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Karpaltunnelsyndrom verhindert das kraftvolle Zupacken

Ein Karpaltunnelsyndrom kann der Grund dafür sein, wenn nachts die Hand regelmässig einschläft, wenn der Arm kribbelt oder schmerzt und wenn schliesslich eine Muskelschwäche das Zupacken unmöglich macht. Die Tasse oder der Stift fallen dann einfach aus der Hand. Beim Karpaltunnelsyndrom wird oft zu cortisonhaltigen Medikamenten und schliesslich zur Operation geraten. Doch können auch ganzheitliche und naturheilkundliche Massnahmen – insbesondere im Anfangsstadium – zur Linderung und Heilung beitragen.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 10 März 2024

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Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom ist in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet und trifft jedes Jahr 35 von 10.000 Menschen. Es gehört inzwischen sogar zu den Berufskrankheiten, da es sich häufig bei Menschen entwickelt, die immer dieselbe beugende Handbewegung in Kombination mit Kraftaufwendung durchführen müssen, z. B. am Fliessband.

Auch die ständige Bedienung von vibrierenden Maschinen kann die Krankheit auslösen. Viel häufiger jedoch kommt es einfach so, also auch dann, wenn man nicht am Fliessband arbeitet.

Allerdings können all jene, die täglich wild die Computertastatur betätigen, erleichtert aufatmen. Das permanente Tippen könnte zwar zu einer Sehnenscheidenentzündung führen, eher selten aber zum Karpaltunnelsyndrom – wie man in einer Studie der Mayo Clinic herausfand, die schon im Jahr 2001 im Journal of the American Academy of Neurology veröffentlicht wurde ( 2 ).

Enorme Risikofaktoren für die Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms sind hingegen ein Diabetes, eine Polyneuropathie, eine Schwangerschaft, Arthritis, Hormonstörungen (z. B. in den Wechseljahren) oder Schilddrüsenerkrankungen. Sie alle können zu einer Schädigung des Nervus Medianus führen.

Was passiert beim Karpaltunnelsyndrom?

Der Nervus Medianus (Mittelarmnerv) ist ein Nerv, der von der Achselhöhle bis in die Handfläche verläuft. Er ist am Bewegungsablauf der Hand beteiligt und zeigt ausserdem die Empfindungen von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger an.

Am Unterarm muss dieser Nerv – gemeinsam mit etlichen Sehnen – durch einen Tunnel, um in die Hand und die Finger zu gelangen. Dieser Tunnel heisst Karpaltunnel.

Entzündet sich der Karpaltunnel, dann kann dadurch der Nerv eingedrückt und schliesslich beschädigt werden.

Gefühlsstörungen wie ein Kribbeln im Arm oder Taubheitsgefühle entstehen, und Schmerzen stellen sich ein. Will man nach etwas greifen, gelingt es im späteren Stadium oft nicht mehr, dieses zu fassen und die Tasse (oder was auch immer) fällt wieder aus der Hand.

Man spricht vom Karpaltunnelsyndrom. Es entwickelt sich schleichend über viele Wochen hinweg.

Im Endstadium kann der Schmerz bis zum Oberarm und in die Schulter ausstrahlen, so dass ein Karpaltunnelsyndrom äusserst belastend ist und den Alltag massiv einschränken kann.

Das Karpaltunnelsyndrom kann von alleine heilen

Je nach Ursache des Karpaltunnelsyndroms stehen die Chancen teilweise gut, dass es sich von alleine bessert, z. B. wenn das es infolge einer Schwangerschaft auftaucht und somit hormonelle Gründe hat.

Nach der Entbindung bildet sich die Problematik oft wieder zurück. Wenn klar ist, dass Ihr Karpaltunnelsyndrom von einer bestimmten sich immer wiederholenden Bewegung (z. B. bei der Arbeit) rührt, dann hilft nur das konsequente Meiden dieser Bewegung, auch dann, wenn die Bewegung eigentlich zu Ihrem Arbeitsalltag gehört, was bedeutet, dass Sie Ihr Tätigkeitsfeld verlegen müssen. Rührt Ihr Karpaltunnelsyndrom von der Computerarbeit, dann könnte Ihnen Tipp 1 (siehe unten) weiter helfen.

Abnehmen – und das Karpaltunnelsyndrom ist Vergangenheit

Sollten Sie übergewichtig sein, dann lohnt sich eine Gewichtsabnahme, da schon allein Übergewicht massiv das Risiko für ein Karpaltunnelsyndrom erhöhen kann und umgekehrt das Abnehmen ein Karpaltunnelsyndrom wiederum zum Verschwinden bringen kann ( 3 ).

Die Forschungen des Handchirurgen und Karpaltunnelspezialisten Dr. Peter Nathan am Portland Hand Surgery and Rehabilitation Center zeigten, dass Übergewichtige sogar einem deutlichen höheren Karpaltunnelsyndrom-Risiko unterliegen als Menschen, deren Jobs den übermässigen Einsatz der Hände und Handgelenke erfordern.

Laut Nathan neigen übergewichtige Menschen dazu, mehr Wasser in den Geweben und auch im Handgelenk einzulagern als Normalgewichtige. Diese zusätzliche Gewebeflüssigkeit führt nun natürlich auch zu einem zusätzlichen Druck auf den Nervus Medianus, während gleichzeitig dessen Sauerstoffversorgung immer weiter eingeschränkt wird.

Wenn neben der Gewichtsabnahme zusätzlich noch für Bewegung gesorgt wird, dann hilft dies nicht nur beim Abbau der überflüssigen Pfunde, sondern lindert auch direkt den Schmerz und das Spannungsgefühl des Karpaltunnelsyndroms.

Als besonders ideal hat sich zur Besserung des Syndroms auch Yoga erwiesen. Details dazu finden Sie weiter unten in Punkt 11 unserer ganzheitlichen Massnahmen.

Schulmedizinische Massnahmen

In der schulmedizinischen Praxis erhalten Sie nach einer Karpaltunnelsyndrom-Diagnose zunächst eine Schiene, die den Karpaltunnel dehnen kann, wodurch der Entzündungsreiz auf den Nerv nachlassen sollte. Nach spätestens sechs Wochen muss sich hier eine Besserung einstellen. Andernfalls darf die Schienen-Therapie als misslungen betrachtet werden.

Oft werden beim Karpaltunnelsyndrom auch entzündungshemmende Medikamente verordnet, die Cortison enthalten können. Dies bietet sich an, da die Krankheit ja auch eindeutig mit einer Entzündung einhergeht. Der Erfolg lässt meist nicht lange auf sich warten. Nach wenigen Wochen mit cortisonhaltigen Injektionen (direkt in den Karpaltunnel) oder mit Tabletten verspüren die meisten Patienten eine deutliche Veränderung in Richtung Genesung.

Doch zeigten Studien, dass die kurzfristige Wirkung zwar gut ist, die langfristige aber zu wünschen übrig lässt, da nach einem Jahr nur jeder fünfte Cortison-Patient von seiner Karpaltunnelerkrankung geheilt ist. Der Rest schlägt sich noch immer damit herum.

(Eine absolut ebenbürtige Wirkung zur Cortisontherapie beobachtete man in einer Studie ( 6 ) übrigens bei der Akupunktur – und eine solche hat keine einzige der unangenehmen Cortisonnebenwirkungen.)

Gehen die Beschwerden nun mit den genannten Möglichkeiten nicht zurück, wird operiert.

Die Karpaltunnel-OP ist inzwischen reine Routine und wird heutzutage meist endoskopisch sowie ambulant durchgeführt. Das heisst: Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht nötig und die meisten Patienten sind danach – ca. 6 Wochen nach der OP – wieder hergestellt.

So zumindest die schulmedizinische Sicht der Dinge.

Ganz so einfach ist es oftmals jedoch auch wieder nicht, da es nach der Operation viele Monate dauern kann, bis man wieder vollständig hergestellt ist.

Bei einigen Patienten kommt es ferner infolge des chirurgischen Eingriffs zu Infektionen, Nervenschäden, Steifheit oder Schmerzen an der OP-Stelle.

Da bei manchen Operationspraktiken die Bänder im Karpaltunnel durchtrennt werden, verliert das Handgelenk an Kraft und Belastbarkeit, weshalb nach der Operation unbedingt physiotherapeutische Massnahmen zum Einsatz kommen sollten, um die ursprüngliche Kraft im Handgelenk wieder herzustellen.

Es lohnt sich also, in den Anfängen des Karpaltunnelsyndroms eigenständig aktiv zu werden und mit Hilfe von ganzheitlichen bzw. naturheilkundlichen Massnahmen möglichst alles zu unternehmen, um das Syndrom wieder ausheilen zu lassen.

Ganzheitliche Massnahmen beim Karpaltunnelsyndrom

Was lässt sich nun aus naturheilkundlicher Sicht beim Karpaltunnelsyndrom tun? Eine ganze Menge, nämlich so viel, dass sich aus den folgenden Tipps ein hervorragendes Protokoll zusammenstellen lässt, das in seiner Gesamtheit – wenn konsequent durchgeführt – zur Abheilung führen kann.

Schützen Sie Ihr Handgelenke

Zunächst sollten die Handgelenke geschont und ruhig gehalten werden, damit sich die Entzündung nicht noch weiter verstärkt. Dazu eignen sich die vom Arzt verordneten Schienen sehr gut. Besonders Aktionen wie das Hantieren mit Werkzeug, Messer, Schere etc. sollten vermieden werden. Natürlich müssen auch solche Bewegungen unterlassen werden, die überhaupt erst zum Karpaltunnelsyndrom geführt haben.

Falls es die Computerarbeit war, können Sie in den seltensten Fällen einfach wochenlang ihre Arbeit niederlegen. Achten Sie auf einen ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplatz, u. a. auf besonderes Computerzubehör, wie eine ergonomische Maus und eine ergonomische Tastatur (geteilt sowie ggf. nach hinten abfallend und/oder gewölbt).

Sitzen Sie in der richtigen Höhe, damit Ihre Handgelenke gerade auf der Tastatur aufliegen, also nicht nach oben abknicken.

Diese Massnahmen entlasten Hand, Sehnen, Gelenk und Arm, reduzieren Spannungen, unterstützen die natürliche Handhaltung und verbesseren die Durchblutung aller beteiligten Organe wie Sehnen, Muskeln und Nerven. Allerdings genügt dies in den seltensten Fällen.

Legen Sie Pausen ein und nutzen Sie diese Übungen

Zusätzlich zum ergonomischen Arbeitsplatz sind regelmässige Pausen wichtig – stündlich 10 Minuten, dazu entsprechende Dehnungsübungen. Die Übungen sollten auch nicht nur auf die Hände abzielen, sondern auch die Schultern und den Nacken mit einbeziehen. Hilfreiche Übungen erklärt Ihnen Ihr Physiotherapeut. Sie finden aber auch im Netz sehr gute Übungen, mit denen Sie oft sogar eine anvisierte Operation vermeiden können, z. B. Übungen von Liebscher und Bracht oder Karpaltunnelsyndrom - Diese Übung kann helfen. Suchen Sie gerne noch weiter. Viele andere Therapeuten bieten ebenfalls sehr gute Videos zur Verfügung.

Testen Sie ferner, welche Temperatur Ihrem Karpaltunnel gut tut. Manche Menschen empfinden warme Umschläge als angenehm, andere hingegen kalte.

Bei einem Karpaltunnelsyndrom könnte das Vitamin B6 helfen

Ein Vitamin-B6-Mangel wird häufig bei Menschen mit Karpaltunnelsyndrom gefunden. Eine doppelblinde und placebokontrollierte klinische Studie von Wissenschaftlern der University of Texas zeigte, dass die Gabe von Vitamin B6 bei Hunderten von Patienten mit Karpaltunnelsyndrom zu einer Besserung führte – allerdings war Geduld vonnöten, da es bis zur Besserung oft bis zu 3 Monate dauerte.

Die naturheilkundlich orientierten US-Ärzte und Autoren Dr. James Balch und Mark Stengler empfehlen bei der Erkrankung 100 mg Vitamin B6 drei Mal täglich.

Auch raten sie zur zusätzlichen Einnahme eines Vitamin-B-Komplexes, um ein Ungleichgewicht in der Vitamin-B-Versorgung zu vermeiden, wenn nur ein einziges B-Vitamin in hohen Dosen eingenommen wird. Insgesamt könnte das Vitalstoff-Protokoll beim Karpaltunnelsyndrom folgendermassen aussehen:

  1. Vitamin C: 500 – 1000 mg drei Mal täglich
  2. Vitamin E: 200 – 400 IU täglich
  3. Vitamin B 6: 50 – 100 mg täglich
  4. * Vitamin-B-Komplex nach Anweisung des Herstellers

Astaxanthin ist entzündungshemmend

Aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften ist das Antioxidans Astaxanthin (oder ein anderes Antioxidans, z. B. Quercetin oder Curcumin) ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Therapie.

In einer Studie ( 4 ) von Dr. Gene Spiller Ph. D. vom Health Research and Studies Center in Kalifornien wurde Astaxanthin Patienten mit Karpaltunnelsyndrom verordnet. Die Probanden berichteten schon nach vier Wochen, dass sich die Intensität ihres Schmerzes reduziert habe. Nach insgesamt acht Wochen mit Astaxanthin (3 x täglich 4 mg) hatte sich das Syndrom sowie die Entzündungswerte ( 7 ) im Blut weiter verbessert.

MSM bekämpft Entzündungen

MSM ist organischer Schwefel und steht für Methylsulfonylmethan. Es bekämpft Entzündungen – sowohl sportbedingte als auch solche, die infolge von Gelenkerkrankungen oder anderen chronischen Krankheiten entstehen. Gleichzeitig schützt MSM die Muskulatur, reduziert oxidativen Stress im Körper, lindert entzündungsabhängige Schmerzen und unterstützt die Heilung und Regeneration von Gelenken.

Alle diese Eigenschaften scheinen wie gemacht für das Karpaltunnelsyndrom und so empfehlen ganzheitliche Therapeuten bei dieser Indikation häufig 2-mal täglich je 3000 mg MSM.

Leinöl kann die Prostaglandinspiegel des Körpers senken

Leinöl enthält bekanntlich die Alpha-Linolensäure, eine essentielle Omega-3-Fettsäure. Diese Fettsäure kann die Prostaglandinspiegel des Körpers senken. Prostaglandine sind Stoffe, die zur Entstehung oder Verstärkung bestehender Entzündungen beitragen. Folglich wirkt das Leinöl entzündungshemmend.

Dr. Jack Carter, Professor in Phytotherapie an der North Dakota State University in Fargo and Präsident des Flax Institutes (Institut für Leinsaat), schlägt vor, täglich 25 bis 30 Gramm gemahlene Leinsaat oder 1 bis 3 Teelöffel Leinöl einzunehmen, was zu einer Linderung der Karpaltunnel-Symptomatik führe.

Die Leinsaat liefert neben Alpha-Linolensäure auch Lignane – antioxidativ wirksame sekundäre Pflanzenstoffe – die ebenfalls antientzündlich wirken.

Da allein die kurzkettige Alpha-Linolensäure inzwischen häufig als nicht ausreichend für eine entzündungshemmende Wirkung bezeichnet wird und die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA als stärker entzündungshemmend gelten, können Sie statt zu Leinöl auch zu hochdosiertem Algenöl greifen.

Enzyme gegen das Karpaltunnelsyndrom

Eine Enzymtherapie empfiehlt sich bei entzündlichen Erkrankungen aller Art. Die o. g. Doktoren Balch und Stengler beispielsweise raten beim Karpaltunnelsyndrom zur Einnahme von 500 mg Bromelain – und zwar drei Mal täglich zwischen den Mahlzeiten.

Bromelain ist das Enzym aus der Ananas, das für seine entzündungshemmende, die Heilung unterstützende und durchblutungsfördernde Wirkung bekannt ist. Details zur Enzymtherapie lesen Sie hier: Enzymtherapie

Calcium und Magnesium entspannen beim Karpaltunnelsyndrom

Auch auf eine umfassende Versorgung mit den Meister-Mineralstoffen Calcium und Magnesium sollten Sie im Falle eines Karpaltunnelsyndroms achten. Die zwei Mineralien helfen Ihnen dabei, steife und angespannte Muskeln zu entspannen und Nervenirritationen zu lindern. Wählen Sie ein Calcium-Magnesium-Präparat, das die beiden Mineralstoffe im Verhältnis 2 : 1 (Ca : Mg) liefert, wie z. B. die Sango Meeres Koralle.

Nehmen Sie davon so viel, dass Sie täglich (je nach Ernährung) mit mindestens 500 mg Calcium und 250 mg Magnesium versorgt sind. Teilen Sie diese Menge auf zwei Dosen pro Tag auf. Sollten Sie jedoch bereits sehr calciumreich essen, z. B. reichlich Milchprodukte, dann nehmen Sie nur ein Magnesiumpräparat, z. B. einen * Magnesiumkomplex.

Arnika-Zubereitungen als Tinktur nutzen

Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung beim Karpaltunnelsyndrom eignen sich Heilpflanzen bzw. Präparate daraus. Die schmerzstillende Weidenrinde beispielsweise ist in Form von leicht zu dosierenden Fertigpräparaten erhältlich. Wählen Sie solche Präparate, die täglich mit einer Salicinmenge von 240 mg versorgen können. Alternativ kann drei Mal täglich 5 ml einer Tinktur aus Weidenrinde eingenommen werden.

Zusätzlich empfehlen Pflanzenheilkundige ein Präparat aus Ginkgo biloba (120 mg), das auf 24 % Flavonglykoside standardisiert ist. Man nimmt es zwei Mal täglich und erreicht damit eine verbesserte Durchblutung, die wiederum den Heilvorgang fördern kann. Für die äussere Anwendung käme Arnika in Frage.

Arnika ist eine Heilpflanze, die zu den Spezialisten im Bereich der Schmerzlinderung zählt. Besonders bei Schmerzen infolge von Entzündungs- und Schwellungszuständen ist sie angesagt. Arnika-Zubereitungen können als Tinktur – verdünnt – oder in Form von Fertigsalben aufgetragen werden.

Keine Süssstoffe beim Karpaltunnelsyndrom

In einer Studie ( 5 ) stellte man fest, dass Personen, die besonders gerne zum Süssstoff Aspartam griffen, häufiger Symptome des Karpaltunnelsyndroms entwickelten. Gaben Sie ihre Süssstoff-Leidenschaft auf, dann besserte sich die Problematik innerhalb von 14 Tagen – und das, obwohl ansonsten keinerlei Änderungen ihrer sonstigen Aktivitäten vorgenommen wurden.

Falls auch Sie gerne Aspartam verwenden oder damit gesüsste Produkte und Getränke konsumieren, lassen Sie es ab sofort bleiben. Machen Sie den Test! Leben Sie 14 Tage ohne Aspartam und beobachten Sie, wie sich das Beschwerdebild bei Ihnen verändert.

Yoga zur Linderung des Karpaltunnelsyndroms

Die richtige Bewegung ist beim Karpaltunnelsyndrom – wie wir bereits weiter oben erwähnt haben – ebenfalls ganz ausserordentlich wichtig. Besonders gut geeignet ist Yoga, da es sich bereits in einer 1998 im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Studie ( 1 ) zur Linderung des Karpaltunnelsyndroms bewährt hat:

42 Personen zwischen 24 und 77 Jahren litten an einem Karpaltunnelsyndrom. Man teilte sie in zwei Gruppen ein. Die Testgruppe erhielt Anweisung, zwei Mal wöchentlich spezielle Yogaübungen zu absolvieren – und zwar für die Dauer von acht Wochen.

Es handelte sich dabei um 11 Yogaübungen, die – kombiniert mit Entspannungstechniken – darauf abzielten, jedes Gelenk in der oberen Körperhälfte zu stärken und zu dehnen. Die Kontrollgruppe, die keine Yogaübungen durchführte, erhielt zur üblichen schulmedizinischen Medikation nur eine Handgelenkschiene. Nach 8 Wochen zeigte sich nun in der Yoga-Gruppe eine signifikante Verbesserung der Greifkraft und der Schmerzintensität, während sich in der Kontrollgruppe keine nennenswerten Änderungen ergeben hatten.

Eine Karpaltunnelsyndrom-Therapie verläuft also deutlich erfolgversprechender, wenn spezielle Yogaübungen in das Behandlungskonzept integriert werden.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.