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  • Wegen Rheuma bei einer Ärztin
25 min

Rheuma lindern ohne Nebenwirkungen

Rheuma (oder Arthritis) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Gelenke. Meist werden nebenwirkungsreiche Medikamente verordnet. Natürliche Massnahmen können jedoch ganz massiv die Entzündungen reduzieren und die Beschwerden lindern. Überprüfen Sie Ihre Lebens- und Ernährungsweise. Denn sobald Sie hier Änderungen vornehmen, wird das Rheuma oft merklich besser.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 05 März 2024

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Bei Rheuma können natürliche Massnahmen helfen

Rheuma betrifft viele Menschen – ganz gleich, ob jung oder alt, wobei ältere Menschen natürlich ungleich häufiger zu den Rheumatikern zählen. Rheumatische Erkrankungen zeichnen sich durch einen ziehenden, reissenden Schmerz aus. Dazu gehören beispielsweise

  1. die Arthrose (aus der Gruppe der degenerativen, also verschleissbedingten rheumatischen Erkrankungen),
  2. die rheumatoide Arthritis (aus der Gruppe der entzündlichen und autoimmunbedingten rheumatischen Erkrankungen),
  3. der Lupus erythematodes (aus der Gruppe der sog. Kollagenosen (= Bindegewebserkrankungen)),
  4. die Gicht (aus der Gruppe der Stoffwechselerkrankungen)
  5. die Fibromyalgie
  6. und bis zu 400 weitere Erkrankungen.

Auch wenn Sie kaum ein Arzt darauf aufmerksam machen wird, so gibt es natürliche Massnahmen, mit denen sich Ihr Rheuma lindern lassen kann. Diese Massnahmen kann man testen, BEVOR man zu Medikamenten greift. Man kann sie aber in den meisten Fällen immer auch begleitend zu einer schulmedizinischen Therapie einsetzen. Sprechen Sie jedoch stets vorab mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker darüber.

Ganzheitliche Massnahmen eigenen sich für jede rheumatische Erkrankung

Da es nicht möglich ist, in einem einzigen Artikel auf alle rheumatischen Erkrankungen gleichermassen einzugehen, konzentrieren wir uns hier auf die rheumatoide Arthritis, denn sie ist jene rheumatische Erkrankung, die am weitesten verbreitet ist.

Dabei kommt es nicht nur zu entzündeten Gelenken und entsprechenden Gelenkschmerzen, sondern auch zu systemischen Beschwerden, wie Schlafstörungen, Müdigkeit und allgemeiner Schwäche. Auch steigt das Risiko für weitere Erkrankungen, wie z. B. für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Genauso können sich weitere Probleme an den Gelenken einstellen, z. B. erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für die sog. Bakerzyste im rheumatischen Gelenk.

Ganzheitliche Massnahmen behandeln nun glücklicherweise nie nur eine ganz bestimmte Erkrankung. Sie stärken vielmehr den Organismus insgesamt auf eine Weise, dass er selbst wieder zu seinem gesunden Gleichgewicht finden und eigenständig die jeweiligen Beschwerden bestmöglich lindern oder sogar besiegen kann. Daher ist die Umsetzung fast aller nachfolgenden Massnahmen bei jedweder rheumatischen Erkrankung äusserst vielversprechend!

Was sind die Ursachen von Rheuma?

Wie immer, so verhält es sich auch beim Rheuma so, dass es sehr viele in Frage kommende Ursachen gibt. Meist sind es mehrere Ursachen gleichzeitig, die miteinander kombiniert die Entwicklung des Rheumas auslösen. Ja, schon der Verlauf der Kindheit beeinflusst das Risiko, irgendwann einmal Rheumatiker zu werden.

Frühes Abstillen begünstigt Rheuma

Forscher der Harvard Medical School stellten beispielsweise fest, dass Menschen, die länger als 12 Monate gestillt wurden, im späteren Leben seltener Rheuma bekommen als jene, die nur kurz oder gar nicht Muttermilch erhielten.

Auch hormonelle Faktoren in der Jugend können offenbar entscheidend sein. So gaben dieselben Wissenschaftler an, dass ein frühes Eintreten der ersten Menstruation das Rheumarisiko erhöhen kann.

Zu einer verfrühten Pubertät wiederum kann sowohl ein Übergewicht als auch eine Belastung mit Weichmachern aus Kunststoffen führen (BPA), wobei letzteres gleichzeitig ein Übergewicht begünstigt.

Achten Sie also schon bei Ihren Kindern auf ein gesundes Körpergewicht und meiden Sie Plastik und Kunststoffe, wo immer es möglich ist, z. B. bei Lebensmittelverpackungen und natürlich bei Schnullern, Babyflaschen und Spielzeug.

Einfluss der Erbanlagen geringer als gedacht

Viele Menschen glauben, dass es allein die Erbanlagen seien, die dafür verantwortlich sind, wenn eine chronische Krankheit auftritt. Die Erbanlagen – so zeigten Studien an Zwillingen – sind jedoch nur zu einem kleinen Teil der Grund für eine Krankheit.

Sehr viel stärker ist der Einfluss von Umweltfaktoren und der Lebens- und Ernährungsweise. Denn selbst bei eineiigen Zwillingen erkranken selten beide gleichzeitig. Oft erkrankt nur ein Zwilling, während der andere gesund bleibt. Wer also die Neigung zu Rheuma in seinen Erbanlagen trägt, muss noch lange nicht krank werden.

Ein kranker Darm kann Rheuma verursachen

Es ist bekannt, dass bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn) oft gleichzeitig auch entzündliche rheumatische Erkrankungen vorliegen. Auch ergaben Untersuchungen der Darmflora von Rheumatikern, dass deren mikrobielle Zusammensetzung sowohl von derjenigen gesunder Personen abweicht als auch ein deutlich entzündungsförderndes Potential aufweist. Es bestehen also unleugbare Zusammenhänge zwischen der Darmgesundheit und der Gelenkgesundheit.

Da es sich bei der Arthritis um eine Autoimmunerkrankung handelt, spielt die Darmgesundheit hier sogar eine ganz besonders wichtige Rolle. Denn wenn die Darmschleimhaut aufgrund falscher Ernährung, Stress, Medikamente etc. durchlässig wird, dann kann dieser Zustand den unerwünschten Autoimmunprozess regelrecht triggern.

Man spricht vom sog. Leaky-Gut-Syndrom (zu Deutsch "Durchlässiger-Darm-Syndrom"): Die Darmschleimhaut und die auf ihr siedelnde verfrühten Menstruation stellen normalerweise eine natürliche Barriere für Schadstoffe, unvollständig verdaute Nahrungsbestandteile (z. B. Eiweisse) und giftige Stoffwechselendprodukte dar, während Vital- und Nährstoffe ungehindert passieren können.

Wird der Darm durch ungesunde Ernährung und/oder Medikamente irritiert, nehmen Gärung und Fäulnis überhand, Pilze siedeln sich an und die Darmflora wird gestört.

Eine gestörte Darmflora jedoch kann nicht mehr ihre ursprüngliche Aufgabe (Schutz der Darmschleimhaut) wahrnehmen, woraufhin pathogene Keime sowie Toxine und unverdaute Proteine die Darmschleimhaut passieren und jetzt Allergien und Autoimmunprozesse auslösen können.

Eine Darmsanierung und der Aufbau einer gesunden Darmflora ist folglich auch bei einem Rheuma eine essentielle und ursachenorientierte Massnahme, um die ursprüngliche Darmgesundheit wieder herzustellen.

Milch- und Fleischverzehr kann Rheuma begünstigen

In einer Studie vom Januar 2018 konnte gezeigt werden, dass Menschen, die eine genetische Veranlagung für Arthritis aufweisen, besonders dann gehäuft auch tatsächlich an Arthritis erkranken, wenn Sie sich durch Milch- und/oder Fleischverzehr mit einem bestimmten Bakterium – dem sog. MAP-Bakterium – infiziert hatten.

Weitere mögliche Ursachen von Arthritis und rheumatischen Erkrankungen

Weitere mögliche Ursachen bzw. Risikofaktoren für die Entstehung einer Arthritis sind:

  1. ein Vitamin-D-Mangel,
  2. ein Mangel anderer Vitalstoffe,
  3. eine allgemein ungünstige Ernährung,
  4. Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
  5. Stress,
  6. eine chronische Übersäuerung,
  7. Schilddrüsenprobleme,
  8. Hormonstörungen,
  9. Rauchen,
  10. Alkoholkonsum,
  11. eine Belastung mit Schwermetallen etc.

Natürliche Massnahmen bei Rheuma

Aus diesen möglichen Ursachen ergeben sich dann auch die entsprechenden Massnahmen. Denn wenn ein Vitamin-D-Mangel ein Risikofaktor für eine Krankheit darstellt, dann sorgt man natürlich dafür, einen solchen Mangel schnellstmöglich zu beheben – ob man nun bereits krank ist oder ob man lediglich vorbeugen will.

Genauso geht man mit allen anderen möglichen Ursachen vor, wobei man natürlich erst überprüft (ggf. mit Hilfe des Arztes oder Heilpraktikers), welche davon auf die eigene Person zutreffen.

Vitamin D kann Rheuma bessern

Ein Vitamin-D-Mangel wird häufig bei chronischen Erkrankungen beobachtet, so auch regelmässig bei Rheumatikern. In einer Studie von 2017 zeigte sich überdies, dass die Gabe von Vitamin D zu einer Besserung der Beschwerden führt ( 4 ).

Lassen Sie daher Ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen und nehmen Sie – je nach Ergebnis – die für Sie passende Dosis ein, um einen Mangel schnellstmöglich zu beheben.

Fasten bei Rheuma nimmt den Schmerz

Wenn Sie Ihre Rheuma-Schmerzen innerhalb weniger Tage loswerden möchten, dann fasten Sie! Heilfasten löst bei den meisten Arthritis-Patienten binnen weniger Tage die quälenden Schmerzen in Luft auf, so dass die schulmedizinischen Medikamente während des Fastens abgesetzt werden können. Eine Anleitung zum Fasten finden Sie in unserem entsprechenden Artikel über die unterschiedlichen Fastenmethoden. Wir empfehlen das Heilfasten nach Buchinger.

Nach dem Fasten kehren die Schmerzen jedoch zurück. Was wird offiziell geschlussfolgert? Fasten helfe zwar, aber eben nur solange man faste. Da man aber schlecht dauerhaft ohne Nahrung leben könne, nütze das Fasten langfristig nichts.

Der Denkfehler ist hier, dass das Fasten nicht nur deshalb wirkt, weil man überhaupt nichts isst, sondern weil man dabei zwangsläufig all das nicht isst, was dem Körper schadet.

Wenn man nach dem Fasten nur noch solche Lebensmittel zu sich nimmt, die vorteilhaft und gesund sind und gegen die keine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt, dann bleibt der Schmerz gering und der Körper kann sich langsam aber sicher erholen und neue Kräfte schöpfen.

Achten Sie auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Einige Patienten berichten, dass bei ihnen bestimmte Nahrungsmittel einen Arthritisschub auslösen können. Selten werden sie von ihren Ärzten ernst genommen. In Studien mit einer sog. Eliminationsdiät entdeckte man, dass 30 bis 40 Prozent der Rheumapatienten nach 10 bis 21 Tagen ganz massgeblich ihre Beschwerden bessern konnten, wenn sie jene saure Lebensmittel wegliessen, auf die sie empfindlich reagierten.

Das wären allein in Deutschland über eine viertel Million Menschen, die mit nebenwirkungsreichen Medikamenten behandelt werden, obwohl schon eine umfangreiche Ernährungsberatung mit nachfolgender Ernährungsumstellung ihre Beschwerden deutlich lindern könnte.

Besonders Getreide- und Milcheiweisse können zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen, so dass in diesen Fällen eine pflanzenbasierte basenüberschüssige Ernährung eine wahre Wohltat wäre. Die von Ärzten hingegen oft bei Arthritis und Rheuma empfohlene Ernährung enthält besonders viele Milchprodukte, was bei manchen Betroffenen zu einer Verschlimmerung der Problematik führen kann.

* Hier finden Sie einen 7-tägigen Ernährungsplan gegen Rheuma

Meiden Sie bei Rheuma Zucker und Weissmehl

Bei Rheumapatienten kann häufig ein gestörter Glucosestoffwechsel mit Insulinresistenz beobachtet werden. Liegt jedoch ein gestörter Glucosestoffwechsel vor, dann sollten isolierte Kohlenhydrate wie Zucker, Weissmehlprodukte und sämtliche Fertiggerichte, die diese beiden Zutaten enthalten, gemieden werden, um die vorliegende Problematik nicht noch weiter zu verstärken.

Manche Arthritisbetroffene berichten, dass Zucker ihre Schübe verschlimmern kann und sie unmittelbar nach dem Verzehr von zuckerreichen Produkten (Kuchen, Süssigkeiten, Softdrinks, gesüssten Milchprodukten etc.) beobachten können, wie ihre Gelenke anschwellen und die Schmerzen stärker werden.

Wählen Sie gesunde Fette

Eine Ernährung, die dauerhaft zu hohe Mengen der Omega-6-Fettsäuren und gleichzeitig nur selten Omega-3-Fettsäuren enthält, fördert die Entzündungsneigung des Körpers.

Das heute übliche Verhältnis der beiden Fettsäuren-Gruppen (Omega-6 zu Omega-3) beträgt durchschnittlich 25 zu 1, das wünschenswerte Verhältnis sollte jedoch bei etwa 5 zu 1 liegen. Omega-6-Fettsäuren wie beispielsweise die entzündungsfördernde Arachidonsäure befinden sich in tierischen Produkten. In vielen isolierten pflanzlichen Ölen (Sonnenblumenöl, Distelöl, Arganöl , Kürbiskernöl u. a.) steckt hingegen die Linolsäure, eine weitere Omega-6-Fettsäure.

Die erwünschten und entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren sind hingegen besonders in Leinsaat, Leinöl, Hanfsaat, und auch in Hanföl sowie in den entsprechenden Nahrungsergänzungen enthalten (z. B. Algenöle). Wer sich in das Omega-Thema vertiefend eindenken möchte, findet hier ( Omega-3-Bedarf vegan decken ) weitere Informationen.

Zum Kochen kann Olivenöl verwendet werden, zum Braten Kokosöl. Die oben genannten Omega-3-reichen Öle werden hingegen nur für Rohkost eingesetzt, da sie nicht hitzestabil sind.

Antioxidantien hemmen Entzündungen

Freie Radikale und oxidativer Stress belasten das Immunsystem – besonders dann, wenn bereits eine entzündliche Erkrankung vorliegt. Denn Entzündungen führen zu einer explosionsartigen Vermehrung freier Radikale. Freie Radikale können nun direkt das Kollagen im Knorpelgewebe angreifen und dessen molekulare Struktur beeinträchtigen.

Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen, sind in einer gesunden naturbelassenen Ernährungsweise in grossen Mengen enthalten. Zusätzlich können sie gerade zu Beginn der Therapie in Form von Nahrungsergänzungen eingenommen werden, z. B. Astaxanthin, Sulforaphan, OPC, Vitamin C oder Curcumin. Nachfolgend stellen wir beispielhaft zwei der genannten antioxidativ wirksamen Pflanzenstoffe vor.

Curcumin gegen Rheuma

In einer Auswertung von 8 Studien, die sich alle einer möglichen Wirkung von Curcumin widmeten, zeigten sich vorwiegend positive Ergebnisse. Curcumin konnte die Beschwerden einer Arthritis im Vergleich zu Placebopräparaten merklich lindern, wobei aber mindestens 1000 mg pro Tag eingenommen werden müssten ( 18 ).

Auch in unserem Artikel zur natürlichen Behandlung von Autoimmunerkrankungen finden Sie einen Abschnitt zur Wirkung von Curcumin bei Arthritis. Curcumin ist der gelbe Farbstoff aus Kurkuma (Gelbwurz), ein bekannter Bestandteil des Currygewürzes.

OPC aus Traubenkernextrakt gegen Rheuma

OPC steht für Oligoproanthocyanidine, ein Stoff, der in besonders grossen Mengen in Traubenkernen vorkommt und daher in Form von Traubenkernextrakten im Handel ist.

In einer Untersuchung von 2013 (an Mäusen) ergab sich, dass OPC die mit einer Arthritis in Zusammenhang stehenden Autoimmun- und Entzündungsprozesse reduzieren konnte ( 19 ). Auch im Jahr 20018 zeigte eine Studie, dass OPC aus Traubenkernextrakt eine Arthritis bei Mäusen besserte und die entsprechenden Gewebeschäden reduzierte ( 20 ). Da OPC auch bei anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen vielversprechende Wirkung zeigt, ist es bei einer Arthritis unserer Ansicht nach einen Versuch wert, z. B. auch kombiniert mit Curcumin.

Sollten Sie "Blutverdünner" nehmen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt die Cucumin- bzw. OPC-Einnahme, da beide zu den natürlichen Blutverdünnern gehören, also u. U. die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln verstärken könnten.

Achten Sie beim Kauf von OPC-Präparaten darauf, dass konkret der Gehalt an OPC angegeben ist. Es genügt nicht, wenn der Gehalt an Traubenkernextrakt angegeben ist, denn Traubenkernextrakte können unterschiedlich viel OPC enthalten. Der Gehalt an OPC sollte 200 bis 500 mg pro Tagesdosis betragen, wie z. B. bei den Kapseln von effective nature (200 mg OPC im Präparat mit Acerolaextrakt und 500 mg OPC im Präparat ohne Acerola ).

Nachtschattengemüse versuchsweise meiden

Nachtschattengewächse ( Tomaten, Paprika, Auberginen, Chili) stehen im Verdacht, bei manchen (!!) Menschen eine Arthritis begünstigen oder verschlimmern zu können. Wenn Sie daher schon viele Massnahmen probiert haben und sich auch bereits sehr gesund ernähren, Ihre Krankheit aber dennoch nicht besser wird, testen Sie einmal eine nachtschattengewächsfreie Ernährung und wie sich diese bei Ihnen auswirkt.

* Hier finden Sie einen 7-tägigen Ernährungsplan gegen Rheuma

Mineralstoff- und Vitaminversorgung optimieren

Immer wieder zeigen Studien, dass Vitamine, Spurenelemente, Enzyme, spezielle Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe zu einer Linderung der Arthritis bzw. zu deren Vorbeugung beitragen können. Das Vitamin D hatten wir eingangs bereits besprochen. Aber auch das Vitamin C gilt als schützender Faktor gegen rheumatoide Arthritis, da sich in einer Untersuchung zeigte, dass Menschen mit Rheuma oft weniger Vitamin-C-Quellen verspeisen als gesunde Menschen.

Genauso gibt es Hinweise auf die Anti-Rheuma-Wirkung von Vitamin A und Vitamin E sowie des Vitamin-B-Komplexes. Das Enzym Bromelain aus der Ananas ist für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt, so dass Enzympräparate eingesetzt werden können. Auch die Spurenelemente Selen, Mangan und Bor sollten in keiner Arthritis-Therapie fehlen.

Unter diesem Link finden Sie eine Tabelle mit den wichtigsten Nährstoffen und deren empfohlenen Tagesdosis bei Rheuma nach Burgerstein.

Grundsätzlich sollten bei den ersten Anzeichen von Rheuma sämtliche Vitaminmängel und Mineralstoffmängel abgeklärt werden, um gezielt supplementieren zu können, also nicht nur jene, die wir hier vorstellen. Würden wir auf alle einzelnen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente eingehen, würde das den Rahmen eines Artikels sprengen.

Bei Rheuma Magnesiummangel beheben

Magnesiummangel kann Arthritis fördern, und umgekehrt kann eine ausreichende Magnesiumversorgung das Arthritisrisiko reduzieren und eine bestehende Arthritis lindern:

  1. Magnesium fördert den Knorpelaufbau
  2. Magnesium fördert die Umwandlung bestimmter Eiweisse in Knorpelgewebe.
  3. Magnesium bessert die Knochendichte (mit Hilfe von Magnesium kann Calcium in die Knochen eingebaut werden - Osteoporose ist eine beliebte Folgeerkrankung der Arthritis)
  4. Magnesium wirkt entzündungshemmend

Auch Magnesiumüberschuss vermeiden

In einer Beobachtungsstudie von 2020 entdeckte man, dass das Risiko für eine Arthritis am niedrigsten ist, wenn man täglich mindestens 180 mg und höchstens 440 mg Magnesium zu sich nimmt. Ist die Magnesiumzufuhr niedriger als 180 mg oder höher als 440 mg, dann steigt das Arthritisrisiko sofort rasant ( 21 ).

Magnesium ist ferner ein wichtiger Mineralstoff, der chronische Übersäuerungszustände vorbeugen hilft und daher bei einer Entsäuerung gute Dienste leistet:

Entsäuerung lindert Entzündungen und hemmt Autoimmunprozesse

Bei der Verstoffwechslung ungesunder Nahrung entstehen Säuren, die vom Darm ins Blut gelangen. Das Blut muss in jedem Fall einen bestimmten leicht basischen pH-Wert aufrecht erhalten. Andernfalls käme es zu den lebensgefährlichen Symptomen einer Blut-Azidose.

Die Säuren werden daher ins Zwischenzell- und Bindegewebe verschoben, wo sie so lange zwischengelagert werden ( verklebte Faszien ), bis sich für den Organismus die Möglichkeit ergibt, die Säuren über die Nieren, den Darm oder die Haut wieder auszuscheiden. Da jedoch ständig neue Säuren im Körper eintreffen, verbleiben die Säuredeponien meist erhalten und können nur noch unvollständig abgebaut werden, das Bindegewebe verklebt.

Damit alle Zellen optimal mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden können und gleichzeitig regelmässig entgiften können, ist jedoch ein sauberes Zwischenzell- und Bindegewebe von herausragender Wichtigkeit. Ein übersäuertes Bindegewebe führt folglich zu einem verlangsamten Stoffwechsel, zu überlasteten Ausscheidungsorganen (Leber, Nieren) und beeinträchtigt die Funktionen des Immunsystems. Chronische Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Entzündungen können die Folge sein.

Bekanntlich wird die Existenz einer solchen Übersäuerung von Seiten der Schulmedizin beharrlich bestritten. Inzwischen weisen jedoch erste Studien darauf hin, dass entsäuernde Massnahmen, wie z. B. die Einnahme von Natron, sogar das Immunsystem so beeinflussen können, dass sich Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungsprozesse bessern (siehe voriger Link). Da die Arthritis zu beiden Krankheitsgruppen gehört, ist eine Entsäuerung ein wichtiger Bestandteil der naturheilkundlichen Therapie.

Vermeiden Sie Dauerstress und lösen Sie emotionale Belastungen auf

Stress kann ein bedeutender Faktor für die mögliche Entstehung von Arthritis sein. Stresshormone können zur Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen (Zytokinen) führen und somit die Entwicklung von Arthritis begünstigen. Auch Störungen im weiblichen Hormonzyklus gelten als möglicher Auslöser für eine Arthritis.

So ist Progesteron beispielsweise ein Hormon mit unter anderem entzündungshemmender Wirkung. Stress jedoch kann zu einem niedrigen Progesteronspiegel führen und auch auf diese Weise Entzündungen fördern. Ein adäquates Stressmanagement ist also nicht nur für unseren Geist, sondern auch für unseren Körper nicht zu unterschätzen.

Überprüfen Sie bei Rheuma Ihren Hormonhaushalt

Während der Menopause sinkt der Progesteron- und auch der Östrogenspiegel, so dass dies mit eine Erklärung für die gehäuften Arthritis-Neuerkrankungen bei Frauen in dieser Lebensphase sein könnte.

Frauen, die bereits in jüngeren Jahren an Rheuma leiden, berichten davon, dass in der zweiten Zyklushälfte – wenn also der Östrogen- und Progesteronspiegel höher liegt – die Beschwerden deutlich milder sind. Ein ausgeglichener Hormonspiegel ist also wichtig, um das Arthritis- und Rheumarisiko nicht unnötig zu erhöhen.

Eine Hormonersatztherapie mit synthetischen Hormonen ist dazu nicht erforderlich. Inzwischen gibt es naturidentische Hormone mit guter Wirkung und kaum Nebenwirkungen.

Nur mit gesunder Schilddrüse ist Knorpelaufbau möglich

Das Schilddrüsenhormon T3 reguliert u. a. die Aktivitäten der Knorpelzellen. Wird von der Schilddrüse zu viel oder zu wenig T3 ausgeschüttet, kommt es zum Knorpelabbau und infolgedessen zu Gelenkschäden. Zwar gehört dieser Aspekt besonders zum Thema Arthrose, doch gelingt auch der bei einer Arthritis-Therapie erwünschte Knorpelaufbau nicht, wenn die Schilddrüse die dafür nötigen Hormone nicht in der richtigen Menge freigibt.

Bei Rheuma Zähne und Zahnfleisch überprüfen

Bakterien aus entzündlichen Zahnherden (z. B. wurzelbehandelten Zähnen) können über die Blutbahn in andere Organe (u. a. auch in die Gelenke) gelangen und dort zu erneuten Entzündungen führen. Des Weiteren entdeckte man, dass eine Parodontitis (chronische Zahnfleischentzündung ) ein Risikofaktor für die Entstehung von Arthritis sein kann. So ergab eine Studie, dass das Risiko einer Arthritis für Patienten mit Parodontitis um das fast 3- bis 9 fache höher ist als für Patienten ohne Parodontitis. Parodontitis jedoch kann ebenfalls auf ganzheitliche Weise angegangen werden (siehe voriger Link).

* Hier finden Sie einen 7-tägigen Ernährungsplan gegen Rheuma

Nahrungsergänzungen bei Rheuma

Nehmen Sie gezielt die für Sie passenden Nahrungsergänzungmittel ein. Das bedeutet: Wenn sich ein Vitamin-D-Mangel gezeigt hat, nehmen Sie Vitamin D. Wenn Ihre Zinkwerte zu niedrig waren, nehmen Sie Zink. Wenn Ihre Ernährung magnesiumarm ist, nehmen Sie ein Magnesiumpräparat usw.

Einen Vitamin-B-Komplex, Vitamin C und Magnesium können Sie nahezu in jedem Fall nehmen. Selbst wenn Sie hier keinen Mangel hätten, würden Überschüsse - gesunde Nieren und ein gesundes Herz vorausgesetzt - problemlos ausgeleitet.

Darüber hinaus gibt es spezielle Nahrungsergänzungsmittel, die konkret die Gelenkgesundheit im Fokus haben, z. B. die Hagebutte. Verschiedene klinische Studien zeigten, dass Hagebuttenpulver - zweimal täglich jeweils 2,5 g - bei Arthrose Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt und die Beweglichkeit verbessert. Doch auch bei Arthritis ergab sich in einer Untersuchung, dass sich täglich 5 g Hagebuttenpulver positiv auf die Arthritis auswirken und daher die Therapie begleiten können.

Zu Sulforaphan, dem Pflanzenstoff aus Brokkoli und Brokkolisprossen, liegen bislang nur In-vitro- und Tierstudien vor. Sie zeigen, dass der Stoff arthritistypische Entzündungen hemmen und das Fortschreiten der Krankheit verhindern könnte.

Auch Schwarzkümmelöl könnte einen Versuch wert sein: In einer Studie vom August 2012 erhielten Arthritispatienten zweimal täglich (einen Monat lang) jeweils 500 mg Schwarzkümmelöl. Die Symptomatik besserte sich im Vergleich zur Placebogruppe deutlich. Die Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen nahmen ab und auch die morgendliche Steifheit der Gelenke konnte reduziert werden.

TCM bei Rheuma: Tripterygium wilfordii

Im Jahr 2014 erschien eine Studie ( 14 ) ( 15 ), die bestätigte, was man in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrhunderten auch ohne Studien weiss: Die Heilpflanze Tripterygium wilfordii Hook F (auch als Wilfords Dreiflügelfrucht bekannt) hilft bei Gelenkschmerzen, Entzündungen, Ödemen und Fieber. In der Untersuchung verglich man die Wirkung eines Extraktes der heilsamen Pflanze mit Methotrexat, einem Arzneimittelwirkstoff, der bei entzündlichen Gelenkerkrankungen häufig verordnet wird.

Nebenwirkungen von Methothrexat

Der Beipackzettel von Methothrexat führt übrigens so viele mögliche Nebenwirkungen auf, dass Sie schätzungsweise 15 Minuten brauchen, bis Sie die lange Liste gelesen haben. Darunter Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung, Gürtelrose, Geschwüre im Magen-Darm-Trakt, Blutgefässentzündung als schwere toxische Erscheinung, Nierenversagen, Depressionen und schwere lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen. Die ebenfalls aufgelisteten Kopfschmerzen, Erschöpfung, Juckreiz, Durchfall und Übelkeit sind da also noch das geringste Problem. Auch bei den zuerst aufgeführten handelt es sich nicht unbedingt um sehr seltene Erscheinungen (weniger als 1 von 10.000 Behandelten), sondern um Nebenwirkungen, die gelegentlich auftreten, was bedeutet, bei bis zu 10 von 1000 Behandelten ( 17 ). Bevor man also dieses Mittel nimmt, ist die Suche nach Alternativen mehr als empfehlenswert. 

Tripterygium wilfordii wirkt besser als Methothrexat

In oben genannter randomisierter (aber nicht placebokontrollierter) Studie erhielten 207 Teilnehmer nun ein halbes Jahr lang entweder einmal wöchentlich Methothrexat (12,5 mg) oder Tripterygium-Extrakt (dreimal täglich je 20 mg) oder eine Kombination von beiden. In jeder Gruppe waren 69 Teilnehmer.

Zum Ende der Studie schaute man, wie viele Patienten eine mindestens 50-prozentige Verbesserung ihrer Beschwerden erlebt hatten.

  1. In der Methothrexat-Gruppe waren es 46,4 Prozent der Teilnehmer.
  2. In der Tripterygium-Gruppe waren es 55,1 Prozent der Teilnehmer.
  3. In der kombinierten Gruppe waren es 76,8 Prozent der Teilnehmer.

Das pflanzliche Mittel wirkte also mindestens genauso gut wie Methothrexat, ja sogar etwas besser. Und selbst wenn man Methothrexat einnehmen will, könnte man Tripterygium zusätzlich einnehmen und auf diese Weise ein noch besseres Ergebnis erzielen. Die Pflanze wirkt stark entzündungshemmend ( 16 ), so dass bei den Studienteilnehmern die Blutsenkungsreaktion merklich fiel. Da die Pflanze mindestens 300 Inhaltsstoffe enthält, ist aber nicht bekannt, welcher davon nun der wirksame ist.

Der Pflanzenextrakt ist unter "Dreiflügelfrucht Vollextrakt 30 mg Kapseln" oder "TRIPTERYGIUM Wilfordii Vollextrakt 30 mg Kapseln" in (Online-)Apotheken erhältlich. Rezeptpflichtig ist er nicht.

In einer Rheuma-Klinik in Peking (Peking Union Medical College Hospital) erhalten zwei Drittel der Patienten Tripterygium wilfordii Hook F. Die Pflanze soll auch bei Autoimmunerkrankungen und Krebs helfen können, heisst es (15).

Ganzheitliche Massnahmen parallel zur Schulmedizin möglich

Die ganzheitliche Therapie bei Rheuma kann auch parallel zu einer bereits laufenden schulmedizinischen Behandlung durchgeführt werden. In einem durch die ganzheitliche Rheuma-Therapie gestärkten Körper können schulmedizinische Medikamente nur noch in begrenztem Mass Nebenwirkungen verursachen. Sobald die ganzheitliche Rheuma-Therapie Wirkung zeigt, können die schulmedizinischen Medikamente reduziert, ausgeschlichen oder abgesetzt werden.

Zusammenfassung: ganzheitliche Rheuma-Therapie

Die ganzheitliche Rheuma-Therapie besteht zusammengefasst somit aus mehreren Bereichen, die – bei Bedarf – um etliche ergänzende Massnahmen erweitert werden können:

  1. Ernährungsumstellung auf eine basenüberschüssige, möglichst naturbelassene Ernährungsweise ohne Zucker und nur mit gesunden Fetten, u. U. mit einer einleitenden Fastenkur. Wie konkret die Rheuma-Diät aussieht, lesen Sie im vorhergehenden Link.
  2. Nahrungsmittelunverträglichkeiten abklären lassen und unverträgliche Lebensmittel meiden.
  3. Genussgifte (Nikotin, Alkohol, Drogen) meiden und entbehrliche Medikamente (Schlafmittel, Erkältungsmedikamente, Kopfschmerztabletten bei nur leichtem Kopfschmerz etc.) absetzen. Rauchen gilt als wichtige Mitursache einer Arthritis.
  4. Entsäuerung: Eine Anleitung zur Entsäuerung finden Sie hier. Auch kann – wie oben erklärt – die Einnahme von Natron getestet werden.
  5. Darmsanierung inkl. Aufbau einer gesunden Darmflora: Details zu einer umfassenden Darmreinigung finden Sie hier: Darmreinigung: Die Anleitung. Beginnen Sie mit der Entsäuerung und führen Sie erst anschliessend die Darmreingung durch. Zu viele Massnahmen auf einmal würden den ohnehin erkrankten und geschwächten Organismus überlasten.
  6. Vitamin- und Mineralstoffmängel überprüfen und beheben, dabei besonders an Magnesium denken, das über die Ernährung oder eine gezielte Nahrungsergänzung aufgenommen werden kann.
  7. Sonnenlicht: Tanken Sie regelmässig Sonne, um Ihren Vitamin-D-Spiegel anzuheben oder nehmen Sie ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel ein, nachdem Sie Ihren augenblicklichen Vitamin-D-Spiegel bestimmen liessen!
  8. Antioxidantien in Form von Grüntee oder Nahrungsergänzungen einnehmen, z. B. die folgenden:
  9. Der Pflanzenstoff Sulforaphan (z. B. in Broccoraphan, einem Präparat aus Brokkolisprossen) blockiert die Funktion jener schädlichen Enzyme im Körper, die an der Entstehung von Arthritis beteiligt sind und zu Entzündungen und Schmerzen führen können. Wird der Sulforaphan-Spiegel im Blut erhöht, kann der Pflanzenstoff in das Gewebe der Gelenke wandern und direkt vor Ort vor Arthritis schützen.
  10. MSM ist eine organische Schwefelverbindung, die in einer Studie die Bildung von entzündungsfördernden Zytokinen und knorpelabbauenden Enzymen hemmen konnte und so Arthritis – insbesondere im frühen Stadium – stoppen können soll. Schmerzreduktion und grössere Beweglichkeit können die Folgen von MSM sein. Weitere Informationen zu MSM bei Arthritis finden Sie im vorstehenden Link.
  11. Auch Hagebuttenpulver und Schwarzkümmelöl könnten in die Therapie miteinbezogen werden.
  12. Natürliche Enzym-Präparate: Die in z. B. Digevit, Innovazym oder anderen natürlichen Enzympräparaten enthaltenen Enzyme (Bromelain, Papain u. a.) haben eine entzündungshemmende Wirkung.
  13. Sorgfältige Zahnhygiene: Aufgrund des Zusammenhanges zwischen einer Parodontitis und der Arthritis ist penibel auf die Zahnfleisch- und Zahngesundheit zu achten. Bei Beachtung unserer Ernährungstipps führt schon allein dies zu einer deutlich besseren Zahngesundheit. Verwenden Sie ausserdem eine chemiefreie Zahncreme sowie regelmässig Zahnseide. Führen Sie täglich eine Ölspülung (auch Ölziehkur genannt) oder eine Mundspülung mit dem karieshemmenden Zuckeraustauschstoff Xylit oder mit grünem Tee durch.
  14. Stressabbau: Kümmern Sie sich um Entspannungsmassnahmen und organisieren Sie Ihren Tag so, dass er stressfrei zu bewältigen ist.
  15. Ergo- und Physiotherapie: Korrekte und regelmässige Bewegung ist bei Arthritis äusserst wichtig, da Bewegungsmangel sehr schnell zu einer Verstärkung der Gelenksteifheit führen wird. Erkundigen Sie sich nach einem wirklich fähigen Physiotherapeuten und schliessen Sie sich evtl. einer Rheuma-Sportgruppe an, die sich regelmässig zu Aktivitäten trifft, wie z. B. im Schwimmbad oder bei Lauftreffs oder in Fitnessstudios.
  16. Massageöl für schmerzende Arthritis-Gelenke: Wenn die Gelenke schmerzen, können Sie selbst gemachtes Zimtöl für eine schmerzlindernde Massage verwenden. Eine Anleitung finden Sie hier: Die fünf Vorteile von Zimtöl
  17. Hanfextrakt gegen Schmerzen: Hanfextrakt wird aus THC-freiem Hanf gewonnen, der keine psychoaktiven Auswirkungen hat, dafür aber Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt, bei Schlafstörungen hilft und die Psyche stabilisiert. Es handelt sich somit um ein natürliches Schmerzmittel, das bei ordnungsgemässem Einsatz kaum Nebenwirkungen mit sich bringt und für das kein Gewohnheitseffekt bekannt ist. Man kann den Extrakt tropfenweise einnehmen oder es auf die schmerzenden Stellen einmassieren.
  18. Phytotherapie: Bei einer Studie wurden die teilnehmenden Arthritis-Patienten in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt 2 x 100 mg Diclofenac (ein entzündungshemmendes Schmerzmittel), die andere bekam nur 50 mg Diclofenac sowie täglich 50 Gramm Mus aus gedämpften Blättern au Brennnesseln (verteilt auf drei Portionen). In beiden Gruppen verbesserten sich sowohl die rheumaspezifischen Blutwerte als auch Schmerz, Bewegungseinschränkung und Steifigkeit um 70 Prozent. Erfahrungsgemäss können 50 mg Diclofenac keine derartige Linderung der arthritischen Beschwerden herbeiführen, so dass das Brennnesselmus offenbar 150 mg Diclofenac ersetzen kann bzw. dazu verhilft, die nebenwirkungsreiche Medikation um 75 Prozent zu reduzieren. Wer Probleme mit der Beschaffung von Brennnesselblättern hat, kann auf Brennnessel-Frischpflanzenpresssaft zurückgreifen. (Quelle: Leitfaden Phytotherapie , Schilcher/Kammerer, 2. Auflage, S. 773 ) * Brennnesselsaft finden Sie hier.

Ergänzende Massnahmen, die Sie bitte mit einem kompetenten Therapeuten besprechen:

  1. Mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten austesten lassen und die entsprechenden Nahrungsmittel meiden
  2. Gezielte Ausleitung von Schwermetallen nach Überprüfung, ob eine entsprechende Belastung vorliegt.
  3. Sanierung von möglichen Zahnherden und fachkundige Entfernung von schwermetallhaltigen Zahnfüllungen
  4. Überprüfung der Schilddrüsengesundheit
  5. Überprüfung des Hormonstatus bei Frauen und evtl. Einnahme naturidentischer Hormonpräparate
  6. Begleitende Therapien wie z. B. Homöopathie, Hydrotherapie (Kneipp) etc.

Bei Rheuma ganzheitliche Massnahmen langsam umsetzen!

Je nach Stadium des Rheumas und der Allgemeinverfassung des einzelnen Menschen, sollten die Komponenten der ganzheitlichen Arthritis-Therapie häppchenweise und keinesfalls alle gleichzeitig sowie in Absprache mit dem Arzt umgesetzt werden.

Die ganzheitliche Rheuma-Therapie führt zu einer enormen Ausscheidung von Toxinen und eingelagerten schädlichen Stoffwechselendprodukten, so dass dieser Prozess – wird er nicht Schritt für Schritt, sondern übereilt eingeleitet – sogenannte Heilkrisen auslösen kann. Gehen Sie daher mit Bedacht, systematisch und konsequent vor und verlieren Sie nie Ihr Ziel aus den Augen: Endlich schmerzfrei und gesund sein!

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.