihrer Gallenblase verhindern möchten, stellen wir Ihnen an dieser Stelle ein hilfreiche Tipps vor, etwa wie Sie mit ganz alltäglichen Lebensmitteln der Bildung von Gallensteinen vorbeugen und bereits vorhandene Steine u. U. wieder loswerden können.

Fachärztliche Prüfung: Dr. med. Jochen Handel
Aktualisiert: 15 März 2024

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Gallensteine: Die Entstehung

Die in der Galle befindliche Flüssigkeit hat die Aufgabe, im Zusammenspiel mit der Leber für eine ordnungsgemässe Fettverdauung und für die Ausscheidung von Giftstoffen zu sorgen.

Wenn aber eines oder gar beide dieser lebenswichtigen Organe aufgrund einer schlechten Ernährungsweise in ihrer Funktion beeinträchtigt sind, kann es zu einem Mangel an Gallenflüssigkeit kommen.

In dessen Folge können die vorhandenen Giftstoffe nicht in ausreichendem Umfang ausgeschieden werden und das in der Gallenflüssigkeit vorhandene Cholesterin kann aufgrund des Flüssigkeitsmangels nicht mehr in Lösung gehalten werden, so dass es verklumpt. Auf diese Weise entstehen die cholesterinhaltigen Gallensteine ( 7 ).

Wie können Sie nun Ihre Galle vor der Entstehung von Steinen schützen? Hier ein paar wirkungsvolle Tipps, die Ihre Leber- und Gallenfunktion deutlich verbessern können ( 3 ):

1. Stilles Wasser

Wer täglich mindestens 2 Liter stilles, gereinigtes Wasser zu sich nimmt, spült die Leber und verdünnt die Gallenflüssigkeit, die sonst eindicken kann und so zur Steinbildung führt.

2. Frisch gepresste Frucht- und Gemüsesäfte

Frische Smoothies liefern Ihrem Organismus eine Fülle an lebendigen Vitalstoffen, wie Vitaminen, Mineralien, Enzymen und Antioxidantien. Sie gelangen sehr schnell in die Zellen, ohne das Verdauungssystem zu belasten. Der Körper nutzt diese Vitalstoffvielfalt auch zur Entgiftung.

Daher tragen die frischen Säfte sehr zur Entlastung der Leber und somit gleichzeitig zur Gesunderhaltung der Galle bei. Frisch gepresster Apfelsaft ist reich an Pektin. Dadurch unterstützt er den Körper dabei, bereits bestehende Gallensteine aufzuweichen und aufzulösen. Darüber hinaus beugt er der Bildung neuer Steine vor. Zitronen, Sellerie, Tomaten und Rüben sind zu diesem Zweck ebenfalls sehr zu empfehlen.

Wenn Sie täglich reifes (d.h. basisches) Obst und frisches Gemüse entsaften und anschliessend in kleinen Schlückchen geniessen, unterstützen Sie Ihren Körper in allen Bereichen. Frisch gepresste Säfte schmecken ausgezeichnet, sie sorgen für gute Laune, machen schlank und erhalten Ihre Gesundheit.

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3. Kokosöl und Gallensteine

Auch wenn einige Wissenschaftler Gallensteinpatienten dezidiert davon abraten , überhaupt Fett zu sich zu nehmen, behaupten viele naturheilkundlich orientierte Menschen, es gäbe bestimmte Fette wie beispielsweise biologisches Kokosöl, die in der Lage seien, der Bildung von Steinen in der Galle entgegenzuwirken und sogar bereits existente Steine zu erweichen und aufzulösen.

Im Beispiel des Kokosöls gibt es hierfür eine logische Erklärung:

Hochwertiges biologisches Kokosöl ist einerseits frei von Cholesterin, welches unter Umständen dazu beitragen könnte, dass sich Gallensteine bilden. Andererseits wird für die mittelkettigen Fettsäuren, die im Kokosöl enthalten sind, keine Gallenflüssigkeit benötigt, da diese bereits durch den Speichel und anschliessend im Magen aus ihrem Fettverbund gelöst werden ( 2 ) .

Das sind jedoch nicht die einzigen Vorteile, denn die im Kokosöl enthaltenen Capryl- und Caprinsäuren sind offenbar imstande, cholesterinhaltige Steine tatsächlich aufzulösen.

4. Lecithin gegen Gallensteine

Lecithin ist ein Lipid, das aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin besteht und auch im Gallensaft enthalten ist. Es hat die Fähigkeit, Fette in Wasser zu lösen und damit transportfähig zu machen. Zudem verbindet es die einzelnen Bestandteile des Gallensaftes miteinander. Insbesondere dem Lecithin-Bestandteil Phosphatidylcholin wird nachgesagt, das Wachstum von Gallensteinen zu verhindern und bestehende Steine auflösen zu können.

Daher sollten Sie der folgerichtigen Empfehlung, Ihre Ernährung mit Lecithin zu ergänzen sicher nachkommen. Besonders gute Lecithinquellen sind das Eigelb (von Bio-Eiern), Sojaprodukte (nicht genmanipuliert!), Sonnenblumenkerne, Weizenkeime und Nüsse (insbesondere Walnüsse und ungesalzene Erdnüsse) ( 4 ).

Eine zu geringe Konzentration von Lecithin in der Gallenflüssigkeit könnte bei vielen Menschen ein auslösender Faktor für eine Steinbildung sein,

schreibt Michael T. Murry, N.D., in seinem Buch Textbook of Natural Medicine, 2nd Edition, Volume 2 ( 1 ).

Versuche haben gezeigt, dass schon die tägliche Einnahme von ca. 300 mg Lecithin die Konzentration der Substanz in der Gallenblase erhöhen kann. Höhere Dosierungen (bis zu 10 g) können sogar einen noch beachtlicheren Anstieg bewirken.

5. Apfelessig gegen Gallensteine

Dieses Hausmittel wird von vielen Experten als sichere und effektive Methode gepriesen, Gallensteine auf natürliche Weise zu beseitigen. Um die Gesundheit Ihrer Gallenblase zu verbessern, wird empfohlen, täglich 2 bis 3 TL biologischen Apfelessig in Wasser oder Apfelsaft gemischt regelmässig über den Tag verteilt zu trinken.

Äpfel und frisch gepresster Apfelsaft sind selbstverständlich ebenfalls reich an Apfelsäure und vielen weiteren wichtigen Substanzen, weswegen auch dies eine empfehlenswerte Option darstellt.

6. Lebensmittel, die Ihre Galle unterstützen

Verschiedene Lebensmittel können den Gallenfluss anregen und so die Bildung von Steinen in der Gallenblase verhindern:

Rettich

Frischer Rettich ist eines dieser Lebensmittel, da er den Gallenfluss anregt. Sowohl die Wurzel als auch der Saft des Rettichs haben diese positive Wirkung.

Löwenzahn

Die Löwenzahnblätter erhöhen ebenfalls den Gallenfluss in die Gallenblase und verbessern die Fett- und die Cholesterinverarbeitung. Der Löwenzahn kann sowohl im Salat als auch als Teezubereitung verwendet werden.

Vitamin C-reiche Früchte

Auch Vitamin C kann das Wachstum von Gallensteinen verhindern und bestehende Steine auflösen. Es regt die Leber zur vermehrten Gallensäurebildung an, wodurch das Zuviel an Cholesterin im Gallensaft reduziert wird ( 5 ) ( 6 ).

Als beste Vitamin C-Lieferanten gelten Camu Camu, OPC, Acerola Kirschen, Sanddorn, Hagebutten, Kiwi sowie rohe Paprika, Grünkohl, Brokkoli und Rosenkohl.

Kurkuma

Würzen Sie Ihre Speisen so oft es geht mit Kurkuma. Der im Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin ist ein sehr wirksames Antioxidans mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Er erhöht die Löslichkeit der Gallenflüssigkeit, wodurch der Körper die für die Gallensteinbildung verantwortlichen Substanzen leichter abbauen kann. Dies betrifft küchenübliche Kurkuma-Mengen. Zu viel Kurkuma (mehr als ca. 2 g) sollte jedoch vermieden werden (siehe unter 7.).

Dr. Andrew Weil - bekannter US-amerikanischer Alternativmediziner - empfiehlt in diesem Zusammenhang, die Einnahme von 3-mal täglich 300 mg Kurkuma, um die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit positiv zu beeinflussen. Hier finden Sie eine von uns ausgearbeitete Kurkuma-Kur

7. Sonderfall: Nahrungsergänzung mit Curcumin

Als Alternative zum Gewürz Kurkuma nehmen manche Menschen Curcuminpräparate. Diese enthalten den reinen Wirkstoff aus Kurkuma in hoher Dosierung. Zur Gallensteinprävention sind Curcuminpräparate sehr empfehlenswert. Liegen jedoch bereits Gallensteine vor, kann man zwar in küchenüblichen Mengen Kurkuma verwenden, das reine isolierte und hochdosierte Curcumin in Form von Präparaten sollte jedoch vermieden werden, da es zu Kontraktionen der Gallenblase führen kann, was die dort befindlichen Steine lösen und in die Gallengänge pressen könnte. Sind die Steine zu gross, bleiben sie in den Gallengängen stecken und führen so zu einer schmerzhaften Gallenkolik.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.